[Review | Hifi-Lautsprecher] Canton GLE 490 und Canton AS 125 SC Subwoofer

AW: [User(Hör-)test | Hifi-Lautsprecher] Canton GLE 490

Danke für das Lob!

Du kannst ja mal auch auf den Wirkungsgrad deiner LS schauen. Wenn dieser über 90db/m/W liegt, heißt das schon mal Gutes, denn die LS können dann auch mit schwächeren Amps spielen.

Wenn du aber ohnehin nicht am Limit hörst, werden deine LS auch heil bleiben.
 
AW: [User(Hör-)test | Hifi-Lautsprecher] Canton GLE 490

Danke für das Lob!

Du kannst ja mal auch auf den Wirkungsgrad deiner LS schauen. Wenn dieser über 90db/m/W liegt, heißt das schon mal Gutes, denn die LS können dann auch mit schwächeren Amps spielen.

Wenn du aber ohnehin nicht am Limit hörst, werden deine LS auch heil bleiben.

Ja das hört sich schon mal gut an aber wie gesagt muss die Boxen erst holen damit ich weis was sie für Werte haben und auch Screens reinstellen.
Bis dahin Danke ich euch erst mal für die zahlreichen Infos und Antworten, Mfg Snapstar
 
[User(Hör-)test | Hifi-Lautsprecher] Canton GLE 490

Kenwood KRF-V5090D-S

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Einleitung

Da mein Onkel sein System (jetzt > 52" Samsung LED Fernseher + Teufel-Anlage und Yamaha AVR) weiter Aufrüsten musste (angefangen hatte alles mit einer Wii zu Weihnachten), suchte er natürlich dankbare Abnehmer für sein altes Satelliten System + Kenwood AVR. Dabei fand er mich:ugly:.

Mein Hauptaugenmerk war auf den AV-Receiver gerichtet.

Kenwood KRF-V5090D-S

Kenwood Electronics Deutschland | AV-Receiver > KRF-V5090D-S

Ein günstiger Einsteiger Receiver für ehemals ca. 250 € aus dem Jahr 2005. Normalerweise gedacht für kleine Satelliten Systeme für rudimentäre Surround und Stereo Ansprüche. Aber ein willkommener Ersatz für meine in die Jahre gekommene Kompaktanlage.

Jetzt müssen meine Canton GLE 490 damit spielen. Teilweise als Front-LS mit dem Philips SW966 5.1 System (das mir bei der Gelegenheit gleich mit gegeben wurde) spielen. Die technischen Daten entnehmt ihr bitte aus dem Hersteller-Link. Bilder gibt es vorerst nicht, da meine Aldi-Digicam den Geist aufgegeben hat.

Weitere Informationen zum System gibt es hier:

http://extreme.pcgameshardware.de/s...-test-hifi-lautsprecher-canton-gle-490-a.html



Anschlüsse, Verarbeitung und Bedienung


Die Front offenbart silbernen Plastikcharme ohne Fortune, was aber bei der Preisklasse nicht anders zu erwarten war. Die Drehregler lassen sich gut anfassen und vermitteln Sicherheit. Nur mit dem Lautstärkeregler sollte man vorsichtig umgehen, da ein zu schneller Dreh schnell in bedrohlich hohen Lautstärken endet. Da ist die Fernbedienung gutmütiger, wenn gleich sehr schwammig mit einem unpräzisen Tastendruck. Die Tatsache, dass man aber wirklich alles mit ihr Regeln kann und nicht zum Gerät laufen muss, entschädigt aber. Die Displayhelligkeit ist regelbar in drei Stufen und selbst in der niedrigsten gut lesbar, aber nicht störend. Ausschalten kann man es aber nicht. Dagegen massivst störend der 5x100W Aufkleber mit neonblauem streifen.

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Der Blick auf die Rückseite ist ernüchternd. Videoupscaling? Nö. HDMI? Nicht im Jahr 2005. Dafür aber eine zufriedenstellende Anzahl an analogen Cinch Ausgängen und immerhin drei digitale Soundeingänge (zwei Koax, einmal optisch). Leider reichen auch die bei mir nicht aus. PC und Sat-Receiver gehen leer aus. CD-Player, DVD-Player und PS2 hatten Glück.

Gut: ein separater LFE-Ausgang für den Subwoofer und die Möglichkeit einen zweiten Parallel über Cinch ansteuern zu können, allerdings extrem kanalabhängig.

