Deutsche Telekom: Warnung vor kompletter Privatisierung

Ich glaube Softbank würde es freuen. So kommen sie billig an T-Mobile ran. Und als Dankeschön werden sie dem Staat 30.000 Beamte vor die Füße schmeißen. Ich würde mal schätzen, dass das ca. 1.5 Mrd. € an Gehälter sind + Rücklagen für die Pension. Das bedeutet, dass alleine die Beamten den "Gewinn" auffressen. Aber den Rest kann man ja für den Ausbau investieren :lol:
 
Ich glaube Softbank würde es freuen. So kommen sie billig an T-Mobile ran. Und als Dankeschön werden sie dem Staat 30.000 Beamte vor die Füße schmeißen. Ich würde mal schätzen, dass das ca. 1.5 Mrd. € an Gehälter sind + Rücklagen für die Pension. Das bedeutet, dass alleine die Beamten den "Gewinn" auffressen. Aber den Rest kann man ja für den Ausbau investieren :lol:

Die uebernommenen Beamten waren der "preis" für die kostenfreie Übernahme der Infrastruktur der post und des Staates....inkl der Beamten.

Beim Verkauf des Staates seiner ca. 30% Telekom Aktien, entbindet dies die Telekom nicht von der weiterbeschaeftigungspflicht der beamten.

Ich würde eine komplette Privatisierung der Telekom begrüßen:

-die Beamten würden ihre Jobs behalten
-mit knapp 30MRD Euro erloes durch den aktienverkauf liesse sich das Glasfasernetz ganz hervorragend ausbauen
-staatliche bezuschussugen würden fairer verteilt
- es würde der Grundstein für eine dem Kapitalismus gerechte marktwirtschaftliche Konkurrenzsituation gelegt werden


Ich sehe praktisch nur Vorteile.
 
Hast du für mich einen Link zu diesen Zahlen?
Denn der Lebenshaltungsindex wird je nach Untersuchung stark unterschiedlich ausgelegt.

Wenn bspw. Altersvorsorge/Pension nicht enthalten ist, sind 4% diesbezüglich eine Nichtigkeit. Wobei Deutschland in puncto Pensionen sowieso im OECD Vergleich ein Negativbeispiel ist.


Persönlich (Studium, Arbeit) bekomme ich die Dämlichkeit des amerikanischen Systems vor allem im Gesundheitssektor mit. Obwohl man die bei Weitem höchsten privaten Ausgaben hat, hat man per capita die vierthöchsten öffentlichen Ausgaben aller OECD-Länder. Wobei Norwegen, Luxemburg und Schweiz wohl primär wegen dem Lohnniveau in dem Sektor vorne liegen.

Ja, das stimmt, Lebensstandards zu vergleichen ist tatsächlich nicht so leicht, zumal da immer das monatliche Durchschnittseinkommen die Basis ist. Selbst die Festlegung des monatlichen Durchschnittseinkommens ist problematisch.

Nehmen wir z.B. die USA mit einem Durchschnittseinkommen von 4200$ so sagt das über die tatsächlichen Einkommensverhältnisse des Durchschnittsamerikaners sehr wenig aus, weil die oberen 20% der US-Amerikaner 8mal soviel Einkommen wie die unteren 20% haben.

Das wirkliche Durchschnittseinkommen der US-amerikanischen Mittelklasse dürfte etwas unterhalb oder gleich des deutschen Niveaus sein. Die 4% höherer Lebensstandard der US-Amerikaner sind auch als unterste Grenze zu sehen. Ein bekannter Berufskollege aus den USA verdient in etwa brutto genau so viel wie ich, kann sich dafür aber aber wesentlich mehr leisten.

Als Beispiel: die preiswerteste Ausführung des VW Pasat CC kostet ihn in den USA etwa 15000€ und mich hier 25000€. Die allermeisten Verbrauchsgüter sind für Amerikaner wesentlich preiswerter wie hier.

Das Gesundheitssystem ist natürlich für unsere Vollkaskomentalität der reine Horror. Trotzdem ist die Gesamtzufriedenheit der Amerikaner mit ihrem System höher wie bei uns. Bei uns werden für viele Dinge die tatsächlich vorhandene Kosten durch Zuschüsse und Subventionen extrem verfälscht.

Wenn es dich interessiert:
Lebenshaltungskosten im weltweiten Vergleich
 
Leider ist es verfassungswidrig die Bundeswehr im Inland einzusetzen, es sei denn zur Katastrophenhilfe.

