Rocket Lake: CPU-Z-Benchmarks mit IPC-Zuwachs, Modelle und TDP

Skylake bis Comet Lake ist weitestgehend die gleiche Kernarchitektur mit nur marignalen Änderungen. Leistungssteigerungen kommen hier im Wesentlichen durch Anpassungen am Cache-Subsystem, am Takt (Prozessoptimierungen) und durch eine höhere Kernzahl zustande.

Zu berücksichten ist aber auch, dass hier Intel keinesfalls "geschlafen" hat, wie es gerne Fanboy-mäßig und plakativ dargestellt wird, denn zu einem Großteil hat ihnen hier die eigene Fertigungsproblematik in die Suppe gespuckt und offensichtlich ging man davon aus, dass man die Probleme lösen könnte, bevor man zu einem irgendwie gearteten Backport (und damit quasi doppelter Arbeit) gezwungen wäre.
Beispielsweise bereits mit Verzögerungen hätte Palm Cove (in Form von Cannon Lake) schon in 2017 mit deutlichen Umbauten erscheinen sollen, der zudem explizt auf die Nutzung von 10nm ausgelegt war. Am Ende führten die zu der Zeit massiven Probleme in der 10nm-Fertigung dazu, dass nur eine überschaubare Stückzahl an CPUs Anfang 2018 in den Markt kam.
Danach erweiterte Sunny Cove die Architektur erneut in relevantem Maße, die Markteinführung erfolgte jedoch erst zum Quartalswechsel 3Q19/4Q19 (Ice Lake U/Y) und die Fertigung war weiterhin mit leichten Problemen behaftet und mit Willow Cove (Tiger Lake U/Y) erfolgte eine weitere, größere Überarbeitung, die zudem mit einer weiteren Optimierung des Fertigungsprozesses einherging, der nun auch zumindest ausreiched gut für den Server Ice Lake SP sein muss und abschließend sitzt man bereits an einer weiteren Architeturverbesserung namens Golden Cove, die im 2HJ21 zusammen mit einer weiter optimierten Prozessiteration für den Desktop (möglicherweise auch Mobile) und vor allem den Server eingeführt wird (bisher konkret bekannt sind Alder Lake S und Sapphire Rapids SP).

Letzten Endes ist immer die Frage aus welcher Perspektive man den Sachverhalt beleuchtet und zuweilen auch, welche Intention man bzgl. seiner Aussage(n) hat. ;-)

Wer redet von spielen?
Wieso muss immer alles auf spiele reduziert werden?
Mit deinem Post #69 hast du die Diskussion selbst losgetreten und von daher ist RtZk' allgemein/unspezifisch formulierte Aussage weitaus "richtiger" als deine. Wenn du in deiner Aussage implizit verstanden wissen möchtest, dass man den 16-Kerner auch anderweitig sinnvoll nutzen kann, was zweifellos richtig ist, dann ist es an dir deine Aussage zu präzisieren und weniger an RtZk, denn diese Workloads betreffen nur einen sehr kleinen Teil des Marktes, und spielen damit tatsächlich weitaus weniger "eine Rolle". *)
Für den Großteil des Consumer-Marktes ist Gaming tatsächlich der fordernste Workload, der bei den Anwendern betrieben wird, d. h. mit 3D-Reneding, Videoencoding oder gar -Schnitt oder dem Kompilieren umfangreicher Softwareprojekte muss man da nicht unbedingt aufwarten. RtZk' Aussage bedeutet ja nicht implizit, dass es diese massiven MT-Workloads oder diese Art der Verwendung solcher CPUs nicht gibt. ;-)

*) Das Problem bei solchen "statistischen" Aussagen ist immer, dass sich dann in Foren prompt einer berufen fühlt ein "ja aber, ich nutze doch ..." zu schreiben. Das ist das gleiche wie mit den Steam-Statistiken. Kaum macht ein Autor "den Fehler" die für irgend einen Artikel heranzuziehen, finden sich gleich min. zwei, drei Leute im Forum, die ja "noch nie befragt wurden" (und min. ein weiteres Dutzend Lemminge, die dem zustimmen und die dann zusammen tatsächlich der Meinung sind, dass ihre persönlichen Erfahrungswerte statistisch relevant für grob um die 100 Mio. Steam-User sind, lol). Da hilft nur ein Onlineschnellkurs in Statistik oder aber die Leute wollen halt auf ihrer verzerrten Weltsicht bestehen.