Große Enttäuschung: Einfachste Kabelklemmen, in die kein Bananenstecker und kein Kabel dicker als 1,5mm² rein passt. 7.1 ist nur über Pre Out möglich. Unrealistisch in der Preisklasse! Hätte man einsparen und dafür ein oder zwei Digitaleingänge mehr spendieren können.

Auffallend im Betrieb: Das Gerät wird recht warm und sollte Abstand nach oben haben. Außerdem ist ein leichtes Surren zu vernehmen (trotz Passivkühlung). Ist aber nur zu hören, wenn man den Kopf dran hält.

Ein Wort zur Bedienungsanleitung: Sie ist insgesamt sehr knapp gehalten und ich wünschte mir bei diversen Schritten etwas mehr Führung. So gelang mir das einrichten des 5.1 Systems erst nach einigen Versuchen. Dass die Bedienung einzig über das Display geschieht und nicht über ein OSD (On Screen Display) machte es nicht einfacher. Wichtige Begriffe oder Bezeichnungen werden aber separat erklärt. So mancher Übersetzungsfehler wird für Erheiterung sorgen.:D

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Das manövrieren durch das Setup ist - ich schreib' mal vorsichtig - anstrengend. Das fehlende OSD macht es nicht einfacher. Bis man die verschiedenen Kniffe raus hat mit dem Knopf "Setup" und der "sagenhaften" Multi Control, braucht es Übung und Zeit. Unter "Sound" kann man die einzelnen Kanäle verstärken bei Bedarf. Schlecht: Wird das Gerät vom Strom getrennt werden die "Soundeinstellungen" wieder auf 0 zurückgesetzt. Alle anderen Einstellungen (Bass, Treble, Distanz etc.) bleiben aber erhalten, also keine Sorge.



Der Klang

Wie immer, das wichtigste zuletzt. Ich erhoffte mir trotz des ehemals niedrigen Einstiegspreises ein gewisses Mehr an Klang. Bekommen habe ich ein sehr zwiegespaltenes Bild.

Wenn die Möglichkeiten da sind, sollte man unbedingt die digitalen Anschlüsse verwenden. Ein Ausweichen auf die analogen Cincheingänge sollte nur bei Notfällen angebracht sein, oder bei ohnehin schlechten Quellen. Höhen klingen klarer, Stimmen nicht mehr so belegt. Gut: die automatische Signalerkennung klappt absolut tadellos. Bei gleichzeitiger Übertragung von Digital und Analog der gleichen Quelle, wird Digital vorgezogen.

Zum Testen verwende ich meine Canton GLE 490. Zu denen gibt es auch einen sehr ausführlichen Test. Ausgezeichnete Einsteiger Hifi-LS, bereits für knapp 600 € das Paar zu haben. Verstärkerunkritisch, dank konventioneller Bautechnik und bei Bedarf sehr laut anzuhören. Da der AVR hauptsächlich als Stereoverstärker bei mir zum Einsatz kommt, ist da mein Hauptaugenmerk gerichtet.

Surround kann er natürlich auch. Dafür stehen von Dolby Digital bis dts über Pro Logic II bis hin zum Kenwood eigenen "Neo6" (Wandelt Stereosignale in Surround um) die Basispalette des Surround Codecs zur Verfügung. Da ich allerdings nur ein kleines Philips Kompaktsystem (typische Media-Markt Ware) verwende, enthalte ich mich hier einem Urteil und konzentriere mich auf Stereo.


Klangeinstellungen

Ohne Einmesssystem und rudimentären Equalizern beschränkt sich der 5090 auf das Nötigste und das ist auch gut so. Puristen wählen einfach "Stereo" und belassen alles andere einfach so, wie es ist, nämlich auf 0. Wem das zu wenig ist und unbedingt was zum herumspielen braucht, wird schnell erkennen, dass da nicht viel zum herumspielen ist. Wer große Standlautsprecher hat, sollte nicht vergessen im entsprechenden Menü auch "Large" bei der LS-Wahl einzustellen. Mittels der Taste "Tone" (übrigens nur auf der Fernbedienung vorhanden) können Bass und die Höhen (von -10 bis +10) eingestellt werden. Für die ganz Harten gibt es dann auch noch Loudness, ABER...


Wo ist denn...?

