Bastler tauscht Chip seiner Geforce GTX 980M aus - durch den einer vollwertigen GTX 980

Ich hätte ein paar Fragen:

-Wie viel kann die Karte ziehen bei 2 Phasen?

-Wie funktioniert das mit den Phasen? Wie werden diese verbunden?

-Das ist ja ein anderes PCB, wie managed das der Chip? Ich meine es ist bestimmt anderer Speicher etc. verbaut.

Ansonsten saubere Arbeit von ihm, ich hätte echt nicht gedacht das sowas funktionieren könnte.

Echt sehr interessantes Thema!

Und ach ja, die Zeiten, wo man seine PS3 Platine gebacken hat...

Wie er im Forum schreibt benutzt das 980M BIOS nur 2 der verbauten Phasen und über ein BIOS Mod erkennt sein Laptop die GPU jetzt als Desktopversion und benutzt 3 Phasen. Das mit dem anderen PCB ist interessant aber wie er in seinem Eingangspost schreibt gibt es einige Informationen die vom vBIOS bestimmt werden und andere die vom Chip bestimmt werden. Was auf dem PCB verbaut ist wird wohl über das vBIOS geregelt (sieht man z.B. daran das er durch eine Mod mehr Phasen nutzen kann) wird. Kritischer ist ob der Chip, bzw. die Kombination Chip+BIOS überhaupt erkannt werden, da die Hardware ID sich aus Chip+BIOS zusammensetzt und den Teil der vom Chip kommt nicht geändert werden kann. Im schlimmsten Fall wird die Kombination Chip+BIOS nicht als GPU erkannt oder nur als Generic GPU oder man muss die .inf-Datei des Treiber abändern um den überhaupt installieren zu können. Es können aber dann in einigen Spielen Probleme auftauchen (als Bsp. Diablo 3) wo z.B. die Hardware ID mit einer Liste abgeglichen wird um zu bestimmen ob das Spiel überhaupt startet und welche Effekte/Optionen aktiviert werden können. Bei ihm ist aber alles gut gegangen und die Karte wurde direkt als vollwertige Desktop 980 erkannt.

Was ich beeindruckend finde ist das er das ganze mit so nem kleinen Toaster-Ofen geschafft hat. Die GPUs und andere Elektrogeräte verwenden Lead-Free Lot was einen Schmelzpunkt von rund 220°C hat und das Substrat auf dem der DIE geht bei 230-240°C kaputt. Der Spielraum ist also sehr klein und durch den Ofen wird die komplette Karte aufgeheizt und mehr oder weniger alle Bauteile gelöst. Auch das Reballing ist nicht ohne. Alleine das Auftragen der Lötpaste und erhitzen in der BGA Maske ist schwierig da die Lotbällchen gerne mal aus der Maske springen und sich zu einem größeren Ball zusammenziehen oder sich unter die BGA Maske ziehen. Das ganze dann präzise auszurichten und wieder zu erhitzen ist auch schwierig besonders wenn man kein Mikroskop hat um zu beobachten ob die neuen Bällchen geschmolzen sind oder nicht. Er hat die Karte wohl über Stunden langsam auf die Zieltemperatur erhitzt und über die gemessene Temperatur abgeschätzt ob die Bällchen geschmolzen sind oder nicht. Auf jeden Fall eine stolze Leistung. Normalerweise würde man dafür eine Heißluftstation nehmen oder noch besser eine BGA Station.
 
Wow, das ist mal ne geile Nummer, Respekt das die wieder läuft. :hail: Wahnsinn was man so alles selber machen kann, wenn man weiß wie.
Ne ordendlich Portion Geduld, Mut, Eier, un seeeeehr viel gingerfützengespühl gehört da auch dazu. :daumen::cool:
 
Eigentlich nicht zu glauben und ich glaube das auch nicht. Ablöten kann jeder und einen Screenshot kann man auch nachmachen.
So viele Kontakte in Verbindung zu bringen ist und finde ich nicht möglich. Da ist kein Spielraum vielleicht 0.1 mm und das wäre schon viel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hoffentlich fährt er das Teil nicht aus.
Dann schwimmt das Lötzinn wieder beim Notebookbetrieb.

