Radeon 6700XT - Impressionen - overclocking - undervolting - Benchmarks

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Nebulus07

Guest
Im März diesen Jahres erblickte die 6700XT das Licht der Welt.
Es handelt sich um den kleineren Ausbau der NAVI21, den NAVI22 Chip.
Wärend der NAVI21 Chip bei der 6800/XT und 6900XT verbaut ist, kommt der NAVI21 Chip nur in der 6700XT zum Einsatz.
Der noch kleiner Chip Navi23 kommt in der 6600XT zum Einsatz.

Hier soll es aber nur um die 6700XT gehen!
Die Features des Chips sind beeindruckend und zum ersten mal kommt der Infinity Cache in der RDNA2 Architektur zum Einatz. Dieser soll die Bandbreite zum Speicher auffangen und so die teuren 256Bit Anbindungen unnötig machen. Doch dazu später mehr.

Die Features von NVI22 sind wie folgt:

Shader: 2560
Takt: 2424 Boost:2581
Speicher 12GB mit 192 Bit Anbindung.
Infintiy Cache: 96MB
Powertarget: 185Watt
Raytracing Beschleuniger: 40

Im Gegensatz zum großen Bruder NAVI21 bietet AMD eine ungewöhnlich hohe Taktfrequenz. Wärend NAVI21 mit gemächlichen 2250MHz im Boost daher kommt, bietet uns NAVI22 ganze 2560MHz.

Beide Chips sind in 7nm gefertigt aber NAVI22 ist 6 Monate später als NAVI21 auf den MArkt gekommen, man kann hier wohl von einer Verbesserung bei der Herstellung des Chips ausgehen.

Hier einmal die Gegenüberstellung der beiden NAVI21 und NAVI22 Architekturen:
arch1.jpg



Und hier eine Einordung der 6700XT Karte im Gesammtbild mit anderen:

red-dead-redemption-2-2560-1440.png


sekiro-2560-1440.png


metro-exodus-2560-1440.png


Die 6700XT ist bereits ausfühlich auf vielen Webseiten vorgestellt worden und es gibt 100erte Benchmarks. Im Grunde ist die 6700Xt die ideale 1440p Karte. Es gibt fast kein Spiel das in den höchsten Einstellungen, nicht die 60fps schafft.

Wie sieht es mit Raytracing aus?
Kurze Antwort, Schlecht. Die 40 Beschleunigerkerne sind zu wenig, um auch nur in einem Spiel in 1080p die 60fps zu schaffen. Es gibt zwar ein zwei Spiele, wo man mit RT die 60fps in 1080p schafft, z.B. Metro Exodus aber für 90% der Spiele reicht es nicht.
AMD bietet erst mit NAVI21 eine 1080p RT Performance, mit der man spielen kann.

Nachdem ich meine 5700XT für viel Geld verkaufen konnte, habe ich die
PowerColor Radeon RX 6700 XT Hellhound Spectral White gekauft. Ausschlaggebend für den Wechsel, war die Lautstärke.

Hier einmal die Karte im Detail:
1410737_1__73403-1.jpg


Sehr gut sehen kann man den 2,5 Slot Kühler und die drei Lüfter.
Die Karte Taktet etwas weniger als das 6700XT referenz Design, ist dafür aber in jeder Situation, so gut wie lautlos. Das war mir besonder wichtig.

Der AMD Treiber zeigt folgende Einstellungen:

1629285064785.png


Natürlich lassen sich AMD CPUs und auch GPUs hervorragend undervolten. 10% sind fast immer drin und bringen ein Plus an Mehrleistung und/oder weniger Verbrauch bei gleicher Leistung.
Ich habe durch das Undervolten von 1200mv auf 1090mv und das Anheben des Powertargets von +15% sowie das Übertakten des Speichers von 2000MHz auf 2150MHz die Leistung um c.a. 10% steigern können (mehr fps) und der Verbrauch der Karte ist gleich geblieben. Ebenfalls wurde die Boost-Frequenz auf 2700MHz angehoben.

Der Verbrauch der Karte liegt bei 100% Last, bei c.a. 185W. (+-5W)

1629483427275.png

Hier die Einstellungen im Treiber.


Und was bringt es?

Control: 1440p RT:mittel - alle anderen Einstellungen maximal
normal: 36 fps
angepasst: 39 fps

Beyound a Steel Sky: 4k alle Einstellungen maximal
normal: 53 fps
angepasst: 57 fps

Assasins Creed Odyssey 1440p - alles maximal
normal: 77 fps
angepasst: 88 fps


AMD hat besonders den Infinity Cache hervor gehoben bei der RDNA2 Architektur. In wie weit bringt dieser etwas? Das lässt sich bereits mit einem einfachen Benchmark herausfinden. Wenn der Infinity Cache wirklich lohnenswert ist, dann müßte der RAM Takt keine Auswirkungen auf die Performance (fps) haben. Unter AC Odysssey konnte ich zwei Benchmarks fahren, einmal mit 2000MHz Ramtakt und einmal mit 2150MHz Ramtakt.
Erwartet hatte ich keine Veränderung in der Performance aber erstaunlicherweise wurde die fps von 80 auf 88fps verbessert.
Damit ist erwiesen, dass nichts wichiger ist als Geschwindigkeit. Cache spielt hier nur eine zweite Rolle. Ein 256 Bit Interface zum RAM hätte der Karte sicherlich gut gestanden und die Performance wahrscheinlich massiv beschleunigt. Leider hatt man sich die Leitungen gespart.
Abschließend kann man wohl sagen, je größer die Texturen sind und der Cache nicht ausreicht, um so wichtiger ist die RAM Geschwindigkeit.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Frage: Braucht es dafür wirklich ein eigenes Thema?

Oder könntest du dich auch hier einreihen,
so wie quasi Alle OCer und UVer mit einer BigNavi...?

Wenn du mir einen echt guten Grund nennst, lassen wir es stehen, ansonsten... :ka:
Tatsächlich finde ich es extrem unübersichtlich alle unterschiedlichen Chiptypen in einem Fred behandeln zu wollen. Ich fände es viel "besser" je Chip einen Fred zu machen. Gerade die 6700XT läuft komplett mit anderen Spezifikationen, als die 6(8)(9)00XT.
Mich würden die Benchmarkzahlen interessieren ohne Vram-OC, also viel viel das ausmacht.
Tatsächlich macht das VRAM OC so gut wie nichts aus... Der 6700XT ist der erste Chip mit einem Cache. Der fängt das ganz gut ab.
Ich liefer gleich mal ein paar Benchmarks.
 
Hängt auch immer von der Anwendung ab wie gut Vram OC skaliert. Mit der Hellhound hast du ne schöne Karte, die ist wirklich super geworden die Serie.
 
Hängt auch immer von der Anwendung ab wie gut Vram OC skaliert. Mit der Hellhound hast du ne schöne Karte, die ist wirklich super geworden die Serie.
Das stimmt, Spiele mit kleinen Texturen profitieren halt weniger davon. Bei Control habe ich 0 Unterschied beim RAM-OC.
 
Hab die Kleine mal durch den TS Bench geschubst, mehr PL trau ich mir nicht, GPU2/Hotspot war unter Luft doch schon an die 93°. Lief bei ~225W ASIC:

14454
6700XT Ref@air@225W ASIC

 
Man muss es aber bei der aktuellen Situation rund um die GPU-Preise auch nicht unbedingt herausfordern.
Mag noch kein Problem sein, ist mir aber trotzdem etwas mulmig dabei. Wasserkühler soll drauf, dann schau
ich nochmal wie die Temps sind und ob noch was geht.
 
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