Das erste Mal Probe hören hatte fast schizophrene Ausmaße. Der Vergleich zu meiner uralten Kompakten (siehe Test der GLE490) schien nahe liegend. Wenn dann musste der Kenwood an der vorbei kommen. Austattungstechnisch hatte er das mit Leichtigkeit geschafft, aber auch klanglich?

Eine fataler Fehler von mir: House und Disco Musik als erstes Testgenre zu wählen. Es sollte die Schizophrenie nur verstärken. Erstes Testlied: Ein Remix von Kylie Minogue's "In my arms" (Sebastian Leger Remix). Knallharte Bässe im Kontrast mit Elektrosamples und Kylies hohen Stimme. So kannte ich denn Song zumindest - bis jetzt. Und ich fragte mich: "Ja, wo is er denn? Der Bass?". Aus einem "Bumm, Bumm" wurde ein "Plopp, Plopp".

Einstellungsfehler? Nein, Front LS wurden auf Large gestellt. Subwoofer mal deaktivieren? Bringt nix. "Bass" auf +10? Naja, etwas besser. Schicksal?

Bestimmung! Schaltet man den Subwoofer (ja den kleinen Philips SW) dazu, hat man wieder das, was man vermisst hat.

Meine Vermutung: Eine feste interne Trennfrequenz irgendwo bei 80hz ohne Möglichkeit irgendwas daran zu ändern (entsprechende Menüs fehlen). Alles unter 80hz wird einem Subwoofer überlassen. Macht auch Sinn, da solche Arten von AVR überwiegend mit kompakten Satelliten spielen müssen/sollen und Stereo nur ein Feature ist und kein Hauptzweck.

Und der Rest?

Aufatmen meinerseits. Hier stellt sich die erwartete Verbesserung ein. Stimmen werden vordergründiger dargestellt. Hier ein Hauchen mehr, Dort ein lauteres und mit weniger Hall wirkendes Echo. Auffallend: der subjektiv breitere Raumeindruck im Oberton im Vergleich zur Kompakten.

Auf Grund meines trockenem Hörraumes habe ich die Höheneinstellung auf +6 gestellt. Besonders bei Elektrosamples wirkt alles etwas effektgeladener und verleiht so manchem Dynamikarmen Song etwas mehr Pepp.

Ich als "gerne Lauthörer", musste natürlich auch gleich mal testen, wie weit man denn den Lautstärkeregler nach rechts drehen kann. Dabei machte ich relativ schnell Bekanntschaft mit dem Schutzschalter des 5090. Die Volume-Einstellung geht von -92db bis 00db. Bei -15 hat er innerhalb weniger Sekunden dicht gemacht. Bis dahin waren allerdings keine Störgeräusche wie knacken, rauschen oder gefährlicher Hochtonklirr zu hören, was für den 5090 spricht. Subjektiv war es lauter, als mit meiner alten Kompakten, bei der allerdings nie ein Schutzschalter auslöste (den sie aber hat laut Handbuch). Stellt man noch einen adäquaten Sub zur Seite, steht einer Party nichts mehr im Wege. Dass der 5090 aber so schnell, trotz einer sehr genügsamen und von massiven Phasendrehungen befreiten GLE490 auslöst, macht eine Empfehlung für wirkungsgradschwache und schwierige LS (Elektrostaten oder Koax-LS > KEF) zu Nichte.

ABER Achtung! Löst der Schutzschalter aus, wird beim Einschalten die Lautstärke nicht von selbst reduziert, sondern nur kurz Stumm geschaltet.


FAZIT

Ein zweischneidiges Schwert dieser 5090 von Kenwood. Auf der einen Seite stehen massive Schwächen im Tiefbass (feste Trennfrequenz auch im Stereobetrieb?) und ein schnell auslösender Schutzschalter. Auf der anderen Seite ein subjektiv weit über die LS-Ebene herausragender Klang, der sogar mit (stärker wirkenden) Effekten trumpfen kann. Wenn man sich den eigentlichen Einsatzbereich von ihm ansieht, der Kompaktsysteme für gutbürgerliche Wohnzimmer vorsieht, fallen diese Schwächen plötzlich nicht mehr ins Gewicht. Aber für Stereo an ausgewachsenen Standlautsprechern? Nee du...

Aber vielleicht mit einem Subwoofer gepaart? Das könnte was werden!