Ergänzend zu einer deiner füheren Aussagen ist Alder Lake bisher nur als S-Version, also für den Desktop bekannt und nicht für Mobile. Und wenn die Technik Vorteile im Mobile-Markt bieten mag, kann sie das selbstredend auch auf dem Desktop. Beispielweise laufen wohl weitaus mehr PCs (u. a. in Büros) den Großteil ihrer Betriebszeit näher am Idle- als am Volllast-Zustand.
Darüber hinaus konnte man aber auch schon etwas von 8+0 Designs lesen, d. h. Alder Lake S mit ausschließlich 8 Golden Cove-Kernen, die IPC-technisch Zen3 absehbar mindestens ebenbürtig sein werden. Wenn also Intel es hier tatsächlich bei 8(+8) Kernen als Maximalausbau belassen sollte, können sie damit erfolgreich den Großteil des Marktes bedienen und haben damit im Consumer/Mainstream das Hauptziel bereits erreicht. Ob sie sich in dieser Iteration auch daran machen werden das (Consumer-)"Sahnehäubchen" anzugehen (bspw. mittels Core X?) wird man abwarten müssen. Ich würde eher vermuten, dass sie das noch hinauszögern werden, schlicht weil das umsatztechnisch nur wenig zu ihren Bilanzen beiträgt und es aktuell Dringenderes gibt (Weitaus wahrscheinlicher sind dagegen Updates der Xeon W's).
 
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Das Interesse des Consumer-Marktes am 16-Kerner ist vergleichsweise gering; hierbei handelt es sich in erster Linie um ein Halo-Produkt (was jedoch nicht bedeutet, dass nicht vereinzelte Personen diese CPU auch nutzbringend einsetzen können).
Beispielsweise Mindfactory hat vom Nov'19 (tatsächliche Markteinführung) bis inkl. Jun'20 rund 195.000 AMD-CPUs verkauft. Davon entfielen jedoch gerade mal 1,3 % auf den 3950X und hierbei ist noch zu berücksichtigen, dass der Anteil bei Mindfactory diesbezüglich schon überproportional hoch sein wird, denn hier sind tendenziell eher computeraffine Menschen, Nerds und Ethusiasten unterwegs.

Beispielsweise bei Steam liegt der Anteil von 16-Kernern im November 2020 bei gerade mal 0,14 % und dabei ist ebenso anzunehmen, dass da noch ein nennenswerter Teil von auf Intel Core X-CPUs (und ggf. ein paar Xeon's) entfallen wird.
(Anmerkung: Die Zahl ist zu obiger jedoch nicht direkt vergleichbar, denn Steam inkludiert auch mobile Systeme; bzgl. der Betrachtung von Gamern bleibt diese Zahl jedoch dennoch valide, denn wer mag einem mobilen Spieler ernsthaft seinen Gamer-Status absprechen wollen?)
 
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Beispielsweise bei Steam liegt der Anteil von 16-Kernern im November 2020 bei gerade mal 0,14 % und dabei ist ebenso anzunehmen, dass da noch ein nennenswerter Teil von auf Intel Core X-CPUs (und ggf. ein paar Xeon's) entfallen wird.
Und in wie weit ist Steam jetzt relevant?
Die Spiele Plattform zeigt nur einen sehr kleinen ausschnitt, repräsentativ für den PC Markt ist sie aber nicht.
 
Weil wir hier bei PCGH sind und viele einen eingeschränkten Horizont haben?

Bei vielen dreht sich immer alles nur um Gaming:\
Nein...was ist das doch auch verwunderlich auf einer Plattform die sich PcGamesHardware nennt.
Na klar, jeder macht hardwareintensive Konvertierungen, Videoschnitte, Bildbearbeitung und dergleichen, genau.
Das ist aber auch erst so seit AMD performante Mehrkerner auf den Markt geworfen hat.
Als ich 2017 den i9 7920X gekauft habe zählte das Argument Videobearbeitung noch nicht ;).
Und heute ist ist jeder zweite plötzlich Video Content Creator.
 
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Mal was zum informieren...

Da gibts nicht viel zu reden, die Benchmarks lassen x86 alt aussehen.

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Da gibts nicht viel zu reden, die Benchmarks lassen x86 alt aussehen.
Ne, die zeigen nur was geschieht wenn unwissende mit keinen Hintergrundwissen nur Bildchen anschauen.
RISC wird für einfache Aufgaben immer deutlich effizienter sein als x86 - liegt schon in der Natur der Sache. Nur ist auch das Gegenteil der Fall - für allgemeine Anwendungen - sprich unzählige Unterschiedliche Aufgaben - wird sie nie an die Leistung von komplexeren Architekturen ala x86_64 rankommen. Und auch das liegt direkt an der Natur der Sache und kann fundamental nicht geändert werden egal wie viel die Fanboys rumjammern.
(Ist das gleiche mit GPUs - eine CPU kann für Bildberechnungen nicht mal annähernd mithalten, genauso wie eine GPU nicht für allgemeine Anwendungen geeignet ist).
 
