Radeon Chill ist ja letztendlich ein "intelligenter" Framelimiter mit einem einstellbaren min-FPS und einem max-FPS Wert.
Sobald keine Tasteneingabe oder Mausbewegung erfolgt, regelt die Karte auf die bspw. gern genommenen 60FPS runter. Damit bleibt das Spielgeschehen flüssig, du sparst aber abnormal Energie und Wärmeentwicklung ein wenn du in einem Spiel wie einem MMORPG gerade nur rumstehst.
Sobald das System dann eine Eingabe oder Bewegung des Charakters von dir wahrnimmt, schnellen die FPS wieder in Richtung des oberen gesetzten Limits.
Chill orientiert sich hier aber auch bspw. an den Hz des Monitors.
Bei meinem 60Hz/4K Screen mit einer FreeSync-Range von 36 bis 60Hz pendelt sich Chill auf 40-60FPS konfiguriert auch gerne mal auf exakt 48Hz ein, was dann trotzdem voll flüssig erscheint und rund läuft, aber halt auch den Fokus auf Effizienz legt, anstatt auf Hängen und Würgen die 60FPS zu erreichen.
Welche Parameter gesamt in Chill einfließen kann ich nicht sagen, aber die Karte pendelt auf Effizienz getrimmt im ausgewählten FPS-Bereich und wenn du gerade gar nichts machst gehts halt total auf den unteren gesetzten Wert runter.
Bei Nvidia gibt es meines Wissens nach kein vergleichbares Feature.
Hab ne 3080 und ne 6900XT hier und der Unterschied ist allgemein heftig im Bereich der Leistungsaufnahme bei normalen Gaming, auch ganz ohne Chill.
Wo die 3080 für 4K/60 mit Vsync 280W zieht (BF V), kommt die Radeon mit 120-160W aus.
Meine Toxic läuft dabei sogar großteils passiv. Aber das liegt natürlich auch am angebundenen Radiator.
Sobald du nicht auf Teufel komm raus mit nach oben offenen FPS spielen willst, sind die Radeon meiner Erfahrung nach bedeutend genügsamer.
Aber gut, RDNA2 vs. Ampere hat AMD was die Effizienz anbelangt ja auch allgemein die Nase vorn.
Mit Chill wird das im direkten Vergleich dann richtig deutlich.