PRO

  • Raumabbildung und Raumgröße einfach herrlich
  • Effektbetonung hilft dynamikschwachen Songs
  • LFE-Ausgang
  • Möglichkeit zweiten Subwoofer zu betreiben (wenn auch eingeschränkt)
  • viele Analogeingänge
  • Fernbedienung kann wirklich alles regeln

Contra

  • Billige Plastikfront (normal für diese Preisklasse)
  • Fummelige Setup-Einrichtung ohne OSD
  • schwammige Tasten der Fernbedienung
  • Schutzschalter löst schnell aus, Achtung bei kritischen Lautsprechern
  • Kein Tiefbass (interne Trennfrequenz?) > zusätzl. Subwoofer hilft
  • Display lässt sich nicht komplett ausschalten
  • wird relativ warm, wenn er lange läuft
  • Billige Kabelklemmen, statt Schraubklemmen
  • nur drei Digitaleingänge
  • Videoupscaling nicht vorhanden, kein Lip-Sic-Delay
  • keine Einstellungen für Trennfrequenzen

 
AW: [User(Hör-)test | Hifi-Lautsprecher] Canton GLE 490

Da ich mir demnächst im Preisbereich bis 500€ Lautsprecher kaufen wollte, bin ich wegen deines Tests auf diese hier aufmerksam geworden.

Nur gibt es bei mir ein Problem. Da mein PC gleichermaßen auch mein TV sowie Musikabspielgerät ist, würde ich eigentlich nur vom Schreibtisch aus hören. Diesen könnte ich zwar etwa einen Meter von der Wand wegschieben, dass es , falls die Lautsprecher an der Wand stehen, einen Hörabstand von etwa einem Meter ergibt, nur empfiehlst du mindestens zwei meter. Ich hätte zwar auch noch Platz um den Schreibtisch noch einen weiteren Meter nach hinten zu ziehen, nur würde dieser dann in der Mitte des Raumes stehen und das ist keine gute Lösung.

Frage nun: Gibt es ähnlich gute Standboxen, die auch bei nur einem Meter Hörabstand gut klingen? Oder kann ich, solange ich nur auf Zimmer bis gehobene Zimmerlautstärke höre die Canton auch noch bei nur einem Meter Abstand nutzen?

Ich höre eigentlich nur Nightwish, Powermetal in Form von Sonata Arctica und ähnlichem, Orchestrales und Filmmusik. Selten Pop, Techno und ähnliches überhaupt nicht. Desweiteren schaue ich noch ab und an Filme, wobei ich dafür meist meine Kopfhörer verwende.
 
AW: [User(Hör-)test | Hifi-Lautsprecher] Canton GLE 490

Die GLE 490 benötigt den großen Hörabstand hauptsächlich für die Bühnendarstellung. Je niedriger dieser ist, desto matschiger wird es. Ganz unabhängig davon sind allerdings Detailauflösung und Neutralität. Da kann sie auch mit Hörabständen unter 2 Meter punkten.

Allerdings muss ich sagen, dass die GLE 490 leicht die Tendenz zum zischeln hat, also S-Laute etwas zu präsent sind, besonders bei Stimmen oder Gesprächen. Diese Tendenz verstärkt sich bei kleineren Hörabständen. Dem kann man aber entgegen wirken, wenn die LS nicht direkt auf den Hörer ausgerichtet sind, z.B. mit einer 45° Ausrichtung zum Hörplatz.

In solchen Fällen, gilt ganz besonders Probe hören und Raumbeschaffenheit beachten. Die Canton mag lieber trockene Räume, also Räume mit Teppich und Möbeln. Hast du einen solchen Raum nicht, kann es besonders bei Metal zu hell klingen. Das ist aber letztlich Geschmackssache.

Frage: Welcher Verstärker verwendet wird? Evtl. mit dem Equalizer experimentieren, da die GLE 490 bei niedrigen Lautstärken (aber auch nur dort) etwas Tiefbass vermissen lässt.

Alternativen

Wen du Raumabbildung als besonders wichtig erachtest, wäre evtl. die KEF IQ7/IQ70 eine Alternative. Wenn nicht laut gehört wird, ist das der Favorit. Die Kollegen Stormbringer und Olstyle können dir da mehr erzählen. Einen Thread dazu gibt es auch. http://extreme.pcgameshardware.de/sound-hifi/55723-kurztest-hifi-lautsprecher-kef-iq7.html

Wenn der Platz knapp ist, können auch aktive Studiomonitore gut sein. In der aktuellen AUDIO sind Tests dazu (Ausgabe habe ich vorliegen). Die "Magnat Interior Power" für 400 € ist einen Blick wert. Zwar wird dort auch ein größerer Hörabstand empfohlen. Allerdings ab 1,2 Meter. Das geht also noch.