Und in wie weit ist Steam jetzt relevant?
Die Spiele Plattform zeigt nur einen sehr kleinen ausschnitt, repräsentativ für den PC Markt ist sie aber nicht.
Die Verkauszahlen bei MF zeigen, dass der Consumer-Markt im Allgemeinen kein nennenswertes Interesse an 16-Kern-CPUs hat (und das aus leicht nachvollziehbaren Gründen auch in den nächsten Jahren (Plural) *), aber bei so einer Aussage drehst du dann vermutlich gleich ganz am Rad. ;-))
Für die noch viel größere Basis der Bürocomputer und ähnlich genutzten Privat-PCs spielen hochkernige CPUs erst recht keine Rolle und selbst da, wo man noch am ehesten Hochleistungs-CPUs vermehrt erwarten könnte, sind sie nachweislich ebenfalls nur zu einem sehr kleinen Anteil vertreten, nämlich im Gaming-Markt.
Und für den PC-Gaming-Markt ist Steam als Datensammlung grundsätzlich von hoher Relevanz, denn für die Zusammensetzung von Gaming-PCs von Usern, die den Steam-Client grundsätzlich meiden, lässt sich ebenso leicht abschätzen, dass deren gemittelter PC-Aufbau ähnlich ausfallen wird **), d. h. mit den Daten hat man den bestmöglichen Einblick auf die Hardwarezusammensetzung von PC-Gamern (und wenn man bereit ist gar noch ein paar Tausend Dollar springen zu lassen, gleich noch einen viel besseren ;-)).

Steam hat bereits für 2015 rund 125 Mio aktive(!) Nutzer gemeldet. In 2018 wurden weltweit pro Tag 47 Mio. aktive User ausgewiesen und pro Monat bereits 90 Mio. User und bei der Entwicklung des Videospielmarktes in den letzten Jahren werden die Zahlen wohl eher nicht kleiner werden. Das ist datentechnisch schlicht eine Goldgrube und dementsprechend verkauft Steam die Zahlen auch an seine Kunden was per se schon eine gewisse Zuverlässigkeit implizit voraussetzt (die frei zugängliche Online-Statistik ist nur ein kleines Zugeständnis an die Community, die diese Zahlen "dankenswerterweise gratis bereitstellt", lässt sich aber nur eingeschränkt auswerten, was jedoch auch beabsichtigt ist, denn sonst hätte man ja schließlich nichts zu verkaufen).

*) Selbst bis 12-Kerner zum Mainstream werden (was wohlgemerkt zu unterscheiden ist von 12-Kerner werden in einem Mainstream-Markt verkauft), wird es noch ein ganzes Weilchen dauern (und nein, PCGH-Userbefragungen sind hier selbstredend nicht repräsentativ für den weltweiten PC-Markt, nicht einmal für den PC-Gamer-Markt und voraussichtlich nicht einmal für den gemittelten Desktop-PC-Gamer-Markt, was schlicht an der Art und Weise liegt, wie hier die Stichprobe zustande kommt).
Um vorherige Statistik fortzuführen: Bei MF waren im Zeitraum Nov'19 bis Jun'20 gerade mal 6,3 % aller AMD-CPUs Ryzen 3900X (und wie gesagt, dürfte bei MF absehbar der Anteil bereits überproportional hoch liegen).

**) Denn die gemittelten Anforderungen an die Hardware fallen überall gleich aus, weil sie durch die Spieltitel bedingt sind und nicht durch den installierten Client/Shop.
Zudem werden auch per se viele Steam-User auch noch weitere Clients installiert haben. ;-)

***) Einer der wesentlichen Unterschiede zwischen bspw. Steam und der PCGH (und ähnlichen Leser-Umfragen) ist bspw., dass Steam hier für eine saubere, repräsentative Stichprobe sorgen kann, während bei derartigen Leser-Umfragen per se schon eine verzerrte Stichprobe vorliegt, die zudem durch die teilnehmenden User weiter verzerrt wird.
 
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Hab KEIN Problem damit, wenn einer/jemand sagt, er will die schnellste CPU für Games,
egal was diese kostet und verbraucht. Hab selber eine INTEL CPU (4790K am laufen, weil damals die Speerspitze).
Nur für mich zählt halt die Formel FPS/€ (CPU wie GPU) !! :-D

MfG Föhn.
Im Leerlauf und unter Teillast sind Intel-Systeme sparsamer als AMD-Systeme. Nur unter Volllast ist AMD deutlich sparsamer.
Und von der Preis/Leistung ist aktuell Intel auch nicht schlechter als AMD. Ryzen 5600X/5800X werden aktuell zu Mondpreise verkauft und Ryzen 3600/3700X ist auch nicht günstiger als die Intel-Alternative.
 
Und von der Preis/Leistung ist aktuell Intel auch nicht schlechter als AMD.
Ja, jetzt mein Gutster ! Was war die letzten 15 Jahre ? INTEL 4C/8T für 450 € und bei AMD weniger als die Hälfte (inkl. Kühler) . Aber alles schon vergessen/verdrängt, gelle.

MfG Föhn.
 

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Da gibts nicht viel zu reden, die Benchmarks lassen x86 alt aussehen.

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jede Architektur hat vor und Nachteile. Bzw Befehlssatz. Zu glauben, dass ARM pauschal besser ist als x86 ist naiv. Übrigens hat auch Intel eine ARM Lizenz und hat auch ARM Prozessoren gebaut. Wenn man dort der Meinung wäre ARM wäre besset, würde man nicht jährlich Milliarden in x86 investieren, sondern enorm mächtige ARM Cotes bauen die bei Bedarf x86 emulieren
 
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