[Review] Asus Radeon HD 6850 DirectCU im PCGHX-Check - Der Geheimtipp unter den HD 6850's?

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Volt-Modder(in)
[Review] Asus Radeon HD 6850 DirectCU im PCGHX-Check


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Inhalt

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Danksagung
Einleitung
Verpackung & Lieferumfang
Impressionen
Spezifikationen
Overclocking
........Asus SmartDoctor
........maximale Taktraten
........Undervolting
Benchmarks
........Einleitung
........3DMark Vantage
........Call of Duty - Modern Warfare 2
........Anno 1404
........Colin McRae Dirt 2
........Crysis Warhead
........Grand Theft Auto 4
........Metro 2033
........Colin McRae Dirt 2 (Frameverlauf)
........Crysis Warhead (Frameverlauf)
........Performancerating
Weitere Messungen
........maximale Temperaturen
........Temperaturverlauf
........Lautstärke
........Leistungsaufnahme
Fazit
Links
Danksagung



An dieser Stelle möchte ich mich bei Asus bedanken, die mir ein Exemplar der Radeon HD 6850 DirectCU für diesen Test zur Verfügung gestellt haben.​

Mittlerweile sind einige Wochen ins Land gezogen und der Launch der Radeon HD 6800 liegt einige Tage zurück. Um sich aber von der Konkurrenz abzusetzen und den Käufer für sich zu gewinnen, schicken die meisten Hersteller eine beim Kühler und Layout abgeänderte Karte im Eigendesign ins Rennen. Mit von der Partie ist die Radeon EAH6850 DirectCU von Asus. Wie schon in der Vergangenheit setzt Asus bei den Karten der DirectCU-Serie auf einen alternativen Kühler der nicht nur effektiver sondern auch leiser sein soll. Zusätzlich verfügt die Karte über leicht angehobene Taktraten von 790/2.000MHz. Im folgenden Test muss die Radeon EAH6850 DirectCU von Asus zeigen, ob sie ihren Ansprüchen gerecht wird.​

Die Vorderseite der Verpackung verfügt über eine Abbildung des Maskottchens, welches bei Asus aktuell die Radeon HD 6800 Serie repräsentiert. Der apokalyptische Reiter auf der Vorderseite der Verpackung soll die Stärke und Leistungsfähigkeiten der Karte untermalen. Asus umwirbt die Radeon EAH6850 DirectCU mit dem hauseigenen „Voltage Tweak“-Feature. Dank der Option die Spannung des Grafikprozessors anzuheben, soll die Karte laut Verpackung durch weitere Overclocking-Eingriffe um 50% schneller laufen. Weiterhin wird die Karte auf der Vorderseite der Verpackung mit den typischen Radeon HD 6800 Features wie z.B. Eyefinity umworben. Weitere Sticker weisen darauf hin, dass die Karte ab Werk übertaktet ist und über 1GiB Grafikspeicher verfügt.
Auf der Rückseite findet der Käufer die übliche Auflistung weiterer Features, die die Radeon EAH6850 DirectCU mit sich bringt. Dazu gehört z.B. die üblichen Standard-Features der Radeon HD 6800 Serie wie Direct X11 und OpelGL. Eine weitere Abbildung erläutert den speziellen DirectCU-Kühler, den Asus bei der Radeon EAH6850 verbaut. Der Grafik kann man entnehmen, dass der DirectCU-Kühler um bis zu 20% effizienter als der Referenzkühler arbeiten soll. Darüber hinaus soll er auch noch leiser sein. Leider macht Asus auf der Verpackung keine Angabe um wie viel der hauseigene Kühler leiser sein soll. Eine weitere Abbildung erläutert die verschiedenen Anschlussmöglichkeiten. So geht Asus bei den Anschlüssen eigene Wege und setzt neben einem Dual-Link-DVI- und einem normalen DVI-Anschluss auf einen HDMI-Anschluss sowie Displayport. Auf der Unterseite der Verpackung druckt Asus die Systemvoraussetzungen ab. Asus empfiehlt ein entsprechend starkes Netzteil mit einer Leistung von 500W und einer Stromstärke von 40 Ampere auf der 12V-Schiene. Damit die Grafikkarte während des Transports nicht beschädigt wird, ist sie in eine Art Schaumstoffverpackung gebettet. Die Anschlüsse verfügen über Schutzkappen, damit die Kontakte nicht beschädigt werden.
Neben der eigentlichen Grafikkarte enthält der Lieferumfang ein „Speed-Setup“-Guide sowie eine Treiber-CD. Eine weitere CD enthält das richtige Handbuch der Radeon EAH6850 DirectCU in mehreren Sprachen. Das Handbuch enthält Informationen zur Garantie, eine Anleitung zur Montage sowie zur Fehlersuche. Weiterhin liegt der Karte ein DVI-zu-VGA-Adapter bei. Auch eine Crossfire-Brücke sowie ein 4-Pin-Molex-zu-6-Pin-PCIe-Adapter sind enthalten. Als besonderes Extra legt Asus noch ein CD-Booklet bei, indem man wichtige Datenträger unterbringen kann.​



