AMD-CEO Su über die Vorteile der Rolle als Underdog gegenüber Intel

AW: AMD-CEO Su über die Vorteile der Rolle als Underdog gegenüber Intel

Ohne die Einverleibung von ATi wäre AMD erst gar nicht so weit abgerutscht, dass sie so ein Standbein überhaupt bräuchten.;)
Und was macht dich da so sicher? Bulldozer wäre trotzdem gefloppt und eine neue Architektur braucht Jahre für die Entwicklung und Evaluierung. Ein gepimpter K10 wäre auch keine Option weil das Design ohnehin am Ende war - so wie aktuell die Core-Architektur bei Intel. Ohne den Kauf von ATi hätte AMD kein zweites Standbein, das einem in der Situation über Wasser hält. Es gäbe keine APUs, keine SoCs, nichts. AMD stünde nur mit nicht konkurrenzfähigen CPUs dar. Dass mehr Geld nicht automatisch schnellere/bessere Forschung und Entwicklung bedeutet, sieht man eindrucksvoll bei Intel. Egal ob Consumer, Server, Workstation oder Supercomputer - Intel tritt trotz Milliardenbudget auf der Stelle.

So wie es gekommen ist, ist es gut. AMD hat sich gesundgeschrumpft, die Kräfte gebündelt und alles in Ryzen/Vega gesteckt. Ich bin ganz sicher kein AMD Fanboy, meine letzte AMD CPU war der A64 4000+ und meine letzte Grafikkarte eine HD 5870. Trotzdem bin ich felsenfest davon überzeugt, dass Ryzen ziemlich einschlagen und AMD wieder konkurrenzfähig machen wird. Das letzte Quäntchen IPC Leistung ist nicht entscheidend, entscheidend ist eine Leistung auf Augenhöhe mit der Konkurrenz (das kann auch 10-15% langsamer bedeuten), Energieeffizienz und ein rundes Gesamtpaket für die jeweiligen Zielmärkte. All das konnte AMD mit dem ausgewachsenen Bulldozer/Vishera nie bieten und deshalb kam der riesige Absturz.
 
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Sowas zu behaupten ist schon sehr lächerlich, als ob DU einschätzen könntest ob das gesparte Geld ohne den ATI Kauf irgendwas gebracht hätte!
Kann man doch sehr wohl einschätzen, guck doch mal, was AMD seither großartig zustande gerbracht hat und welche Umsätze AMD damals so generierte.^^
5-6 Mrd. Dollar, das war ein ganzer Jahresgewinn damals, heute muss AMD froh sein, überhaupt soviel Gesamtumsatz zu erwirtschaften.:schief:
Und was macht dich da so sicher? Bulldozer wäre trotzdem gefloppt und eine neue Architektur braucht Jahre für die Entwicklung und Evaluierung. Ein gepimpter K10 wäre auch keine Option weil das Design ohnehin am Ende war - so wie aktuell die Core-Architektur bei Intel.
Ohne den Kauf von ATi hätte AMD kein zweites Standbein, das einem in der Situation über Wasser hält. Es gäbe keine APUs, keine SoCs, nichts. AMD stünde nur mit nicht konkurrenzfähigen CPUs dar.
AMD hatte ja nicht einfach so von einem Tag auf den anderen entschieden, "ach, jetzt kaufen wir mal einen Grafikspezialisten", nein, das war von langer Hand geplant. Zuerst wollte man ja Nvidia übernehmen, das ist aber an den Ansrpüchen von Huang gescheitert - der wollte gleich fusionieren und Chef des Gesamtunternehmens werden. Das war AMD aber zu viel und man ist auf ATi zugegangen (die übrigens teurer gewesen sein dürften, da ATi damals mehr Mitarbeiter angestellt hatte). AMD hatte sich zuvor schon zu lange auf dem K8 ausgeruht; als dann Intel mit dem Core 2 ankam, hatte man nichts zu kontern und musste mehr oder weniger hilflos mitansehen, wie sogar ein oberer Mittelklasse Core 2 Duo den schnellsten damaligen Athlon-Prozessor in den Boden stampfte.^^
Vielleicht hätte man nicht sofort eine Antwort parat gehabt, aber zumindest etwas später und nicht erst - wenn überhaupt - heute.;)

