Spielen unter Linux: Eine aktuelle Bestandsaufnahme

Was ich aber echt nicht verstehe ist deine Aussag, dass Oma Erna und Onkel Klaus mit Linux nicht zurecht kommen.
Ich weiß nicht wie das bei dir ist aber meine Eltern (beide ü50) machen folgendes mit einem PC:

- nachrichten prüfen
- mails Checken
- office
- shoppen
- Musik hören und fotos anschauen

Das geht auch alles out of the Box mit linux und das geile ist, die müssen nicht mal Treiber installieren wenn Sie linux auf einem rechner installieren.

Die Zeit, dass die Eltern noch am PC sitzen, ist eigentlich vorbei. Die meisten Anwendungen gehen deutlich einfacher über ein Tablet. Der Rechner verstaubt und die Tablets liegen mal im Wohnzimmer, Küche ... sind quasi in Dauerbenutzung und überall dabei.

Was das zocken angeht, so ist Windows immer noch die erste Wahl. Linux hat seine Stärken vor allem im Server Bereich und wenn es um verteilte Systeme geht. Zum zocken ist Linux auch schon fast zu schade.
 
Bringt aber alles einen Delay mit sich.

Falls du dir das ernsthaft angesehen hättest wüsstest du, das der delay einen ganzen Frame beträgt. Sofern du nicht mit 30 FPS zockst sind die Unterschiede beim Delay zwischen Monitoren größer.
Zumal sie auch daran arbeiten, das ganze vor der Ausgabe an der berechnenden Karte geschehen zu lassen, wodurch es auf faktisch null gedrückt wird.
 
Das Linux nicht so verbreitet ist, liegt aber nicht an Windows oder MacOS sondern allein am Linux selbst.
Als ich noch in meinen Twens war, da dachte ich auch immer wie geil es doch ist abseits vom Mainstream zu sein und Linux Dualboot drauf zu haben. Die Realität sieht aber nicht so aus, dass man seinen PC für jede Tätigkeit neu Booten möchte, noch möchte ich erst genau überlegen müssen was ich am PC machen will um mir das richtige System auszuwählen. Linux als Derivat läuft auf meinem Homeserver, da muss ich es nicht anfassen nachdem ich es einmal über Tage ordentlich installiert habe und das wars. Wäre Linux/MacOS das bessere (Allround)OS, dann würde es auch den Markt dominieren. Das ist halt Tatsache und lässt sich an diversen Beispielen aus der Vergangenheit - DOS, Windows, Android - nachvollziehen. Die Frage die man stellen muss ist "will das überhaupt jemand" und wenn die Antwort "nein" ist, dann muss auch niemand seine Zeit für solche Tests aufbringen.

Im Endeffekt bringt der Artikel eigentlich kaum was Neues, außer das ich glaube ich erstmals Ansätze eines ernsthaften Vergleichs erkennen kann ;) Auch Jahre nachdem Steam Linux unterstützt und somit quasi einen möglichen Weg geöffnet hat ist sowohl eine überschwengliche Reaktion seitens der User als auch er Entwickler weitestgehend ausgeblieben. Die Gründe sind seit 30 Jahren die Selben. Das Ergebnis - oder zumindest die Kernaussage-des Tests im Prinzip auch.
 
Zuletzt bearbeitet:
da ich Maus und Tastatur beim Start ebenfalls exklusiv an die VM übergebe und dann von Windows aus wieder mit Linux teile - so bekommt man z.B. keine Latenz in Shootern etc., kann aber trotzdem per Keycombo auf einen anderen Linux Bildschirm wechseln.
Das macht mich neugierig. Wie?
Wäre Linux/MacOS das bessere (Allround)OS, dann würde es auch den Markt dominieren.
Wenn da nicht MS mit seinen unlauteren Praktiken Ende der 1990er gewesen wäre... Gleiches gilt übrigens auch für AMD und die Machenschaften von Intel zu dieser Zeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Falls du dir das ernsthaft angesehen hättest wüsstest du, das der delay einen ganzen Frame beträgt. Sofern du nicht mit 30 FPS zockst sind die Unterschiede beim Delay zwischen Monitoren größer.
Zumal sie auch daran arbeiten, das ganze vor der Ausgabe an der berechnenden Karte geschehen zu lassen, wodurch es auf faktisch null gedrückt wird.