Asus hat das Referenzdesign vollkommen umgekrempelt und bietet mit der Radeon EAH6850 DirectCU die erste hauseigene Kreation auf Basis der neuen Radeon HD 6850 an. Anstatt wie standardmäßig vom Referenzdesign vorgesehen auf einen Dual-, einen Single-Link-DVI-Anschluss sowie einen HDMI-Anschluss und zwei Mini-Displayports zu setzten, geht Asus bei der Radeon EAH6850 DirectCU eigene Wege. Neben einem Dual- und einem Single-Link-DVI-Anschluss verfügt die Karte zusätzlich noch über einen HDMI-Anschluss sowie normalen Displayport. Der Rest der Slotblende wird mit Lüftungsschlitzen aufgefüllt, durch die die Abwärme des Grafikprozessors aus dem Gehäuse befördert werden soll. Weiterhin verfügt die Radeon EAH6850 DirectCU wie vom Referenzdesign vorgegeben über einen Crossfire-Anschluss. So ist es möglich, maximal zwei Radeon HD 6850 im Crossfire-Modus miteinander zu nutzen. Auch bei dem Stromanschluss bleibt Asus dem Referenzdesign treu. Die Leistungsaufnahme der Radeon EAH6850 DirectCU ist somit auf 150 Watt begrenzt. Einzig die Position des 6-Pin-Stromanschluss wurde verändert. Anstatt den Stecker nach hinten auszurichten, richtet Asus ihn nach oben aus. Je nachdem in welchem Gehäuse die Karte verbaut wird, kann es hier zu leichten Kompatibilitätsproblemen kommen. Die Platine verfügt allerdings über Lötpunkte für einen zweiten 6-Pin-Stromanschluss. Es scheint so, als würde sich Asus hier die Option für weitere Varianten der Radeon EAH6850 DirectCU offenhalten. Damit die Platine vom Gewicht des Kühlers (800Gramm) entlastet wird, verfügt die Karte an der Oberseite über eine Schiene, die die Platine stabilisiert. Dank der zusätzlichen Schiene biegt sich die Platine im verbauten Zustand nicht durch.
Hauptaugenmerk liegt bei der Radeon EAH6850 DirectCU aber ganz klar auf dem Kühler. Dieser verfügt über zwei 8mm dicke Heatpipes die die Oberfläche des Grafikprozessors direkt berühren. Anders als bei vielen Herstellern verlaufen die Heatpipes nicht erst durch eine Bodenplatte von der aus die Abwärme aufgenommen wird. Wie üblich sind die Heatpipes des Kühlers aus Kupfer gefertigt. Die Lamellen des Kühlers sind aus Aluminium. Damit beide Materialen optisch auch zusammenpassen, wurden die Heatpipes vernickelt. Leider stehen die Heatpipes maximal 1,3cm über die Platine hinaus. Wer vor hat die Karte in sein kleines HTPC-Gehäuse zu verbauen, sollte vorher prüfen ob auch genügend Platz vorhanden ist. Damit die Karte auch mit Frischluft versorgt wird, verbaut Asus einen 75mm Lüfter, der die Frischluft direkt auf die Kühlflache oberhalb der GPU drückt. Durch die Struktur der Lamellen wird die Luft zu den Seiten abgeleitet und strömt über die weiteren Bauteile. Der Lüfter der Radeon EAH6850 DirectCU wird über einen PWM-Anschluss gesteuert. Damit die Spannungswandler nicht überhitzen, wurden Sie mit einem kleinen passivem Kühlkörper bestückt. Dieser wird mit Frischluft des Lüfters versorgt. Abschließend noch ein paar Worte zur Platine selbst. Diese ist wie schon erwähnt eine Eigenentwicklung von Asus. Im Vergleich zu anderen Platinen ist das der Radeon EAH6850 DirectCU schwarz matt. Wer die Karte in seinen Casemod verbauen möchte, braucht sich über ein leicht braunes PCB keine Gedanken machen. Daher ist es leider nicht möglich, die Karte mit einem Full-Cover-Wasserkühler auszustatten. Wer die Karte dennoch in den Kreislauf seiner Wasserkühlung integrieren möchte, muss auf einen GPU-Only-Kühler zurückgreifen. Dank der Controllerchips von Volterra lässt sich auch die Spannung der GPU verändern. Diese Option ist bei Grafikkarten von Asus aber mittlerweile zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Der verlötete Grafikspeicher von Hynix ist (H5GQ 1 H2AFR T2C 042A) ist auf Geschwindigkeit von 2.500MHz spezifiziert und bietet somit noch reichlich Overclocking-Potenzial.​



