Deutsche Telekom: Warnung vor kompletter Privatisierung

Bei der Telekom wären die Leute wohl froh, wenn sie verstaatlicht würde und wieder ein Monopol hätte, dann könnten sie folgenlos weiter herumwurschteln, wie zu Zeiten der Bundespost (aka der Gilb). Der Kunden wären im Arsch, billige Flatrates könnte man dann abschreiben und sich mit einem Bürokratiemonster herumärgern. Auf den Glasfaserausbau dürfte man dann ewig warten, es sei denn es käme ein fähiger Politiker um die Ecke, das passiert eher selten und damit meine ich eher einmal in 50 bis 100 Jahren.

Und was wäre daran anders als jetzt?
Glasfaserausbau kommt jetzt auch nicht voran, gute Preise hat die Telekom nicht, die Kunden sind jetzt auch im A****, nur die Kohle versinkt auf diversen privaten Konten und nicht beim Staat, aber für den Ausbau darf Papa Staat mal wieder drufflegen.
 
Ich fordere schon lange, dass der Staat ausschließlich für Bau und Erhalt von Straßen und Wegen zuständig ist. Damit meine ich alles, was landesweit infrastrukturell nötig ist um Güter oder Dienstleistungen in jeder Form transportieren zu können. Aus weiteren Tätigkeiten hat er sich wegen erwiesener Unfähigkeit herauszuhalten

Bereitstellung, Transport und Handel von Gütern und Dienstleistungen haben unter den kartellrechtlichen Gesichtspunkten von echter Konkurrenz rein privat zu erfolgen, denn alles was der Staat in Konkurrenz zu Privat anbietet, oder wo er beteiligt ist, ist niemals besser, aber garantiert immer sehr viel teurer.

Hier geht es ja um Telekommunikationsinfrastruktur.
Die ganzen "So wenig Staat wie möglich"-Fetischisten sollten sich mal anschauen, wie "toll" das bei den Amis funktioniert. Kabelanbieter, Gesundheitswesen, öffentlicher Verkehr, etc.
Teils horrende Preise für die selbe Leistung wie in Europa.



So wie es taks schreibt wäre es schon richtig. Netze (Straßen, Energie, Internet, Telefonie,...) gehören in öffentliche Hand und Anbieter können sich ev. einmieten. Wenn sie wollen können sie zusätzliche Infrastruktur bauen um sich von der Konkurrenz abzuheben, aber eine entsprechende Versorgung muss für alle Bürger gegeben sein.
 
Wobei der Glasfaserausbau auch am Tiefbau scheitert. Broadband World Forum: "Luxusprobleme" behindern den Glasfaserausbau | heise online
Wenn man nicht alles selber macht. :schief:

Also erstmal weiß ich nicht, ob man wirklich von vollständigem "Scheitern" reden kann. Die Telekom hat etwa eine halbe Million Kilometer Glasfaser in Deutschland verlegt.
Der nächstgrößte Anbieter Vodafone hat dagegen 60.000km ...

Der Tiefbau ist in der Tat eines der Hauptprobleme. Es fehlen die Firmen dafür und der bürokratische Aufwand ist natürlich auch nicht zu verachten, man darf ja nicht einfach so auf öffentlichen Straßen buddeln.

Dann kommt das Thema Geld ... wie hier schon mal genannt, wird der gesamte Ausbau Deutschlands etwa 80 Milliarden Euro (!!!) kosten. Die müssen erstmal irgendwo her kommen. Da man das Netz ja nunmal privatisieren wollte, hat man jetzt das Problem, dass dieser Ausbau wirtschaftlich sein muss, die DTAG ist schließlich eine Aktiengesellschaft.
Dafür können wir uns wohl bei der Generation vor uns bedanken, welche die Regierung unterstützt hat die der Meinung war dass man Infrastruktur in Privathand geben sollte.
 
Und was wäre daran anders als jetzt?
Glasfaserausbau kommt jetzt auch nicht voran, gute Preise hat die Telekom nicht, die Kunden sind jetzt auch im A****, nur die Kohle versinkt auf diversen privaten Konten und nicht beim Staat, aber für den Ausbau darf Papa Staat mal wieder drufflegen.

