Soundkarten-Receiver-Verbindung

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Again

Guest
Hallo HiFi-Begeisterte,

daheim habe ich den Beyerdynamic DT 990 Pro, den Sennheiser HD 650 und den AKG K 701. Ebenso zwei hochwertige Stereo-Standlautsprecher.

Das Herz des Systems stellt mein Computer dar, in welchem die Creative Sound Blaster X-Fi Titanium HD verbaut ist. Darüber hinaus nutze ich einen AV-Receiver, den Yamaha RX-V550.

Die Soundkarte ist über die beiden RCA jacks (left und right) analog mit dem AV-Receiver verbunden. Die Kopfhörer werden per Klinke am Receiver genutzt, die Lautsprecherkabel sind hinten im Receiver eingeschraubt.

Bisher habe ich es so verstanden: Bei meiner o.g. analogen Verbindung ist die Soundkarte für die D/A-Wandlung zuständig. Würde ich hingegen aus dem Optical Out der Soundkarte herausgehen und digital per S/PDIF an den Eingang meines Receivers gehen, so würde der Receiver für die D/A-Wandlung zuständig sein. Dieses Prinzip habe ich vor dem Kauf meiner Soundkarte angewandt, um so den qualitativ minderwertigen Onboard-Sound des Mainboards zu umgehen.

Das Problem an der Sache: Egal, für welche Verbindung ich mich entscheide: Der Klang ist identisch!

- den Onboard-Soundchip habe ich im BIOS deaktiviert
- den alten Onboard-Soundtreiber habe ich deinstalliert
- den neuen X-Fi-Treiber habe ich installiert
- ich nutze den Audioerstellungsmodus mit seinen Standardeinstellungen

Ich habe das Ganze ausgiebig getestet, indem ich sowohl die Cinch-Kabel über die RCA jacks, als auch das Kabel für den Optical Out an den Receiver angeschlossen habe.

In einem Verstärker gibt ja verschiedene Eingangssignale, der sogenannte "Input". Dort kann ich verschiedene Quellen auswählen, wie z.B. Tuner für das Radio, CD AUTO oder DTV/CBL AUTO. Bei CD AUTO werden die RCA jacks angesprochen und bei DTV/CBL AUTO der Optical Out. Ich kann nun also zwischen diesen beiden Eingangssignalen hin- und herwechseln und das Klangbild vergleichen. Und dieses Klangbild hört sich identisch an!

Kann mir jemand erklären, warum sich beide Verbindungen identisch anhören? Irgendwo scheint noch ein Problem vorzuliegen, ich weiß bloß nicht wo.

Bitte helft mir, meinem Musikgenuss ein Stückchen näher zu kommen!
 
Ich könnte mir vorstellen, dass die D/A-Wandler bei AVR und SoKa so gut sind, dass du den Unterschied einfach nicht merkst.
 
Ist das bei einem Receiver, der schon so alt ist, denn möglich?

Ich wundere mich deshalb, weil ich in diesem Thread, genauer, in diesem Beitrag gelesen habe, wie sich die Titanium HD im Vergleich zu anderen Soundkarten und D/A-Wandlern anhören sollte.

Also entweder besitzt stoneeh, ohne ihn angreifen zu wollen, Goldohren, oder aber irgendetwas stimmt noch nicht. Mein Glaubenskonflikt rührt im Moment noch daher, dass ich nicht wirklich begreifen kann, dass ein AV-Receiver, welcher für Heimkino- und Surroundzwecke ausgelegt ist, sich 1:1 so anhört, wie eine hochwertige Stereosoundkarte mit Burr-Brown D/A-Wandlern.
 
