[Review] Patriot Viper II Sector 7 DDR3-2000 CL9 6GiB-Kit im PCGHX-Check

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Einleitung
Verpackung & Lieferumfang
Impressionen
Spezifikationen
Overclocking
........Einleitung
........Testsystem
........Maximale Taktraten
........Latenztuning
Benchmarks
........Einleitung
........7-Zip
........MaxxMem
........Anno 1404
........SuperPI
Leistungsaufnahme
Fazit
Links
Einleitung

Auch wenn in den vergangenen Monaten der Speichermarkt etwas in ein Sommerloch verfallen ist und wenige Hersteller neue Speicherkits vorgestellt haben, macht es nun den Anschein als würde sich das Blatt etwas wenden. Nach und nach präsentieren die verschiedensten Speicherhersteller neue Kits mit unterschiedlichsten Kapazitäten und Geschwindigkeiten. Mit dabei ist auch Patriot: Patriot bietet mit den neuen Produkten der „Sector 7“-Serie speziell auf Sockel 1366 Systeme abgestimmte Kits. Neben Einsteiger-/Midrange-Kits im DDR3-1600-Bereich, gibt auch ein High-End-Kit, was mit dem DDR3-2000-Modus läuft. Und genau dieses genannte DDR3-2000-Kit steht heute auf dem Prüfstand und muss im folgenden Test zeigen, was in ihm steckt.​

Patriot liefert die Speicherriegel der „Sector 7“-Serie in einer einfachen aber dennoch schicken Pappverpackung. Auf der Vorderseite der Pappverpackung ist ein kleiner Sticker aufgeklebt. Anhand dieses Stickers kann man feststellen, um welches Kit es sich genau handelt. Im Falle des Testmusters kann man dem Label „DDR3-2000 6GB (3x2GB) Kit“ entnehmen. Es liegt also sehr nah, dass Patriot bei allen Kits der „Sector 7“-Serie auf die gleiche Verpackung zurückgreift, diese aber nur durch den unterschiedlichen Sticker unterscheiden lassen. Weiterhin sind auf der Vorderseite der Verpackung die drei Speicherriegel des Kits abgedruckt. Der Rückseite der Verpackung lässt sich entnehmen, dass dem Kunden kostenloser technischer Support zur Verfügung steht. Eine kleine Grafik in der unteren linken Ecke weist auf die lebenslange Garantie hin, die je nach Land allerdings beschränkt ist. In Deutschland beträgt der maximale Garantiezeitraum so 10 Jahre – so lange wird wohl niemand das Speicherkit nutzen. Ein weiterer Sticker auf der Rückseite verrät genau, welches Kit in der Verpackung steckt. In diesem Fall ist „PV736G2000ELK“ aufgeklebt.
Öffnet man die Verpackung, fällt einem direkt eine weitere Blisterverpackung auf. In dieser sind die Speicherriegel enthalten. Die Plastikverpackung verfügt über ein eingelegtes Deckblatt, welches der Vorderseite der Verpackung gleicht. Dreht man die Plastikverpackung um, sind die einzelnen Speicherriegel sichtbar. So lassen sich den einzelnen Riegeln die genauen Spezifikationen entnehmen. Bei der Verpackung ist das leider nicht der Fall, hier fehlt eine genaue Auflistung der Spezifikationen.
Der Lieferumfang des Speicherkits umfasst neben den eigentlichen Speicherriegel noch das Deckblatt der Plastikverpackung. Im Inneren des Deckblatts druckt Patriot ab, wie man den Speicher richtig einbaut und entsprechend einstellt.​



In Sachen Optik erinnern die Speicherriegel der „Sector 7“-Serie sehr an die der „Sector 5“-Serie. Dies ist auch nicht verwunderlich, da Patriot den Heatspreader den „Sector 5“-Speicherkits nahezu identisch übernommen hat. Anstatt eines roten Stickers, sind die Module der „Sector 7“-Serie mit einem blauen Aufkleber versehen. In Kombination mit dem schwarzen Heatspreader und dem schwarzen PCB sind die Riegel wirklich schick. Der blaue Sticker auf jedem einzelnen Modul ist ein netter Kontrast und fügt sich farblich sehr passend ins Gesamtbild. Aufgrund der Farbgebung passt das „Sector 7“-Speicherkit ideal auf das Big Bang Xpower von MSI oder andere X58-Boards von Asus/Gigabyte.
Neben der schicken Optik soll der Heatspreader die Speicherchips kühlen. Hier lässt sich aber klar festhalten, dass der Heatspreader auch kleiner hätte ausfallen können, da er sich nur minimal erwärmt. Allerdings kann es aufgrund der hohen Heatspreader bei einigen Lüftkühlern zu Kompatibilitätsproblemen kommen. Je nach Ausrichtung und Bauweise kann es passieren, dass das Speichermodul, was am nächsten am CPU-Sockel ist, mit dem Kühler kollidiert. Mit einer Höhe von 4,2cm sind die „Sector 7“-Riegel vergleichsweise Riesen. Speicher mit normalen Heatspreadern messen im Durchschnitt eine maximale Höhe von 3,4 bis 3,9cm.
Neben dem „Sector 7“-Sticker enthält jedes Modul noch einen weiteren Aufkleber, auf dem die genauen Spezifikation des Speicherkits angegeben sind. Das hier getestete Kit läuft im DDR3-2000-Modus mit den Latenzzeiten von CL9-9-9-27 und benötigt dafür eine Spannung von 1,65V.​



