AW: Far Cry 5: So reagiert Ubisoft auf PETA-Vorwürfe zum Angeln
Rationale Handlungen sind -wie bei allen Extremisten- scheinbar nicht möglich.
49.000 US-Dollar Entschadigung: Peta schlafert Hund von Neunjahriger ein - WELT
Besonders pikant ist ja die Auffassung von PETA, man müsse Tiere von "einer Welt, die sie nicht will" schmerzlos erlösen.
Erstens ist es nicht an ihnen zu entscheiden, was "die Welt" will oder nicht will und was Tiere von einer Welt erwarten - ob sie von dieser gewollt werden oder nicht - wissen sie anzunehmenderweise auch nicht. Ich behaupte einfach mal, dass *alle* Lebewesen auf diesem Planeten in den letzten Jahrmillionen ganz gut gelernt haben damit umzugehen, dass man nicht von allem und jedem bedingungslos geliebt wird und dass die Umwelt ungebändigt in 99% der Fälle daraus auf ist, einen um die Ecke zu bringen. Jedes Tier kann instinktiv mit der manchmal harten, manchmal schönen Realität umgehen - ganz im Gegensatz zu PETA.
Und zweitens könnte man ja mal weltweit darüber abstimmen, wie viele Leute PETA wollen. Und falls das Ergebnis zu Ungunsten der Organisation ausfällt, wäre ich sehr neugierig über den Umfang der Bereitschaft, sich selbst schmerzlos von dieser schnöden, ablehnenden Welt zu "erlösen" - oder notfalls erlösen zu lassen.
Um das Ganze nicht einseitig zu halten: Auch ein blinder Hahn trinkt mal 'nen Korn und obwohl ich PETA für einen Haufen Idioten und ihre Reaktion auf die fiktive Gewalt in FC5 und ähnlichen Spielen für übertrieben halte, sollte man trotzdem nicht außer Acht lassen, dass dies in Computerspielen oft Methode hat. Auch Ubisoft verdient Geld damit, die niederen Instinkte ihrer Zielgruppe anzusprechen und damit sind sie in dieser Debatte *nicht* die Guten, sondern lediglich der kleinere Armleuchter.
Es bleibt am Spieler hängen, ob und wie das zynische Setting von (beispielsweise) FC5 Auswirkungen auf das reale Leben hat. Ich fühle mich von einigen Missionen (Tiere durch Überfahren erlegen, kopulierende Bullen abschießen etc.) abgestoßen, spiele sie nicht und es bestärkt mich darin, im realen Leben achtsam mit Tieren umzugehen. Geistig und moralisch weniger gefestigte Zeitgenossen kann es allerdings unschön formen bzw. in ihrem ebenso simplen wie stacheligen Weltbild bestätigen. Und so wie ich weite Teile der Spielerschaft von FC5 wahrnehme, sind die zu blöd zum Sch... Nun ja, sagen wir mal, ich würde mich nicht darauf verlassen, dass die ihren eigenen Hintern im Dunkeln finden oder irgendwann meine Rente finanzieren.
Versteht mich nicht falsch, ich bin überzeugt, dass die Meisten davon besser zwischen Fiktion und Realität unterscheiden können als der durchschnittliche PETA-Aktivist, aber ich wäre mir nicht sicher, dass sie von der Fiktion unbeeinflusst bleiben. Anders herum betrachtet lockt so ein Spiel auch Leute an, bei denen Hopfen und Malz bereits verloren ist und mal ehrlich - wer will mit solchen Gestalten in einen Topf geworfen werden?
Kurz, Ubisoft darf gerne an der Präsentation seiner Titel arbeiten. Nur nicht immer unbedingt an den Punkten, die PETA auf- und angreift.