Schon mal gesehen wie solche Schiffe verschrottet (zerlegt) werden? Mit autogenem Brennschneiden kannst du auch 100mm dicken Stahl schneiden (das Maximum weiß ich gerade nicht), und ich bezweifel dass diese Schiffe so eine dicke Außenwand haben (die Stabilität kommt in erster Linie schließlich durch die Verstrebung). Der Kahn ist ja kein Eisbrecher.
Dritter Suchtreffer:
Dicke: ... bis 260 mm. Ich würde mal einen Schiff dieser Größe auf 30-50 mm für die Außenhaut tippen, wenn/da sie einen Großteil der Last trägt. Jedenfalls lassen Laderäume wenig Möglichkeit für großräumige innere Verstrebungen. Und ja: Auch durch solche Platten kommst du mit Schneidbrennern durch. Aber mit Schnittgeschwindigkeiten von bestenfalls wenigen Zentimeter pro Stunde. Es dauert teilweise Jahre, um die Schiffe mit genau diesen Methoden abzufracken. Und unterhalb der Wasserlinie, wo der dickste Stahl zum Einsatz kommt, nützen sie dir gar nichts. Da hast circa 5 Sekunden vom ersten Ansetzen bis zum Ende des gesamten Schnittes, weil du bei eindringendem Wasser nicht mehr autogen Trennschweißen kannst
Das relativ dünne Material innen muß man gar nicht mit Schneidladungen trennen, die bräuchte man wenn (und nur wenn es so schneller geht) auf der Außenseite.
An die Außenseite kommst du gar nicht ran, da ist Erde davor. Und es geht nicht darum, dass dünne Material (hast du nicht eben noch von DEN tragenden, somit extra dicken Strukturen gesprochen?) im innneren mit Ladungen zu trennen, sondern es geht darum, trotz benachbarter Ladungen, dass Innere gar nicht erst zu beschädigen. Wenn dein freigeschnittenes Mittelstück nämlich wegen der Explosion Leck schlägt, sinkt es direkt auf den Grund und lässt sich gar nicht mehr bewegen. Ich konnte leider nicht feststellen, in wie viele Kompartimente die Klasse unterteilt ist, aber 40-80 m lange Laderäume wären keine Seltenheit für Containerschiffe. Beschädigt dein Feuerwerk also die benachbarte, nicht tragende, dünne Wand kannst du durchaus eine entsprechend langen Abschnitt des Schiffs fluten und schon gilt dein "schwimmt weiterhin" nicht mehr.
Natürlich stützt man die abzutrennende Sektion ab, dann kippt auch nichts irgendwo hin.
Wie soll man das auf losem Grund oder gar im Kanalschlamm mal eben so hinbekommen? Du redest hier von mehreren 1000, möglicherweise auch 10000 Tonnen und einem Untergrund, der so "stabil" ist, dass ein Schiff mal eben reinfahren konnte.
Und warum sollte man so ein Schiff verschrotten, nur weil man einen Teil des Bugs abgetrennt hat?
Wenn der(die) Kiel(e) einmal (bzw. gemäß deiner ursprünglichen Pläne, die auch das ehemals verkeilte Heck absprengen wollten: zweimal) durchtrennt sind, wird ein Wiederaufbau zumindest technisch anspruchsvoll. Und das nächste Dock, in dem er möglich wäre, müssten >10000 km entfernt sein. Den angeschlagenenen Mittelteil über diese Stecke zu schleppen, wäre eine anspruchsvolle Aufgabe und die Arbeiten danach aufwendig und zeitraubend. Die Gefahr eines Untergangs des nicht seetüchtigen Abschnitts ist nicht von der Hand zu weisen. Da halte ich es für gut möglich, dass man lieber direkt abwrackt. Auf alle Fälle wäre der Sachschaden enorm. Mit Ausnahme militärischer Umbauten (für die ganz andere Preise gelten und die, gerade in den USA, teilweise komplett als ABM abgebucht werden sollten) ist es extrem selten, dass ein Rumpf durchtrennt und danach noch einmal verwendet wird. Und für unkontrollierte Adhoc-Zerteilungen dürfte es kein einziges Beispiel geben.
Hm? Der Hubschrauber kann 20 Tonnen außen an Drahtseilen transportieren.
Wiki sagt was von 20 Tonnen Zuladung maximal und bei vielen Hubschraubern ist es eben so, dass sich die maximale Zuladung nur mit Außenlasten nicht ausreizen lässt, weil die eben nicht gleichmäßig verteilt und fest verankert im Rumpf, sondern frei pendelt unten dran transportiert werden müssen. Für den 26er konnte ich keine Zahlen finden, aber der Vorgänger Mil-6 konnte wohl bis zu 12 Tonnen intern, aber maximal 8 Tonnen extern bewegen. Bei externen Lasten mit großer Oberseite muss man davon noch die vom Hubschrauber selbst verursachte Windlast mit einberechnen. Du willst immerhin einen 20-m-Container unter einen 30-m-Rotor hängen, da wird ein nenneswerter Teil des Luftstroms geblockt.
