Weiß jemand, ob sie den Löwenanteil der Kompensation (ob es ein "Verdienst" ist, darf in Frage gestellt werden) jetzt in Form von Aktien oder als (Bar-)Bonus für den Aktienkurs bekommen hat? Aus den Primärquellen erschließt sich das für mich nicht eindeutig und es würde einen gewichtigen Unterschied für die Listung machen, denn gerade im Techbereich werden sehr viele der (auffälligerweise in den Top10 fehlenden) CEOs mit Aktienpaketen oder -optionen belohnt, während ihre formellen Gehälter zum Teil nur symbolisch sind. (Und zwar wirklich symbolisch – 1 Dollar oder weniger für Musk und Zuckerberg beispielsweise.)
Kann ja jeder Mal anfangen auf sein Gehalt zu verzichten^^ ich mache nicht mit
Ein gewisser Grundfreibetrag zum Überleben muss schon gesichert sein. Aber wir wäre es, wenn jeder sein Gehalt jenseits von 20000 Euro dafür hergibt, den Planeten vor dem Kollaps zu retten? (Und zwar wirkungsvoll, Geld in einer großen Geste mit wenig effektivem Nutzen rauswerfen, bringt auch niemanden weiter.)
Wenn Su und ein paar ihrer Kollegen da mitmachen, wäre ich auch dabei.
Ein kleines Resümee von Lisa Sus Wirken bei AMD
- AMD ist immer noch unterrepräsentiert im mobilen und Serverbereich
- die Radeon Group war komplett runtergewirtschaftet
- die Treiberqualität ist und war mies
- wo ist ein wettbewerbsfähiges Ökosystem?
- es fehlen die Innovationen bei den Grafikkarten, Nvidia ist meilenweit voraus
- Zen 2 ist trotz 7nm immer noch nicht schneller als Core bei der Singlecore Leistung
- die Rentabilität ist im Vergleich mit dem Wettbewerb immer noch unterirdisch
Wieso verdient die Frau 60 Millionen im Jahr?
Abgesehen davon, dass meiner Meinung nach niemand soviel Geld "verdienen" kann:
Weil jeder einzelne dieser Punkte (die in dieser Formulierung nicht jeder unterschreiben würde) in mindestem gleichem, bei der IPC und dem Server-Marktanteil sogar noch in weitaus stärkerem Maße auch vor ihrer Führungsübernahme galt, AMD jetzt aber nebenbei auch noch Gewinne macht, Schulden zurückzahlt und sein R&D-Budget steigern kann. Dazu kommt noch aber das kleine aber feine Detail des eroberten Desktop-Marktes, dem rapiden Zuwachs im Serverbereich und der Grundsteinlegung vergleichbarer Ansätze im mobilen Segment. Umgekehrt gibt es kaum noch Sparten und Projekte, die eine nutzlose Belastung darstellen.
Ich würde die zwar soweit zustimmen, dass bis auf den letzten Punkt keiner dieser Fortschritte wirklich aus Sus Verantwortungsbereich generiert wurde, ihre Schwerpunktplanung aber durchaus Anteil am anhaltend schwachen Standpunkt bei den GPUs hat, aber derart tief stecken Aktionäre nicht in der Technik drin. Die sehen nur, dass sich die produzierte Technik aktuell so gut verkauft und die Aussichten so vielversprechend sind, wie zu Thunderbird- oder Sledgehammer-Zeiten. Ob die entscheidenden Entwicklungsimpulse dafür von Su oder ihren Vorgängern kommen, wird ignoriert.