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Die Spezifikationen im Überblick: Das Speicherkit besteht aus drei Riegeln mit je 2.048MB. Das Kit ist für den „DDR3-2000“-Modus mit Latenzzeiten von CL9-9-9-27 zertifiziert und benötigt dafür eine Spannung von 1,65V. Für Nutzer eines AMD- bzw. Intel-Systems, welches auf Dual-Channel-Kits setzt, hat Patriot entsprechende Speicherkits der „Sector 5“-Serie im Portfolio.​

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Weiterhin verfügt das Speicherkit über ein XMP-Profil. In der Praxis funktioniert das Profil tadellos. Takt, Latenzzeiten(Anm. Command-Rate wurde manuell auf 1T gestellt) und Spannung werden wie im XMP-Profil hinterlegt, angewandt.​



Durch die neue Architektur des Core i7 ergeben sich für das Speicher-Overclocking völlig neue Aspekte. Da der Speichercontroller vom Mainboard in die CPU gewandert ist, braucht man nun anstatt eines guten Mainboards eine gute CPU. Die Schuld für einen geringen Speichertakt ist nun somit nicht mehr beim Mainboard, sondern bei der CPU zu suchen. Auch hat sich beim Thema „Spannungen“ einiges geändert. Zum Start des Core i7 verbreitete sich das Gerücht, die CPU darf maximal nur 1,65V als Speicherspannung nutzen. Mittlerweile hat sich aber gezeigt, dass eine höhere Spannung möglich ist. Wie sich eine höhere Spannung auf Dauer auswirkt ist nicht genau bekannt. Dennoch, eine solche Warnung gibt es nicht ohne Grund. Selbstverständlich ist es jedem selbst überlassen, wie viel Spannung er dem Speichercontroller zumutet. Allerdings sollte man sich über den Verlust der Garantie bewusst sein.
Allerdings gibt es einen entscheidenden Punkt zum Thema „Speicher-Overclocking“. Der maximale Speichertakt hängt vom maximalen Uncore-Takt des Prozessors ab. Der Uncore-Takt läuft dabei immer doppelt so schnell wie der Speicher. Als Beispiel: Läuft der Speicher mit DDR3-1600, läuft der Uncore Takt mit 3.200MHz. Daraus ergibt sich folgenden Berechnung:​

Speichertakt real * 4 = Uncore-Takt => 800MHz * 4 = 3.200MHz
Speicherrating * = Uncore-Takt => DDR3-1600 *2 = 3.200MHz

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Der Uncore-Takt ist dabei unabhängig vom eigentlichen CPU-Takt und kann durch den BCLK und entsprechende, eigene Multiplikatoren eingestellt werden. Weiterhin ist der Uncore-Takt noch für weitere Bestandteile im Uncore-Bereich wie z.B. des QPI-Controller, IMC (Integrated Memory Controller und L3-Cache zuständig.
Die meisten Core i7 schaffen die 3.900 bis 4.000MHz Uncore-Takt ohne Probleme. Allerdings werden für hohe Taktraten entsprechend hohe VTT/QPI-Spannung benötigt. Auch hier setzt Intel eine Grenze. Im Idealfall betreibt man das System mit einer VTT/QPI-Spannung von 1,15V (Standard), Intel gibt aber maximal 1,35V frei. Diese Spannung reicht bei aktuellen Core i7 des Stepping D0 meistens für die 4.000MHz Uncore-Takt. Um mehr Uncore-Takt zu erreichen ist entsprechend mehr VTT/QPI-Spannung notwendig. Wie viel, lässt sich nicht pauschalisieren und hängt von jeder einzelnen CPU ab. Grundsätzlich gilt aber, Core i7 mit dem D0 Stepping erreichen durchschnittlich bessere Werte als CPUs des Stepping C0/C1. Ausnahmen sind dabei nicht ausgeschlossen.​

