Blu-ray-Player für 4K-Videomaterial kommen wahrscheinlich nicht vor Ende 2014

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@joe: Die fahren sogar schneller als 1gb, die Japaner. Die ziehen soweit ich weiß mit 2-5gb, hat mir jedenfalls ein Kumpel erzählt, der einen japanischen Freund hat, voll verückt, bei uns kann man sich wirklich freuen, wenn man vdsl50 hat bzw auf dem Land 6k Anschluss, ist klar dass das nix mit 4k-streaming wird^^
 
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H.265 ist erst seit Ende Januar 2013 freigegeben, dann braucht man noch die Chips. Da habe ich eine Post gefunden, in dem davon gesprochen wird, dass H.265 fähige Geräte mit diesem Chip erst Anfang 2014 verfügbar sein werden ( forum.doom9.org/showpost.php?p=1635255&postcount=44 )

Die nicht Verfügbarkeit entsprechender Chips sollte weder die Verabschiedung des neuen Blu-Ray Standards nicht verzögern und prinzipiell auch nicht den Bau von Playern, man könnte ja auf Softwaredecodierung oder FPGAs zurückgreifen. Am Anfang dürfen die Player ja teuer sein.

Ich bezweifele, dass du dich überhaupt im Entferntesten mit H.265 beschäftigt hast; ansonsten nenne doch mal ein paar Gründe was dich an H.265 stört...

Bei jedem verlustbehafteten Komprimieren hat man Qualitätsverluste, ob diese erheblich sind hängt aber nicht von H.264, sondern von den Einstellungen ab. Denn generell können die H.264 Videos dieselbe visuelle Qualität wie das Original erreichen.

Das ist interessant. Ich dachte bisher tatsächlich das H.264 und H.265 immer die selbe Qualität liefern. Was für Parameter sind da wie einstellbar? Ist es tatsächlich möglich mit H.264 und H.265 auch völlig verlustfrei zu komprimieren? Welche Einstellungen sind im Blu-Ray Standard verankert?
 
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Ich dachte bisher tatsächlich das H.264 und H.265 immer die selbe Qualität liefern. Was für Parameter sind da wie einstellbar? Ist es tatsächlich möglich mit H.264 und H.265 auch völlig verlustfrei zu komprimieren? Welche Einstellungen sind im Blu-Ray Standard verankert?

H.264 und H.265 sind erst einmal "nur" Standards. Dann gibt es Encoder, die Videos nach diesen Standards erstellen können. x264 ist ein guter H.264 Encoder, weil der einfach gesagt bei gleicher Qualität kleinere Videos erzeugen kann als andere H.264 Encoder.
Das bedeutet aber nicht, dass generell die Bildqualität bei H.264 oder H.265 "besser" ist als bei anderen Standards. Auch ein Mpeg-2 Video kann super aussehen, nur ist das dann halt um einiges größer als ein H.264 Video.

x264 kann aber auch nicht Zaubern, der ist für die gängigen Bitraten im Internet einfach nur gut optimiert.
x264 hat auch einen Modus für verlustlose Videos. Nur ist der nicht so gut (optimiert) und deswegen sind da andere Encoder besser. Und wie schon gesagt ist verlustloses Video nicht das, was dringend gebraucht werden würde.
Bei Bitraten, die bei Blu-Rays üblich sind, ist vermutlich x264 auch nicht besser oder sogar schlechter als Professionelle Software, weil die Professionelle Software andere Prioritäten hat und auch mehr speziell auf Blu-Rays optimiert sein kann.
Wenn man will, kann man mit x264 BD-konforme Videos erstellen. Die vorgegebenen Einstellungen die es für BDs gibt sind mMn. eher technisch bedingt, an der Qualität/Dateigröße kann man soweit ich weiß aber drehen wie man will.


Am Ende kommt es deswegen nicht nur auf den Standard an, sondern auch auf die Umsetzung und Optimierung des Encoders. x264 gibt es seit ca. 9 Jahren, und es hat einige Jahre gebraucht bis er besser war als die "Konkurrenz".


Es gibt so um die 50 Einstellungen mit denen man Einfluss auf die Dateigröße, Bildqualität und Rechenzeit hat (auf x264 bezogen).
Die gängigste Vorgehensweise ist heute, eine bestimme Ziel-Bildqualität Einzustellen (Werte 1 bis 51)
Dann gibt es Komplexe Rechenverfahren, die zwar lange zum rechnen Brauchen, aber dafür die Datei sehr klein werden lassen.
Bei den schnellen Verfahren wird die Datei entsprechend größer, dafür rechnen die aber auch viel schneller.

In diesem Beispiel sehen beide Videos aber gleich gut aus (die Qualität wurde ja festgelegt), nur die Dateigröße unterscheidet sich.

Deswegen gibt es auch nicht "die H.264 Qualität", weil die Qualität vor dem erstellen eines Videos eingestellt werden kann.

Es gibt dann auch noch Komfort-Optionen, z.B. dass man jede Sekunde mitten im Video springen kann. Dafür muss dann jede Sekunde ein ganzes Bild gespeichert werden anstatt nur ein Bild mit den Änderungen zum vorherigen Bild. Da diese ganzen Bilder relativ viel Platz brauchen, steigt dadurch zusätzlich die Dateigröße.

