Wenn Google da alles aufgibt heisst das ja nur, das die Chinesen über die anderen Google Suchmaschienen gehen werden die dann nicht mehr Zensiert werden, d. h. die Chinesische Regierung muss das alles wieder selber machen. Und das wird dann um einiges schwieriger wenn die Suchmaschienen da nicht mehr mithelfen.
Könnte einen positiven Effekt haben.
Man hat von China aus keinen Zugriff auf andere Google-Seiten (oder auch sonst weite Teile des Internets) und die chinesische Regierung hat ganz sicher kein Problem damit, den gesamten Informationsfluss wieder direkt zu lenken.
Auch von mir volle Zustimmung. Wer bereits ein real existierendes Beispiel dazu wissen will, muss sich nur den neuen Hochgeschwindigkeitszug anschauen, der von den Chinesen gebaut wurde. Das Know-How kam jahrelang von Siemens, bis die Chinesen selbst reif genug waren das von deutscher Seite zwangsläufig (chinesische Behörden zwangen Siemens weite Teile der Technik offen zu legen) abgegebene Wissen in die Tat umzusetzen.
Falls du den CRH3 meinst:
Da musste nichts erzwungen werden. Siemens war so freundlich, den in Zusammenarbeit mit CNR Tangshan zu bauen, genauer: Nur die ersten 3 Einheiten wurden von Siemens gefertigt, der Rest in China - wofür man denen dann alles benötigte Know-How hat zukommen lassen. (die gleiche Aktion haben sie übrigens auch mit dem Pendolino und einem System von Bombardier durchgezogen - schön den ganzen Markt durchtesten, nicht dass man am Ende das zweitbeste kopiert)
In anderen Fällen wird das kopieren noch einfacher gemacht. In der Automobilindustrie wurde den ausländischen Konzernen z.T. schlichtweg verboten, eigene Fabriken zu bauen. Statt dessen mussten sie "ihre" chinesischen Zweigstellen als Joint Venture mit chinesischen Staatsbetrieben gründen, so dass sich das nicht nur das technische Wissen, sondern auch gleich noch die Werke unter Kontrolle der Regierung befinden.
Natürlich haben alle Konzerne fleißig mitgemacht, man könnte ja ein Stück Globalisierung verpassen...
Korrekt ... nur was ich dabei sehr komisch finde ... alle bescheidenen PROFITGEILEN Penner wissen das , lassen es jedoch passieren.
Tjo. Dank unsere hochdynamischen Kapitalsystems, in dem eigentlich nur noch kurzfristige Kursschwankungen an der Börse interessant sind, sind Unternehmensführungen mitlerweile kurzsichtiger, als Politiker (die bekanntermaßen nichtmal bis 5 Zählen können, wenn es um Jahre geht) - und kurzfristig bringen Investionen in China halt Gewinne.
Langfristig sind sie für unsere geschätze Großindustrie genauso förderlich, wie diese für die Umwelt unseres geschätzten Planeten.
Hmm die Chinesische Regierung ist ein zweiseitges Schwert. Ihre Regierungsform zur zeit nicht hinnehmbar,
"zur zeit"
Trotz allem ist die heutige chinesische Führung die mit Abstand demokratischste und menschenfreundlichste seit deutlich über einem halben Jahrhundert.
aber was würde eurer Meinung nach passieren wenn sie die Internetzensur komplett aufheben und eine"richtige Demokratie" einführen;lässt sich so den überhaupt 1 Millarde Menschen regieren?
Sicherlich - schließlich wären dann von 1,5 Milliarden Chinesen nur noch 50 Millionen an Politik interessiert
Natürlich würde man einiges an ""Effizienz"" einbüßen, wenn man auf einmal die Interessen anderer beachten müsste und vorrausschauende Planungen (s.o.) würden mit steigender Wahrscheinlichkeit, die nächste Wahl zu verlieren, auch uninteressant werden - aber die Leute ließen sich durchaus regieren.
@topic: Sehr symbolhaft. Meines Wissens nach das erste mal, dass eine große internationale Organisation (d.h. Unternehmen
und Regierungen, insbesondere z.B. unsere Schleimbeutel) ihre Beziehungen zur chinesischen Führung abbricht.
Da könnte ich direkt wieder anfangen, zu googlen