Schade eigentlich, die hätten bestimmt die Werkzeuge um so eine Straße viel schneller umzupflügen :devil:

Ich lese viel zu viele Komentare die den katastrophalen Netzausbau beklagen.
Also in dem Sinne, sollte der Einsatz dem Namen nach dringend nötig sein!
 
Tja - Grundgüter, und dazu würde ich das internet mitlerweile zählen, sollten generell vom Staat zur verfügung gestellt werden. Nur leider hat Deutschland und so einige andere Länder das verpasst bzw die Politiker sind mitlerweile auch so unfähig das man das gesammte System neu aufbauen müsste. Auch Privatunternehmen könnten gutes internet liefern.

Was aber garantiert immer schief geht sind teilstaatliche, halbmonopol Firmen, wo dann auch noch alles subventioniert wird. Wenn man jetzt die Anteile an der telekom verkauft, dann aber das geld für die Subventionierung nimmt -was bringts?
Ach ja -das Geld des Steuerzahlers wird dann Privatfirmen GESCHENKT.
 
Ja, das stimmt, Lebensstandards zu vergleichen ist tatsächlich nicht so leicht, zumal da immer das monatliche Durchschnittseinkommen die Basis ist. Selbst die Festlegung des monatlichen Durchschnittseinkommens ist problematisch.

Nehmen wir z.B. die USA mit einem Durchschnittseinkommen von 4200$ so sagt das über die tatsächlichen Einkommensverhältnisse des Durchschnittsamerikaners sehr wenig aus, weil die oberen 20% der US-Amerikaner 8mal soviel Einkommen wie die unteren 20% haben.

Das wirkliche Durchschnittseinkommen der US-amerikanischen Mittelklasse dürfte etwas unterhalb oder gleich des deutschen Niveaus sein. Die 4% höherer Lebensstandard der US-Amerikaner sind auch als unterste Grenze zu sehen. Ein bekannter Berufskollege aus den USA verdient in etwa brutto genau so viel wie ich, kann sich dafür aber aber wesentlich mehr leisten.

Als Beispiel: die preiswerteste Ausführung des VW Pasat CC kostet ihn in den USA etwa 15000€ und mich hier 25000€. Die allermeisten Verbrauchsgüter sind für Amerikaner wesentlich preiswerter wie hier.

Das Gesundheitssystem ist natürlich für unsere Vollkaskomentalität der reine Horror. Trotzdem ist die Gesamtzufriedenheit der Amerikaner mit ihrem System höher wie bei uns. Bei uns werden für viele Dinge die tatsächlich vorhandene Kosten durch Zuschüsse und Subventionen extrem verfälscht.

Wenn es dich interessiert:
Lebenshaltungskosten im weltweiten Vergleich

Leute, auch wenn es doch recht heftig OT ist.
Anhand dieser paar Zahlen zwei so unterschiedliche Systeme, wie das der USA und der BRD vergleichen zu wollen ist, sorry, aber etwas "lächerich" in meinen Augen. Denn nähmen wir einmal an, es wäre so, dass die Einkaufskraft des Durchschnitts- Amis wirklich etwas höher läge, als die des Deutschen. Dann stünde dem immer noch die deutlich bessere soziale Absicherung gegenüber. Und dann ist dabei, wenn man es wirklich vollkommen gerecht beurteilen wollte, der "schwammige" Punkt "innere Zufriedenheit" noch zu berücksichtigen. Wie will man das denn dann noch miteinberechnen?
Wir leben hüben, wie drüben in einer relativ guten Welt. Und das sollte man sich immer wieder mal bewusst machen. Bei allem Wissen um die Unzulänglichkeiten beider Systeme.

Vllt. ist die durchschnittliche Kaufkraft in den USA etwas höher als hier. Aber dann hab da mal ne fette Lungenentzündung. Hier gehst Du zum Arzt, bekommst für eine "schmale Mark" die nötigen Medikamente und nen gelben Schein. Der Lohn fließt bis zu 6 Wochen weiter. In den USA musst Du nen Batzen mehr Geld für die Medis auf den Tisch legen. Und ausserdem darfst Du für die kranken Tage oftmals auch noch Urlaub nehmen oder bekommst keinen Lohn.
Und nu? Was ist besser?
 
