Rape Day: Steam entfernt Vergewaltigungsspiel wieder aus dem Store

Du hast bei dem Spiel nicht mehr Entscheidungen als beim Film.
Das Gehirn unterschiedet deutlich, ob man passiver Betrachter einer Szene ist, oder aktiver Spieler. Aber was solls. Ignoriert einfach bestehendes Wissen und handelt aus dem Bauch heraus...
 
Das Gehirn unterschiedet deutlich, ob man passiver Betrachter einer Szene ist, oder aktiver Spieler. Aber was solls. Ignoriert einfach bestehendes Wissen und handelt aus dem Bauch heraus...

Genau, gehst ja mit gutem Beispiel voran...

Denke ich an das Lied "Jeanny" von Falko, dann wurde auch das auf den Index gesetzt. Auf die Kunstfreiheit hat Grenzen.

Da hat dich dein Bauchgefühl wohl im Stich gelassen... denn Wissen steckt da ja nun nicht viel drin.

Zurück zum Wasser predigen und Wein trinken.
 
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Das Gehirn unterschiedet deutlich, ob man passiver Betrachter einer Szene ist, oder aktiver Spieler. Aber was solls. Ignoriert einfach bestehendes Wissen und handelt aus dem Bauch heraus...

Und genau das ist das Problem an pauschalisierten Beiträgen mit Halbwissen.....

Ich habe keine Aussage darüber gemacht ob es einen Unterschied macht passiver Betrachter oder aktiver Spieler zu sein.
Ich hab lediglich das "aktive spielen" in Frage gestellt, da für mich ein Spiel welches daraus besteht sich per Maus durch eine Bildergalerie zu klicken genau so aktiv ist, wie wenn ich bei einem Film auf Play drücke.
 
Und genau das ist das Problem an pauschalisierten Beiträgen mit Halbwissen.....
Ja, so etwas ist immer ein Problem, genau

Ich habe keine Aussage darüber gemacht ob es einen Unterschied macht passiver Betrachter oder aktiver Spieler zu sein.
Aber ich habe diese Aussage getroffen. Ich differenziere zwischen den beiden Extremen "passiver Beobachter" ohne emotionale Bindung zum Gesehenen und zwischen dem anderen Extrem, dem "aktiven Spieler", der Schauspielergleich in einer Rolle komplett aufgeht und sie emotional durchlebt. Dazischen gibt es natürlich unendlich viele Graustufen. In selten Fällen tauchen Menschen auch bei gesehen Aktionen ganz tief in die Handlung ein, darum haben wir FSK Klassen, weil gerade Kinder schnell traumatisierbar sind, und z.B. Voyouren reicht auch das passive Betrachten, um eregt zu werden. Wieder andere sind so abgestumpft, dass sie keinerlei Verbindung zu gespielten Figuren erzeugen können. Du siehst, es gibt eine breite Grauzone.

Wir beleuchten unterschiedliche Aspekte, aber gut, dass Du erstmal raus paulst und angreifst, diskretierst und nicht auf andere Gedanken eingehst.

Ich hab lediglich das "aktive spielen" in Frage gestellt, da für mich ein Spiel welches daraus besteht sich per Maus durch eine Bildergalerie zu klicken genau so aktiv ist, wie wenn ich bei einem Film auf Play drücke.
Und Du kannst das für 100% der Spieler ausschließen, oder meinst Du, der eine oder andere ist in dieser Art Spiel passiver Betrachter?
 
Ja, so etwas ist immer ein Problem, genau


Aber ich habe diese Aussage getroffen. Ich differenziere zwischen den beiden Extremen "passiver Beobachter" ohne emotionale Bindung zum Gesehenen und zwischen dem anderen Extrem, dem "aktiven Spieler", der Schauspielergleich in einer Rolle komplett aufgeht und sie emotional durchlebt. Dazischen gibt es natürlich unendlich viele Graustufen. In selten Fällen tauchen Menschen auch bei gesehen Aktionen ganz tief in die Handlung ein, darum haben wir FSK Klassen, weil gerade Kinder schnell traumatisierbar sind, und z.B. Voyouren reicht auch das passive Betrachten, um eregt zu werden. Wieder andere sind so abgestumpft, dass sie keinerlei Verbindung zu gespielten Figuren erzeugen können. Du siehst, es gibt eine breite Grauzone.