Er hat Goldohren - ich würde im Leben nicht den Unterschied bei einem DAC heraushören, ob der jetzt per Akku oder per Netzteil betrieben wird.
Warum sollten die DA-Wandler im AVR schlechter sein, nur weil sie älter sind (wennn sie nicht grade 20 Jahre älter sind)?
Ich persönlich bin weder Goldohr noch sonstwie ein HiFi-Esoteriker, konnte aber auch schon den einen oder anderen Unterschied zwischen verschiedenen DA-Wandlern hören. Nicht unbedingt einen qualitativen - es klingt halt einfach anders. Aber auch nur bei längeren Hörsitzungen und nicht gleich auf Anhieb bei der Wiedergabe von beliebiger Musik.
Das bedeutet nicht unbedingt, dass man auch wirklich immer zwischen zwei beliebigen DA-Wandlerchips einen Unterschied hören muss. Vor allem, weil Endeffekt ab einem bestimmten Punkt im Receiver die Verarbeitungskette identisch ist.

Boshafte HiFi-Esoteriker würden sich vielleicht auf eine Erklärung in der Art versteifen: Dein Billig-Receiver wandelt alles, egal was (und wie) man ihm vorsetzt, in die gleiche Art von Klangbrei, in dem diffizile Unterschiede einfach versumpfen.

Also entspann dich - und sei froh, dass deine Soundkarte nur eine Art von Digitalausgang bietet, sonst müsstest du dich noch mit den klanglichen Unterschieden von S/PDIF in optischer und koaxialer Form befassen. ;)
So wie hier:
Die Toslink-Lichtleiterkabel stehen bei Audiophilen in dem Ruf, schlechter zu klingen als Koax – was die AUDIO-Redaktion gerade bei A/V-Receivern auch immer wieder ausprobiert hat und so bestätigen kann.[...]
Ansonsten neige ich zu einem ähnlichen Erklärungsversuch wie HAWXs - die Wandler sind gut genug, dass es keine hörbaren Einbußen gibt bei gleichzeitiger Klangneutralität.
 
Zuletzt bearbeitet:
So, ich habe eben nochmal einen Test durchgeführt. Und zwar habe ich meine Kopfhörer direkt in den Kopfhörerausgang der Soundkarte gesteckt.

Das Ergebnis? Für mein Hörempfinden identischer Klang. Egal ob ich die Kopfhörer direkt in die Soundkarte stecke oder über den Receiver gehe.

Nach all diesen Versuchen habe ich für mich persönlich folgendes festgehalten: Ab einem gewissen Stand der Technik gibt es einfach keine hörbaren Unterschiede mehr, egal ob man nun einen AV-Receiver oder eine hochwertige Soundkarte verwendet. Auch wenn viele Hifi-Vodooisten meinen, für einen hochwertigen Kopfhörer benötige man unbedingt einen KHV, so bin ich jetzt fester Überzeugung, dass KHV in erster Linie nur für "mehr Pegel" verantwortlich sind und nichts am Klangbild verändern.

Unterschiede höre ich eigentlich nur zwischen den einzelnen Kopfhörern selbst, also dem Beyerdynamic DT 990 Pro, dem Sennheiser HD 650 und dem AKG K 701. Aber selbst dort sind die Unterschiede meines Erachtens nicht so gravierend, wie sie von vielen Goldohren beschrieben werden.
 
Für einen hochwertigen KH braucht man einen hochwertigen KH-Ausgang. Darüber muss man ja nicht streiten.
Wenn man sich einen KHV zulegt, weiss man aber immer, was man hat und muss sich nicht auf die Qualität der KH-Ausgänge mancher Geräte verlassen - die werden nämlich manchmal äußerst stiefmütterlich behandelt.
Und man kann durch die Verwendung eines dedizierten KHVs eventuell hier und da noch etwas Strom einsparen. ;)
Ansonsten gebe ich dir recht. :daumen:
 
Es wurde zu Anfang schon erwähnt:

Die Wandler sind mittlerweile so gut, dass man nicht mal mehr einen Unterschied hört zwischen Receiver, externem DAC und Soundkarte!

Einzig der Rauschabstand ist bei externen Geräten etwas besser, aufgrund geringerer Einstreuungen von denen es im PC leider Unmengen gibt!

Da die Receiver oder Verstärker allerdings auch immer etwas Rauschen, relativiert sich das dann auch wieder!
 
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