Dass mehr Geld nicht automatisch schnellere/bessere Forschung und Entwicklung bedeutet, sieht man eindrucksvoll bei Intel. Egal ob Consumer, Server, Workstation oder Supercomputer - Intel tritt trotz Milliardenbudget auf der Stelle.
Ähm, der Vergleich hinkt aber mehr als gewaltig:
1. Intel forscht sehr wohl, Skylake, Kaby Lake, Sandy Bridge usw. sind alles Weiterentwicklungen. Die eigentliche "Core"-Architektur (Conroe, Kentsfield, Yorkfield usw.) wird in ihrer Urform so schon lange nicht mehr weiterverwendet, nur Elemente derselben.
2. Intel muss gar nicht so viel in die Forschung investieren, sie sind Marktführer, nur so mal zur Info.;)
3. Intel forscht wie AMD auch in anderen Bereichen, wie z.B. ARM
4. Es wird immer schwieriger, die Strukturbreiten zu verkleinern; Man hat sich schon seit längerem vom Moore'schem Gesetz verabschiedet, was bisher immer Gültigkeit hatte. Heute tut man sich schwer, überhaupt den Sprung von 14nm auf 10 zu machen, früher ging das mit den neuen Fertigungsprozessen schneller. Auch Nvidia hat diesbezüglich Probleme, weswegen man sich mehr und mehr auf bessere Effizenz fokussiert hat, als auf rohe Taktraten.
So wie es gekommen ist, ist es gut. AMD hat sich gesundgeschrumpft, die Kräfte gebündelt und alles in Ryzen/Vega gesteckt. Ich bin ganz sicher kein AMD Fanboy, meine letzte AMD CPU war der A64 4000+ und meine letzte Grafikkarte eine HD 5870. Trotzdem bin ich felsenfest davon überzeugt, dass Ryzen ziemlich einschlagen und AMD wieder konkurrenzfähig machen wird. Das letzte Quäntchen IPC Leistung ist nicht entscheidend, entscheidend ist eine Leistung auf Augenhöhe mit der Konkurrenz (das kann auch 10-15% langsamer bedeuten), Energieeffizienz und ein rundes Gesamtpaket für die jeweiligen Zielmärkte. All das konnte AMD mit dem ausgewachsenen Bulldozer/Vishera nie bieten und deshalb kam der riesige Absturz.
Hätte AMD ATi nicht übernommen, hätte man sich nie "gesund schrumpfen" müssen, man hätte das Geld gleich in bessere Architekturen stecken können.
Wie sehr das dem Unternehmen zugesetzt hatte, sieht man doch auch ganz gut an den Radeons, die seit der Übernahme bei rausgekommen sind.
Lange an einer Chip-Architektur festzuhalten, hat sich genau auf ATi übertragen; anstelle nach dem R600-Flop (ATi hatte sich damals gnadenlos mit der VLIW-Architektur verzockt) sofort mehr in eine neue Architektur zu stecken, um zimindest etwas früher neue, konkurrenzfähigere Chips zu entwerfen, hat man ganze fünf (!) Generationen an dem Xenos/C1-Design festgehalten. Als ATi noch eigenständig war, hatte es sowas nicht gegeben; da hatte man eine Architektur schon spätestens nach zwei Generationen wieder verworfen, egal wie gut oder schlecht sie war. Damals kamen Grafikkarten, wie die Radeon 9700, X800, X1800 oder X1900 raus, welche in einigen Bereichen entweder extrem schnell (X800/X850), eine unerreichte Bildqualität (X1800) oder beides (9700/9800, X1900, X1950) boten. Damals konnte man Nvidia durchgehend das Fürchten lehren, nach der HD2000 musste man dafür in fast jeder Generation ein überteuertes, fettes Dual-GPU-Flaggschiff raushauen, um im oberen High-End/Enthusiast-Bereich mit den GeForces konkurrieren zu können (nur um dann von einem doch dickeren Dual-GPU-Brocken wieder geschlagen zu werden).