Wir beleuchten unterschiedliche Aspekte, aber gut, dass Du erstmal raus paulst und angreifst, diskretierst und nicht auf andere Gedanken eingehst.

Äääääähm, hast nicht du mir vorgeworfen bestehendes Wissen zu ignorieren, ohne dass ich nur ansatzweise so was behauptet habe?
Und Du kannst das für 100% der Spieler ausschließen, oder meinst Du, der eine oder andere ist in dieser Art Spiel passiver Betrachter?

Ich will weder hier die Psyche eines Menschen in 2 Sätzen erklären, noch möchte ich hier irgendwelche Urteile bilden. Bevor du irgendjemand "anpaulst" les halt erst mal den Beitrag.

Ich habe in Frage gestellt, heißt nicht ich behaupte irgendwas zu 100%

Der aktive Teil ist in diesem "Spiel" kaum vorhanden, dazu bietet das Ding einfach nur ein paar schlechte Bilder. Zu behaupten ein Film, mit realen, bewegten Bildern wäre weniger problematisch weil es nur passiv ist, halte ich, zumindest bei diesem Beispiel, für mehr als fragwürdig
 
Der aktive Teil ist in diesem "Spiel" kaum vorhanden, dazu bietet das Ding einfach nur ein paar schlechte Bilder. Zu behaupten ein Film, mit realen, bewegten Bildern wäre weniger problematisch weil es nur passiv ist, halte ich, zumindest bei diesem Beispiel, für mehr als fragwürdig

Das ist rein akademisch. Wäre "Rape Day" ein Film, würde er mit dem Inhalt, dass die Hauptfigur Vergewaltigungen ohne jeglichen Subtext begeht, ebenfalls indiziert werden.

Das heißt nicht, dass grundsätzlich Filme indiziert werden, in denen Vergewaltigungen thematisiert werden. Es kommt eben immer darauf an, ob der Tabubruch ein Mittel oder der Zweck ist.
 
Ich hoffe doch. Dann kaufe ich mir das Spiel sofort!

Und 2:40 für Menschen über 18
Bring Out the Gimp - Pulp Fiction (9/12) Movie CLIP (1994) HD
YouTube

Na dann kauf es dir bitte jetzt sofort!

Ich habe es gestern mal "angespielt" und ich bin gestorben, nachdem mich ein männlicher Zombie in den A... gef... hat! (während ich ungewollt irgendeine Zombiegranny nageln musste :lol:)

Also, ich warte auf deine Einkaufsbestätigung! :D
 
Du hast bei dem Spiel nicht mehr Entscheidungen als beim Film. Antwort A und Antwort B, kommt den Tasten Stopp und Wiedergabe auf deiner Fernbedienung vollkommen gleich.

Nenn mir mal einen Film, wo man überhaupt etwas entscheiden kann(außer dem Netflix Experiment) ... und wenn es nur ist, verlassen wir das Büro, oder nicht. Stopp und Wiedergabe ist ja wohl nicht das gleiche, schließlich geht der Film ja an der glichen Stelle weiter, wohingegen das "Spiel" dir manch kleine Entscheidung zugesteht. Wie nennt man sowas, gefährliches Halbwissen? :D
 
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Skandalöse Vorgehensweise gegen die Entwickler von Rape Day!

In GTA V kann man massenweise Polizisten ermorden, um Banken, Juwelierläden, Geldtransporter etc. auszurauben. Massenmorde in Videospielen, noch dazu massenhafte Raubmorde, werden gestattet. Bei Vergewaltigungen erfolgt die Indizierung.

Auf Mord steht lebenslange Haft. Auf Vergewaltigung eine langjährige Haftstrafe. § 211 StGB macht keinen Unterschied zwischen Mord aus Habgier und Mord nach einer Vergewaltigung.

Anstatt logisch-deduktiv aus den bestehenden Gesetzen die entsprechenden Schlüsse zu ziehen, entscheidet die BPjM praktisch aus dem Bauch heraus, emotionell, vordergründig und unsachlich.

Ist Deutschland noch ein Rechtsstaat?
 
