Naja, tendenziell ist die Versorgung auf dem Land aber schon, teilweise deutlich, schlechter, das ist auch relativ nachvollziehbar, dennoch sollte es da auch weitergehen und das nicht nur per Funk. Beim Ausbau stehen dort der niedrigen Bevölkerungsdichte und damit dem niedrigeren Einzug die problemfreiere Verlegung entgegen, in der Stadt ist es umgekehrt. Was halt auch immer so eine Sache ist, ist, dass oft die ersten die letzten sind. Und zwar die ersten, bei denen neu ausgebaut wurde die letzten, bei denen das nächste mal neu ausgebaut wird. So kann es halt passieren, dass ländliche Gebiete zwischenzeitlich vor allem die weitläufigeren Stadtgebiete überholen. Wenn erstmal überall Glas liegt, was meines Erachtens nach über die nächsten ein bis zwei Jahrzehnte halbwegs vollständig passiert sein könnte, sollte erstmal wieder lange Ruhe sein. Vorausgesetzt man macht es richtig und legt entsprechend Überkapazitäten. Glasfasern sind ja nicht sonderlich teuer, vor allem, wenn man die Kosten dafür in Relation zu den Verlegearbeiten, gerade im Stadtbereich, stellt.
Ich glaube übrigens, dass die Tatsache, dass in den Städten viel Entwicklung stattfindet auch oder sogar hauptsächlich an anderen Faktoren hängt. Zum Beispiel sind da die Universtitäten. Das ist auch ein Grund, warum viele vom Land weggehen, zumindest vorrübergehend, viele ziehen auch wieder zurück nach draußen. Hohe Bevölkerungsdichten bieten auch entsprechenden Arbeitgebern einen größereren Pool an potenziellen Mitarbeitern.
Das was die Leute aufs Land treibt, sind die Kosten.
Immense Kosten für die Wohnungen, keine Möglichkeit sich ein Haus in der Stadt zu holen (egal ob miete oder kauf), dazu hohe Parkgebühren sollte man ein Auto besitzen (und wir wissen es, für den deutschen ist das Auto genau so wichtig wie die Knarre für den ami), dazu kommt Lärm, Stau, nicht vorhandene Plätze für die Kinder, nicht genug Sicherheit (ist auch ein Argument) usw.
Leute studieren, wohnen in der Stadt und ziehen dann ins Umland wenn sie genug Geld fürn Haus haben und/oder Kinder, das bekomme ich oft mit.
Sie tauschen also Vor&Nachteile aus, sie pendeln lieber und haben kein vernünftiges Internet als in der Stadt zu leben.
Selbst für die Leitung zu zahlen wenn ein Haus gebaut wird, kommt aber keinem in den Sinn, wenn da nicht gerade ein Büro im Haus eingerichtet wird wie das bei Anwälten und Beratern üblich ist.
Das Problem hier ist einfach - wenn wir jetzt die Landbevölkerung versorgen, bleiben Millionen in den Städten ohne Glasfaser (ich auch, ich habe Coaxial + VDSL + LTE aufm Dach, ja, Antennte direkt überm Kopf, aber kein Glasfaser in der Bude) und wir fallen noch weiter zurück. Das sollte man verhindern. Und die einzige Möglichkeit ist aktuell - 100% Glasfaserversorgung in der Stadt, erst dann das Land angehen. Wir haben nicht genug Tiefbauarbeiter usw. um überall zu arbeiten und das lohnt sich auch nicht diese Mitarbeiter anzuschaffen - nach dem Ausbau haben die nix zu tun.
Irgendwer wird hier den kürzeren ziehen. Die Städte lassen sich aber schneller ausbauen wenn man auf Masse geht, nicht auf versorgte Fläche.
Das betrifft auch 5G, die Standorte für den Ausbau sind entscheidend für die Statistik. Natürlich kommt hier gleich wer und meckert das er keine Statistik ist, isser aber für die Politiker und die Telekommunikationsanbieter