Traurig, wenn man sich das heute ansieht, solche Karten vermisst man von den "Roten" heute weit und breit, genauso wie einen zweiten Athlon XP oder 64.:(
 
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Man hätte ATi warscheinlich ein bisschen später übernehmen sollen, dann wäre der Börsenwert deutlich niedriger gewesen und man hätte ATi vielleicht sogar zum halben Preis bekommen. Generell war es für AMD aber auch immer problematisch auf (labile) 3rd Party Chipsätze angewiesen zu sein. Platinen mit VIA-Chipsätzen waren für mich persönlich der größte Horror, aber auch die NForce-Chipsätze von Nvidia hatten über Generationen immer wieder die gleichen Macken. Die besten Erfahrungen konnte ich noch mit SIS-Chipsätzen machen bezüglich Zuverlässigkeit/Stabilität, aber sie waren zuletzt weniger leistungsfähig als die Konkurrenz.

Die ganze Situation hat AMD Vertrauen im Business-Bereich gekostet, weil es nicht CPUs und rockstabile Chipsätze aus einer Hand gab. ATi-Chipsätze waren anfangs auch ziemlich problembehaftet (vor allem die South Bridge), aber nach der Übernahme durch AMD haben sich die Fehler nach 1-2 Chipsatz-Generation herausgewachsen.

Es bringt eigentlich nichts darüber zu streiten ob AMD mit oder ohne Übernahme besser dastünde. Sicherlich haben sie zu viel für ATi bezahlt (und das nicht nur für ihre Verhältnisse). Man wollte wohl auch nicht sehen, dass bereits der Vorgänger der Core 2-Architektur (Core M) schon mehr als konkurrenzfähig gegenüber K8 war, aber bis dahin eben nur in Laptops/Notebooks zum Einsatz kam. Vermutlich hat man bei AMD nicht damit gerechnet, dass Intel die unsägliche Hochtakt-Architektur (P4) des amerikanischen CPU-Teams komplett für den Desktop/Server-Bereich fallen lässt. Derweil haben die israelischen CPU-Jungs an der Core M-Architektur herumgeschraubt und den Hammer (Core2) auf den Hammer (K8) folgen lassen^^
 
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Mein güte. Selbst wenn man nur die Nachrede des Redakteure´s list, fühlt man quasi den Elan und die Motivation von der kleinen Lisa.
Da würd man ja gleich sein Hund für ein par AMD Aktien hergeben. -moment mal.. ich hab gar keinen Hund..Mist!
 
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Nettes Detail am Rande - gegen Nvidia sieht man sich wohl nicht als Underdog, es war ausdrücklich von Intel als Mitbewerber die Rede. Im Geschäft mit Grafikkarten ist man auch durchaus besser aufgestellt.

Hab ich was verpasst, oder ist diese Selbstueberschaetzung taktischer Natur ?

Nvidia hat seit nem knappen Jahr freie Hand ab GTX 1070 aufwaerts, Pascal Entwicklung ist vollends durch ,und man ist drauf und dran Volta vorzubereiten , waehrend das Gegenueber nur nen Trommel Clip gegen das aktuelle Highend Portfolio in Petto hat.

Die GTX 1080TI verschimmelt gerade in der Schublade ,weil man sich ohne Druck keine Margen kaputt macht usw usf
 
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Bisher hat man von frau Su aber wenig gesehen was sie geleistet hat.
Alles was in den letzten 2 jahren vorgestellt und ihr zugute gehalten wird, wurd shcon Jahre im vorraus gestarted bzw geplant.
Was dann wirklich von ihr kommt, sieht man dann in 2-5 jahren.

Zen wurde wann, 2014? angefangen?
und ähnlich ist es bei Vega.

Also abwarten und Tee trinken.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass es sehr sehr viele Menschen gibt, die hinter dem ganzen Hokus-Pokus-Kamera-Medien-Trouble sehr sehr viel gutes Leisten. Auf der anderen Seite gibt es genügend Leute, die jeden Zug an Ihrer Zigarette vermarkten. Ich weiß nicht, was besser ist.
Von Frau Su halte ich persönlich sehr viel, allerdings stößt mir das regelmäßige, wenn auch nicht hochfrequente, pieksen in Richtung NVidia etwas auf. Das hat AMD nicht nötig. Obwohl es irgendwie auch für Schlagzeilen sorgt.
Stumpf Marktführer kaufen führt irgendwann eh dazu, das immer weniger Leute sich eben diesen leisten können *zwinker*
 
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Hab ich was verpasst, oder ist diese Selbstueberschaetzung taktischer Natur ?

