Ich hoffe dir ist bewusst das Passmark absolut gar nichts über ein System aussagt?
Doch, Passmark testet sogar alle PC-Komponenten und deckt dadurch Schwächen auf. Ich selbst habe schon Nutzen daraus gezogen. Vor Jahren schon, als ich noch HDDs im Rechner hatte, zeigte mir Passmark eine extrem schlechte Festplattenleistung an. Nachforschungen zur Ursache hatten dann ergeben, dass die Platte im PIO-Modus lief, anstatt im UDMA-Modus. Da hatte sich dann tatsächlich eine falsche Einstellung ins System geschlichen.
Ein 8700K musst auch erst einmal auf 5,2GHz bekommen! Das ist nicht einmal sicher.
Das stimmt, ein bißchen Lotteriespiel ist dabei. Aber selbst, wenn man keinen Hauptgewinn erzielt, ist die Singlecoreleistung besser und die Multicoreleistung gleichauf.
Und selbst da, sind es gerade einmal <10% mehr Leistung, also wo soll der bitte einem Ryzen davon laufen?
Dann schau dir mal die Tests auf THW im Office und Workstationbereich und an, wo es auf Singlecoreleistung ankommt.
DTP, Office, Multimedia und Kompression - Mehr Kerne furs Volk: Coffee Lake-S mit Intel Core i7-8700K und Core i7 8700 im Test
interessant in dem Zusammenhang ist, dass der Skylake-x i7-7800X im Office Benchmark nahezu überall das Schlusslicht ist. Das nur mal dazu, dass einige Leute hier den I7 7820X empfehlen.
Workstation 2D- und 3D-Performance - Mehr Kerne furs Volk: Coffee Lake-S mit Intel Core i7-8700K und Core i7 8700 im Test
Wie ich oben schon erwähnt habe, heutige CPUs reichen alle vollkommen aus zum Zocken. Zumindest wenn wir von Ryzen 5 und den neuen i5 und aufwärts reden!
Das mag sein, dem TE ging es aber auch um Zukunftsfähigkeit und da spielt auch das Overclocking-Potenzial eine Rolle.
Was eben noch für den Ryzen sprechen würde, mit ihm hat man eine Plattform die wesentlich länger aktuell gehalten wird. ... Bei AMD bleibt bis Zen2 gesichert alles bei AM4, was von jetzt an noch über 2 1/2 Jahre sind.
Sie wird länger gehalten, ja, aber aktuell ist sie dann nicht mehr.
Am Ende muss es aber eben jeder selber wissen. Der Intel ist eben in Spielen aktuell etwas besser, dafür ist der Ryzen der besser Allrounder und in Anwendung ein gutes Stück schneller.
Er ist nicht der bessere Allrounder, wegen der schlechteren Singlecoreleistung, die gerade in Desktop-Anwendungen wichtig ist und in Multicore-Anwendungen ist der i7 8700K, wie schon gesagt, dank höherem Takt auf 6 Kernen nahezu gleich auf. Mein übertakteter i7 6850K übertrifft auch die Multicore-Leistung eines i7 5960X mit 8 Kernen @Stock, wobei das Overclocking-Potenzial eines R7 1800X gegenüber einem i7 5960X vernachlässigbar klein ist.
AMD weiß das und hat darum auch die Preise gesenkt.
Nach Intels Coffee Lake-S: Ryzen-8- bis -16-Kerner werden gunstiger [Update]
Aber bei CPUs würde ich es genauso handhaben wie bei den GPUs, mehr Kerne sind besser auf lange Sicht. Schließlich ist auch mehr Speicher besser.
Das würde ich so nicht unterschreiben. Im Desktop kommt es z.B. darauf an, das nicht viele Anwendungen gleichzeitig starten, sondern, dass eine Anwendung möglichst schnell startet. Dafür ist ein hoher CPU-Takt und niedrige RAM-Latenz wichtig. Als Haswell-E auf den Markt kam, stellten viele Nutzer fest, so auch ich, dass etliche Anwendungen langsamer starteten, als vorher auf den Quadcores. Was war der Grund? Bei der Belastung mit nur einem Thread schubste das Betriebssytem die Anwendung von einem Kern zum nächsten, ohne auf ein und demselben Kern richtig hochzutakten (vgl. link).
Singlecore Turboproblem (nicht nur) beim Haswell-E
Intel hat darauf hin mit Broadwell-E die Turbo-Boost 3.0 Technologie eingeführt.
Daran sieht man aber, dass es bei Teilauslastung des Prozessors für Desktop-User wichtig ist, einen möglichst hohen Turbo-Takt zu haben, anstatt möglichst viele Kerne auf die die Gesamtbelastung verteilt wird.