Sollten deine Vorlieben mehr Grundtonbasiert sein (also etwas dunkler Klang), wäre eine Dali Lektor (wenn denn der Preis hinhaut) oder eine Nubert NuBox 481 zu empfehlen. nuBox Serie

Natürlich gibt es zu allen Standboxen auch Kompakte LS mit der gleichen Treiberbestückung. Bei Canton z.B. die GLE 430. Kommst du günstiger Weg, hast aber besonders was Details angeht die gleiche Qualität. Dann aber natürlich einen reduzierten Tiefbass, der aber bei den Hörabständen ohnehin eher unauffällig sein kann.

EDIT

Wie weit würden denn die LS auseinander stehen?
 
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AW: [User(Hör-)test | Hifi-Lautsprecher] Canton GLE 490

Als Verstärker kommt ein Sony STR DH 500 zum Einsatz. Auf Equalizer wollte ich allerdings so weit wie möglich verzichten. Auch möchte ich wenn möglich gänzlich auf einen Subwoofer verzichten können, da dieser die Kosten wieder in die Höhe treiben würde. Ich habe zwar noch einen Sub von meinem Concept E, aber, naja..

Zur Seite hin habe kann ich den Abstand zwischen 0 und 3 Metern beliebig variieren.

Studiomonitore möchte ich nicht nutzen.

Was verstehst du unter "Grundtonbasiertem Klang"? Bei der Nubert macht mich nur stutzig, dass es scheinbar nur eine 2 Wege Box ist. Ich kenne mich da jetzt nicht aus, aber andere Boxen in der Preisklasse haben ja meist schon weit mehr Töner. Keine Ahnung ob das klanglich so viel ausmacht.
Wichtig ist mir, dass der Klang nicht so, wie soll ich sagen, "dünn" ist. Ich hoffe du verstehst was ich meine, wie ich es richtig beschreibe weiß ich leider nicht.

Im Prinzip möchte ich einfach nur den bestmöglichen Kompromiss aus Klang und Preis. Ich weiß, dass 500€ nicht viel ist im Soundbereich, aber auch das ist für mich schon eine unglaublich hohe Summe.
 
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AW: [User(Hör-)test | Hifi-Lautsprecher] Canton GLE 490

Zur Seite hin habe kann ich den Abstand zwischen 0 und 3 Metern beliebig variieren.

Ich habe jetzt mal eine halbe Stunde probeweise Nightwish's Century Child gehört in einer ähnlichen Position, wie sie bei dir der Fall wäre. Zu den Seiten hin hatte ich jeweils rund 1,30 Meter Abstand zu den LS und war dabei fast auf gleicher Linie gesessen. Wenn du das bei dir reallisieren kannst, bekommst du einen sehr ausgewogenen Klang mit einer Ortbarkeit ähnlich wie bei einem gleichschenkligen Stereodreieck, mit minimalen Abstrichen in der Tiefe (also Raumtiefe, nicht Bass). Das ist allerdings aufstellungsbedingt und lässt sich kaum ändern. Wenn dein AVR die Möglichkeit einer Raumeinmessung hat, kannst du es damit mal probieren. Unter 1 Meter Abstand von der Hörposition zu den LS würde ich aber nicht gehen.


Was verstehst du unter "Grundtonbasiertem Klang"? Bei der Nubert macht mich nur stutzig, dass es scheinbar nur eine 2 Wege Box ist. Ich kenne mich da jetzt nicht aus, aber andere Boxen in der Preisklasse haben ja meist schon weit mehr Töner. Keine Ahnung ob das klanglich so viel ausmacht.

Vielleicht hilft die Erklärung des Obertons etwas, um den Grundton besser zu verstehen. Der Oberton ist das, was im Volksmund gerne als Brillanz bezeichnet wird. Also hohe Töne, die hell (bzw. spitz, prägnant) klingen. Eben das, was der Hochtontreiber wider geben soll. Grundton abgestimmte LS haben nun die Eigenschaft etwas dumpfer zu klingen und reduzieren (subjektiv) etwas den Hochtonanteil im Klangbild. Der Klang wird subjektiv als dunkel, bzw. weniger spitz bis grell empfunden. Oftmals Geschmackssache und vom Hörer abhängig, was einem besser gefällt. Da müsstest du dann Probehören, denn ich kann deine Vorlieben nicht mit meinen gleichsetzen.