Welche Selbstüberschätzung? Im Graka Markt ist man technisch auf Augenhöhe und bietet absolut konkurrenzfähige Produkte erfolgreich an. Das ist ein gewaltiger Unterschied zum CPU Bereich!
Das man nicht im oberen Preissegment vertreten ist, spielt da keine Rolle. Das ist stückzahlmäßig der weniger interessante und nicht technologisch bedingt.

Ein Unternehmen muss danach schauen mit den Mitteln die man hat möglichst erfolgreich zu wirtschaften und nicht danach innerhalb einer Produktlinie alle Nischen zu besetzen. Dieser Schw...längenvergleich wer die schnellste Karte/CPU hat ist dabei absolut irrelevant.
 
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1. Intel forscht sehr wohl, Skylake, Kaby Lake, Sandy Bridge usw. sind alles Weiterentwicklungen. Die eigentliche "Core"-Architektur (Conroe, Kentsfield, Yorkfield usw.) wird in ihrer Urform so schon lange nicht mehr weiterverwendet, nur Elemente derselben.
Ich will jetzt nicht auf alles antworten weil Wall of Text und so. Aber:

"Core" heißt nicht automatisch Conroe, Wolfdale & Co. sondern bezieht sich auf auf die Grundarchitektur. Diese ist nun mal Intels P6 Architektur. Egal ob Conroe, Kentsfield oder Yorkfield - alle setzen im Grunde auf eine gepimpte P6 Architektur. Die erreichte in Sandy Bridge ihren vorläufigen Höhepunkt, denn seit Sandy Bridge ist nicht mehr wirklich viel passiert. Von Sandy Bridge bis Kaby Lake gab es quasi nur Detailverbesserungen wie breitere Register, mehr Bandbreite, schnellere Caches etc. und Taktsteigerungen. Das Ergebnis dieses "Taktik" sieht man bei Kaby Lake. Schnell ist Kaby Lake ohne Frage, aber auch sehr heiß weil am Limit gebaut. Man darf gespannt sein wie nah am Limit die kommenden Generationen Cannonlake und Icelake gebaut sein werden.
 
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Ich habe ja extra gesagt, es werden nur Elemente derselben weiterverwendet. War/ist doch bei AMD auch nicht anders, siehe AMD64.
Aber ganz ohne Entwicklung geht's eben nicht und wenn man sich die Performancesprünge ansieht, kann man bei Intel wohl kaum von "auf der Stelle treten" sprechen.;)
 
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Die Rolle des Underdogs hat auch einen gewaltigen Nachteil: Man sitzt bei der Preisgestaltung am kürzeren Hebel und kann von vorn herein nicht so viel verlangen wie die Konkurrenz.
Und wie man AMD kennt, sind solche Hochs schneller vorbei als man denkt. Aber erst mal müssen Ryzen und Vega beweisen, dass sie am Markt ankommen.
Ich glaub, der Nachteil ist so arg keiner. Der Marktführer gestalltet die Preise. Der Zweite braucht nur etwas darunter zu bleiben, kann aber durch hohe Preise des Konkurrenten selbst höhere ansetzen. Diese Underdog-Rolle wird es sein, die Su eigentlich mag.
Erst wenn man es übertreibt, siehe Fury, geht's nicht mehr auf. Ryzen wird mich sicherlich bestätigen, mal schauen.
 
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Ich arbeite an AR in der Medizin und das ist noch weit entfernt von uns. Wenn man sich aktuell verfügbare Lösungen mal anschaut sind diese 1) zu langsam (<30-60 FPS, externes rendering und damit streaming, etc.) und 2) technisch nicht ausgereift (schlechtes Tracking, Volumen wird nicht auf Patient angepasst, erinnern mehr an einen LSD-Trip).
 
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