Ansonsten ist es eine Angelegenheit zwischen Anbieter und Kunde.
Der Staat schützt Verbraucher und Gewerbe gleichermaßen. Notfalls auch voreinander.
Was du beschreibst, ist die gute alte Zeit, als zwischen Verbrauchern und Anbietern von sich aus relative Waffengleichheit herrschte.
Als Waren noch relativ lokal von Angesicht zu Angesicht sowie meistens nach Sichtung gekauft wurden (und man Betrüger noch an ihre Läden nagelte oder die Ohren schlitzte, Preiswucher sogar mit dem Tode bestraft werden konnte und säumige Zahler noch im Schuldturm landeten
), lag die Sache eben doch noch ein wenig anders.
Weshalb der Kunde etwas fördert und sich gleichzeitig beschwert ist mir ein Rätzel.
Das liegt meines Erachtens daran, dass es "den" Kunden nicht gibt, denn Verbraucher sind keine homogene Gruppe. Kunde A kann durch das (Fehl-) Verhalten von Kunde B und C benachteiligt werden. Kaufkraft und Bedürfnisse unterscheiden sich.
Da es immer noch um Luxusgüter
(im volkswirtschaftlichen Sinne) geht, entfällt einiges davon, aber nicht alles. Unser Staats hat sich nicht nur dem Ziel verschrieben, seine Bürger am Leben zu erhalten, sondern ihm auch einen gewissen Wohlstand zu ermöglichen. Und dieser drückt sich auch in nicht lebensnotwendigen Waren aus.
Dies gilt insbesondere dann, wenn das Wirtschaftssystem besagte Staates auf Konsum beruht. Wenn sich irgendwann zu viele frustriert ausklinken würden, ginge das nicht gut aus. Deshalb ist der Staat bestrebt, Verfügbarkeit zu sichern und nicht nur Preisdumping, sondern auch Preiswucher zu unterbinden.
Entschuldigt bitte, wenn sich das teilweise ein wenig oberlehrerhaft liest. Um diese Uhrzeit und nach einem langen Tag kriege ich das nur noch so zusammen, wie ich's damals selbst eingebläut bekommen habe.