Tower vs. Downblower

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Tim1974

Guest
Hallo,

zu diesem Thema gibt es ja sehr unterschiedliche Meinungen, und ich bin mir auch nicht mehr sicher, was für mich die bessere Lösung wäre.
Preislich nehmen sich die verschiedenen Kühler ja eigentlich auch nichts, also stellt sich nur die Frage, was die bessere Lösung ist, ich sehe erstmal folgende Vor-/Nachteile:

Downblower:
+ kompakter und oft auch leichter, außerdem platzsparender für kleinere Gehäuse
+ kühlt sockelnahe Mainboardbauteile mit, manchmal bei ausladend großen Kühlern sogar die Speicherriegel
- Kühlleistung für die CPU wohl oft schlechter als bei Towern
- pustet warme Luft aufs Board, es ist fraglich ob das nun die Elkos und Spannungswandler und RAMS kühlt oder eher erwärmt

Tower:
+ sehr gute Kühlleistung, die meist besser sein wird als bei Downblowern
+ unterstützt den Wärmeabtransport zum Rückwandlüfter und sorgt für weniger Verwirbelungen des definierten Luftstroms
- versorgt die sockelnahen Mainboardbauteile meist nicht mit einem Luftstrom
- groß und schwer, übt viel Druck auf den Sockel bzw. das Board aus und paßt nicht in jedes Gehäuse

Soweit mein Wissen, sofern man das so als richtig bezeichnen kann?

Jetzt die Frage an Euch, wie wichtig ist der Luftstrom des Downblowers aufs Board, für die Boardkühlung wirklich?
Wird ein System bzw ein Board mit Downblower eventuell länger leben als mit Tower?

Ich selbst hab beide Prinzipen schon probiert, mein alter Rechner ist Baujahr 2004, hatte die ersten 2 Jahre den intel-boxed-Kühler drauf, seit 2006 bis heute den Arctic-Cooling Freezer 7 Pro (Tower) und bis heute sehen die Elkos auf dem Board für mich noch fabrikneu aus. Allerdings hat der Freezer 7 Pro wohl unten Lamellen, die den Luftstrom teils aufs Board lenken um dieses mitzukühlen, sowas hab ich bei aktuellen Towern bislang nicht mehr gesehen oder gelesen, verzeichtet man da heute drauf?
Außerdem hab ich 4x 80mm-Gehäuselüfter drinn!

MfG.
Tim
 
Den einzigen Vorteil im Betrieb, den ich bei Towern sehe, ist dass man den Luftstrom gleich aus dem Gehäuse heraus ausrichten kann.

Boardbauteile werden dir idR nicht kaputtgehen. Die sind bis mindestens 85°C auf Haltbarkeit geprüft. Manche Boards mit "military" "high class" (oder sonstiger Bezeichnung) Caps auch bis 125°C.
Die halten bei niedrigerer Temperatur entsprechend mehr Ladezyklen / Betriebsstunden.

Die Abluft vom CPU-Kühler hat auf keinen Fall die gleiche Temperatur, wie die CPU oder die Kühlerfinnen, die sie umströmen. Das ist thermodynamisch in so kurzer Zeit nicht möglich.
Und solange die Luft kälter ist, als die Boardbauteile, wird sie sie kühlen.

Ein großvolumiger Top-Blow-Kühler wird ähnliche Temperaturen erreichen, wie ein Tower. Dadurch, dass die Kühlerfläche parallel zum Board liegt, werden diese jedoch meistens nur geklammert und nicht verschraubt, was den Anpressdruck geringer hält. (wichtig für den Wärmeübergang)

Speicher muss nicht gekühlt werden.

Wenn die Gehäusebreite ausreicht, bau ein, was dir gefällt. Wenn sie nur ca. 14cm über Board erlaubt, kannst du gute Kühlung eher mit einem 140mm Top-Blower als einem 92mm-Tower erreichen.

Für einen leisen (weil kühlen PC) sind eine große Kühlermasse (größere Oberfläche zur Wärmeabgabe) und ein großer Lüfter positiv (gleicher Luftstrom bei geringerer Umdrehungszahl).
 
Downblower sind m.M.n. ein Überbleibsel aus dem Low-End Bereich bzw. nur in sehr speziellen Szenarien (HTPC, µATX) wirklich sinnvoll.
 
Kann den Genesis aus eigener Erfahrung auch jedem ans Herz legen, der bereit ist das nötige Kleingeld dafür auszugeben. Jedoch wäre er ein totaler Overkill für einen i3-2100...

Mein i3-2100 hat den intel-boxed-Kühler drauf und das bleibt auch so, weil ich damit zufrieden bin. Hab ihn gerade die letzten Tage nochmal getestet, bei 26°C Raumtemperatur und ca. 60 Minuten Frame95 (Tests für maximum heat) hält er meine CPU bei ca. 61°C (der eine Kern) und ca. 58°C (der andere Kern) und das bei ca. 1550 U/min!

Die Überlegung für einen neuen Kühler bezieht sich auf eine andere Rechnerplanung, da müßte er dann einen AMD FX 8350 oder intel i7 kühlen.
 
Die Überlegung für einen neuen Kühler bezieht sich auf eine andere Rechnerplanung, da müßte er dann einen AMD FX 8350 oder intel i7 kühlen.

Falls Du den 8350/I7 auch übertakten möchtest, kommst Du um einen Towerkühler kaum herum.

Empfehlemswert wäre einer von diesen Produktvergleich EKL Alpenföhn Brocken 2 (84000000094), be quiet! Shadow Rock 2 SR1 (BK013), be quiet! Dark Rock Advanced C1 (BK014) | Geizhals Deutschland.

Dazu noch im Gehäuse mindestens ein Front- und Hecklüfter.
 
Es wird wohl auf einen bequiet! oder Noctua hinauslaufen, entweder Tower oder Downblower, je nach dem wie viel Platz das Gehäuse bietet.
Aber jetzt nochmal eine konkretere Frage zum Thema bequiet!-Kühler, woher weiß ich denn, ob die auf das ausgewählte Mainboard auch rauf passen und nicht mit den Boardkühlern um den Sockel herum kollidieren?
Noctua hat auf seiner Seite eine sehr gute Kompatibilitätstabelle, an der man wohl schon im Vorfeld sehen kann, ob der gewählte Kühler auf das ausgewählte Board auch problemlos paßt oder ob es Probleme geben kann. Hat bequiet! auch solche Tabellen? Ich hab sie bisher jedenfalls noch nicht gefunden.

Übertakten werd ich sicherlich nicht, da der ohnehin schon recht hohe Energieverbrauch der aktuellen AMD-Prozessoren dann ja noch weiter steigt und ich die Mehrleistung auch nicht brauchen werde. Wichtig ist mir nur, die CPU leise und zugleich sehr effektiv zu kühlen, auch im Hochsommer unter Vollast möglichst niedrige Kerntemperaturen zu erzielen.

Macht es eigentlich Sinn einen Downblower noch einen Seitenwandlüfter an die Seite zu stellen, der zusätzlich noch kühlere Luft durch die Mesh Seitenwand holt und auf den Kühler und Board schaufelt?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Seitenlüfter bringen gar nix.

Wenn Du nicht übertaktest reicht der Brocken 2 mehr als Du benötigst :daumen:.
 
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