ZDF - Fabian Siegismund vs Sabine Schiffer

DARK_SESSION

PCGH-Community-Veteran(in)
Hallo, Fabian Siegismund hat vorgestern bekanntegeben dass er bei der "Talkshow" ZDF-Info dabei sein wird, und seine Meinung zu Spielen äussern möchte, jedoch möchte dies Sabine Schiffer auch tun. Ich habe die ersten 5 Minuten ausgehalten, aber nachdem diese Frau richtig in Fahrt gekommen ist, musste ich erstmal zum Therapeuten. Da merkt man schön wie wenig Ahnung unsere Studierten Medienpedagogen (wozu brauchen wir solche leute überhaupt wenn sie keine Ahnung von Medien haben?) sich falsch oder garnicht informiert haben. Die gute Frau vergleicht die Rüstungsschmiede aus Crysis 2 mit der Bundeswehr und Lockheed Martin ... IST JA DAS SELBE! :D , holt schonmal das Popcorn.

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Muss ich mir nachher mal reinziehen.
Ich mag es wenn Leute sich zum Affen machen, und es selber nicht merken.:D
*nanosuit anziehe und eine rauchen gehe*
 
Vielen Dank für die News! :daumen:

Das erinnert mich an die Diskussion von Fabian mit Regine Pfeiffer und Frontal21. :ugly::lol:

Ich will es euch nicht vorenthalten! Das ist nämlich einfach zu gut! :hail::lol:
Runde 1:
https://www.youtube.com/watch?v=6-QZryzT1qg

Runde 2:
https://www.youtube.com/watch?v=8z-8Nv3yh3c
 
Ich muss ja schon zugeben, dass man die Dinge anders sieht, sobald man Kinder hat. :devil:

Klar war ich ein "Kind des C64" und klar habe ich brutal viel (Brutales und anderes) gezockt, und es hat mir von innen betrachtet nicht geschadet (von außen kann ich das nicht beurteilen). Aber ich hing auch nicht nur vor dem Brotkasten, sondern habe auch in der frischen Luft klischeehafte Dinge gemacht wie Dämme bauen im Wald und Fußball spielen im Dorfverein.

Jetzt haben wir 2014 und es war für Kids nie leichter, an Spiele zu kommen. Wo ich damals noch jederzeit beim Zocken "ertappt" werden konnte und auch das Zocken in der Schule oder sonst so draußen unmöglich war, hat heute "gefühlt" jeder Erstklässler bereits einen Nintendo und jeder Viertklässler bereits ein Smartphone. Die können zocken, solange sie wollen. Eltern wollen (weil sie keine Ahnung haben) oder können (weil sie nicht überall sind) das gar nicht mehr kontrollieren. Und notfalls schauen sich die Kids halt Gameplay-Videos ohne Altersbeschränkung auf Youtube an. Ach ja, und Dämme bauen geht auch nicht mehr so gut in der Stadt. Bezeichnend, dass viele Kinder gar nicht wissen, wie Kühe aussehen. Das ist kein Witz.

Diese Überall-Verfügbarkeit zu einem maximal frühen Zeitpunkt der kindlichen Entwicklung ist das eigentliche Problem. Das hat nur bedingt etwas mit den ach so bösen Computerspielen zu tun, wobei ich schon einigen Entwicklern, gerade von Free2play-Titeln für Mobilgeräte, unterstelle, dass sie scheinheilige Ar***krampen sind, wenn sie behaupten, sie würden NICHT aus Geldgier bestimmte Mechanismen einprogrammieren. Ich glaube nicht, dass früher Spiele unter diesen Gesichtspunkten entwickelt wurden.

Anyway, natürlich ist es bitter, wenn man da Theoretikern zuhören muss, die offenbar selbst keine Medienkompetenz haben. Trotzdem stimmt was nicht mehr in unserer Zeit, wenn jeder Minderjährige bei Youtube nicht altersgerechte Inhalte sehen kann, wenn Eltern ihren Kindern unkontrollierten Zugang zu Endgeräten ermöglichen und wenn Entwickler Gehirnschmalz darin investieren, wie man möglichst Jugendliche dazu bringt, Geld bei F2P-Titeln auszugeben.

My 2 cents.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm Fabian hat ja nun selber zwei Kinder und schon desöfteren gesagt dass er sich Gedanken darum macht seine Kinder zu schützen.

Die Videos die er dreht sind meistens nach 22 Uhr oder noch später aufgenommen, weil er möchte dass seine Kinder kein Battlefield sehen. Er sagte selber dass er darüber nachdenkt sobald sein Sohn 12 ist oder so. Ich finde dass ist ein geeigneter Zeitpunkt denn bei einer guten Erziehung und fürsorglichen Eltern ist ein Kind dort eigentlich schon soweit zu erkennen was dort passiert. Von daher sollte er da schon ein Ansprechpartner sein.

