muckelpupp
PCGH-Community-Veteran(in)
Diesen Blog-Eintrag, den ich durch Nimbel inspiriert gerade als Comment gepostet habe, will ich euch allerdings nicht vorenthalten, und zitiere somit, ausnahmsweise, was man normalerweise nicht macht, mich selbst...
Thema: Qualität und Wahrnehmung eines guten Spiels, im Bezug auf sein Preis/Leistungsverhältnis gestern, wie heute.
(klingt nach Diplomarbeit, aber lest es und/oder Nimbels Original-Blog und entscheidet selbst)
Bin gespannt auf die Antworten. have fun!
Thema: Qualität und Wahrnehmung eines guten Spiels, im Bezug auf sein Preis/Leistungsverhältnis gestern, wie heute.
(klingt nach Diplomarbeit, aber lest es und/oder Nimbels Original-Blog und entscheidet selbst)
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Also, ich denke, dass das Problem in der Vielfalt liegt. Und/oder, es keine gute Berichterstattung mehr zu geben scheint, sprich Gamezeitschriften, welche nicht beliebig austauschbar sind. (halt! bevor mich jemand schlägt, eine Ausnahme: die GEE),
Da ich ja nun schon etwas älter bin , kann ich mich trotzdem noch gut an mein erstes Computerspiel erinnern, vielleicht umso besser (!), welches ich mir nach mehreren Monaten des Sparens (Taschengeld), in dem Insider-Laden schlechthin, in Köln gekauft hab; für die stolze Summe von 50 DM.
Ich hatte seinerzeit, in einem, heute würde man sagen, Kult-Magazin, dem Amiga Joker, und zwar in der Sommerausgabe vom Juli/August 90, einen Bericht über einen Weltraumshooter à la R-Type gelesen und war davon ganz angetan. Ein, zwei Seiten weiter fand ich allerdings die Rezension eines Spiels, mit etwas schlechterer Wertung. Es war auch dies ein Shooter, bzw. ein Jump&Shoot Sidescroller. Es versprach nie dagewesenes 16x Parallax-Scrolling in alle Richtungen, also butterweiche Bewegungen ohne Ruckeln, intelligente Gegner, ein wirklich fantastisches Leveldesign und Spielspass ohne Ende. Dazu einen Soundtrack, der heute zu den Meilensteinen der Computerspiel-Geschichte zählt, wie auch sein Schöpfer, Chris Huelsbeck...Da stand ich also in diesem Geschäft, meine ganzen Ersparnisse auf dem Tresen vor mir liegend, und durfte schliesslich mein erstes, eigenes Game entgegennehmen. Es waren, wie sich später herausstellen sollte, mit die bestinvestierten 50 DM meines Lebens (zumindest bis zur Abschaffung der DM ) Wahrscheinlich hab ich es dem Verkäufer zu verdanken, dass meine Wahl letzlich auf diesen Titel fiel.
Was ich damit sagen will? Die Moral? Nun, du tust gut daran mit deiner Entscheidung, zukünftig überlegter vorzugehen, aber es wird schwierig werden, eine solche Erfahrung, wie sie mir damals, mit 14 wiederfahren ist, heute noch zu machen. Die Gründe habe ich Eingangs erwähnt. Man kann das gut mit Kino vergleichen, oder einem guten Buch. Mit wachsender Erfahrung und steigendem Alter, wird es immer schwieriger, sich von einer Sache so vereinnahmen zu lassen. Aber das liegt nicht nur daran, dass die eigenen Ansprüche steigen, es liegt auch an der Qualität des Angebotes. Und da das Angebot unüberschaubar geworden ist, purer Massenmarkt, und kein bloßes Nieschenprodukt mehr, bräuchte es umso bessere Ratgeber, um aus diesen, die wenigen echten Perlen rauszupicken. Ratgeber, wie den Amiga Joker. Oder den Typen hinter dem Tresen. Doch gibt es sie heute noch?
(der Laden hiess übrigens COMPLAY, und auf der Verpackung des Spiels stand: TURRICAN...)