Tesla will automatisiertes Fahren bald in Serie bringen

Nur kurz zum Flächenbedarf.

Und zum Rest?....

Ich bezog mich auf die Einsparung von 40 Mio. konventionellen KfZ.

Hierin sind eben nicht nur die Parkflächen, die nach neuer DIN mit 2,50*5,50 m berechnet werden müssen/sollten, sondern auch die dafür notwendigen Zufahrten, Straßenanteile usw.

"Straßenanteile" für Parkplätze??? Straßenanteile kannst du für fahrende Fahrzeuge veranschlagen gemäß der durchschnittlichen Verteilung auf fahren/parken, klar. Aber genau diese Verteilung willst du ja grundlegend ändern und die Fahrtstrecken sogar noch steigern. Im übrigen rechne ich nicht mit DIN-Normen für markierte Neubauten, wenn ich ausrechnen will, wieviel Platz durch das Verschwinden der Autos am Fahrbahnrand frei wird. Die dürfen parkend nicht mehr als 2 m Breite belegen und stehen in der Stadt meist enger als 5,5 m. 2,5 m Breite brauchst du beim Querparken, wenn die Türen von SUVs entspannt aufgehen sollen, aber weder letzteres Standard noch das Querparken als solches an Straßen die typische Form.

Die Arbeit, die ich mit zwei Kollegen verfasst habe, fand im vordigitalen Zeitalter 1991 statt.

Sie liegt im Archiv der Uni Karlsruhe (ob digitalisiert, weiß ich gar nicht), ist als Band in der Stadtbibliothek Karlsruhe ausleihbar
(Dr. Ing. Kohlrausch/Dr. Ing. Mantel/Dipl.-Ing. Weber: Schnellradkonzept für die Stadt Karlsruhe - Wie nachhaltige Mobilität für die Zukunft gestaltet werden kann, 04/1991)
Und bei mir zu Hause auf 19*5,25" Disketten irgendwo im Keller... :)

5,25" kann ich ggf. lesen (muss das Laufwerk mal wieder auspacken, aber sowas geht ja nicht kaputt), nach Karlsruhe fahren weniger und einfachen Zugriff auf Fernleihsysteme habe ich auch nicht :ugly:
 
Nun, du wirst dich damit abfinden müssen, dass Fahrstraßen und Parkplatzanlagen anders geplant werden, als der Laie vermutet.
Und Straßenanteile werden, primär wegen Schleppkurven der Parkvorgänge, analog zu den jeweiligen Arten der Straßenrandbeparkung ausgelegt.
Z. B.:
Sehr leicht beobachtbar, bei parallelen Parkplätzen zur Straße ist die Straße schmaler als bei Senkrechtstellplätzen.
Das Ganze wird dann recht bald komplex, wenn Kurven in der Straße abgebildet werden, da Straßen nicht ein Abbild eines Kreises sind, sondern ebenso Schleppkurvenderivate, nahe den Ovalen.

Es gibt nun mal entsprechende Normen, die jeder Planer einhalten muss und letztendlich dann auch in statistische Berechnungen einfließen.
Ob nun jede DIN/EN, speziell im Wegebau, sinnig ist, steht auf einem ganz anderen Blatt.

Aber generell, wenn dich das Thema interessiert, kann ich als Einsteigerlektüre dieses Buch empfehlen:
Strassenplanung: Amazon.de: Andreas Bracher, Bernhard Boesl: BA1/4cher
 
Ich finde mich hiermit damit ab, dass du nur über Theorien zur künftigen Straßenplanung reden möchtest, aber weder über die bestehende Baustruktur (welche DIN galt 18xx, als die Straße angelegt wurde, an der ich wohne?) noch über autonomes Fahren und seine Auswirkungen.
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(viel Spaß in deinem Thread zu deinem Thema)
 
1. Es ist weder "mein" Thread noch "mein" Thema.
2. Es gibt zwischen uns eine diametrale Meinung, wie groß der Anteil des ruhenden Verkehrs bzw. der Flächenbedarf eben Dieses ist.

Insofern ein klitzekleines Randthema im Kontext "autonomes Fahren".

Der Individualverkehr ist ein sich entwickelndes Gewohnheitstier des 20. Jahrhunderts geworden und, so lange die Weltbevölkerung noch weiter anwächst, im Sinne von Ressourcen- und Flächenschonung eingeschränkt werden sollte.
Viele Wege führen nach Rom und autonomes Fahren kann, muss aber nicht zwangsweise, einen Beitrag dazu leisten.
ICH bin der Auffassung, dass autonomes Fahren, einschließlich eines generellen Wandels in der Einstellung der Bewertung des Individualverkehrs jedes einzelnen Mitbürgers, für die Zukunft was bringt.
Das Ganze, hier wiederhole ich mich wohl, muss durch massiven Ausbau des ÖPNVs flankiert werden.
Evtl. wird dann der ÖPNV sogar völlig autonom fließen, vielleicht kommen an Stelle von Bussen mit 100 Plätzen viele kleinere Busse mit 30 Plätzen zum Einsatz und es braucht gar keinen autonomen PKW - wer weiss das denn schon.

Die bestehende Baustruktur und damit zusammenhängend die Straßen ist interessant.
Gut 3/4 der vorhandenen Baustrukturen in D. sind Nachkriegsstrukturen und locker bis ins Jahr 2000 primär so ausgelegt, dass man bequem mit einem PKW "vor die Haustüre" fahren kann.
Sprich, das Schlagwort "autofreundlich" prägte den (Verkehrswege-) Bau nachhaltig und erst mit der Jahrtausendwende setzte allmählich ein gegenläufiger Trend ein.

Man kann nun trefflich darüber streiten, ob Nachverdichtung der Wohnquartiere oder der Rückbau von Straßen oder der Komplettabriss einzelner Straßenzüge oder, oder, oder der richtige Weg ist.
Fakt ist, dass wir auf Grund wohl mindestens gleichbleibend hoher Bevölkerungsanzahl und dem vorhandenen Drang, in der Stadt leben zu wollen,
irgendwie darauf verkehrswegebaulich und allgemeinbaulich darauf reagieren müssen und ich persönlich die bisherigen Anstrengungen als zu gering einschätze.

Vorbildfunktion (in Modernem Gewand) für städtische Quartiere sehe ich z. B. in den Augsburger Fuggersiedlungen, die so geschickt angelegt wurden, dass diese selbst 500 Jahre später sozial, ökonomisch wie städtebaulich funktionieren.

Grundsätzlich prägt meine Planungsarbeit der Leitsatz "Innovation durch Reduktion".
 
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