Dass die Nubert "nur" eine 2-Wege Abstimmung hat, hat nahezu keine Einflüsse auf den Klang. Auch hier kommt es auf das vom Hersteller gewollte Klangbild an. 2-Wege Systeme sind allenfalls etwas kritischer bei hohen Lautstärken, da der Hochtöner relativ tiefe Frequenzen übertragen muss bzw. der Tieftöner mehr Frequenzen abdecken muss und so eine Kompression im Tiefbass (schneller) entstehen kann. Bei niedrigen Lautstärken wird man das aber nicht bemerken, schon gar nicht wenn der Hersteller sauber auf die Abstimmung geachtet hat und hochwertige Materialien verwendet (bei Nubert selbstverständlich)


Im Prinzip möchte ich einfach nur den bestmöglichen Kompromiss aus Klang und Preis. Ich weiß, dass 500€ nicht viel ist im Soundbereich, aber auch das ist für mich schon eine unglaublich hohe Summe.

Wie geschrieben, meine drei Favoriten:

Canton GLE 490
KEF IQ7/IQ70
Nubert Nubox 481

Letzten Endes musst du Probe hören und daran anknüpfend entscheiden, welche bei dir am besten Klingt bzw. dir am besten gefällt. Die Entscheidung kann man dir leider nicht abnehmen. Die Canton steht in nahezu jedem MM und Saturn. Bei der KEF würde ich im Fachhandel nach schauen und bei der Nubert gibt es ja zum Glück das Fernabsatzrecht mit 14tägigen Rückgaberecht.
 
AW: [User(Hör-)test | Hifi-Lautsprecher] Canton GLE 490

@Lee: Guck dir mal die nuBox 381 an. Kostet 189€/Stück und spielt für die Preisklasse sehr gut. Sogar Bass ist gut vorhanden für eine Regalbox ;).
 
AW: [User(Hör-)test | Hifi-Lautsprecher] Canton GLE 490

Wenn sich die Raumresonanzen nicht störend auswirken auf deinem Sitzplatz, wäre es vergeudet. An deiner Stelle wäre ein gescheiter Amplifier wohl die bessere Wahl ;)
 
AW: [User(Hör-)test | Hifi-Lautsprecher] Canton GLE 490

Ein zweiter Sub hilft Raummoden zumindest anzugleichen. Das wäre der Hauptgrund für eine Anschaffung. Dass ein zweiter Sub ganz nebenbei nochmal eine Spur mehr Power bringt, wäre eher nebensächlich. Ich kann den Einen schon nicht richtig auf drehen, ohne einen Nachbarschaftsstreit zu provozieren (was mir aber am Popöchen vorbei geht).
 
AW: [User(Hör-)test | Hifi-Lautsprecher] Canton GLE 490

Hey

Kennst du den Unterschied, bzw. hast du die GLE 470 auch angehört? Die passen eher in mein Budget. Habe nur entdeckt, dass die 470 nur eine Bassmembrane haben.

MfG

Betschi
 
AW: [User(Hör-)test | Hifi-Lautsprecher] Canton GLE 490

Die GLE470 sind nur beschränkt mit den GLE490 vergleichbar. Die GLE470 arbeiten nach einem 2,5 Wege Prinzip. Bedeutet, dass der Basstreiber auch etwas mehr Arbeit in den höheren Frequenzbereichen machen muss. Der Pegel wird wohl begrenzter sein, als bei der GLE490. Die Klangcharakteristik (Neutral, Analytisch) sollte aber die gleiche sein. Wenn du auf Pegel verzichten kannst, sind die GLE470 durchaus einen Blick wert.

Wenn du auf Bass wert legst, könnte eine Nubert NuBox 481 interessant sein. Evtl. ist ein LS von "Jamo" auch einen Blick wert, wenn es unbedingt Pegel sein muss.
 