Da haste Recht, hab nur gesehen "almost realtime" oder sowas. :D
1 Frame geht in Ordnung ^^.

Das Linux nicht so verbreitet ist, liegt aber nicht an Windows oder MacOS sondern allein am Linux selbst.
Als ich noch in meinen Twens war, da dachte ich auch immer wie geil es doch ist abseits vom Mainstream zu sein und Linux Dualboot drauf zu haben. Die Realität sieht aber nicht so aus, dass man seinen PC für jede Tätigkeit neu Booten möchte, noch möchte ich erst genau überlegen müssen was ich am PC machen will um mir das richtige System auszuwählen. Linux als Derivat läuft auf meinem Homeserver, da muss ich es nicht anfassen nachdem ich es einmal über Tage ordentlich installiert habe und das wars. Wäre Linux/MacOS das bessere (Allround)OS, dann würde es auch den Markt dominieren. Das ist halt Tatsache und lässt sich an diversen Beispielen aus der Vergangenheit - DOS, Windows, Android - nachvollziehen. Die Frage die man stellen muss ist "will das überhaupt jemand" und wenn die Antwort "nein" ist, dann muss auch niemand seine Zeit für solche Tests aufbringen.

Im Endeffekt bringt der Artikel eigentlich kaum was Neues, außer das ich glaube ich erstmals Ansätze eines ernsthaften Vergleichs erkennen kann ;) Auch Jahre nachdem Steam Linux unterstützt und somit quasi einen möglichen Weg geöffnet hat ist sowohl eine überschwengliche Reaktion seitens der User als auch er Entwickler weitestgehend ausgeblieben. Die Gründe sind seit 30 Jahren die Selben. Das Ergebnis - oder zumindest die Kernaussage-des Tests im Prinzip auch.

Ist nur die Frage was ist "besser"?
Für die meisten ist "besser = ich muss mich nicht ändern". Sehe ich jeden Tag. Was ich schon alles an den Software Produkten hier ändern wollte, was sie wirklich "besser" gemacht hätte - für jemanden, der bei Null anfängt - und dann nicht benutzt/gewollt wurde... Da kommste nicht drauf klar :ugly:

Für den User ist es besser er bleibt bei seiner Software, für den Softwarehersteller ist es besser er bleibt bei Win als Plattform und schon haste den Salat.

Einen Brief schreibt man mit MS Word, ein Bild bearbeitet man mit Photoshop ("gephotoshopped"...), man drückt auf "Start", ein PC hat Windows...
Da hilft auch kein "besseres" OS, in diese "alles bleibt so wie es ist"-Mauer treibste keinen Keil.

Jüngere Anekdote:

Bekannter hat zwar LibreOffice, aber nutzt zu 99,9% Office XP (oder 2003, bin mir nicht ganz sicher) - wegen der MS Office Kompatibilität.
Er hätte aber gerne ein neues Office. Eins "mieten" will er nicht. Er würde sogar auf Linux umsteigen - aber das Office geht ja dann nicht mehr! Und ein neues Office hat keinen Dudenkoorektor mehr...

Sag ich ihm "Du bist doch Lehrer, schau mal hier: Softmaker Office Standard kostenlos für Lehrer und Rabatt auf das Paket mit Dudenkorrektor. Gibts für Linux und Windows.".
Neeeeeee... bleibt dann doch lieber bei Office XP/2003 wegen der Kompatibilität.

So sieht die Software-Welt aus. Da schauste auch dem geschenkten Gaul ins Maul und siehst "dat is kein MS Office".
 
Der erwähnte Treiber wird von NVidia direkt heruntergeladen und dann halt per ausführbarem Skript installiert.
Leider nicht aus der Paketverwaltung... Interessant an der Sache ist ja, dass wenn ich das NVidia-Repository direkt zu den Paketquellen hinzugefügt hatte, trotzdem keinerlei Grafiktreiber angeboten wurden. :huh:

Mit dem regulären Mint-Kernel hatte ich das erwähnte Problem - Mint litt unter permanenten UI-Abstürzen nach der Installation des Treibers (da lief Cinnamon dann in einer Art Safe-Mode, aber offenbar mit HW-Beschleunigung... Da war die CPU nicht mehr ausgelastet sobald ich mal ein Fenster verschoben habe. :D), Mint mit Upgrade auf den aktuellsten Stable-Kernel ist nicht mehr gestartet (sowohl per händischer Installation, als auch per UKUU-Installation), Ubuntu hat wohl direkt einen entsprechenden Kernel drin, mit dem es nicht mal mehr im Live-Mode starten konnte.