Damit weitere Bilder der Asus Radeon HD 6850 DirectCU angezeigt werden, bitte auf Klick "Show" klicken. Um das gewünschte Bild zu vergrößern, reicht es aus, dieses einfach anzuklicken.​


AMDs neue Radeon HD 6800 Serie basiert auf dem „Barts“-Kern, der auch wie seine Vorgänger im 40-Nanometer-Prozess hergestellt wird. Die kleinere Radeon HD 6850 stellt allerdings nicht den Vollausbau des „Barts“-Kerns da. Dieser bleibt der größeren Radeon HD 6870 vorbehalten. Mit 960 Shader-Einheiten verfügt die Radeon HD 6850 über 160 Shader-Einheiten mehr als die Radeon HD 5770. Die Radeon HD 6870 verfügt über den vollwertigen „Barts“-Kern mit 1.120 Shader-Einheiten.
Aber nicht nur bei den Shader-Einheiten muss die Radeon HD 6850 Abstriche in Kauf nehmen. Um die Lücke zwischen den beiden Karten etwas zu vergrößern, taktet AMD die Radeon HD 6850 nur mit 775/2.000MHz. Zum Vergleich: die Radeon HD 6870 läuft mit 900/2.100MHz. Der größte Vorteil gegenüber der HD 57x0 Karten ist aber das doppelt so breite Speicherinterface. Mit 256 Bit bringt es die Radeon HD 6850 auf die gleiche Speicherbandbreite wie die Radeon HD 5850. Die weiteren Details bzw. Spezifikationen können der folgenden Tabelle entnommen werden.​

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Neben dem speziellen Kühler spendiert Asus der Radeon EAH6850 DirectCU noch minimal angehobene Taktraten. Die Taktrate der GPU steigert Asus minimal auf 790MHz, was in einem Plus von immerhin 15MHz mündet (Standard: 775MHz). Hier wäre eine höhere Übertaktung des Grafikprozessors auf z.B. 850MHz oder mehr wünschenswert gewesen. An der Taktschraube des Grafikspeichers dreht Asus allerdings nicht – dieser läuft nach wie vor mit 2.000MHz.​





