News Autonomes Fahren: Tesla setzt doch nicht alles auf Mustererkennung

PCGH-Redaktion

Kommentar-System
Teammitglied
Jetzt ist Ihre Meinung gefragt zu Autonomes Fahren: Tesla setzt doch nicht alles auf Mustererkennung

Tesla macht bei seinem autonomen Fahrmodus Full-Self-Driving einen Rückzieher. Man wird nicht alles auf Mustererkennung setzen, sondern verbaut auch wieder einen Lidar-Sensor.

Bitte beachten Sie: Der Kommentarbereich wird gemäß der Forenregeln moderiert. Allgemeine Fragen und Kritik zu Online-Artikeln von PC Games Hardware sind im Feedback-Unterforum zu veröffentlichen und nicht im Kommentarthread zu einer News. Dort werden sie ohne Nachfragen entfernt.

Zurück zum Artikel: Autonomes Fahren: Tesla setzt doch nicht alles auf Mustererkennung
 
Habe ich sowieso nicht verstanden wieso der Fokus so auf Kameras gesetzt wurde. Bei Regen, Dunkelheit und vorallem Nebel und Schnee können die ja gar nicht so gut sein wie Lidar.
 
Habe ich sowieso nicht verstanden wieso der Fokus so auf Kameras gesetzt wurde. Bei Regen, Dunkelheit und vorallem Nebel und Schnee können die ja gar nicht so gut sein wie Lidar.

Gerade bei Schnee, teils auch bei Regen, schneidet Lidar schlechter als Kameras ab. Bei Nebel wäre eher Radar ein Fortschritt gegenüber optischen Systemen. Teslas offizielles Argument vor ein paar Jahren war allerdings, dass man Autos nachweislich gut auf Basis zweier beweglich angebrachten optischen Sensoren steuern kann und dass sie versuchen wollen, dieses menschliche Wahrnehmungssystem nachzuahmen. Vielleicht wollte man damit nur eine Einsparmaßnahme schön reden, aber sachlich war die Feststellung richtig. Alternative Techniken haben zwar Vorteile, wenn man in Sonderfällen besser fahren will als der Mensch. Aber sie haben auch Nachteile in Situationen, in denen Augen (oder vergleichbare Kameras) gut zu Recht kommen und im Moment sind die Entwickler selbstfahrender Autos noch damit beschäftigt, erst einmal Gleichstand in den meisten Situationen zu erreichen. Bei Schneefall weiter "gucken" zu können ist überflüssig, wenn man auf verschneiter Fahrbahn gar nicht fahren kann beziehungsweise alles auf den, mangels Fahrpraxis genauso ungeeigneten, Menschen vorn links abwälzt.

Bislang funktioniert bei Tesla wohl nicht einmal die Verkehrsschilderkennung richtig, aber auch andere Hersteller verlassen sich bei dieser simplen Aufgabe primär auf Navi-Daten. Keine einzige Marke kann Baustellenmarkierungen richtig deuten oder gar die Orientierung auf einer markierungslosen Fahrbahn behalten. Hier wäre Lidar gar nichts ändern. Auch bei der Erkennung schmaler Radfahrer abseits von Autobahnen oder halb hinter Motorhauben verdeckter Kinder im Stadtverkehr kann die hohe Auflösung von Kameras mehr wert sein als die integrierte Tiefenmessung von Lidar. (Die Autohersteller "lösen" letzteres Problem zunehmend durch Motorhauben, die auch große Kinder zuverlässig komplett verdecken.) Auf Autobahnen wiederum sind dem Vernehmen nach Falschauslösungen von Notbremsfunktionen ein häufiges Assistenzproblem. Verantwortlich dafür sind fast immer Fehlmeldungen der Radarsensoren.

Womit wir beim Integrationsproblem wären: Wenn Sensor A meldet "NOTFALL! Sofort STOP! Auch wenn ein Auffahrunfall des (zu dicht) folgenden die unvermeidbare Folge ist" und Sensor B meldet "null Problemo, frei Fahrt für mindesten eine weitere Minute", was macht man dann? Bislang verbaut kein Hersteller auch nur zwei geschweige denn drei Sensorarten in so großer Zahl, dass jeder einzelne davon ein komplettes Bild der Umgebung liefern würde. Radar und Lidar dienen immer nur als Ergänzung, um die Bildauswertung der Kameras zu beschleunigen. Deren Erkenntnissen widersprechen können sie aber nicht, sie werden im Zweifelsfall schlicht ignoriert. (Was bei Tesla, aber auch bei Uber, bekanntermaßen schon Menschenleben gekostet hat.)
 
Ihr schreibt mal wieder Blödsinn.

Nein Tesla wird nicht wieder Lidar verwenden bzw. ein Abstandasradar, sondern es wird ein hochauflösendes Imaging Radar. Das ist etwas ganz anders als die bisher verwendeten Abstandsradars, die Tesla vorher verwendet hat bzw. die bei anderen Herstellern verwendet werden.

Und wo ihr hernehmt das wieder Lasersensoren verwendet werden, weiß ich nicht. Davon habe ich noch nirgends gelesen, passt eher zu Lidar aber nicht zu dem was Tesla mit dem hochauflösenden Radar möchte. Der Artikel von Electrek gibt das nirgends her.

Übrigens hat Tesla und Elon Musk nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass Sie für FSD Radar verwenden, nur die damals verfügbaren waren von der Auflösung einfach zu schlecht:

Tesla CEO Elon Musk told Electrek in June of last year after Tesla stopped using its radar:

The probability of safety will be higher with pure vision than vision+radar, not lower. Vision has become so good that radar actually reduces signal/noise.

However, the CEO also added that Tesla might still use radar if it had a “very high-resolution radar”:

A very high resolution radar would be better than pure vision, but such a radar does not exist. I mean vision with high res radar would be better than pure vision.

Es ist leider nicht zum ersten Mal das ein Artikel zu Tesla voller Fehler steckt.

Für die Leute die Interesse haben, lohnt sich evtl. der Artikel von Electrek, der weder von Lidar noch von Lasern spricht, sondern von einem hochauflösenden Radar:

Electrek: Tesla FSD Radar
 
Zurück