Kleiner Tipp für die Zukunft, wenn du wieder mal Linux testen willst: Denke nicht wie unter Windows! Das lernt man früher oder später, wenn man sich in Regelmäßigkeit das System zerschießt.

Grafikkartentreiber solltest du deshalb immer nur die installieren, die das System schon mitbringt. Bei Ubuntu/Linux Mint gibst du einfach im Startmenü "Treiber" ein, die Treiberverwaltung startest du dann, wartest ein wenig und installierst dann einen der gelisteten Treiber. Sobald du anfängst die Grafikkartentreiber runterzuladen und einfach so zu installieren, wirst du immer mit solchen Problemen zu kämpfen haben und Nvidia ist (hat ja schon jemand anders erwähnt) für Linux unter aller Sau.

Ubuntu musst du vermutlich mit "nomodeset" starten, damit es bootet. Ist hier beschrieben:

Bootoptionen › Wiki › ubuntuusers.de

Zum Thema PPA: Nur so wenig wie möglich hinzufügen, wenn es absolut nötig ist, denn die Dinger zerschießen sich dann auch gerne gegenseitig. Als System zum Spielen würde ich sowieso eher zu einem Rolling Release greifen. Antergos ist ganz gut, basiert auf Arch kommt aber mit graphischen Installer und du hast immer die aktuellste Software und Treiber.
 
Das macht mich neugierig. Wie?
USB-Geräte kann man beim Start der VM an diese exklusiv durchreichen, wie eine Grafikkarte, so das sie in der virtuellen Maschine nativ als Geräte erscheinen, und nach dem Beenden der Maschine werden diese automatisch wieder freigegeben. Im Host werden sie dann ausgeklinkt und können nicht mehr benutzt werden. Damit man das Linux trotzdem noch steuern kann (auf einem anderen Bildschirm z.B., ich habe 3 insgesamt) starte ich Synergy (Client/Server Software um Maus- und Tastatureingaben übers Netzwerk zu übertragen) automatisch als Task beim Windows Start im Hintergrund als Serverdienst, und als Client in Linux vor dem Start der VM. Der Client in Linux verbindet sich automatisch mit dem Server in Windows, sobald die VM hoch ist und der Task gestartet ist. So spart man sich einen 2. Satz Tastatur & Maus, das käme für mich nicht in Frage. Wenn die VM hängt, habe ich noch eine kleine Funkmaus die ich fix einstecken kann um die VM in Linux zu schließen, als Fallback.

Zum Arbeiten ist der Aufwand halt nicht erforderlich, da kann man auch ne Mausemulation mit 3 Buttons nutzen; aber zum gamen hätt ich dann schon gern die Funktionen meiner Peripherie mitsamt Treiber in der VM (Logitech G-Keyboard und 5-Tasten Maus).
 
Alles klar. Den Weg Synergy on Linux zu Windows kannte ich. Auf die Idee es umgekehrt zu machen bin ich bisher nicht gekommen. Der Rest war mir schon klar. :)
 
Nvidia ist (hat ja schon jemand anders erwähnt) für Linux unter aller Sau.

Kann ich so nicht bestätigen. Habe unter Xubuntu eigentlich noch nie größere Probleme damit gehabt.

Unter Xfce: Einstellungen -> Zusätzliche Treiber.

Dort findet man immer einen stabilen Nvidia-Treiber. Und der tut eigentlich, was er soll. Die meisten Linux-Gamer dürften bis heute Nvidia-Karten verwenden:

User stats | GamingOnLinux

AMD holt unter Linux in letzter Zeit aber stark auf.
 
Kann ich so nicht bestätigen. Habe unter Xubuntu eigentlich noch nie größere Probleme damit gehabt.

Unter Xfce: Einstellungen -> Zusätzliche Treiber.

Dort findet man immer einen stabilen Nvidia-Treiber. Und der tut eigentlich, was er soll. Die meisten Linux-Gamer dürften bis heute Nvidia-Karten verwenden:

User stats | GamingOnLinux

AMD holt unter Linux in letzter Zeit aber stark auf.