Die uebernommenen Beamten waren der "preis" für die kostenfreie Übernahme der Infrastruktur der post und des Staates....inkl der Beamten.

Beim Verkauf des Staates seiner ca. 30% Telekom Aktien, entbindet dies die Telekom nicht von der weiterbeschaeftigungspflicht der beamten.

Ich würde eine komplette Privatisierung der Telekom begrüßen:

-die Beamten würden ihre Jobs behalten
-mit knapp 30MRD Euro erloes durch den aktienverkauf liesse sich das Glasfasernetz ganz hervorragend ausbauen
-staatliche bezuschussugen würden fairer verteilt
- es würde der Grundstein für eine dem Kapitalismus gerechte marktwirtschaftliche Konkurrenzsituation gelegt werden


Ich sehe praktisch nur Vorteile.

Es gab keine kostenfreie Übernahme. Das Unternehmen un die Infrastruktur wurde für Aktien vertackert und hat immernoch ca. 60 Mrd. € Schulden. Spätestens die EU wird das Ding vollkommen kippen, falls es von Investoren übernommen wird. Selbst der Betriebsrat hat schon gesagt, dass sie bei einer Investoren- Übernahme nichts dagegen machen können.
 
Meiner Meinung nach gehören sämtliche infrastrukturellen Grundversorgungen in die Hände vom Bund, ganz gleich ob das nun die Internet- und Telefonleitungen, das Schienennetz oder das Autobahnnetz ist.
Sobald BWLer über derlei Dinge das Entscheidungsbefugnis haben, geht es nur noch bergab.

Der Bund sollte solche Netze grundsätzlich vorfinanzieren und die Dienstleister (egal ob Telekom, Vodafone, Die Bahn oder LKW-Spediteure) können sich dann dort Leistungen einkaufen.
Auf diese Weise würden keine Kupferdrähtchen aus dem Modellbau mehr als Internetleitung verlegt werden und auch nicht ein Güteranschlussgleis nach dem anderen stillgelegt werden.
 
Amerika mit Deutschland zu vergleichen ist sehr gewagt.
Amerika ist per Definition eine „Plutokratie“ :devil:
Um klarzustellen, die Steuerhoheit ist je nach Bundesstaat extrem unterschiedlich, weiters gilt auch für Abgaben usw. Dann gibt es auch noch Federal Law das gilt fast überall.

Wenn man sich einmal das so geschundene Gesundheitssystem anschaut, sind die Probleme allesamt hausgemacht. Nehmen wir uns einmal den „Affordable Care Act“ aka Obamacare heran.
Es ist ein schlechtes Gesetz – man wir quasi gezwungen sich zu versichern, zu Kondition die im worst case weit aus höher sind als normal üblich(Einstufung usw – jedoch muss eine Versicherung person XXX nehmen – halt zu hohen Polizsummen). Es gibt Ausnahmen bei zu geringen Einkommen, da schießt dann Washington den einzelnen Bundesstaaten viel Geld zu. Durch gezieltes „Lobbing“ wurde den Nutzern des „Affordable Care Acts“ das Recht genommen, gemeinsam zb Medikamente Preise zu verhandeln.
Das ist ein bekanntes Prinzips wenn man den „Freien Markt“(den es ja nicht so gibt) so hoch schätz ,dass ein großer Abnehmer, bessere Kondition erzielt. Generell sind die Preise für Medikament in den USA die Weltweit höchsten. Es liegt auch daran, dass Medikament aus dem Ausland nicht importiert werden dürfen(Private Person/Natürliche)

Wir in De müssen noch froh sein, dass wir in Krankheitsfall wirklich eine spitzen Therapie bekommen.Da meine ich dann auch den schweren Fall, wo es dann heißt Chemo,Strahlen oder Immuntherapie!
Großbritanien zb hat dem „Leben“ einen Preis gegeben mit einer Jährlichen maximal Summe die man als „Nutzer“ nicht überschreiten darf. Es wird dann abgewogen ob Therapie X noch einen Sinn hat oder nicht. Spitz formuliert, „zahlt“ es sich aus das Patient X noch X länger lebt…….
Ab dem Moment wo eine Gesellschaft ein Preisschild für die Gesundheit vor sieht, hat man jegliche Ethik begraben.