Asus bietet den Käufern der Radeon EAH6850 DirectCU mit „SmartDoctor“ eine nützliche Software an, mit der sich die Lüftergeschwindigkeit auslesen und die Karte übertakten lässt. Weiterhin besteht die Möglichkeit, die Temperatur der Grafikkarte auszulesen. Darüber hinaus lässt sich die Drehzahl des Lüfters auf unterschiedliche Arten regeln. Standardmäßig ist die automatische Lüftersteuerung aktiviert. Alternativ lässt sich ein Prozentwert angeben, mit der sich der Lüfter drehen soll. Die dritte Möglichkeit ist, den Lüfter abhängig von der Temperatur steuern zu lassen.
Aber auch Übertakter kommen mit „SmartDoctor“ auf ihre Kosten. So ist es möglich, die Spannung der GPU zu verändern. Das besondere an der Radeon EAH6850 DirectCU und „SmartDoctor“ ist, dass sich die Spannung bis auf 1,35V anheben lässt. So ist die Karte auch für extreme Overclocking-Versuche gewappnet. Leider unterstützt „SmartDoctor“ keine benutzerdefinierte Profile. So ist es nicht möglich, zwischen verschiedenen vordefinierten Settings zu wählen. Als besonderes Feature verfügt „SmartDoctor“ über einen Überhitzungsschutz. Wird eine vordefinierte Temperatur überschritten, fährt das System herunter.​

Da Asus „SmartDoctor“ auf dem Testsetup ein paar Probleme bereitete, habe ich kurzerhand auf MSIs Afterburner zurückgegriffen. Dank der minimalen Werksübertaktung kann die Radeon EAH6850 DirectCU auf großzügige Overclocking-Reserven zurückgreifen. Bei einer Standardspannung von 1,149V lässt sich der GPU-Takt von 790 auf beachtliche 960MHz anheben, was einer Steigerung von 21,5% entspricht. Der Speicher lässt sich von 2.000MHz auf 2.450MHz übertakten. Dies entspricht einem Plus von 22,5%.​



Dank der Möglichkeit die Spannung der GPU anzuheben, lässt sich die Taktrate der GPU noch weiter steigern. Mit einer leichten Spannungserhöhung auf 1,225V waren maximal 1.000MHz (+26,6% @790MHz) möglich. Da sich die Spannung des Speichers nicht anheben ließ, blieb der maximal stabile Takt bei 2.450MHz.​



Mit einer weiteren kleinen Spannungserhöhung von 0,05V auf 1,275V waren maximal 1.030MHz möglich. Gegenüber den normalen 790MHz der Radeon EAH6850 DirectCU entspricht dies einer Steigerung von beeindruckenden 30,4%. Auch wenn es mittels SmartDoctor“ möglich war, die Spannung auf 1,35V anzuheben, war keine Anhebung der Taktrate möglich. Mit einer entsprechenden Kühlung sollte die Karte aber in der Lage sein, noch bessere Ergebnisse zu erreichen. Die hohe Spannung ist allerdings nur für Rekordjäger interessant, da sich der Niederschlag in der Leistungsaufnahme nicht wirklich lohnt.​



Aufgrund der geringen Spannung von 1,149V bietet die Radeon EAH6850 DirectCU nur bedingt Undervolting-Potenzial. So lässt sich die Spannung der GPU auf 1,118V absenken. In der Praxis wird durch die geringere Spannung eine Einsparung bei der Leistungsaufnahme erreicht. So verbraucht das Testsystem mit angepasster Spannung im Spielbetrieb 236 Watt - 8 Watt weniger als mit der Standardspannung von 1,149V. Allerdings kann das Potenzial von Exemplar zu Exemplar unterschiedlich ausfallen.​



Da die Leistung der Radeon HD 6850 hinlänglich bekannt ist, verzichte ich an dieser Stelle auf zahlreiche Vergleiche zu anderen Karten. Im Fokus der Benchmarks steht eher, wie viel Leistung die Karte durch Overclocking hinzugewinnt. Wer dennoch Benchmarks der Radeon HD 6850 sucht, den verweise ich an dieser Stelle auf den großen "Radeon HD 68x0"- Test von PCGames Hardware. Den Test findet Ihr unter folgendem Link:​