AW: [User(Hör-)test | Hifi-Lautsprecher] Canton GLE 490

Die GLE470 sind nur beschränkt mit den GLE490 vergleichbar. Die GLE470 arbeiten nach einem 2,5 Wege Prinzip. Bedeutet, dass der Basstreiber auch etwas mehr Arbeit in den höheren Frequenzbereichen machen muss. Der Pegel wird wohl begrenzter sein, als bei der GLE490. Die Klangcharakteristik (Neutral, Analytisch) sollte aber die gleiche sein. Wenn du auf Pegel verzichten kannst, sind die GLE470 durchaus einen Blick wert.

Wenn du auf Bass wert legst, könnte eine Nubert NuBox 481 interessant sein. Evtl. ist ein LS von "Jamo" auch einen Blick wert, wenn es unbedingt Pegel sein muss.
Hab mir jetzt doch die 490 gegönnt^^. Nur meine Eltern motzen: So viel Geld ausgeben, in ein paar Jahren kaufst du dir e wieder was neues blablabla^^.....
 
AW: [User(Hör-)test | Hifi-Lautsprecher] Canton GLE 490

Hallo, Pokerclock und allen anderen,

zunächst ein Kompliment und Dankeschön für diesen umfangreichen Test!
Du erwähntest, daß sich mp3 Musik schlechter anhöre. Dazu hätte ich gerne erfahren, in welcher Bitrate inkl. der Musikrichtung Du den Hörtest durchgeführt hattest?
Ich höre nämlich bislang Musik am PC mit den JBL Control One.
Nach einem Umzug wird allerdings ein 5.0 Sys aufgestellt. Ich schwanke zwischen der detalliert aufspielenden Canton GLE Serie und der weniger detalliert spielenden JBL Northbridge Serie.
Meine Musikrichtungen sind hauptsächlich Trance, Ambiente und gewöhnlicher Pop (alles im mp3 Format). Ich lege keinen Wert auf tiefe Bässe (Mietwohnung).

Nun aber zum Eigentlichen:
Wie hört sich z. B. Lady Gaga in einer Bitrate von ca. 192 Kb/s an?
Verlierst Du die Lust am Hören oder fehlen einfach "nur" ein paar Details und der Klang ist ansonsten immer noch sehr sauber/klar?
Deine Antwort oder die eines anderen, der ebenfalls die 490/409 besitzt, würde mir die Entscheidung wahrscheinlich erheblich erleichtern.

Randnotiz für Interessierte:
Die erwähnten Control One sind nicht in der Lage, einen klanglichen Unterschied zwischen einer Klassik-Aufnahme (Audio CD, Sinfonie Nr.5) und einer komprimierten Version (64 Kb/s) dieses Liedes aufzuzeigen!
Vielleicht liegt das auch nur an der Audigy 2 ZS?
Die Musik hört sich allerdings dennoch gut an. Ich hatte vorher aber nur die Brüllwürfel eines Creative T7700 bemüht.

P.S. Was aus einem geplanten 4-Zeiler werden kann. g
 
AW: [User(Hör-)test | Hifi-Lautsprecher] Canton GLE 490

Erstmal, vielen Dank für das Kompliment! Hört man immer wieder gerne über eigene Tests.

Die Unterschiede zwischen CD-Original und MP3 hört man allenfalls im direkten Vergleich. Sie sind aber da. Ich habe mit einem Freund blind ein paar meiner Lieblingslieder gehört. Wir verwendeten dabei 192er MP3 Bitraten. In dieser Bitrate konnte ich bei allen zehn Liedern zwischen MP3 und Original unterscheiden. Bei einer 320er Bitrate war das dann nicht mehr so einfach möglich. Da habe ich mich bei zwei Songs (AC/DC "Hells Bells" und Nightwish "Nemo") geirrt.

Der GLE490 liegen vor allem Songs aus dem Elektropop Genre. Also alles was mit Synthesizern und typischen Elektroeffekten spielt. Da arbeitet ihre analytische und etwas hell abgestimmte Art sehr viel heraus und stellt diese prägnanter dar. Das ist auch eine der Gründe warum, man mit ihr "schlechte Quellen" leichter ausfindig machen kann. Eher Grundton abgestimmte LS, wie Heco und Nubert verschleiern durch ihren wärmeren Klang gerne Details in höheren Frequenzbereichen. Das muss aber kein Nachteil sein, ganz im Gegenteil, viele empfinden diese Art angenehmer für das "Nebenbeihören" und als ermüdungsfreier für den Zuhörer

Wenn du den Test mal selbst machen willst. Empfehle ich bei Lady Gaga (auch typisch für das Elektropop Genre) mal im Song "Just Dance" genau auf den Bass, sowie die Stimmwechsel zwischen den Kanälen (links/rechts) zu achten, wenn ab der dritten Minute die Melodie sich im Song ändert.