Dumm, dümmer, am dümmsten!

Nur das kann man zum Beitrag von "INTERESSIERTERUSER" sagen. Tickt diese Dame noch richtig?

Die Entscheidung der BPjM ist in einer Weise oberflächlich, emotionell und unsachlich, dass sich die Frage stellt, ob man die BPjM nicht selbst belangen sollte. Schließlich entsteht den Enwicklern von Rape Day durch die völlig übertriebene Indizierung ein immenser finanzieller Schaden.
 
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In GTA V kann man massenweise Polizisten ermorden, um Banken, Juwelierläden, Geldtransporter etc. auszurauben. Massenmorde in Videospielen, noch dazu massenhafte Raubmorde, werden gestattet. Bei Vergewaltigungen erfolgt die Indizierung.

Bitte geh' mal einige Seiten in diesem Thread zurück. Es wurde bereits hinlänglich diskutiert, weshalb ich es nur noch mal kurz zusammenfasse:

1.) In GTA ist es nicht das erklärte Ziel des Spiels, Kapitalverbrechen zu simulieren. Zudem hat man als Spieler die Option, es bleiben zu lassen.

2.) Die Darstellung von Gewalt in GTA ist abstrakt. Tötungen werden dort nicht langwierig und detailliert ausgemalt. Die Vergewaltigungen in "Rape Day" sind grafisch und ausufernd dargestellt, der Weg dahin wird sadistisch ausgebreitet.

3.) Sexuelle Gewalt ist oft mit Folter und seelischer Grausamkeit verbunden, so auch in "Rape Day". In GTA kann man Charaktere weder körperlich noch seelisch quälen.

4.) GTA wurde nicht explizit damit beworben, dass man dort massenweise NPCs umbringen könne oder gar müsse, ganz anders als in "Rape Day". Die Intention ist also bereits eine andere.

Die Bundesprüfstelle - so diskutabel ihre Entscheidungen zuweilen auch sind - trifft ihre Entscheidungen nicht danach, wie hoch das Strafmaß für die dargestellten Handlungen ist, sondern danach, wie intensiv deren Darstellung ist.

Schließlich entsteht den Enwicklern von Rape Day durch die völlig übertriebene Indizierung ein immenser finanzieller Schaden.

Da ich mir dieses Machwerk inzwischen angeschaut habe, behaupte ich einfach mal, dass es selbst bei Spielern durchfallen dürfte, denen das Spielprinzip grundsätzlich zusagt. Das Ganze ist schlecht mit der Ren’Py Visual Novel Engine zusammengeschustert und technisch, audiovisuell und stilistisch eine Vergewaltigung jedes Spielers und des guten Geschmacks gleichermaßen. Das hätte sich schon weltweit kaum jemand gekauft und noch weniger Leute in Deutschland, wo die Indizierung überhaupt nur wirksam ist.

Sprich, im Grunde wurde durch die Entscheidung der Bundesprüfstelle sogar finanzieller Schaden von potenziellen Käufern abgewendet. :P

Den Rest deiner Empörung solltest du bitte bei Steam abladen, denn die haben den sicherlich begnadeten Entwicklern dieses missverstandenen Meisterwerks die Chance eingeschränkt, ihren Lebensunterhalt damit zu bestreiten.
 
Auch künftige finanzielle Einbußen sind zu berücksichtigen

Durch die unnötige und übertriebene Indizierung von Rape Day erleiden die Entwickler des Spiels nicht nur gegenwärtig, sondern auch künftig erhebliche finanzielle Einbußen, die im Rahmen einer Amtshaftungsklage gegen die betreffende Körperschaft geltend gemacht werden können. Das soll nicht heißen, dass dieser Klage auch Erfolg beschieden ist.

Meiner Anschicht nach stehen aber die Chancen auf eine Entschädigung für die Entwickler von Rape Day nicht schlecht. Die Gerichte müssten praktisch alles ignorieren und über den Haufen werfen, was an Gesetzen und sonstigen Rechtsgrundlagen zur Verfügung steht.

Den Entwicklern von Rape Day ist ein faires Gerichtsverfahren und ein ungehinderter Zugang zu finanziellen Mitteln zu ermöglichen, um ein solches Verfahren zu finanzieren.
 