PCGH - Radeon HD 6870 und HD 6850 im Test: AMDs zweite DirectX-11-Generation

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Um die Asus Radeon HD 6850 DirectCU ordentlich zu befeuern, kommt ein auf 4,0GHz (20x200) übertakteter Core i7-920 zum Einsatz. Als Mainboard wird ein Asus Rampage III Gene genutzt. Die drei Speicherriegel haben jeweils eine Kapazität von 2GB und laufen im DDR3-1600-Modus mit Latenzzeiten von CL6-6-6-18. Die Benchmarks wurden einmal mit den Standard-Taktraten und einmal mit den übertakteten ausgeführt. Um dafür zu sorgen, dass alle Werte ihre Richtigkeit haben, wurde jeder Benchmarks dreimal ausgeführt. Wer mehr über die einzelnen Benchmarks erfahren möchte, kann dies unter dem folgenden Link nachlesen. Mehr Informationen zu den Benchmarks findet Ihr hier:​

http://extreme.pcgameshardware.de/benchmarks/124-faq-so-bencht-pcgh-spiele-how-benches-inside.html

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Anmerkung: Angabe der Werte (Min. FPS / Avg. FPS). Werte in Relation zur Karte (1GiB) mit Referenztaktraten.

Die minimale Werksübertaktung der Radeon EAH6850 DirectCU bringt gegenüber einer normalen HD 6850 in der Praxis einen leichten Leistungsvorteil von 3%. Besonders Crysis Warhead profitiert mit einem Plus von 4% von der Werksübertaktung.
Übertaktet auf 960/2.450MHz kann sich die Radeon HD 6850 von Asus je nach Spiel im Durchschnitt um 18% von einer Referenzkarte absetzten. Besonders Crysis Warhead und Metro 2033 können dank der höheren Taktraten deutlich zulegen. Mit einem Plus von 31% (Avg. FPS) ist Grand Theft Auto 4 Spitzenreiter beim Leistungszuwachs.
Mit 1.000/2.450MHz legt die Radeon EAH6850 DirectCU im Schnitt um 22% zu. Auch hier profitieren besonders Crysis Warhead, Metro 2033 und Grand Theft Auto 4 von den höheren Taktraten. Die weitere Taktsteigerung auf 1.030/2.450MHz bringt wie zu erwarten allerdings nur minimale Leistungsschübe. Im Durchschnitt ist die Karte mit 1.030/2.450MHz 26% schneller als eine Karte mit Referenztaktraten.​

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´Der Kühler der Radeon EAH6850 DirectCU leistet bei allen Tests wirklich gute Arbeit. Im Idle-Modus wird der Grafikprozessor bei automatischer Lüftersteuerung maximal 33,0° Grad (Lüfter-Geschwindigkeit 20%) warm. Im Spielbetrieb steigt die Temperatur auf maximal 57,0° Grad an. Das Worst-Case-Szenario, simuliert mit Furmark, erwärmt den Grafikprozessor auf maximal 65,0° Grad (Lüfter-Geschwindigkeit 31%).
Bei 100% Drehzahl zeigt der Kühler sein eigentliches Potenzial. Im Spielbetrieb wird der Grafikprozessor maximal 48,0° Grad warm. Allerdings ist es aufgrund der Lautstärke nicht empfehlenswert den Lüfter auf dieser Stufe laufen zu lassen.​

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Der Temperaturverlauf veranschaulicht sehr gut, dass die Karte ihre maximale Temperatur erst nach einiger Zeit erreicht. Anhand des Zeitverlaufs ist auch ersichtlich, dass die automatische Lüftersteuerung nach minimalem Anstieg der Temperatur sofort anfängt die Drehzahl zu erhöhen. Sobald Furmark beendet wird, fällt die Temperatur wieder relativ schnell ab. Die Lüfterdrehzahl fällt zeitversetzt ähnlich stark ab, um die Karte herunter zu kühlen. Sobald keine Last mehr anliegt, werden die Taktraten der GPUs und des Speichers auf das Minimum (100/600MHz) herabgesetzt.​