Und natürlich reicht das nur, wenn ein Container mit Inhalt max. 20 Tonnen wiegt. Aber ja, ich kann schlecht abschätzen wie viele Container hier mit welchem Gewicht beladen sind. Unsere Container (Zweiräder, Autos usw) waren nie mit mehr als 10 Tonnen beladen. Ich glaube mal gehört zu haben, ein Container voll mit Schuhen wiegt ca. 15-18 Tonnen. Es gibt mit Sicherheit genug Stuff der viel Platz braucht, aber nicht das Gewicht von Sand hat.
Bei im besten Fall 16 Tonnen Hubkraft über das Eigengewicht des Containers hinaus und der kleinsten 40-ft-Version bin ich bei 230 kg/m³ Dichte für die Fracht. Wenn es nur 7 Tonnen und ein 45 ft hc ist, sind es 80 kg/m³. Zum Vergleich: Sand hat 1600 kg/m³, Wasser(-haltige Flüssigkeiten) bekanntermaßen 1000 kg/m³, loses Getreide um die 800 kg/m³ und abgepackte Schokolade (vorliegendes Beispiel: Schogetten, alterantive Muster werden gerne entgegengenommen) immer noch über 700 kg/m³. Du rechnest hier eher mit abgepackten Cornflakes.
Von der Möglichkeit der Überladung abgesehen, schließlich opperiert man hier nur wenige Meter über NN.
Man operiert in einer Gegend, deren Winde für Objekte >>200000 Tonnen zu stark sind und du willst einen Hubschrauber im präzisen Kraneinsatz neben Hindernissen mit Überlast arbeiten lassen? Da wird dir auch NN nicht weiterhelfen, vermutlich sind die Bedingungen wegen der hohen Temperaturen sogar suboptimal und wegen des Staubs möglicherweise stark Leistungsbeschränkende Filtereinrichtungen nötig. (Weiß jemand, was moderne Turbinen zu permanentem Einsatz im Sand sagen? Normalerweise würde ja jeder vernünftige Pilot einfach darüber hinweg fliegen.)
Davon rede ich ja. Wenn pro Tag X Schaden entsteht, das Schiff samt Ladung den Wert Y hat, dann sollte man von Anfang an so planen, dass die Bergung (inkl. anschließend nötiger Reparaturen) zumindest nicht so viel mehr kostet (den Umweltaspekt wird man ja hoffentlich auch ein wenig einkalkulieren).
Das Schiff hier sitzt nicht auf einem Riff, wo es vom gleichen Unwetter, dass es angespült hat, zerschlagen wird. Hier ist es im Gegenteil die Bergung, die zusätzliche Kosten und Schäden verursacht, während die Folgen einer Nicht-Bergung mutmaßlich nur der Nicht-Verkauf von weiteren Passagen ist. Jedenfalls für die mittelbar beteiligten Eigner und Kanalbetreiber, die die Entscheidung treffen.
Ich denke wenn grobe Fahrlässigkeit ins Spiel kommt, kann es sehr wohl einen Unterschied bzgl. der Frage der Haftung ausmachen. Siehe Francesco Schettino, der nicht umsonst zu einer langen Gefängnisstrafe verurteilt wurde.
Hä? Was hat denn der Fall damit zu tun? Der wurde auch nur für seinen Verantwortungsbereich, nämlich die Führung seines Schiffes verurteilt. Genauso wie Evergreen für die Schäden am Kanal und möglicherweise auch für dessen Umsatzverluste aufkommen muss. Aber die sind eben nicht dafür verantwortlich, dass andere Leute sich auf die Verfügbarkeit des Kanals verlassen haben. Das wäre so, wie wenn Schettino zusätzliche Kosten für die Umbuchung einer Hochzeit hätten tragen müssen, die ein Jahr später auf der Costa angedacht aber möglicherweise noch nicht einmal fest geplant war.
Aber ich gebe zu, ob und an wen man in solchen Fällen Ansprüche geltend machen kann (oder ob die anderen Schiffe vielleicht auch entsprechende Versicherungen haben?) entzieht sich meiner Kenntnis.
Schwierig. Allgemein ist Schifffahrt mittlerweile so von Kostenminimierung und Firmennetzten geprägt, dass ich im Zweifelsfall immer davon ausgehen würde, dass es gar keine Versicherung gibt und das System darauf ausgelegt ist, im Schadensfall eine 1-$-Firma in Konkurs gehen zu lassen, der weder Schiff noch Fracht noch Aufträge, komischerweise aber sämtliche Verantwortung gehörte. Aber der konkrete Fall könnte auch einer der ganz wenigen sein, den schlichtweg niemand versichert. "Ausfall der wichtigsten Wasserstraße der Welt" ist kein Einzelrisiko, bei dem man ein Geschäft daraus machen kann dem einen Pechvogel seinen Schaden zu erstatten, während alle Glücklicheren weiter einzahlen.
Umso grösser die Hardwareschwemme und der Preissturz, wenn's dann weiter geht
Bin gespannt, ob sie nun eine zweite Kanalspur bauen werden
Alles was einen Wert von >50 $/l hat, würde ich eher auf den Bahn- und Flugrouten erwarten. Grafikkarten stehen da sicherlich keine im Stau, aber
130000 Schafe verrecken.