Was wäre anders als jetzt?

Wenn es nie eine Privatisierung gegeben hätte, dann würden wir uns wohl heute noch an Minutenpreisen erfreuen, so war es schließlich immer und diese neumodischen Flatrates subventionieren nur Hardcorenutzer. Einen DSL Ausbau hätte man lange Zeit vergessen können, ISDN ist schnell genug, 8 Seiten Text pro Sekunde, wer soll das alles lesen? Jeder, der weiß, was man in den 80ern für einen Krieg führen mußte, damit Modems überhaupt erlaubt wurden, der weiß, dass ein staatlicher Telekommunikationskonzern eine dämliche Idee ist.
 
Hier geht es ja um Telekommunikationsinfrastruktur.
Ja, genau, hier geht es um überregionale infrastrukturelle Telekommunikationswege. Die sollten vom Staat geplant, verwaltet und unterhalten werden und er hat dafür die Nutzungsbedingungen und regeln aufzustellen. Mit allem anderen hat er sich herauszuhalten.

Die ganzen "So wenig Staat wie möglich"-Fetischisten sollten sich mal anschauen, wie "toll" das bei den Amis funktioniert. Kabelanbieter, Gesundheitswesen, öffentlicher Verkehr, etc.
Teils horrende Preise für die selbe Leistung wie in Europa.
Der durchschnittliche Lebensstandard ist bei US-Amerikanern trotz niedrigerem Monatseinkommen höher wie bei uns. Amerikaner zahlen die tatsächlichen Preise. Wir zahlen für das Gleiche zwar direkt weniger aber indirekt über Steuern und Subventionen insgesamt mehr.

So wie es taks schreibt wäre es schon richtig. Netze (Straßen, Energie, Internet, Telefonie,...) gehören in öffentliche Hand und Anbieter können sich ev. einmieten. Wenn sie wollen können sie zusätzliche Infrastruktur bauen um sich von der Konkurrenz abzuheben, aber eine entsprechende Versorgung muss für alle Bürger gegeben sein.
Infrastrukturelle Maßnahmen sind Staatsaufgaben, da Privatunternehmen nur eine begrenzte Existenzzeit haben und danach ihren Unterhaltsverpflichtungen nicht mehr nachkommen können.
 
Was wäre anders als jetzt?

Wenn es nie eine Privatisierung gegeben hätte, dann würden wir uns wohl heute noch an Minutenpreisen erfreuen, so war es schließlich immer und diese neumodischen Flatrates subventionieren nur Hardcorenutzer. Einen DSL Ausbau hätte man lange Zeit vergessen können, ISDN ist schnell genug, 8 Seiten Text pro Sekunde, wer soll das alles lesen? Jeder, der weiß, was man in den 80ern für einen Krieg führen mußte, damit Modems überhaupt erlaubt wurden, der weiß, dass ein staatlicher Telekommunikationskonzern eine dämliche Idee ist.

Wer sich die Telekommunikationskonzerne in anderen Ländern anguggt, die auch staatlich sind zu 100% oder mindestens zu 51%, der weiß das es eigentlich GAR nicht so schlecht ist, weil da wird wenigstens ein Teil der Bürokratie eingespart - es muss nicht der Privatmann zum Staat rennen, es ist der Staat selbst, alles wird intern viel schneller abgewickelt.
 
Ich bin mir ziemlich sicher dass du da falsch liegst :lol:

Der durchschnittliche Kaufkraftindex ist in den USA um 15% und der Lebenshaltungsindex 11% höher wie bei uns. Der US-Amerikaner bekommt also für das gleiche Geld 15% mehr und hat insgesamt 11% höhere Lebenshaltungskosten. Folglich hat er bei gleichem Geld einen 4% höheren Lebensstandard.
 