Die Ablehnung in der Linux Community fußt weniger auf der Qualität des (proprietären) Treibers als im Verhalten Nvidias, die mehr oder weniger alles unternehmen, um den Open Source Treiber zu torpedieren bzw. generell die Zusammenarbeit mit der Community mehr als Belästigung denn als Möglichkeit wahrzunehmen scheinen.
Der Vorteil unter Linux war eher die grottige Performance des AMD Treibers als die Qualität des eigenen. Im Moment müsste der Treiber sogar noch mehr Leistung bieten als bei AMD, aber wie du richtig sagst, machen die dank ihres überdachten Ansatzes mit der Community zusammenzuarbeiten riesige Fortschritte.
 
Die Ablehnung in der Linux Community fußt weniger auf der Qualität des (proprietären) Treibers als im Verhalten Nvidias, die mehr oder weniger alles unternehmen, um den Open Source Treiber zu torpedieren bzw. generell die Zusammenarbeit mit der Community mehr als Belästigung denn als Möglichkeit wahrzunehmen scheinen.
Der Vorteil unter Linux war eher die grottige Performance des AMD Treibers als die Qualität des eigenen. Im Moment müsste der Treiber sogar noch mehr Leistung bieten als bei AMD, aber wie du richtig sagst, machen die dank ihres überdachten Ansatzes mit der Community zusammenzuarbeiten riesige Fortschritte.

Nicht zu vergessen dass AMD aufgrund dieser Situation einfach große Sympathie-Boni genießt.

Dazu kommt dass Nvidias Treiber lange Zeit so ätzend waren dass viele User immer noch PTSD davon haben :ugly:
 
Hi,

ich habe mich hier angemeldet, weil ich diesen wunderschönen Artikel gelesen habe. Leider schreiben viele andere Portale höchst tendenziöse Bashing-Artikel über das Zocken mit Linux. Teilweise wird es sogar als "katastrophal" bezeichnet, ohne überhaupt Argumente zu nennen.
Linux hat keine Lobby, um so erstaunlicher ist es, dass es in Deutschland im weltweiten Vergleich sehr beliebt ist. Während man weltweit mit ca. 3% Marktanteil rechnen kann, sind es in Deutschland eher 4% und mehr.

Leider muss ich aber bezüglich des steigenden Marktanteils in Gaming-Rechnern, der im Artikel genannt wird, berichtigen, dass das nicht so aus Statistiken hervorgeht. Tatsächlich kann ein Spielestudio, das einen Port für Linux bereitstellt, damit rechnen, dass es ca. 3% der Einnahmen von Linuxnutzern bekommt - das geht aus veröffentlichten Zahlen hervor. Das hängt auch damit zusammen, dass Spiele in Deutschland, USA usw. wo Leute auf eigenen Rechner zocken können, teurer sind und weniger raubkopiert werden.
Denn in Schwellenländern, in denen sich die Leute keine Zockrechner leisten können, und somit in Internetcafes auf Windows 7 zocken, boomt Steam, nicht zuletzt durch PUBG und das erklärt auch, warum in der Steam-Umfrage aktuell so ein niedriger Linux-Wert steht und die häufigste Sprache "Simplified Chinese" ist.

Auch ich würde mich freuen, wenn ein AMD-System getestet worden wäre, weil AMD mit der Community Open Source OpenGL-Treiber entwickelt hat, die häufig bereits schneller sind, als die OpenGL-Treiber in der Radeon Software für Windows. Nvidia behindert dagegen durch Zurückhalten der Firmware die Entwicklung der Open Source-Grafiktreiber für aktuelle Karten.
Der AMD-Vulkan-Treiber wurde kürzlich auch veröffentlicht. Tatsächlich kann man mit einer AMD-Karte wie der RX 480 ohne auch nur einen Treiber installieren zu müssen, eine aktuelle Linuxdistribution wie Ubuntu 17.10 zum Zocken benutzen. Hat man eine Vega, kann man sich aus dem Kernel Mainline-Paketdepot von Ubuntu den Kernel 4.15 herunterladen und mit einem Klick installieren - dann sollte auch diese Karte mit den Open Source-Treibern laufen.
Dass man ein ganzes Betriebssystem aus einem Guss hat, ist meiner Meinung nach der größte Vorteil von Linux.

