Die gefürchteten Zwei (Il Mercenario) (Italien 1968) 8/10
Heute möchte ich euch mal diesen absoluten Italowestern Klassiker vorstellen, welcher leider, so mein Eindruck, immer ein wenig unter dem Radar der bekanntesten Epigonen des glorreichen Subgenres daher kommt.
Kurze Inhaltsangabe: 1910: Der Minenarbeiter Paco (Tony Musante) und seine Kumpel rebellieren gegen den skrupellosen Grubenbesitzer García (Eduardo Fajardo). Ihnen schließt sich der polnische Söldner Kowalski (Franco Nero) an. Allerdings nicht aus Solidarität, sondern aus reiner Geldgier.
Dies muss reichen, denn was Regisseur Sergio Corbucci (Original Django, ebenfalls mit Franco Nero, und Leichen pflastern seinen Weg) hier mit seinen phänomenal gut aufgelegten Stars Franco Nero und Tony Musante auf den Zuschauer loslässt, ist einfach nur erlesen. Wie zu der Zeit üblich, wird natürlich der eine oder andere, mitunter zynische, Kommentar bzgl. des ewigen Kampfes zwischen Herrschern und Beherrschten zum Besten gegeben - wo im Grunde genommen doch jedem der eigene Hintern am nächsten ist - nicht unbedingt der Kopf.
Was den Film für mich nach ganz oben katapultiert, sind ganz klar ein dermaßen schweinecool aufspielender Franco Nero, der die Ruhe wie kein zweiter weg hat. Stets den anderen einen Schritt voraus, ist es einfach nur eine Pracht, ihm dabei zuzuschauen, wie er das Beste für sich heraus holt und dabei alle anderen, mal mehr, mal weniger, gegeneinander ausspielt (in Zukunft zünde ich mir ein Streichholz auch an allen möglichen Stellen an, bevorzugt im Gesicht eines Trottels
).
Kongenial unterstützt wird er dabei von Tony Musante, der mich hier frappierend an Tomas Milian erinnert. Nicht der Hellste, aber schlau genug zu erkennen, wann man die Kartoffeln ernten sollte...
Bevor ich es vergesse: Jack Palance als schmieriges Stück ******* mit Minipli Friese. Ein Anblick für die Götter.
In diesem Sinne: Von Illusionen kann man sich nichts kaufen.