BACK TOOO Topic:

Geht wir mal zurück was heißt Privatisieren eigendlich?
Privare (Lateinisch) heißt berauben oder befreien je nach dem wie man es im Satzkontext verwendet.
Wie @azzih es erkannt hat, der Staat sollte gewisse Kernbereich nie aus der Hand geben.
Jetzt werden sich viele fragen warum?
Nehmen wir mal unser liebes Wasser her. Was würde passieren wenn wir das quasi „verkaufen“ würden? Im Moment ist es noch kein knappes Gut, jedoch könnte der neue Inhaber es exportieren oder einfach massiv höhere Preise verlangen! Was passiert mit den ganzen Wasserrohren, Kläranlagen?
Man sollte nie vergessen, wenn ein Betrieb im Staatlichen besitzt ist, dann ist es ein Allgemein gut.

Die Panik die man in vielen Kommentaren ließt wie ineffizient doch all die Staatlichen Unternehmen sind – genau da sollte ein Nachdenkprozess beginnen.ZB die Telekom, dass man die Preise auf ein Konsumentenfreundliches maß drückt, da braucht man einfach Wettbewerb.
Nur diesen wird es erst geben, wenn einmal die Infrastruktur gelegt ist (Virtuelle Anbieter zb die sich einmieten und dem Errichter der Infrastruktr ein Benützungsentgelt zahlen) Die Problematik wenn eben ein Konzern, wie die Telekom zu 100% in private Hand geht. Dann hat derjenige im Besitz eine massive Marktmacht in dem belange. Weil wozu denn noch in „schnelles“ Internet investieren. Das langsamere geht ja auch. Weil einen Mitbewerber der das am Ort XXX anbietet muss ich nicht fürchten.(von einer Versorgungspflicht träumen heute noch viele !)
Das selbe Spiel sieht man auch bei der Bahn. Es werden haufenweiße, alte Strecken aufgelassen und verkauft – zu ineffizient ist immer die Aussage. Komisch, dass aber genau Private dann dort einen „Markt“ sehen und ihn auch bedienen können.(Sabotiert sich die DB selbst????)

Das Keyword heißt gesunde Konkurenz! Nur so fallen die Preise ! Blöd halt ,dass unser jetziges System zu Monopolen und Oligopolen neigt ……..
 
Zuletzt bearbeitet:
Wieso hält der Staat Anteile an einer Privatfirma ?
Weg mit den Anteilen !

Oder kauft der Staat demnächst dann auch Aldi-Talk ?
Der Staat hat in der Privatwirtschaft nix zu suchen.
Das regelt alles der Markt und "Angebot und Nachfrage".

Wer die Mitarbeiter am Besten ausbeutet, und den Kunden am Besten über's Ohr haut, gewinnt.
Is nun mal so.

Oder wer am besten krumme Geschäfte machen kann(Vitamin B, Korruption usw.).

Durch Wohltaten und Ausbau von Dörfern mit Glasfaser wird man bestimmt nicht reich.

Würde hier gern zwischen 5 verschiedenen Kabelanbietern wählen können.
Wird aber wohl ein Wunsch bleiben.

R.I.P. Privatisierung !
 
Meinst du das jetzt Ernst?

Falls ja, solltest du vielleicht mal deine Huldigungen dem freien Markt gegenüber ablegen und wieder dem menschlichen Verstand mehr Raum lassen.
Bei aller Kritik der Telekom gegenüber sind die privaten Anbieter hier wo ich wohne auch nicht besser, eher schlechter. Die ersten Glasfaserleitungen mit immerhin 50MBit (ihr lacht vielleicht, hier ist das vermutlich im schlechtesten Fall noch eine Vervierfachung der Bandbreite - der neue Vertrag läuft erst ab November) hat ein kommunaler Zusammenschluss gelegt und vermietet sie nun an private Betreiber. Ohne den bösen Staat wäre hier exakt nichts passiert.

Woher diese Unterwürfigkeit bei manchen dem höheren Wesen des freien Marktes gegenüber kommt, wird mir wohl für immer ein Rätsel sein. Das geht so lange gut, bis du mal nicht mehr zu den stärksten der Gesellschaft gehörst und von den anderen so behandelt wirst, wie du es hier forderst.
 
Leider ist es verfassungswidrig die Bundeswehr im Inland einzusetzen, es sei denn zur Katastrophenhilfe.

