Für mich der einzig legitime U-Boot Film neben dem Titan "Das Boot".
Sean Connery nimmt man sofort die nötige Autorität ab, die man bei einem U-Boot Kommandeur einfach erwartet.
Der Film ist, logischerweise, wenn man sein Entstehungsjahr beachtet, ein Kind seiner Zeit - Glasnost und Perestroika waren in aller Munde - und macht daraus auch gar keinen Hehl.
Die von Kommandant Ramius nur mit seinem engsten Offiziersstab durchgeplante Überlauffahrt in die USA mit dem Stolz der russischen Marine, dem titelgebenden Atom U-Boot "Roter Oktober" ist Spannungskino vom Feinsten.
Werden Ramius und seine Crew diese Himmelfahrtskommandoaktion überleben?
Wie üblich heftet sich der eigene Geheimdienst an den Verräter und die US-Offiziellen sind sich bis zuletzt nicht sicher, was Ramius bezweckt, denn wenn er an die Ostküste kommen sollte, besteht die Gefahr der atomaren Auslöschung.
Auch darf der in diesem Genre übliche Verräter nicht fehlen, der bis zuletzt alles zu sabotieren versucht.
Die U-Boot Szenen sind klasse inszeniert und gefilmt worden, auch die CGI sind zwar erkennbar, aber nicht ärgerlich.
Alec Baldwin hat keine Chance groß eigene Akzente zu setzen, denn ein wie immer höchst charismatischer Sean Connery stieht sowieso allen die Schau als bärbeißiger, kühl kalkulierender Kopf.
Großartig der stille Moment auf dem Meer ganz am Anfang als sein Charakter eingeführt wird: Sean Connery in voller Kommandeursmontur auf der Brücke des ruhenden U-Boots, mit einem Fernglas die philosophische Stille beobachtend... und man sieht in die Augen eines Mannes, der seit über 40 Jahren zur See fährt.
Ein Mann, der sich nicht mehr für dumm verkaufen lassen will für eine gescheiterte Ideologie an die er sowieso nie geglaubt hat.