Wer sich die Telekommunikationskonzerne in anderen Ländern anguggt, die auch staatlich sind zu 100% oder mindestens zu 51%, der weiß das es eigentlich GAR nicht so schlecht ist, weil da wird wenigstens ein Teil der Bürokratie eingespart - es muss nicht der Privatmann zum Staat rennen, es ist der Staat selbst, alles wird intern viel schneller abgewickelt.

Das Problem ist, dass die Post da deutlich anderes war, da wurde nichts schnell abgewickelt Es hat etwa 10 Jahre gedauert, bis man Modems zugelassen hat und Modembenutzer wurden in der Zeit strafrechtlich verfolgt. Bei unserer Bürokratie weiß ich, dass das absolut schlecht ist.
 
Unsere Regierung ist so klasse :daumen:
Sie verkaufen dem Steuerzahler Sachen die dem Steuerzahler gehören... krasses Konzept.
Und wundern sich dann z.b. bei der DB das die Quallität sinkt, das Schienennetzt nicht ordentlich gewartet wird und welch unverschämtheit das ehemals Beamte mit einem guten Gehalt, jetzt normale Arbeitnehmer mit deutlich weniger für mehr Arbeit, Streiken. DHL und Post werden auch immer mehr wie die DB geleitet.....
Das Kabelnetz wurde vom Steuerzahler bezahlt (Post), jetzt gehört es zum großen Teil Vodafone.
Autobahnstücke werden auch vertickt, mal schauen wie das wird.
#besteregierungever :D
 
Nennt mich Sozialist, aber meiner Meinung nach gehören Kernpunkte der Infrastruktur immer in staatliche Hand. Hat selten etwas gebracht diese zu Privatisieren, was einfach am Kernwesen des Kapitalismus liegt. Dort wo Geld verdient werden kann wird investiert und dort wo man aus sozialen Gesichtspunkten ausbauen müsste, dies aber nicht rentabel ist, da wird eben gespart.

Klar hat man bei Staatsbetrieben wieder ein Haufen Probleme wie ineffiziente Strukturen, Überkapazitäten an Mitarbeitern, Geldverschwendung, Innovationsmangel. Aber imo überwiegen doch die Bedürfnisse des Gemeinwohls. Deswegen bin ich nicht dafür die Anteile an Telekom samt der Möglichkeit der Einflussnahme auf Netzausbau zu verkaufen. Denke aber der Staat müsste gezielt dort Glasfaserausbau fördern wo es eben nicht wirtschaftlich für Unternehmen ist zu bauen.
Vielleicht auch wie bei mir wo die Stadtwerke selbst Glasfaser verlegen und als Netzbetreiber aktiv werden. Die Preise sind durchaus attraktiv und ich fördere damit keine Unternehmen die nur Gewinnmaximierung im Blick haben. Müsste der Staat halt auch bei Gemeinden fördern die weniger Geld haben.
 
Und wundern sich dann z.b. bei der DB das die Quallität sinkt, das Schienennetzt nicht ordentlich gewartet wird und welch unverschämtheit das ehemals Beamte mit einem guten Gehalt, jetzt normale Arbeitnehmer mit deutlich weniger für mehr Arbeit, Streiken. DHL und Post werden auch immer mehr wie die DB geleitet.....

Die DB befindet sich zu 100,0% in der Hand des Staates, von daher ist es ein eher schlechtes Beispiel.

Sonst ist es zu behandeln, wie jeder andere Verkauf auch. Ein Investor bietet einem Geld, für ein Unternehmen. Nun kommt es darauf an ob der Preis gut ist (wie es bei der Telekom war oder ob man besser die Finger davon läßt, weil der Staat damit mehr Profite macht. Von daher muß man alles im Einzelfall betrachten, die Straßen zu verkaufen halte ich z.B. für dämlich, andererseits ist der erste Privatbetreiber pleite gegangen, von daher scheint da doch kein Segen draufzuliegen.
 