Auch wenn ich hier lese, dass manche nach einigen Jahren Linux nicht nochmal installieren möchten, finde ich das sehr schade. Darin steckt sehr viel Herzblut und gerade die letzten zwei Jahre haben massive Fortschritte gebracht.

Tatsächlich ist Linux mein einziges Betriebssystem - auf meinen Rechnern ist nirgendwo mehr Windows, weil ich die letzten Male, als ich mich überreden lassen habe, Windows nochmal zu installieren, um beispielsweise ein Multiplayer-Spiel mit anderen zu zocken, nach wenigen Minuten heftige Wut im Bauch hatte. Auch dass teilweise Updates das System unbrauchbar machen - sei es durch inkompatible Grafiktreiber usw., sorgte bei mir für Ärger, den ich mir durch Linux komplett erspare.
Seit ich vor ca. 2 Jahren komplett auf Linux umgestiegen bin, und nur noch Linuxspiele gekauft habe, habe ich jetzt von 290 Spielen, 175 die auf Linux laufen und ich habe nicht das Gefühl, dass ich ernsthaft etwas verpasse.
Am meisten fehlen mir The Witcher 3, GTA V und die Blizzard-Spiele. Civilization V und VI, Rocket League, Minecraft, Dota 2, CS:GO, Insurgency, Warhammer, Hitman, Mad Max, Dirt Rally, F1 2017, die ganzen Kalypso-Spiele wie Tropico 5 und Dungeons 3, Paradox-Titel wie Stellaris, Crusader Kings 2... um nur ein paar zu nennen, sind Top-Linux-Titel, keine Frage, aber solche Spiele wie die Deponia-Reihe, Skullgirls, Terraria, Shadwen hätte ich wahrscheinlich gar nie kennen gelernt, wenn ich mich durch Linux nicht etwas intensiver auf die Suche nach tollen Spielen begeben hätte.
Da mein PS3-Controller auch direkt von Ubuntu erkannt wird, habe ich mir so auch kleinere Spiele angesammelt, die ich im Steam-Big-Picture-Modus bequem vor dem Fernseher zocken kann und die auch nicht so hohe Anforderungen an den PC stellen, sodass sie auf einem HTPC super laufen :)

Wine benutze ich gar nicht - auf Bastelei habe ich keine Lust. Das ist auch ein bisschen der Grund, warum ich von Windows weg wollte -> weniger Ärger, nicht mehr. Auch eine VM zum Zocken wäre mir zu umständlich.

Meinen Freunden kaufe ich immer mal wieder bei Steam über Linux 4-Packs, wenn es günstige Multiplayer-Spiele sind. So wähle ich auch ein bisschen aus, was wir zocken können, damit ich auch mitzocken kann ;)
Wenn Ihr auf Linux wechseln wollt, oder einfach die Idee interessant findet, und Euch noch an Windows wegen der Kompatibilität mit eurem Lieblingsspiel gefesselt fühlt, dann stellt doch schon mal in Euren Steam-Einstellungen eures Profils euer präferiertes Betriebssystem auf Linux, damit die Publisher und Spielestudios den Bedarf erkennen können, damit sie ihre Spiele auf Linux anbieten.

Natürlich kann auch jeder gerne mitprogrammieren, wenn er möchte. Beispielsweise ist die Engine OpenMW als reines Communityprojekt entstanden und so können wir jetzt auf Linux nativ ein verbessertes Morrowind mit schöneren Effekten zocken - vorausgesetzt natürlich, dass man das Originalspiel besitzt, um die Texturen zu entpacken, damit die Engine diese benutzen kann. ;) Aktuell wird mit OpenRW auch eine Engine für GTA 3 geschrieben, OpenTomb beschäftigt sich mit Lara Crofts ersten Abenteuern und OpenAge mit Age of Empires II. Wenn Ihr also jetzt auf ein paar Windows-Spiele "verzichten" müsst, bedeutet das nicht, dass ihr sie nie zocken werdet. Es kann gut sein, dass wir es gemeinsam schaffen können, die restlichen Windows-Spiele einfach zu porten und noch fehlerfreier zu machen, als sie früher waren.

Oder Ihr habt Lust, einfach mal komplett Open Source zu zocken. Da stehen mit 0ad, SuperTux und SuperTuxKart, oder dem Strategie-Klassiker The Battle for Wesnoth auch coole Spiele bereit.