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Themaverfehlung!

Mahoy: Du schwafelst irgendwelche Dinge daher, die mit der Realität nichts zu tun haben.
Ich habe selten einen solchen Wust an Unwahrheiten, Phantastereien und Unterstellungen gelesen.
Wirklich erschütternd.
 
Mahoy: Du schwafelst irgendwelche Dinge daher, die mit der Realität nichts zu tun haben.
Ich habe selten einen solchen Wust an Unwahrheiten, Phantastereien und Unterstellungen gelesen.
Wirklich erschütternd.

Ich möchte dich bitten, deine Vorwürfe zu konkretisieren, sobald du deine Erschütterung überwunden hast. Was genau ist unwahr, inwiefern phantasiere ich und wem unterstelle ich was?

Angesichts deiner profunden - insbesondere juristischen - Kenntnisse wird es dir sicherlich nicht schwerfallen und ohnehin ein Anliegen sein, dieser meiner bescheidenen Aufforderung nachzukommen, sobald deine geistige und seelische Verfassung es erlaubt.

Aber lass dir Zeit, mit so einer Erschütterung ist - insbesondere in deinem zarten Alter - nicht zu spaßen!
 
1.) In GTA ist es nicht das erklärte Ziel des Spiels, Kapitalverbrechen zu simulieren. Zudem hat man als Spieler die Option, es bleiben zu lassen.

Lustig, dass les ich immer wieder, wenn GTA mit anderen kontroversen Spielen (Manhunt, Hatred hier jetzt Rape Day) verglichen wird.

Und dann guck ich mir die GTA Spiele an und stelle fest, man kann nicht ein einziges GTA Spiel durchspielen, ohne Kapitalverbrechen zu begehen.

GTA III: Hier wäre in Mission 3 Schluss. Man muss einen Mord begehen, um weiter zu kommen.
GTA Vice City: Hier wäre in Mission 4 Schluss. Man muss einen Mord begehen, um weiter zu kommen.
GTA San Andreas: Hier ist es ein bisschen komplizierter - wegen der Missionstruktur, da man schon früh verschiende Missionen annehmen kann - aber schon bei der vierten Mission von Sweet (Cleaning the hood) wäre Schluss, weil man einen Mord begehen muss, um weiter zu kommen.
GTA IV: Hier wäre in Mission 5 Schluss. Man muss einen Mord begehen, um weiter zu kommen.
GTA V: Das Spiel kann man gar nicht starten, da schon der Prolog einen Raubüberfall und zwingend mindestens einen Mord enthält.
 
Lustig, dass les ich immer wieder, wenn GTA mit anderen kontroversen Spielen (Manhunt, Hatred hier jetzt Rape Day) verglichen wird.

Das ist der Punkt, an dem die meisten vernunftbegabten Lebewesen stutzig werden und sich fragen, ob da womöglich etwas dran sein könnte ... :D

Und dann guck ich mir die GTA Spiele an und stelle fest, man kann nicht ein einziges GTA Spiel durchspielen, ohne Kapitalverbrechen zu begehen.

Es sind Open-World-Titel da gibt es kein "Durchspielen" und keinen Schluss. Du musst einfach nur auf den Abschluss einer Mission/Questline verzichten, kannst das Spiel aber frisch, fromm, fröhlich und frei weiterzocken.
Und selbst wenn es so wäre, ist es immer noch die Entscheidung des Spielers, ob er das Spiel an Punkten beenden möchte, die mit seinen Wertvorstellungen nicht mehr vereinbar sind. Bei Rape Day müsste man bei vergleichbarem Wertekanon mit dem Spielen aufhören, bevor man überhaupt angefangen hat.

Und auch wenn es ermüdend wird, das zu wiederholen: Das alles wurde hier bereits angesprochen.
Ja, in vielen Spielen spielt man fragwürdige Charaktere, und ja, manchmal hat man - außer durch Verzicht - keine Wahl, diese Talfahrt des Protagonisten/Spielercharakters mitzumachen oder sogar mitzugestalten. In aller Regel spielt man aber Figuren, die tatsächlich einen Charakter haben und deren krimineller Werdegang eine Geschichte (siehe auch: Subtext) erzählt. In Spielen wie "Rape Day" spielt man den sogenannten (Lucky) Bastard Guy ohne jeglichen charakterlichen Hintergrund oder erzählerische Einordnung, dessen einzige Funktion es ist dafür zu sorgen, dass der virtuelle P3nis nicht freischwebend ist. Sprich, das Ganze dient ausschließlich dafür, das Reptilienhirn zu bedienen.