Ich fand die Frau eigentlich erstmal sympathischer als die Regine Pfeiffer. Ich habe aber auch 20 min später erst reingeschaut. Aber nach dem Video von Fabian und dessen "Aufklärung" über Simone Schiffer wurde sie doch sehr unsympathisch :D

https://www.youtube.com/watch?v=k1hv9592G68

EDIT: Da war jemand etwas schneller mit dem Video :D
 
Mit dem Alter kommt die Weisheit (zumindest manchmal) und man sieht im Nachhinein Dinge anders. Klar habe ich damals Spiele gespielt die nicht für mein Alter waren und auch entsprechende Filme geschaut und Musik gehört und es hat mir anscheinend nicht geschadet. Aus heutiger Sicht würde ich aber sagen das es besser gewesen wäre, wenn ich nicht so einfach an diese Dinge heran gekommen wäre da ich an Altersgenossen sehe, dass die diese Inhalte nicht so gut weggesteckt haben.

Direkt alle Spiele und sogar die komplette Computerindustrie als böse hinzustellen ist nicht richtig. Ich dachte das es so langsam mal Akzeptanz für das Medium Spiele gibt, da man ja nicht mehr so oft über die bösen Killerspiele ließt aber damit lag ich wohl falsch. Das Interessante an so Diskussionen ist, das sich eigentlich alle darüber einig sind, dass bestimmte Inhalte wie Spiele mit einer Freigabe ab 18 nicht in die Hände von Kindern und Minderjährigen gehört aber die eine Partei (die keine Ahnung hat) will immer direkt alles verbieten, weil sie es einfach nicht verstehen.

Es muss einfach mehr Aufklärung geben. Eltern müssen z.B. in die Schule eingeladen werden und denen muss dann von jemandem der auch Ahnung von der Materie hat erklärt werden, was die Kinder momentan so spielen und wie weit die Technik schon ist. Habe auch schon Bekannten mit Kindern erklärt was es momentan für Spiele gibt, wo man Informationen über Spiele bekommt, wo man Let's play Videos findet usw. damit die sich informieren können was das für Spiele sind, die sich die Kinder wünschen und was das für Spiele sind die die Kinder bei Freunden spielen. Denen hilft das immens, da die jetzt zum Teil verstehen was es auf dem Markt gibt und kapiert haben das es Spiele nicht gleich Spiele sind und es durchaus welche gibt die nicht für Kinder geeignet sind. Aufklärung hilft mehr als ein Verbot, da man durch das Internet so einfach an Spiele heran kommt und jeder ein Smartphone besitzt wo man auch en masse Spiele bekommen kann.
 
Wer ist Fabian Siegismund? Muss man den kennen?
Fabian Siegismund ist ein ehemaliger GameStar Redakteur, Youtuber und arbeitet jetzt bei ProSiebenSat1, genauer gesagt Studio71. Er setzt sich schon seit Jahren für die faire Behandlung von Gamern und vor allem für eine gerechte mediale Berichterstattung rund um das Thema "Games + Gamer" ein. PCGH hat auch schon "Bekanntschaft" (Ab Min 14:40) mit ihm machen dürfen.
 
Sekunde 4: Ich höre "Ballerspiel" und denke nur so "oh ja die müssen wissen wovon sie Reden.... NICHT"

Inkompetenz vom feinsten.

MFG
 
Es ist einfach bescheuert, sich über Spiele aufzuregen, aber von vornherein Filme auszuschließen. Beim Spiel gibt es zwar i.d.R. eine stärkere Immersion, diese ist aber nicht das Problem. Die Problematik liegt in der Romantisierung von Krieg generell und der Verharmlosung von Krieg etc. durch das ständige Zeigen und die Darstellungsweise. Das funktioniert sehr subtil. Dazu gibt es ein schönes Beispiel: stellt euch einen Terroristen vor und haltet das erste Bild, an das ihr denkt fest. Was war es? Einen Araber mit Kopftuch und AK47? Dabei gibt es auch so viele verschiedene Terroristen mit so vielen Motiven, aber das ständig übermittelte Bild muslimischer Terroristen brennt sich durch die ständige Anwesenheit ein. Ich denke, dass die Abstumpfung gegenüber Krieg ähnlich funktionieren kann. Da sind dann aber weniger Spiele, als viel mehr Filme mit super pathetischen, kriegsbeschönigendem Patriotismus eine deutlich größere Gefahr, als Spiele, die Krieg als Setting nutzen.
 
Direkt alle Spiele und sogar die komplette Computerindustrie als böse hinzustellen ist nicht richtig. Ich dachte das es so langsam mal Akzeptanz für das Medium Spiele gibt, da man ja nicht mehr so oft über die bösen Killerspiele ließt aber damit lag ich wohl falsch. Das Interessante an so Diskussionen ist, das sich eigentlich alle darüber einig sind, dass bestimmte Inhalte wie Spiele mit einer Freigabe ab 18 nicht in die Hände von Kindern und Minderjährigen gehört aber die eine Partei (die keine Ahnung hat) will immer direkt alles verbieten, weil sie es einfach nicht verstehen.

Ich kenne erschreckend viele "Jungeltern", die in ihrem Leben nie gespielt und keinen blassen Schimmer haben, was es damit auf sich hat. Die lassen sich natürlich leicht polemisieren.

Wie holt man Medienkompetenz bei Eltern nach? Das ist echt mal eine Herausforderung.
 
Sorry, bei dem Video hab ich nach einigen Sekunden wieder auf "Schließen" geklickt, da mir das Fremdschäm-Potential zu hoch war. Wie die Moderatoren mit Begriffen um sich werfen ist echt gruselig. Wer hat die Diskussion denn am Ende gewonnen?
 
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