Auf jeden Fall finde ich es echt super, dass der Autor des Artikels sich mit dem Thema auseinandergesetzt und einen fundierten Text geschrieben hat. Für eine "Gaming-Zeitschrift" ist das besonders bemerkenswert.
Ich würde mich riesig freuen, wenn ich in Zukunft weitere solche Artikel zu lesen bekäme, denn ich merke auch hier wieder in den Kommentaren, dass viele noch gar nicht wussten, dass man mit Linux mittlerweile auch sehr viele Spiele - auch AAA-Titel - nativ zocken kann, und manche auch Vorurteile aus alten Zeiten haben oder noch nicht auf die Idee gekommen sind, es mal auszuprobieren, aber mit großem Interesse solche Artikel verfolgen.

Wer weiß, vielleicht schafft Linux ja in Deutschland zuerst den Durchbruch auf dem Desktop und sorgt dafür, dass die Massenüberwachung durch ausländische "Organisationen" hier ziemlich ausgesperrt wird. Ab einer bestimmten Menge an Nutzern, wird es jedenfalls kein Problem mehr sein, dass Open Source-Betriebssysteme gratis sind und kein Geld für Werbung ausgeben können.

Edit: Falls die Redaktion übrigens an einem Test mit AMD-Grafikkarte interessiert ist: Bei Verwendung von Ubuntu 16.04(LTS) oder 17.10(aktuell) lässt sich über dieses PPA die aktuelle Entwicklerversion der freien Treiber installieren: sudo add-apt-repository ppa:paulo-miguel-dias/mesa Zusammen mit dem neuesten stabilen Kernel, den es hier gibt, ist man auf dem aktuellen Stand der Entwicklungen.
 
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Zum Thema Wine und DirectX - hab Nier jetzt mit meinem D3D11->Vulkan-Wrapper ans laufen bekommen (siehe Screenshot links, rechts ist wined3d mit OpenGL):
nier-vulkan-1.jpg nier-gl-1.jpg

Zwar natürlich längst noch nicht mit nativer Performance, und bislang funktioniert das ganze auch nur in einem einzigen Spiel mit einem bestimmten Treiber (abgesehen von ein paar einfachen Demos, die quasi überall laufen), aber im Extremfall ist das ganze auch mal doppelt so schnell wie die OpenGL-basierte D3D11-Implementierung von Wine.
 
Auch dass teilweise Updates das System unbrauchbar machen - sei es durch inkompatible Grafiktreiber usw., sorgte bei mir für Ärger, den ich mir durch Linux komplett erspare.

Ich bin ein emsiger Linux Verfechter. Ich schreibe dies unter Ubuntu 17.10. Und ich habe mich heute den halben Tag damit herumgeärgert, dass auf einem Ubuntu basierten Server nach einem Update der Network Manager meinte die LAN Verbindung nicht mehr mögen zu müssen. Ich konnte machen und tun was ich wollte. Ums verrecken klappte das nicht. Ich habe schlussendlich den Network Manager umgangen und das Interface wieder händisch eingerichtet. Aber so viel zum Thema "Ärger sparen? Nutze Linux!" ;)
 
Aber so viel zum Thema "Ärger sparen? Nutze Linux!" ;)
So unterschiedlich sind die Erfahrungen...
Linux Mint 18.3 -> Läuft nur im Software-Rendering-Modus. Meine GPU (1070Ti) wird von der Treiberverwaltung NICHT erkannt
NVidia-Grafiktreiber per Hand über den Recovery-Mode installiert -> Blackscreen nach dem Bootvorgang
Kernel-Upgrade -> Blackscreen nach dem Bootvorgang

Ubuntu 17.10 -> Blackscreen nach dem Bootvorgang
Generell -> Das Spieleangebot ist ******* und LibreOffice ist keine Alternative.
Bei mir (bisher) ein Problem: Meine WLAN-Hardware wurde praktisch nicht unterstützt (WLAN-Stick: Benötigte einen Treiber, den man erst online über die Treiberverwaltung herunterladen muss... onBoard-Broadcom-WLAN: Benötigte einen Treiber, der sich nur im Live-Modus ohne Internetverbindung installieren ließ...)