Der Bass hat bei einer niedrig aufgelösten Bitrate (unter 192) eine erhöhte Tendenz zum dröhnen und wirkt angestrengter, weniger präzise, während die Stimmwechsel nicht mehr so genau ortbar jeweils links und rechts auszumachen sind. Die Stimme von Lady Gaga wirkt verschwommen.

Ganz davon abgesehen sind die Unterschiede nur zu hören, wenn man sehr genau hinhört. Die Lust am hören vergeht einem sicherlich nicht. Man weiß nur im Hinterkopf, dass es etwas besser sein könnte.

Ich hoffe dir helfen meine Eindrücke.

EDIT

Was ich noch vergessen habe zu schreiben. Eine MP3 erkennt man auch häufig an dem geringeren Feindynamikumfang, also der Differenz zwischen lauten und leisen Tönen innerhalb eines Songs.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: [User(Hör-)test | Hifi-Lautsprecher] Canton GLE 490

Ja, die Eindrücke helfen. Danke!
Dann werde ich mir doch die Cantons kaufen. Ich bekam zunächst etwas Bedenken.
Diese GLE Serie hat meines Erachtens einfach ein unschlagbar gutes Preis-/Leistungsverhältnis.

P.S. Ich lese seit ca. 2 Wochen das Web leer und habe zum ersten Mal von einer Neigung zum Zischeln gelesen. Hast Du zusätzlich zur veränderten Aufstellung der LS auch versucht, per Equalizer das scharfe S zu mindern?

@die Mods

Wo habt Ihr denn den Edit-Button versteckt?
 
AW: [User(Hör-)test | Hifi-Lautsprecher] Canton GLE 490

Die
edit.gif
Button haben wir rechts unten vom jeweiligen Beitrag versteckt.

Da sich die S-Laute besonders bei Stimmen bemerkbar machen, sollte man die Finger von den Equalizern lassen. Die Folge wäre ein Verlust der neutralen Stimmwiedergabe. Deswegen habe ich mich für eine 15° Aufstellung entschieden. Ohne Equalizer den gleichen Effekt erzielt.

Ich kann mich erinnern, dass die AUDIO eine direkt auf den Hörplatz gerichtete Aufstellung empfohlen hat. Das war aber in Kombination mit einem größeren Hörabstand. Im Zweifel würde ich die S-Laute erst nach einem Probehören in den eigenen Räumen in Angriff nehmen.
 
AW: [User(Hör-)test | Hifi-Lautsprecher] Canton GLE 490

Ja, die Eindrücke helfen. Danke!
Dann werde ich mir doch die Cantons kaufen. Ich bekam zunächst etwas Bedenken.
Diese GLE Serie hat meines Erachtens einfach ein unschlagbar gutes Preis-/Leistungsverhältnis.

P.S. Ich lese seit ca. 2 Wochen das Web leer und habe zum ersten Mal von einer Neigung zum Zischeln gelesen. Hast Du zusätzlich zur veränderten Aufstellung der LS auch versucht, per Equalizer das scharfe S zu mindern?

@die Mods

Wo habt Ihr denn den Edit-Button versteckt?

Also ich würd sie bedenkenlos empfehlen. Hab sie auch erst seit kurzem und bin sehr zufrieden. Außerdem bin ich auch der Meinung , dass eine Original-CD sich meistens wesentlich "runder" im Gesamtbild anhört. Doch wie gesagt, bei 320kbit MP3´s ist der Unterschied nicht allzu deutlich. Das kleine Problem mit den S-Lauten konnte ich durch ein einwinkeln der Lautsprecher in der Bereits erwähnten Region ( 10-15 Grad ) deutlich minimieren.
 
AW: [User(Hör-)test | Hifi-Lautsprecher] Canton GLE 490

Ok, Finger weg vom EQ. Danke Euch beiden.

Das mit dem "Ändern" Button ist sehr interessant!
Ich sehe ihn nicht. In anderen Foren ist dieser für mich nutzbar.
Ich verwende den Opera 10.0.
Naja, halb so wild. Man kann nicht alles haben, oder?
 
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