Das Internet hier ist allerdings eine Katastrophe. :devil:

Das wirkliche Durchschnittseinkommen der US-amerikanischen Mittelklasse dürfte etwas unterhalb oder gleich des deutschen Niveaus sein. Die 4% höherer Lebensstandard der US-Amerikaner sind auch als unterste Grenze zu sehen. Ein bekannter Berufskollege aus den USA verdient in etwa brutto genau so viel wie ich, kann sich dafür aber aber wesentlich mehr leisten.

Als Beispiel: die preiswerteste Ausführung des VW Pasat CC kostet ihn in den USA etwa 15000€ und mich hier 25000€. Die allermeisten Verbrauchsgüter sind für Amerikaner wesentlich preiswerter wie hier.

Ist ja auch ein VW. :devil:
Den bekommst du dort nach dem Dieselskandal sicher geschenkt.
 

Danke für den Link. Laut Betreiber wird das Arm-Reich-Gefälle nicht berücksichtigt. Könnte durch die hohe Anzahl an Milliardären in den USA also mit Vorsicht zu genießen sein.


Das Gesundheitssystem ist natürlich für unsere Vollkaskomentalität der reine Horror. Trotzdem ist die Gesamtzufriedenheit der Amerikaner mit ihrem System höher wie bei uns. Bei uns werden für viele Dinge die tatsächlich vorhandene Kosten durch Zuschüsse und Subventionen extrem verfälscht.
Wie gesagt, meine Zahlen waren Ausgaben per Capita laut OECD. Dabei haben die Amis die vierthöchsten öffentlichen Ausgaben (knapp höher als Deutschland) und nochmal mehr Privatausgaben mit welchen sie uneinholbar an der Spitze sind (mehr als 5x so hoch wie Deutschland). Hier zum Nachschauen: Health resources - Health spending - OECD Data


Die Zufriedenheit dürfte eher darin begründet sein, dass die meisten Amis nichts anderes kennen bzw. nicht glauben können, dass es etwas Besseres gibt als in "Gods own country". Das System ist mitunter wirklich pervers, ein paar Perlen die mir bisher untergekommen sind:
-) Leute mit schwersten Verletzungen die keinen Krankenwagen rufen wollen, da sie es sich nicht leisten können.
-) Einem Kommilitonen wurde 2 Stunden ein Röntgen verwehrt, da sein Versicherungsstatus noch ungeklärt war. Am Ende kam man drauf das er einen Bandscheibenvorfall hatte.
-) Tausende Leute, die Tage im Voraus für eine kostenlose Behandlung kampieren: YouTube

Das geht so weit, dass sich die Leute bei einer Krebsdiagnose entscheiden können ob sie lieber krepieren oder ein Leben in Schulden wollen. Oftmals trotz Versicherung.

Der Affordable Care Act war ja sowieso eine "Nicht Fisch nicht Fleisch"-Lösung. Da war Obama ja entgegenkommend und hat das Schwachsinnsmodell der Reps implementiert.


Dein Beispiel mit den virtuellen Anbietern find ich aber recht gut. In Österreich hatten wir bis vor ein paar Jahren 4 Telekomanbieter. 2013 hat dann Nummer 3 die Nummer 4 geschluckt. Kartellamt hat es genehmigt, unter der Voraussetzung, das virtuelle Anbieter zugelassen werden müssen.
Nun gingen die Preise 2 Jahre kontinuierlich in die Höhe. Mein 20€ Vertrag wurde bspw. auf 24€ erhöht. (Verglichen mit Deutschland allerdings immer noch günstig)
Dann kam der erste virtuelle Anbieter (Hofer/Aldi) und die Preise purzelten wieder. Mittlerweile auf ein Niveau von unter der Übernahme. Derzeit gibts bspw. 1000 Minuten+SMS (kombiniert) und 5GB LTE Internet um unter 10€. Vergleichbares gabs früher ab 20€.
Der Wettbewerb kann mit virtuellen Anbietern also deutlich besser angekurbelt werden. Die Einstiegshürde ist ja auch geringer als wenn man eigene Infrastruktur benötigt.

Ein weiterer Vorteil, wenn der Staat die Internet-Infrastruktur übernimmt: Man kann quer finanzieren. Kostet ein Anschluss in Berlin Hausnummer 100€ und in Hintertupfing 900€ wird ein normaler Anbieter sich natürlich auf ersteres fokussieren. Der Staat rechnet dann halt pauschal 500€ die sich amortisieren müssen. Macht zukünftige Planung einfacher. Zudem muss man nicht gewinnorientiert arbeiten. Spielt man bis zum nächsten Ausbau die Kosten nicht rein ist es halt Pech. Macht man vielleicht sogar Gewinn, kann mans in den weiteren Ausbau gleich reinvestieren.