Und wenn immer nur das Reptilienhirn bedient wird, sind keine höheren Hirnfunktionen beteiligt, die eventuell zu einem Hinterfragen führen könnten, ob das okay ist, was man da gerade macht, ob man sich damit (über den Lustgewinn hinaus) wohl fühlt und welche moralische Distanz man zur Spielfigur hat. Wie viel moralische Distanz kann man zu einer virtuellen Verlängerung des eigenen Dödels haben? - Eben.

Ach ja, bevor hier die nächste bereits geschlachtete Sau durch Dorf getrieben wird: Auch unter Ausschluss des moralischen Arguments, also rein utilitaristisch betrachtet, sind Tötungen und Vergewaltigung unterschiedlich zu bewerten. Eine Tötung ist - Moral und gesellschaftlichen Konsens außen vor - immer noch ein Mittel, um einen bestimmten Zweck zu erreichen (Widersacher oder Hindernisse ausschalten, Gefahren abwenden etc.) und man kann darüber diskutieren, ob der Einsatz dieses Mittels in der spezifischen (fiktiven) Situation irgendwie zu rechtfertigen ist. Eine Vergewaltigung erfolgt um ihrer selbst willen und mit Töten nur zu vergleichen, wenn aus Lust am Töten getötet wird - weshalb wiederum Titel, in denen ohne Subtext gemeuchelt wird, ebenso betrachtet und behandelt werden wie "Rape Day".
 
Das ist der Punkt, an dem die meisten vernunftbegabten Lebewesen stutzig werden und sich fragen, ob da womöglich etwas dran sein könnte ... :D

Oder ob eine Falschaussage solange wiederholt wurde, bist genug daran glauben?

Es sind Open-World-Titel da gibt es kein "Durchspielen" und keinen Schluss. Du musst einfach nur auf den Abschluss einer Mission/Questline verzichten, kannst das Spiel aber frisch, fromm, fröhlich und frei weiterzocken.

Es gibt bei den 3D GTA Teilen eine Hauptgeschichte, die man durchspielen kann.

Und selbst wenn es so wäre, ist es immer noch die Entscheidung des Spielers, ob er das Spiel an Punkten beenden möchte, die mit seinen Wertvorstellungen nicht mehr vereinbar sind. Bei Rape Day müsste man bei vergleichbarem Wertekanon mit dem Spielen aufhören, bevor man überhaupt angefangen hat.

Wäre bei GTA V auch so. Schon im Prolog überfällt man eine Bank und muss zwingend einen Mord begehen. GTA V ist übrigens auf Platz 3 der am meistverkauften Spiele aller Zeiten.

Also soweit scheint es mit dem Wertekanon nicht zu sein, bei der Spielerschaft.

Und auch wenn es ermüdend wird, das zu wiederholen: Das alles wurde hier bereits angesprochen. Ja, in vielen Spielen spielt man fragwürdige Charaktere, und ja, manchmal hat man - außer durch Verzicht - keine Wahl, diese Talfahrt des Protagonisten/Spielercharakters mitzumachen oder sogar mitzugestalten. In aller Regel spielt man aber Figuren, die tatsächlich einen Charakter haben und deren krimineller Werdegang eine Geschichte (siehe auch: Subtext) erzählt.

Die Geschichte in GTA Teilen – übrigens ich bin kein Kritiker dieser Reihe, mir machen diese Spiele viel Spaß – ist grob gesagt, du arbeitest dich an die Spitze der jeweiligen Stadt und erlangst Geld und Macht. Und das alles über Verbrechen.

Ein Werdegang der – zurecht – im wahren Leben von den meisten Menschen verurteilt werden würde. Pablo Escobar war ein Mörder. Er hat auch zig andere Verbrechen begangen, aber ich denke, wir können uns darauf einigen, dass Mord am verwerflichsten ist.