Wenn dir die (H.264) Videos im Internet zu schlecht aussehen, dann weil die Videoportale immer einen Kompromiss eingehen: Das Video soll nicht zu groß werden, aber das Encoden des Videos soll auch nicht zu lange dauern, weil die Leute das "sofort" sehen wollen. Also wird dann eine relativ geringe Qualität mit mittelschnellen Rechenverfahren benutzt.
Bei den ganzen Videostream-Seiten im Internet kommt zusätzlich noch dazu, dass das hochgeladene Video schon schlecht aussah, und das wird dann durch das erneute Encoden der jeweiligen Seite dann noch schlimmer.

Das ist dann aber nicht die Schuld des Video-Standards, dass das Video nicht gut aussieht.

Ebenso wüsste ich nicht, was jetzt aus Bildqualität/Dateigröße-Sicht gegen H.265 sprechen sollte.
Die Kritik die ich bisher dazu gelesen habe bezog sich zum einen auf die Lizenzen und zum anderen darauf, dass 10bit nur in dem "Main 10" und nicht im "Main" Profil vorgesehen ist, wodurch womöglich viele Geräte keine 10bit Videos abspielen könnten (weil diese nur das das "Main" Profil unterstützen).


Das ist jetzt alles ein wenig lang geworden... ;)
 
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Wie skankee schon richtig sagte, ist mit H264 -genauer mit einigen H264-Encoder wie x264- auch ein verlustfreies Encodieren möglich, dafür gibt es aber bessere Lösungen.
Sowohl was Kompression als auch Kompression/Zeit angeht liegt x264 nicht ganz vorne:
Lossless Video Codecs Comparison ‘2007

Hinzu kommt, dass man irgendwann auch schlicht und ergreifend in der Bitratengrenze landet.
Für Hi444PP liegt diese laut H264 Standard @Level 5.2 bei 960.000Kbit/s, nicht wirklich viel für bis zu 4096x2160 & 60p, vor allem bei einem Chroma Subsampling von 4:4:4 und einer Bittiefe von bis zu 14bit.
Ehrlich gesagt habe ich aber keine Ahnung inwiefern sich die entsprechenden Encoder an die Vorgaben halten.


Welche Einstellungen sind im Blu-Ray Standard verankert?
Wenn man will, kann man mit x264 BD-konforme Videos erstellen. Die vorgegebenen Einstellungen die es für BDs gibt sind mMn. eher technisch bedingt, an der Qualität/Dateigröße kann man soweit ich weiß aber drehen wie man will.
Ja, sie sind technisch bedingt und leider genau aus diesem Grund lässt sich nicht beliebig (im Rahmen der Möglichkeiten des Codecs/Encoders) an der Qualität schrauben, denn irgendwann geht dem Decoderchips schlicht und ergreifend die Rechenleistung aus.
Auch so Dinge wie Buffersize, slices, maximale Bitrate,... sind für einen "regelkonformen" Blu-Ray Encode festgelegt, was natürlich zum einen die Effizienz senkt, als auch eine maximale mögliche Qualität einschränkt.
Das alles soll jetzt allerdings nicht heißen, dass die Bitrate von Blu-Rays im Allgemeinen zu gering wäre.

Für eine gleichbleibende Qualität wurde, wie bereits erwähnt, ein eigener Modus eingeführt bei dem ein einzelner Wert die Qualität festlegt.
Aber auch mit gleichem CRF Wert lassen sich aufgrund der eingestzten psychovisuellen Algorithmen und sonstigen Einstellungen noch unterschiedliche Ergebnisse erzielen (sowohl von der Dateigröße als auch vom Bild).
An der Dateigröße setzt H265 wieder an.

Das ist interessant. Ich dachte bisher tatsächlich das H.264 und H.265 immer die selbe Qualität liefern. Was für Parameter sind da wie einstellbar?
Nein, H264 und H265 gehen vom Prinzip her aber in dieselbe Richtung. Lieber das Bild vermatschen als Blocking erzeugen. In einigen ausgewählten Szenarien soll H265 theoretisch doppelt so effizient encoden wie H264, soll heißen: Selbe Qualität bei halber Größe.
Allerdings sind selbst innnerhalb einzelner Standards die Implementierungen nicht gleich "effizient":
Eighth MPEG-4 AVC/H.264 Video Codecs Comparison - Standard Version

Einstellbare Parameter sind die bereis erwähnten Slices, Anzahl der B-Frames und I-Frames, welche als Referenzen für die nachfolgenden und vorherigen Frames dienen können, die Art der (Subpixel-)Bewegungsuche, Weite der Bewegungssuche, Länge von Bewegungsvektoren, Deblocking, max. Bitrate,...


Die nicht Verfügbarkeit entsprechender Chips sollte weder die Verabschiedung des neuen Blu-Ray Standards nicht verzögern und prinzipiell auch nicht den Bau von Playern, man könnte ja auf Softwaredecodierung oder FPGAs zurückgreifen. Am Anfang dürfen die Player ja teuer sein.
Ein Decoding per Software hat normalerweise eine höhere Leistungsaufnahme zur Folge und damit einhergehend wird die Kühlung aufwendiger und teurer.
Der Bedienbarkeit/allgemeinen Performance der Player wäre es natürlich zuträglich, es hätte wohl aber auch einen höheren Programmieraufwand zur Folge.
Ein weiteres Problem dürfte wie bereits erwähnt das Fehlen brauchbarer Encoder für H265 sein, afaik sind die ersten/derzeitigen Implementierungen noch sehr laaaaaaaaaaaaaaangsam.
 
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