Die Virtuellen müssen sich dann eben durch Kundenservice, Preis und zusätzliche Leistungen hervorheben. Kann für den Kunden nur von Vorteil sein.
 
Als Beispiel: die preiswerteste Ausführung des VW Pasat CC kostet ihn in den USA etwa 15000€ und mich hier 25000€. Die allermeisten Verbrauchsgüter sind für Amerikaner wesentlich preiswerter wie hier.

Hast Du mal selbst nachgesehen? Diese Zahlen stimmen vorne und hinten nicht. Davon abgesehen kannst Du Dir mal die Mietpreise in den USA ansehen. Wenn Du nicht gerade im hinterletzten Hillbilly-Dorf wohnen möchtest, darfst Du deutlich tiefer in die Tasche greifen, als Du vielleicht denkst.

@Topic:

Die vollständige Privatisierung der Telekom wäre tatsächlich ein Fehler. Es ist schon sinnvoll, dass der Staat bei kritischer Infrastruktur (und dazu zählt das Internet mittlerweile) die Finger im Spiel hat. Wenn es nach mir ginge, dürfte der Staat seinen Anteil an der Telekom gerne erhöhen.
 
Wieso hält der Staat Anteile an einer Privatfirma ?
Weg mit den Anteilen !

Oder kauft der Staat demnächst dann auch Aldi-Talk ?
Der Staat hat in der Privatwirtschaft nix zu suchen.
Das regelt alles der Markt und "Angebot und Nachfrage".

Wer die Mitarbeiter am Besten ausbeutet, und den Kunden am Besten über's Ohr haut, gewinnt.
Is nun mal so.

Oder wer am besten krumme Geschäfte machen kann(Vitamin B, Korruption usw.).

Durch Wohltaten und Ausbau von Dörfern mit Glasfaser wird man bestimmt nicht reich.

Würde hier gern zwischen 5 verschiedenen Kabelanbietern wählen können.
Wird aber wohl ein Wunsch bleiben.

R.I.P. Privatisierung !

Weil die Telekom immer noch für die Internet/Telefon-Infrastruktur zuständig ist.
In meinen Augen dürften solche Unternehmen nicht mal zu 1% privatisiert werden. Das gehört in Staatshände.
Heutzutage werden ja leider schon Autobahnen privatisiert. Die Folge: der Steuerzahler zahlt ordentlich drauf, weil das private Unternehmen seine Investoren zufrieden stellen muss. Oder die Infrastruktur wird vernachlässigt, beides kein(!) Vorteil für den Steuerzahler. Bestes Bespielt ist der private Autobahnbetreiber A1 Mobil, der gerade den Bund (und damit uns alle) auf 640 Millionen Euro verklagt, weil die LKW-Mauteinnahmen die Kosten nicht decken können und...jetzt kommt es...die Rendite für die Investoren zu gering ausfällt.
Selbst wenn man Fan der Privatisierung ist muss einem doch klar sein, dass Gewinne zu privatisieren und Verluste auf die Allgemeinheit abzuwälzen kein Gutes Geschäft für die Allgemeinheit darstellt.
 
Wow einnahmen von 10 Milliarden für den deutschen Staat:daumen: Da kann man es ja direkt wieder denen geben die es brauchen: Politiker an der Armutsgrenze, Managern, Banken, illegalen Zuwanderern... Hauptsache wieder verpulvern unnötig.

Ne dann soll der "Staat" lieber die 14,5% behalten und jährliche "mini Zuflüsse" haben. Dann bleibe ich gern Telekomkunde.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hast Du mal selbst nachgesehen? Diese Zahlen stimmen vorne und hinten nicht. Davon abgesehen kannst Du Dir mal die Mietpreise in den USA ansehen. Wenn Du nicht gerade im hinterletzten Hillbilly-Dorf wohnen möchtest, darfst Du deutlich tiefer in die Tasche greifen, als Du vielleicht denkst.

@Topic:

Die vollständige Privatisierung der Telekom wäre tatsächlich ein Fehler. Es ist schon sinnvoll, dass der Staat bei kritischer Infrastruktur (und dazu zählt das Internet mittlerweile) die Finger im Spiel hat. Wenn es nach mir ginge, dürfte der Staat seinen Anteil an der Telekom gerne erhöhen.

