Ich bin erst kurz vor Ende der offiziellen Updatephase umgestiegen und habe es nicht bereut. Alle 4 genutzten Systeme (PC, Laptop, zwei Tablets) laufen nun unter dem selben System, vorher war das ein Mix aus Win 7 und Win 8.1.
Einzig die Konfiguration der Dinge, die ich meist in Win 7 seit 4-5 Jahren ab- oder umgeschaltet hatte (und weshalb ich nicht jährlich mein System neu installieren möchte) war lästig.
Ich selber finde Windows 10 nicht schlecht, aber bin auch nicht vollkommen zufrieden
Das war ich mit Win7 und Win 8.1 auch nicht. Vor allem, wenn man beides parallel nutzen musste, war ich immer am Suchen, was denn wo einzustellen ist. Updates waren das letzte halbe Jahr auch nur noch zeitaufwändig mit wsusoffline möglich, wenn ich nicht auf 4 Rechnern die GWX-Updates immer von Hand löschen wollte.
Hat Microsoft eurer Meinung nach ein "gutes" OS auf den Markt gebracht?
Was ich schon gut? Es ginge sicher besser, aber noch finde ich Win10 eines der besseren Systeme, bzw. je nach Hardware sogar aktuell das beste Windows.
Mit nur einem einzigen (etwas älteren) PC wäre ich sicher bei Win7 geblieben.
Wie sehr stören euch die Zwangsupdates
Die Art und Weise des Updates stört mich so sehr, dass ich kurzerhand den Update-Servcice unter Win10 Home abgeschaltet habe. Ein System, das mir seit Win10 AU noch nicht einmal die Möglichkeit gibt, zu einem beliebigen Zeitpunkt innerhalb von 24-72 Stunden selber zu booten, ist unbrauchbar. Max 12 Stunden Arbeitszeit sind lächerlich (gibt es in den USA kein Homeoffice?).
Wobei ich auch bei Win7 bereits vor GWX auf dem Laptop die automatischen Updates deaktiviert hatte. Ich kann schlicht keine Updates brauchen, die mir ein System auf Reisen über UMTS oder Hotel-WLans einspielt oder schoo nur, wenn ich vor der Abreise den Laptop nochmal kurz zum Synchronisieren von privaten Daten einschalte. Das Selbe gilt bei den Tablets. Die Geräte schalte ich ein, wenn ich sie nutzen will. Dann darf mir Windows zwar gerne sagen, dass es Upadates gibt, abe sie weder automatisch runter laden noch neu booten.
Was findet ihr besser, was schlechter und was ist in euren Augen gleich geblieben?
Die Nutzung von HighDPI-Monitoren ist erstmals sinnvoll möglich, insb. bei Nutzung von zwei unterschiedlichen Monitoren. Sonst läuft bei mir noch alles, was unter Win7 auch lief, und zwar mit der gleichen Geschwindigkeit. Egal, ob das ein USB-TV Stick ist oder mein uralter Scanner, bei dem ich unter Win 7 schon den Vista64 Treiber nutzen musste.
Was ist euer Lieblings-Betriebssystem generell, als Mac, Linux oder Windows?
Ich komme mit der Bedienung von OS X nicht zurecht. Außerdem finde ich die HW für mich überteuert und ein für mich entscheidendes Element gibt es garnicht, nämlich ein Tablet, auf dem ein ausgewachsenes OS X und kein Spielsystem (iOS, Android, Win10 Mobil) läuft. Ich muss (naja, ist alles Hobby, also will) auf meinem mobilen Gerät die SW nutzen, die ich auch stationär nutze. Und das ohne Cloud oder mobile Anbindung. Außerdem fehlen mir dort all die seit mind. 10 Jahren genutzten und oft selber geschreibenen Helferlein (bis hin zur Bilddatenbank).
Linux: nach ein paar Tagen Selbstversuch habe ich das wieder aufgegeben:
- der Laptop läuft nicht vollständig (kein WLan, CPU-Last bei Videos bedeutend höher wie unter Windows)
- gewisse Programme gibt es nicht für Linux. Ob die unter Wine irgendwie ans Laufen zu bekommen sind, weiss ich nicht. Wozu den Aufwand betreiben (gilt genauso für eine VM), wenn ich sie regelmäßig nutzen will?
- Auf dem Netbook hat Linux Mint mir nach einem erfolglosen Hybernate (Ausschalten ging, Einschalten nicht) den Bootsektor der Platte zerstört. Na klasse, sowas macht im Urlaub im Hotel mit Sicherheit Spaß.
- Eine echte Touch-Version, die auch auf meinem Surface Pro 2 läuft, gibt es nicht. Also schon wieder getrennte System auf PC, Laptop und Tablet -> nein Danke
Und dann kommt am Ende noch Visual Studio dazu. Warum sollte ich darauf verzichten und auf Mono oder gar wieder auf C++ umsteigen. Bis ich eine HW finde, die ich unbedingt nutzen will und die unter Windows nicht läuft, bleibe ich dort.
Mein persönliches Fazit: Mir kommt es so vor, dass ich seit dem Upgrade weniger Kontrolle habe z. B. Man ist gezwungen Updates zu machen, ob man will oder nicht.
Hast Du Dir vorher alle Release Notes zu den Updates/Hotfixen durchgelesen und dann bei jedem entschieden, ob Du es einspielen möchtest oder nicht?
Außerdem ist dieser Vorteil (bei mir nur für GWX genutzt) nun bei Win 7/8.1 auch vorbei.
Des weiteren stören mich die ganzen Apps und Cortana
Warum auch immer, aber Cortana zeigt bei mir auch nach dem Update auf Win 10 AU kein Suchergebnise aus dem Netz an (das war schon vorher deaktiviert). Ob es dort trotzdem sucht? Gefühlt nicht, die Suche ist jedenfalls mit dem Flugmodus des SPro2 weder schneller noch liefert sie andere Ergebnisse.
und alleine die Tatsache, dass Microsoft meine Daten speichert!
Sind die bei Dir personenbezogen? Ich nutzte Win10 nur mit einem lokalen Konto und werde auch, so lange es irgendwie geht, keinen Appstore o.Ä. nutzen, habe also keinen Grund, ein MS-Konto zu verwenden.
Trotzdem soll Win10 mehr Datan sammeln, aber ansatzweise hat das Win7 auch schon getan (wer weiss, was schon nur das Windows Update alles überrtagen hat). Zur Not (wenn es mir zuviel wird) mache ich im Router die MS-Seiten dicht. Win10 läuft auch ohne Netz, also wird man auch ohne Verbindung zu MS surfen können.
Bei einigen Anwendungen werden immer Administratorrechte gebraucht, was mich auch tierisch stört! Ich hoffe, dass kann man irgendwie ausstellen.
Für viele dieser Dinge gibt es von MS direkt ein Tool ohne den UAC komplett zu deaktivieren (siehe
hier, das Windows Assessment and Deployment Kit (ADK) für Win10 gibt es dann direkt bei Microsoft), aber den Mist hatte Win7 auch schon. Und wenn die Applikation "falsch" programmiert ist, hilft immer noch nur das Abschalten des UAC (was zumindest Win 10 Pro zulässt).