EDIT: Und aus was für einem Grund auch immer funktioniert jetzt alles...!? EDIT2: Ubuntu bootet zwar, aber welch Wunder, ohne Hardwarebeschleunigung...

Windows -> Treiber installiert, Updates gemacht und alles funktioniert. Volles Software- und Spieleangebot. Unter XP, Vista, 7, 8.1 und 10... :rollen:
 
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Mint hinkt immer nur hinterher und ist nur wegen Cinnamon nicht wert installiert zu werden. Cinnamon kann man sich auch unter Ubuntu installieren. Und wenn man immer am Puls der Zeit leben will, installiert man sich Arch oder eine darauf basierende Distribution samt Cinnamon fürs "Windows-Feeling" :D

Ubuntu 17.10 arbeitete OOTB mit meiner 1070 (ohne TI) zusammen. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass es bei dir nicht ging. Die TI ist halt noch recht jung und es dauert immer etwas bis die Leute den Nouveau Treiber angepasst haben. Das hat aber mehr was mit dem Leiden NVIDIAs zu tun. Die sind halt was Linux Support angeht so richtig shice drauf. Bei AMD wird es immer besser.

Bei WLAN ist das tatsächlich merkwürdig. Ich höre immer mal wieder, dass es nicht klappt. Ich habe damit aber noch nie Probleme gehabt. Mag aber auch daran liegen, dass ich einen PC niemals per WLAN nutzen würde. Bei meinen Laptops klappte das immer auf Anhieb. Für WLAN Probleme gibt es aber den NdisWrapper. Wobei ich sagen muss, dass auch ich an dieser Stelle das große Kotzen ob des Gefrickels bekomme.

Grundsätzlich tut man gut daran, dass man auf Hardwarekompatibilität vor einem Umstieg achtet. Witzig ist dabei folgendes: Bisher war es ja so, dass wenn man nach einigen Jahren auf ein anderes Windows umstieg man dann nicht selten mal das Problem hatte für Peripherie wie ein Drucker (oder auch mal andere Hardware) keine passenden Treiber mehr zu bekommen. Dann musste man schlicht die Teile neu kaufen. Bei Linux ist es in aller Regel genau anders herum. Kaufste bleeding Edge Hardware, dann musste ggf ein paar Wochen oder auch Monate warten, bis sich jemand so ein Teil gekauft und dann auch noch die Muße hat einen Treiber dafür ggf. zu erstellen. Wenn ein Teil aber ein paar Jahr auf dem Buckel hat, dann kannste damit noch tadellos arbeiten während unter Windows X schon kein Treiber mehr existiert.

Man muss aber allgemein festhalten, dass die meisten Hardwareprobleme nicht einem schlechten Linux geschuldet sind. Es sind die Hardwarehersteller und ihre closed Source Treiber, die sie eifersüchtig bewachen, die es der Community schwer machen. Man muss sich das mal reinziehen: Der Nouveau Treiber für NVIDIA Karten wurde ohne Hilfe vom Hersteller programmiert. Da steckt schon ziemlich viel Hirnschmalz und Ambition der Programmierer drin. Daran gemessen ist das Ergebnis mehr als beachtlich.

Der Community kann man so manches vorwerfen, wie ich das z.B. beim Rumgeforke des Todes bei den GTK basierten Desktops mache, aber was die Treiber samt Kernelarbeit angeht, da ziehe ich echt meinen Hut.
 
Ich bin ein emsiger Linux Verfechter. Ich schreibe dies unter Ubuntu 17.10. Und ich habe mich heute den halben Tag damit herumgeärgert, dass auf einem Ubuntu basierten Server nach einem Update der Network Manager meinte die LAN Verbindung nicht mehr mögen zu müssen. Ich konnte machen und tun was ich wollte. Ums verrecken klappte das nicht. Ich habe schlussendlich den Network Manager umgangen und das Interface wieder händisch eingerichtet. Aber so viel zum Thema "Ärger sparen? Nutze Linux!" ;)

Aaah Linux: free as in free time :schief:
 
Nunja, die Windowswelt ist nicht weniger bekloppt. Ich habe hier gerade einen Windows 10 Rechner auf dem Tisch, der bei jedem Update nach einem Neustart und Login für ca 10 Minuten die persönlichen Einstellungen aktualisiert. Ideen? :D
 
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