Ist das aber nicht schon seit Jahren so?
Habe immer mal wieder das Problem, dass ich ein Spiel im Store nicht anschauen kann. Ob gekauft oder nicht spielt dabei auch keine Rolle
Nein, das ist etwas ganz anderes.
Vermutlich auf Druck der Medienanstalt Nordrhein-Westfahlen werden seit wenigen Jahren auf Steam alle Spiele, die in der Kategorie: "Adult Only" sind, (eventuell auch alle mit "Sexual Content" getaggten) in Deutschland durch einen IP-Filter (wenn man nicht eingeloggt ist) oder per Landeszugehörigkeit des Accounts (wenn man eingeloggt ist), gesperrt, wenn sie kein USK-Siegel haben.
Diese Spiele kann man (über Steam) nur sehen, wenn man eine IP hat, die dem Ausland zugeordnet wird (eigentlich egal welches europäische oder außereuropäische Land [außer vielleicht China]) oder wenn man laut Account-Informationen im Ausland (z.B. Österreich usw.) wohnt. Dazu braucht man ein Zahlungsmittel von dort und muss eine entsprechende Adresse angeben. Wenn man mal im Ausland wohnt, darf man trotzdem verreisen und mit der IP eines anderen Landes (z.B. Deutschland) die Inhalte abrufen, wenn man eingeloggt ist.
(Das ist meiner Meinung nach auch völlig legal, weil jeder EU-Bürger in der EU Freizügigkeit genießt und kein Händler in der EU einen EU-Ausländer anders als einen EU-Inländer behandeln darf. Nur schadet sich der deutsche Staat durch mangelnde Steuereinnahmen selbst, wenn seine Bürger im Ausland kaufen müssen, weil sie Produkte aufgrund überzogenen Kontrollwahns nicht im Inland erhalten.)
Was hier im Artikel beschrieben wird, wäre eine ganz krasse Verschärfung,
nämlich dass man gar keine Spiele mehr ohne USK-Siegel in Deutschland anbieten darf, also beispielsweise auch nicht mehr
SuperTux, was Open Source und kostenlos ist und im Prinzip aus den Paketquellen jeder Linuxdistribution installierbar ist, aber auch auf Steam angeboten wird (was vielleicht für Windowsnutzer interessant ist).
Das ist geisteskrank und wenn wir mittlerweile schon so weit gekommen sind, müssen wir befürchten, dass bald jede Software irgendwelchen teuren Regularien unterworfen wird, die eine gemeinnützige Entwicklung und kostenlose Bereitstellung dann unmöglich machen und natürlich dann auch irgendwann, wie in Russland, irgendwelche anderen Kriterien viel einfacher umsetzbar sind, um Meinungsäußerungen unzugänglich zu machen.
(Und genau so ein Bullshit von Leuten, die "es nur gut meinen" spielt dann denen voll in die Hände, die sich diese Zugriffsmöglichkeiten noch nicht mal schaffen müssen, sondern es einfach nur hinbekommen müssen, gewählt zu werden und schon ist die neue Stasi eingerichtet.)