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Auch bei der Lautstärke des DirectCU-Kühlers hat Asus gute Arbeit geleistet: der Kühler ist überraschend leise. Im Idle-Modus ist die Radeon EAH6850 DirectCU mit 23,6 dB(A) kaum hörbar. Erst im Spielbetrieb dreht der Lüfter etwas auf (im Schnitt auf 25 bis 29% Drehzahl) und ist mit 29,8 dB(A) leicht wahrnehmbar. Im Worst-Case-Szenario erzeugt der Lüfter einen Schalldruck von 36,8dB(A). Im direkten Vergleich ist die Radeon EAH6850 DirectCU von Asus subjektiv leiser und angenehmer als die zuletzt getestete Radeon HD 6850 Toxic von Sapphire. Der maximale Schalldruck bei 100% Drehzahl beträgt 55,6dB(A).​

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Dank der geringen Spannung von 1,149 ist die Radeon EAH6850 DirectCU im Spielbetrieb relativ sparsam. Die minimal höheren Taktraten von 790/2.000MHz schlagen sich kaum in der Leistungsaufnahme nieder. Übertaktet auf 1.000/2.450MHz steigt die Leistungsaufnahme im Spielbetrieb auf 262,0 Watt an. Bei Maximalbelastung durch Prime 95 und Furmark benötigt das Testsystem eine Leistungsaufnahme von 444,0 Watt. Auf einen Test mit 1.030/2.450MHz bei 1,275V wird an dieser Stelle verzichtet, da die steigende Leistungsaufnahme keinesfalls in Relation zur gewonnen Praxisleistung steht.​

Abschließend lässt sich eines ganz klar festhalten: Asus liefert mit der Radeon EAH6850 DirectCU eine positive Überraschung ab. Die zuvor befürchteten Schwachpunkte bei der Lautstärke haben sich nicht bewahrheitet. Hier hat Asus wirklich sehr gute Arbeitet geleistet und wird seinen eigenen Ansprüchen gerecht: der DirectCU-Kühler arbeitet nicht nur effizienter sondern ist auch noch angenehm leise.
Leistungsmäßig sortiert sich die Radeon EAH6850 DirectCU aufgrund der signifikanten Werksübertaktung im Schnitt 3% über eine Karte mit Referenztaktraten ein. Hier hätte Asus ruhig etwas mehr an der Taktschraube drehen und der Karte eine GPU-Taktrate von mehr als 800MHz spendieren können. Wer sich allerdings nicht davor scheut, selbst Hand anzulegen kann der Radeon EAH6850 DirectCU durch höhere Taktraten zu einem deutlichen Leistungsplus verhelfen. Mit der Standardspannung von 1,149V waren maximal 960/2.450MHz möglich. Mit einer kleinen Spannungsspritze auf 1,225V erreiche die Karte stabile 1.000/2.450MHz.
Einzig die möglicherweise auftretenden Kompatibilitätsprobleme in HTPC-Gehäusen sollten im Vorfeld geklärt werden. Je nach Gehäuse kann es passieren, dass die Heatpipes im Weg sind oder der PCIe-Stromstecker nicht erreicht wird. Bei normalen Gehäusen sind diese beiden Kritikpunkte allerdings zu vernachlässigen. Preislich liegt die Radeon EAH6850 DirectCU von Asus mit aktuell 167,00 Euro (Stand 10.12.2010) im Mittelfeld der HD 6850 Karten. Der Preis ist in Anbetracht der gebotenen Leistung aber durchaus gerechtfertigt. Somit bekommt die Radeon EAH6850 DirectCU von Asus verdient den „Gold Award“ verliehen. Wer vor hat sich eine Radeon HD 6580 zu kaufen, sollte sich die hier getestete Karte in die engere Auswahl miteinbeziehen.​

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Zuletzt bearbeitet:
Interessante Karte, aber hier hätten etwas höhere Taktraten (ab Werk) wirklich nicht geschadet.

