Ich habe mit der Studie zwei Probleme: Ich bezweifle, dass Formel 1-Zuschauer besser fahren, als Spieler von Rennsimulationen.
Zweites Problem: Nehmen wir an, man würde Nicht-Rennsport-Fans dazu zwingen, in den gleichen Zeiten von A nach B zu kommen, wie die Rennsport-Videospieler, die hier im Schnitt mehr Unfälle verursachten.
Dann bin ich mir sicher, dass diejenigen, die sich für zügiges Fahren und die Technik, trotz hoher Geschwindigkeiten, noch auf der Spur zu bleiben, interessieren, viel weniger Unfälle bauen würden, als diejenigen, die das Auto bisher nur als reines Fortbewegungsmittel ansahen und im Schnitt vielleicht nur 80% der Höchstgeschwindigkeit fahren und immer Angst um ihre Bremsen und Stoßdämpfer haben.
Kann man also sagen, wer wenige Unfälle baut, fährt besser? -> Vielleicht fährt er einfach nur langsamer.
Wenn ich mit 1 km/h gegen die Wand fahre, wird das eventuell weder die Wand, noch das Auto, irgendwie beeinträchtigen und es wird eventuell unter den Tisch gekehrt...
Wenn ich mit 100 km/h gegen die Wand fahre, bleibt wohl wenig von mir übrig. Trotzdem sind beide gegen die Wand gefahren.
Und letztlich ist die Straße dazu da, damit man sich bewegen kann. Wenn keiner sich bewegte, gäbe es keine Unfälle. Aber die Straße wäre nutzlos. Wenn jemand auf der Straße steht, und keine Unfälle baut, ist er doch deshalb kein besserer Autofahrer - das lässt sich ja dann gar nicht erst beurteilen.