Ich denke, jeder der hier anwesenden würde seinen Werdegang verurteilen und das Leid, dass er über viele Menschen gebracht hat, bedauern.

In GTA hingegen ein kriminelles Imperium aufbauen –auch Drogen – ist hingegen für die meisten Spieler ein Konzept, das aufgeht.

Was ist also der entscheidende Unterschied? Realität und Fiktion. Ich kann echte Verbrechen ablehnen und trotzdem meinen Spaß als Mörder und Dealer in GTA haben.

Also warum wird hier jetzt versucht eine Moraldebatte zu führen, wenn es dem Spieler sonst auch egal ist?

In Spielen wie "Rape Day" spielt man den sogenannten (Lucky) Bastard Guy ohne jeglichen charakterlichen Hintergrund oder erzählerische Einordnung, dessen einzige Funktion es ist dafür zu sorgen, dass der virtuelle P3nis nicht freischwebend ist. Sprich, das Ganze dient ausschließlich dafür, das Reptilienhirn zu bedienen.

Es gäbe für mich genau einen Grund „Rape Day“ abzulehnen. Wenn dabei echte Menschen zu Schaden kommen würden. Es ist ein Spiel. Es bleiben Einsen und Nullen.

Darüber hinaus, die Debatte die hier führst, ist nichts anderes, als die“ Killerspiel“ Debatte, nur mit einem anderen Hintergrund. Statt – wer solche Spiele spielt, trainiert für einen Amoklauf – ist es hier – wer solche Spiele spielt, hat ein Reptilienhirn -.

Ich dachte ja ernsthaft, wie wäre über solche einfachen Debatten hinaus.

Und wenn immer nur das Reptilienhirn bedient wird, sind keine höheren Hirnfunktionen beteiligt, die eventuell zu einem Hinterfragen führen könnten, ob das okay ist, was man da gerade macht, ob man sich damit (über den Lustgewinn hinaus) wohl fühlt und welche moralische Distanz man zur Spielfigur hat. Wie viel moralische Distanz kann man zu einer virtuellen Verlängerung des eigenen Dödels haben? - Eben..

Wie viel moralische Distanz kann man zu einem Mörder haben? 100 Millionen verkaufte Einheiten GTA V sprechen für sich. Ach oder ist das plötzlich was anderes?

Ach ja, bevor hier die nächste bereits geschlachtete Sau durch Dorf getrieben wird: Auch unter Ausschluss des moralischen Arguments, also rein utilitaristisch betrachtet, sind Tötungen und Vergewaltigung unterschiedlich zu bewerten. Eine Tötung ist - Moral und gesellschaftlichen Konsens außen vor - immer noch ein Mittel, um einen bestimmten Zweck zu erreichen (Widersacher oder Hindernisse ausschalten, Gefahren abwenden etc.) und man kann darüber diskutieren, ob der Einsatz dieses Mittels in der spezifischen (fiktiven) Situation irgendwie zu rechtfertigen ist.

Der erste Mord in GTA V dient dazu, einen Wachmann zu beseitigen, der das Gesicht eines Komplizen beim Raubüberfall gesehen hat. Sprich ein Mord, um ein anderes Verbrechen zu verdecken.

Darüber hinaus, ist ein Mord unumkehrbar und wird daher – zu Recht – in den meisten Rechtsstaaten das verwerflichste Verbrechen. Es hat seine Gründe, warum Mord längere Strafen nach sich zieht, als Vergewaltigung.

Wenn wir also jetzt Moral in Videospiele reinbringen wollen – warum man auch immer das tun sollte, es ist Fiktion, nicht die Realität – inwiefern, wäre das zu rechtfertigen?

Eine Vergewaltigung erfolgt um ihrer selbst willen und mit Töten nur zu vergleichen, wenn aus Lust am Töten getötet wird - weshalb wiederum Titel, in denen ohne Subtext gemeuchelt wird, ebenso betrachtet und behandelt werden wie "Rape Day".

Wenn wir weiter die Moralschiene für Einsen und Nullen führen wollen. Es ist sicher beruhigend zu wissen, dass der Wachmann in GTA V für einen Subtext ermordet wurde.