@Test: Top, what else.;)
 
Ein gutes Review. :daumen:
Schön wäre es, wenn du mal Vergleichswerte mit anderen Karten daneben stellen könntest (also vergleichbare Karte, die du auch schon gemacht hast), damit man einen Eindruck hat, wo die Karte im Feld wirklich steht.
 
Schön wäre es, wenn du mal Vergleichswerte mit anderen Karten daneben stellen könntest (also vergleichbare Karte, die du auch schon gemacht hast), damit man einen Eindruck hat, wo die Karte im Feld wirklich steht.

Es folgen noch weitere HD 6850 Karten. Nach abschluss aller Tests wird es warscheinlich ein kleines Special geben, in denen ich nochmals auf alle Karten eingehen werden. ;)


Gruß
 
Für normale "Gelegenheitsspieler" reicht die Karte auch onhe zusätzliches Overclocking. Je nach Spiel sind 1920*1200 ohne Problem möglich. Man darf es halt nur nicht mit der Filterung übertreiben. ;)


Gruß

Super, super Test....wie gewohnt von dir :daumen:

"Für Gelegenheitsspieler" :what:, ja ne is klar soweit :schief:?! für 22" voll und ganz ausreichend, selbst mit Filtern. Auch für Full HD meist stark genug für die höchsten Details, allerdings mit moderater Filterung.

Für Gelegenheitsspieler.....PAH :ugly::lol:

P.S. Ich habe unter anderem die HD6850 Toxic und weiss wovon ich hier schreibe!!!! Die geht übrings auch mit 1000Mhz. GPU ;-).
 
...wen wundert das Testergebnis, wenn der Hersteller selbst indirekt dahinter steht:ugly:

Vom Aufbau und der Präsentation des Reviews muss man jedoch sagen:
Hut ab! Seriöser könnte man es kaum machen.
 
Schöner Test (wie eigentlich immer ;-) ) Die Karte gefällt mir ziemlich gut, aber damit ich umsteige müßte meine GTX 260 schon ins Hardwarenirvana eingehen. Die Idee von Quanti finde ich aber auch sehr gut.
 
Klasse Test. :)
Ich würde mich sehr über einen Vergleich mit der GTX 460 Hawk freuen, die ist ja das Übertaktungswunder der Konkurenz, wenn die darin von eine 167 Euro teuren 6850 geschlagen werden würde...
 
Moinsen,

Da ich vor habe mir eine neue Midclass Radeon zu kaufen kommt diese Review wie gerufen von Dir XTC. Bei dieser Karte könnte ich dann sogar darauf verzichten ihn mit einem Austauschkühler (z.B.Musashi,Setsugen) zu versehen oder?!
Die Kühlleistung/Lautstärke scheint ja in einem "ähnlichen" Verhältniss zu stehen wie als wenn ich ümrüsten würde.
Danke XTC für diese wiedermal excellente Review.
 
top review, freue mich auf weitere, die karte spornt mich an mein erstes dual gpu system zu bauen...2 von diesen karten sind gar nicht so teuer bei rund 180 euro...das ist verschmerzbar..^^
 
Danke, der Test einer HD 6850 folgt vielleicht schon an diesem Wochenende. ;)
Aktuell kostet die Karte 164,00 Euro - da ist ein Dual-System schon eine feine Überlegung. Hatte selbst die letzten zwei Tage ein CF-System mit zwei HD 6850.


Gruß
 
Endlich jemand der einen brauchbaren Test dieser tollen Karte im deutschen Raum macht;)Habe die Karte bereits seit ca 2 Monaten und kann sie nur jedem ans Herz legen.Gerade das OC-Potential ist wirklich klasse!
 
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