Statt irgendwo Krieg zu spielen, der eh nie gewonnen wird, sollte der Bund die frei werdenden Finanzen und die Rekruten fürs Buddeln einsetzen. Wenn dann einer zu Tote kommt, dann war es wirklich für das Vaterland, oder für die immer unzufriedenen Netznutzer!
Privatisierung ala Herrn Lindner? Was für ein Unsinn. Die Gewinne aus verkauften Anteilen, landen niemals dort wo er es sich wünscht. Das versickert nur in seiner Lobbyistengemeinde und bringt, den Lobbyisten Millionen.
Privatisierung heißt nicht auch Fortschritt!
Das sieht man an tausenden Wirtschftszweigen. Das endet wie bei Intel und Nvidia, in einer gesteuerten Monopolstellung, wobei Intel von Zeit zu Zeit erst einen AMDschen Arschtritt braucht, anstatt ständig selbstverherrlichend tröpfchenweise verbessert, alte Technik teuer zu verkaufen.
 
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Deutsche Telekom: Warnung vor kompletter Privatisierung
kompletter Privatisierung :huh:, so weit ich weiß, hat der Staat bei der Telekom nichts mehr zu sagen.

Kupferdrätchen- Internet! YEAH! BIS ZU- Internet. BESTE!
Kupferdrätchen - Internet = Deutsche Telekom, 1&1, Hansenet, O² ......
Kupferdrätchen - Internet = Unity Media, Vodafone (Kabel Deutschland) .... (alle Koaxial Netzbetreiber bis DOCSIS 3.1)

Nur 2% der Deutschen Haushalte hat FTTH/FTTB.
 
Was soll sowas? Soweit ich weiß, ist die Deutsche Telekom AG ein Unternehmen, dass immer noch ganz guten Gewinn abwirft insgesamt. Warum sollen wir uns als Staat von gut laufenden Aktien verabschieden? Das macht ein Aktienanleger, doch in der Regel esrt, wenn ein Absturz dieser zu erwarten ist. Alles andere ist doch kurzsichtiger Blödsinn.

Aber trotzdem bedeutet Privatisierung in einem gut funktioniereden Wettbewerb durchaus Fortschritt. Erst wenn der Wettbewerb, wie z.B. bei Intel fast zum Erliegen kommt durch (Quasi-) Monopolstellung hat dies negative Auswirkungen auf den Fortschritt.
Und in Bezug auf die Telekom und die Privatisierung der Telekommunikation. Ich weiß nicht wo wir heute stünden, wäre dies noch komplett in staatlicher Hand. Aber sicherlich nicht bei flächendeckender Glasfaser und Internetanschlüsse mit 100.000 für alle.
 
Statt irgendwo Krieg zu spielen, der eh nie gewonnen wird, sollte der Bund die frei werdenden Finanzen und die Rekruten fürs Buddeln einsetzen. Wenn dann einer zu Tote kommt, dann war es wirklich für das Vaterland, oder für die immer unzufriedenen Netznutzer!

Klar und wenn der IS dann nach Deutschland kommt, können die Islamisten beim Buddeln mithelfen.
 
Der durchschnittliche Kaufkraftindex ist in den USA um 15% und der Lebenshaltungsindex 11% höher wie bei uns. Der US-Amerikaner bekommt also für das gleiche Geld 15% mehr und hat insgesamt 11% höhere Lebenshaltungskosten. Folglich hat er bei gleichem Geld einen 4% höheren Lebensstandard.

Hast du für mich einen Link zu diesen Zahlen?
Denn der Lebenshaltungsindex wird je nach Untersuchung stark unterschiedlich ausgelegt.

Wenn bspw. Altersvorsorge/Pension nicht enthalten ist, sind 4% diesbezüglich eine Nichtigkeit. Wobei Deutschland in puncto Pensionen sowieso im OECD Vergleich ein Negativbeispiel ist.


Persönlich (Studium, Arbeit) bekomme ich die Dämlichkeit des amerikanischen Systems vor allem im Gesundheitssektor mit. Obwohl man die bei Weitem höchsten privaten Ausgaben hat, hat man per capita die vierthöchsten öffentlichen Ausgaben aller OECD-Länder. Wobei Norwegen, Luxemburg und Schweiz wohl primär wegen dem Lohnniveau in dem Sektor vorne liegen.
 
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