Radiator gerostet

Reinige ihn lieber richtig ;). Viele meinen zwar nah wie vor, dass Wasser zum Spülen reicht, aber dem ist, aus langjähriger Erfahrung gesprochen, nicht so ;). Glaub mir - ich hab schon sehr viele Radiatoren eingesetzt und musste diese Erfahrung auch erst machen. Es ist definitiv ratsam nicht nur mit Wasser zu spülen!

Die meisten Probleme mit trüben Schläuchen und zugesetzten Kühlern lassen sich auf ungenügende Grundreinigung von Radiatoren zurück führen. Nicht umsonst geben auch die Hersteller fast immer den Hinweis, dass Radiatoren vor dem Einbinden in eine Wakü gründlich gereinigt werden sollten. Damit ist aber nicht nur das durchlaufen lassen von Wasser gemeint. Insbesondere die immer in mehr oder weniger großem Ausmaß vorhandenen Ziehfettreste aus den Rohren und Rückstände vom Löten werden durch Wasser allein nicht heraus gespült. Wasser kann lediglich mögliche Späne und andere nicht fest haftenden Verunreinigungen heraus schwemmen.

Eine ordentliche Radiator-Reinigung beinhaltet daher die ein- oder mehrfache Spülung mit einem potenten Fettlöser (lange Einwirkzeiten vorsehen), die anschließende Spülung mit einem leicht verdünnten Universalreigungsmittel (vorzugsweise ein säurehaltiges - z.B Bref oder CillitBang) und der anschließenden gründlichen Spülung mit Wasser.

Ob das Spülen nun mit Leitungswasser oder destilliertem Wasser geschieht, spielt dabei nicht die Wesentliche Rolle. So oder so wird destilliertes Wasser auch in einem gut gereinigten Wakü-Kreislauf in Null-Komma-Nichts wieder relativ leitfähig ;).
Viel wichtiger ist für die langfristige Nutzung die Verwendung eines ordentlichen Korrosionsschutzes im Kühlwasser (aber nicht überdosiert).
Die Menge an Wasser die in eine Wakü gefüllt wird reicht btw. auch mit sehr hartem Leitungswasser nicht aus, um Kalk-Ablagerungen hervorzurufen. Das ist lediglich ein weit verbreites Gerücht, um sich nicht der Tatsache stellen zu müssen, dass man evtl. keinen oder den falschen Korrosionsschutz verwendet hat, oder um Reaktionen mit Farbmittelchen auf´s Wasser schieben zu können, wenn es zu Ausflockungen kommt. Lediglich die Vermeidung von Biofilmen spricht gegen die dauerhafte Verwendung von Leitungswasser. Wobei ein glykolbasierter Korrosionsschutz in richtiger Dosierung eigentlich ausreicht, um fast alles zu killen was im Leitungswasser so lebt. Trotzdem würde auch ich destilliertes Wasser zur Befüllung empfehlen.
 
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Nachdem du den Radiator wie beschrieben gereinigt hast, spricht nichts dagegen Kühlerfrostschutz für Autos als Korrosionsschutz zu verwenden.

Es muss aber nicht Glysantin sein - Glysantin ist nur eine Markenname von BASF ;)

In jedem Fall sollte es aber ein Auto-Kühlerfrostschutz mit Korrosionsinhibitoren (z.B. Benzotriazol) oder ein Korrosionschutz für Waküs wie Innoprotect oder DP sein (im Prinzip das Gleiche ohne Farbe). Die Autokühler-Frostschutzmittel sind eigentlich fast alle auf Glykolbasis und es gibt sie von vielen Firmen - nicht nur von BASF.
Das Glykol (Ethan-1,2-diol) darin ist für Waküs eigentlich nicht unbedingt nötig, wirkt aber als Schmiermittel für die Pumpenlager und verringert die Wärmekapazität des Wasser auch nicht zu heftig, wenn es zwischen ca. 1:20 und 1:10 mit Aqua dest. verdünnt wird.
Allgemein dürfen halt keine einwertigen Alkohole drin sein (also Ethanol, Methanol etc.). Das ist der Grund warum man kein Scheibenklar u. Ä. rein schütten darf und warum WaterWetter Plexi-Komponenten mit der Zeit killt. Glykol ist aber ein zweiwertiger Alkohol und greift Plexi und Dichtungen nicht an.

Mir ist unter den Kühlerfrostschutzmitteln für Autos nur WaterWetter bekannt was auch geringe Mengen an einwertigen Alkoholen enthält und damit auf lange Sicht eben ungeeignet für Waküs ist (insbesondere für welche mit Plexiglas-Komponenten).
 
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Kühlen tut das Ding aber Super, läuft bei mir Passiv (Cpu only PHII X3 710) :) ist echt zu empfehlen bis auf die verarbeitung :( ;)
 
Es gibt einfach keine gute Qualität mehr. Deshalb muss man ja auch alles selber bauen :ugly:, was bei einem Radiator leider nicht so gut geht.
 
was ist mit Kühlleistung? Verschlechtert die sich dadurch?

Normalerweise sollten Oxidschichten so dünn sein, dass sie keinen Einfluss haben.

Wenn du tatsächlich eine Poröse Oberfläche hast (wie bei Rost), wäre die Sache aber einen zweiten Blick wert. Kupferoxid verfärbt die Oberfläche nur, sonst sollte kein Unterschied zu spüren sein.


Das hängt vom Blickwinkel ab. Kupfer kann nicht rosten, höchsten oxidieren. Kupferoxid ist jedoch grün und nicht rostfarben.

Kuperoxid ist rötlich oder schwarz. Grünspan ensteht eigentlich nur, wenn noch weitere Verunreinigung (Schwefel, z.T. auch Carbonate) dazu kommen.
In dem Fall würde ich den Radi ganz genau unter die Lupe nehmen. Könnte ein Hinweis darauf sein, dass er mal feucht wurde,...

Kauft euch ein Radiator fürs Auto / Motorrad / Kart dan habt ihr Qualität ...

Da hat man nach meiner Beobachtung meist Alu, zu große Gewinde, zu enge Lamellen und zu viel bezahlt.
 
Ich habe heute auch einen Phobya Xtreme erhalten und war total erschrocken. Das Ding sieht folgendermaßen aus:

ImageShack Album - 4 images

Gehört das auch zu den üblichen, ungleichmäßigen Lackierungen? Sieht schon ziemlich heftig aus.

Gruß
 
Das ist völlig normal. In der PCGH Ausgabe dieses Monats war ein Test von 420er Radiatoren, wobei der Phobya "verrostet" aussah, wobei das ja Absicht ist.
 
Danke für deine schnelle Antwort. Sieht schon ziemlich heftig aus. Als Neuling in der Wasserkühlungsgemeinschaft war ich schon geschockt :lol:
 
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