Fazit: Spiele sind Fiktion. Eine lange Aneinanderreihung von Einsen und Nullen. Dafür ist kein echter Mensch zu Schaden gekommen. Also sollten man – sofern im Vollbesitz seiner geistigen Fähigkeiten – den Unterschied zwischen Fiktion und Realität erkennen.

Wer das nicht kann, hat ganz andere Probleme. Unabhängig vom Spiel.
 
Oder ob eine Falschaussage solange wiederholt wurde, bist genug daran glauben?

So oder so, das gilt es zu prüfen.

Es gibt bei den 3D GTA Teilen eine Hauptgeschichte, die man durchspielen kann.

Du sagst es: Die man durchspielen *kann*.

Wäre bei GTA V auch so. Schon im Prolog überfällt man eine Bank und muss zwingend einen Mord begehen.

Das Narrativ von GTA V ist um mehrere Protagonisten aufgebaut: Michael ist der professionelle, kontrollierte Part und will die Situation ohne Blutvergießen lösen. Trevor ist der der den Wachmann erschießt, repräsentiert den triebhaften, volatilen Part. Aber auch er erschießt den Wachmann nicht aus Mordlust, sondern um seinen Freund zu retten. Das ist in drei Sätzen schon komplexer und differenzierter, als Spiele wie "Rape Game" es jemals sein könnten.

Ob es es in der selben Situation moralischer oder auch nur (moralfrei betrachtet) hilfreicher gewesen wäre, hätte Trevor den Wachmann vergewaltigt, müsstest du mir erklären.

Darüber hinaus, ist ein Mord unumkehrbar

Aber eine Vergewaltigung ist umkehrbar?

Wenn du das Ganze juristisch angehen willst, müsstest du auch obiges Beispiel bei GTA V entsprechend behandeln. Es ist sehr es fraglich, ob es sich bei der Tat rein juristisch um einen Mord / First Degree Murder handelt, denn schließlich war die Tötung des Wachmanns nicht geplant, sondern das Ergebnis einer Konfliktsituation. Das wäre in den USA maximal Felony Murder, also eine im Zusammenhang mit einer anderen Straftat begangene Tötung, beispielsweise zur Verdeckung.
Da der Wachmann jedoch Michael eine Waffe an den Kopf hielt, handelt es sich bei Trevors Tat eben nicht hauptsächlich darum. Bei mehreren Tatmotiven wird üblicherweise das stärkste herangezogen, also wäre Trevors Tat eher voluntary manslaughter.
Long story short, nicht einmal der volatile und gewalttätige Trevor legt es darauf an, jemanden - vorzugsweise noch möglichst grausam - umzubringen.

Nun versuche doch bitte einmal, die gleiche rechtliche Differenzierung bei den Sexualdelikten in "Rape Game" vorzunehmen. Ich will nicht ausschließen, dass ich etwas Wesentliches übersehen habe, aber der dortige Protagonist erfüllt alle Merkmale eines Sadisten mit malignen Narzissmus, der seine Taten planvoll und aus niedersten Beweggründen verfolgt und sie mit Folter und Lustmord garniert.
Das ist nur mit Mord derselben Merkmale (sowohl in Sachen Intention als auch Durchführung) vergleichbar, und das findest du nun einmal in GTA oder anderen nicht indizierten Titeln nicht.

Wir müssen uns übrigens auch nicht darüber streiten, dass Spieler auch GTA V mit einer "Höhö,schön abgeknallt das @rschloch, höhöhö"-Attitüde spielen können und Etliche sicherlich genau das tun. Es geht darum, dass "Rape Game" von seiner Konzeption und Ankündigung er nichts außer dieser Attitüde erlaubt.
Du bist da anderer Ansicht? Gerne! Aber mit Erläuterung, bitte sehr.

Es ist sicher beruhigend zu wissen, dass der Wachmann in GTA V für einen Subtext ermordet wurde.

Es geht darum, ob eine nuancierte Geschichte erzählt wird, in der Mord und Totschlag vorkommen. Man kann sicherlich auch nuancierte Geschichten erzählen, in der Vergewaltigung vorkommt. Nur "Rape Game" kann das beispielsweise nicht.
 
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