Warum erst in die USA schauen?

Schau einfach in unsere Städte mit über 50 000 Einwohnern, im Bezug zu den weit verbreiteten privatisierten Wohnungsgesellschaften in denen z.B. Deutsche Annigton, jetzt Vonovia existiert.
Die Mietpreisexplosionen orientieren sich schon sehr lange am US- und Britischen Markt.
Globalisierung ist der verhängnisvolle Schatten der sich hier massiv breit macht.
Obendrein will man ja keine Slams hervorrufen innerhalb solcher Städte, somit wird billiger Mietraum einfach abgerissen, oder modernisiert und dann für ein viel zu heftigen Aufpreis wieder zur Verfügung gestellt.
Das sehr viele solchen Wohnraum weiternutzend, meist knapp an der Zahlungsunfähigkeit existieren, will ja eh keiner Hören.
Nur immer schön den Schein wahren, damit man nicht als Looser gilt!
Einfach wegziehen, bedingt dann einen teuren Arbeitsweg.
Zum anderen, wo hin in solchen Städten?
Bei zu vielen ist die Miete+Nebenkosten allein schon 2/3(+) vom Einkommen.
Wer dann auf die Hand etwa 1100-1400€ heraus bekommt, hat nun fast nichts, bis garnichts, z.B. um etwas für schlechte Zeiten beiseite zulegen, sondern ist froh, wenn nichts unvorhergesehenes passiert.
Schwarzarbeit ist eine nur logische Folge dieses Mißstandes, jedoch nicht nur allein!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast Du mal selbst nachgesehen? Diese Zahlen stimmen vorne und hinten nicht. Davon abgesehen kannst Du Dir mal die Mietpreise in den USA ansehen. Wenn Du nicht gerade im hinterletzten Hillbilly-Dorf wohnen möchtest, darfst Du deutlich tiefer in die Tasche greifen, als Du vielleicht denkst.
Es passt vielleicht nicht in ein sozialistisches deutsches Weltbild, aber der Durchschnittsamerikaner kann mit der gleichen Menge Geld tatsächlich besser leben, wie wir hier. Mein Vergleich mit dem Passat beruht zwar schon auf einer älteren Unterhaltung mit meinem Bekannten, aber er ist trotzdem richtig. Wenn du mir das nicht glauben willst, dann glaube wenigstens dem Spiegel:
VW Passat, US-Version: Mehr Auto fur weniger Geld - SPIEGEL ONLINE

Es gibt natürlich auch neuere Vergleiche von Autopreisen zwischen den USA und der BRD, z.B. von der Bild: Da geht’s dann sogar bis zu 44,4% Preisunterschied zugunsten der USA
Bilder: Preisvergleich: Deutschland – USA - Bilder - autobild.de

Und noch was zur Krankenversicherung. Ich hoffe, ihr habt schon mal nachgerechnet, wieviel ihr im Laufe eures Berufslebens in die GKV einbezahlen müsst. Nach dem heutigen Stand können das für gesetzlich Versicherte mit Arbeitnehmer/Arbeitgeberanteil und Zusatzversicherung (gesamt 15,7%) bis zu 370 000 € sein. Wenn Amerikaner also vernünftig leben und auf ihre Gesundheit achten, sparen sie an Krankenkassenbeiträgen den Wert für ein, für amerikanische Preisverhältnisse ziemlich luxuriöses Einfamilienhaus.

Die vollständige Privatisierung der Telekom wäre tatsächlich ein Fehler. Es ist schon sinnvoll, dass der Staat bei kritischer Infrastruktur (und dazu zählt das Internet mittlerweile) die Finger im Spiel hat. Wenn es nach mir ginge, dürfte der Staat seinen Anteil an der Telekom gerne erhöhen.

Der Staat hat überregional infrastrukturell dafür zu sorgen, dass die benötigten Telekommunikationswege geplant, gebaut, verwaltet und unterhalten werden und er hat für die Nutzung dieser Telekommunikationswege die Spielregeln aufzustellen. Was auf diesen Wegen stattfindet geht ihn nur insofern der Einhaltung der Spielregeln etwas an. Die Aufgabe des Staates ist dafür zu sorgen, dass etwas funktioniert und nicht die, seinen Steuerzahlern in ihren Geschäftsmodellen Konkurrenz zu machen.
 
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