Aber vorher wird die Drosselung greifen oder sich die Stromversorgung verabschieden.
 
Eigentlich nicht zu glauben und ich glaube das auch nicht. Ablöten kann jeder und einen Screenshot kann man auch nachmachen.
So viele Kontakte in Verbindung zu bringen ist und finde ich nicht möglich. Da ist kein Spielraum vielleicht 0.1 mm und das wäre schon viel.
Das ist nicht die erste seiner 'Transplantationen' von Bauteilen auf Notebook Grafikkarten!

Beispielsweise hat er auf einer MSI 980M MXM Grafikkarte auch schon die Hynix Speicherchips gegen Samsung Chips einer GTX 970 ausgetauscht.


Dem 'Kenner' fällt auch sofort auf, das er bei dem 980M PCB die Spannungsversorgung erweitert hat:

Original
https://abload.de/img/imageproxgap69.jpg

Mod
https://abload.de/img/imageproxy1byp06.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein richtig gutes Projekt, wenn es danach funktioniert. Bestimmt eine fürchterliche Fummelei, bis alles funktioniert. Respekt.
 
Das ist nicht die erste seiner 'Transplantationen' von Bauteilen auf Notebook Grafikkarten!

Beispielsweise hat er auf einer MSI 980M MXM Grafikkarte auch schon die Hynix Speicherchips gegen Samsung Chips einer GTX 970 ausgetauscht.


Dem 'Kenner' fällt auch sofort auf, das er bei dem 980M PCB die Spannungsversorgung erweitert hat:

Original
https://abload.de/img/imageproxgap69.jpg

Mod
https://abload.de/img/imageproxy1byp06.jpg

Na ja, bei GPU und Speicherchips sind aber Welten dazwischen .
Ich bin nicht überzeugt wenn ich darüber nachdenke das jemand diese Anzahl der GTX 980 Lötstellen zusammen bringt.
 
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Interessant wäre das ganze im Desktopberiech.
Man nehme eine Top Custem Platine (von der 980ti/1080) und löte einen sehr guten Titan-Chip drauf.
Dann noch den limitierenden RAM-Baustein finden und austauschen.
Schon wäre eine unschlagbare Custom Titan geboren die alle Rekorde hält.
 
Technisch gesehen durchaus möglich, die beiden Chips haben das selbe Pinout, wenn ers hin bekommt, die dritte Phase jetzt auch noch zuverlässig
zum laufen zu kriegen, hat er eine Desktop Karte im Laptop. Erinnert mich an mein Projekt damals, als ich mir zwei Chips besorgt hab, welche der Radeon Pro duo
beiliegen, und diese dann mit etwas Hilfe von Leuten, die die entsprechenden Geräte haben auf eine Platine der Radeon Pro duo gelötet hab. Dazu hab ich mir über ein
Paar Umwege ein Board besorgt, auf dem alles schon drauf war, bis auf die zwei Chips, dann haben wir uns zwei Chips von bekannten besorgt, die sich so eine Karte gekauft
haben, und dem entsprechend auch den "Deko" Chip mit der Karte geliefert bekommen haben. Ich war ganz schön erstaunt, als ich sah, dass diese beiden Chips, die AMD ja eigentlich
nur zur Deko mitgegeben hat, tatsächlich liefen, und funktionierten. Das war auch der ganze Sinn der Aktion, ich wollte wissen, ob die "Deko" Chips die der Karte beiligen funktionsfähig
sind, oder ob es sich um fehlerhafte Bauteile handelt, die aussortiert wurden. Meine beiden Exemplare waren nicht fehlerhaft, ich denke aber, ich hatte einfach nur Glück, schließlich kann es
sich AMD ja eigentlich wohl nicht leisten, funktionsfähige Exemplare der GPU als Deko so zu sagen zu verschenken.
 
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