Den fand ich gar nicht so schlecht.
Na ja, ich fand den zwar durchaus unterhaltsam, insgesamt aber eher mau. Ein bißchen zu bemüht
artsy und hinter dem Hochglanz-Trash dasselbe, was man schon mit exakt den selben Typen, Storyelementen und Abläufen genauso unterhaltsam, jedoch gradliniger und mit mehr Wumms gesehen hat. Es steht Snyder drauf, aber das bemerkt man nur handwerklich (siehe unten, im Guten wie im Schlechten), während ansonsten eher Paul W. S. Anderson und ein wenig Guy Ritchie drin sind.
Beispielsweise ist es schlichtweg Verschwendung, einigen Untoten einen komplexeren Hintergrund zu verpassen, der dann doch nur darin mündet, dass die Untoten letztlich das machen, was sie auch ohne diesen Hintergrund tun würden. Um so mehr, weil es durch bereits von Anfang an feststehende Zerstörung der Stadt komplett unerheblich ist. Das ist genau dieses - Verzeihung - hohle und inkongruente Detailgewichse, weshalb ich so oft ein Problem mit Snyders Filmen habe: er killt alles außer seinen Darlings (frei nach William Faulkner), zerfasert das Ganze in interessanten Ansätzen, bringt aber nur wenige davon zu einem befriedigenden Ende.
Angesichts der insgesamt mäßigen Resonanz wird Netflix womöglich die Zusammenarbeit nicht fortsetzen und obwohl Snyder sich diesmal nicht über zu wenig Freiheit beschweren kann, könnte es in zwei Jahren einen Director's Cut geben, der zwar - analog zu Justice League - Alles durchaus stimmiger macht, aber die Hauptprobleme des Films immer noch nicht löst.