Um den Speicher an sein Maximum zu treiben kommt als Mainboard ein DFI Lanparty DK X58-T3eH6zum Einsatz. Als CPU wird ein Intel Core I7-920 (Stepping D0) verwendet. Die weiteren Komponenten des Testsystems können der Tabelle entnommen werden.​

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Neben den maximalen Taktraten werden auch die niedrigsten Latenzzeiten ausgetestet. So besteht auch ohne Overclocking die Möglichkeit, die Leistung des Arbeitsspeichers zu steigern. Die maximalen Taktraten werden bei drei unterschiedlichen Spannungen ermittelt: 1,50V (Jedec-Standard), 1,65V und (Standard-Spannung) und 1,75V. Das Testsystem ist im Übrigen mit einem anderen Speicherkit gegengetestet und läuft maximal im DDR3-2200 (4.4GHz Uncore) Modus.​

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Bei den maximalen eingestellten Latenzzeiten von CL10-10-10-301T erreicht das Speicherkit von Patriot maximal 1.050MHz (DDR3-2100) bei 1,65V. Eine leichte Spannungserhöhung brachte, egal bei welchen Latenzzeiten keine Verbesserung, da das Kit nicht die höhere Spannung skalierte. Gleiches gilt übrigens für eine leicht abgesenkte Spannung auf 1,5V. Mit den werksseitig festgelegten Timings von CL9-9-9-27 waren maximal 1.029MHz (DDR3-2058) möglich. DDR3-1800 und DDR3-1600 waren mit Latenzzeiten von CL 8 bzw. CL7 möglich.​

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Neben der Taktrate lassen sich auch die Latenzzeiten anpassen. Auch hier kann das Kit von Patriot sehr gute Ergebnisse einfahren. Der DDR3-1600-Modus ist mit sehr niedrigen Latenzzeiten von CL6-7-6-18 möglich. Obwohl das Kit für den DDR3-2000-Modus mit Latenzzeiten von CL9-9-9-27 spezifiziert ist, läuft es auch mit CL8-9-8-24 stabil.​

Um die Leistungssteigerung festzustellen, werden zwei praxisrelevante Anwendungen sowie ein Spiel als Benchmark genutzt. MaxxMem stellt die theoretische Speicherbandbreite (sowohl „lesen“ als auch „schreiben“) in der Praxis da. Ob Programme oder Spiele davon profitieren, veranschaulichen Anno 1404 und 7-Zip.​

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Patriot veröffentlicht mit dem Neuling der „Sector 7“-Serie ein schickes und taktfreudiges Speicherkit. Auch wenn vergleichbare Speicherkits möglichweise noch höhere Taktraten erreichen, bietet das Kit von Patriot dennoch ein ordentliches Tuning-Potenzial. Auch bei schärferen Latenzzeiten von CL7/8 kann das Kit überzeugen. Der DDR3-1800-Modus ist mit Latenzzeiten von CL8-8-8-24 möglich, der DDR3-1600-Modus sogar mit CL6-7-6-18. Mit den werksseitigen Latenzzeiten von CL9-9-9-27 waren maximal 1.029MHz (DDR3-2058) möglich. Auch die Latenzzeiten im DDR3-2000-Modus ließen sich etwas optimieren. Anstatt mit CL9-9-9-27 lief das Kit auch mit Latenzzeiten von CL8-9-8-24 problemlos stabil.
Einzig der etwas übergroße Heatspreader ist als Kritikpunkt zu betrachten. Je nach Ausrichtung kann es bei einigen Luftkühlern zu Kompatibilitätsproblemen kommen. Auch der Garantiezeitraum von 10 Jahren ist positiv anzumerken. Weitere Pluspunkte sammelt das Kit auch beim Kaufpreis. Mit einem Preis von ca. 170,00 Euro (Stand: 01.09.2010) gehört es mit zu einem der günstigsten Kits am Markt. Wer auf zusätzlichen Lieferumfang verzichten kann und ein schickes Speicherkit mit gutem Tuning-Potenzial sucht, kann bedenkenlos zugreifen. Patriot’s neues Speicherkit verdient sich somit den „Gold Award“.​

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Patriot Viper II Sector 7 3x 2GiB PC3-16000U CL9 im PCGH-Preisvergleich

Patriot Viper II Sector 7 3x 2GiB PC3-16000U CL9 Produktseite
 
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AW: [Review] Patriot Viper II Sector 7 DDR3-2000 CL9 im PCGHX-Check

Schönes Review:daumen:

Hätte aber gedacht, dass aus den Modulen noch mehr herauszuholen ist, da der Grundtakt schon relativ hoch ist.
 
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