Polizei stürmt Darknet-Rechenzentrum in Rheinland-Pfalz

AW: Polizei stürmt Darknet-Rechenzentrum in Rheinland-Pfalz

Das mag sein. Aber der Großteil dort sind kriminelle Machenschaften.
Weil sie schlechter zu verfolgen sind.

Das kann kein Argument sein. Verbrechen haben es so an sich, dass sie überwiegend dort begangen werden, wo der/die Täter unbeobachtet sind oder sich zumindest unbeobachtet fühlen.

Dennoch käme beispielsweise niemand auf den Gedanken, beispielsweise privaten Wohnraum zu kriminalisieren. Ganz im Gegenteil, dieser genießt gesetzlich sogar einen ganz besonderen Schutz.
 
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Das kann kein Argument sein. Verbrechen haben es so an sich, dass sie überwiegend dort begangen werden, wo der/die Täter unbeobachtet sind oder sich zumindest unbeobachtet fühlen.

Dennoch käme beispielsweise niemand auf den Gedanken, beispielsweise privaten Wohnraum zu kriminalisieren. Ganz im Gegenteil, dieser genießt gesetzlich sogar einen ganz besonderen Schutz.
Das ist aber kein privater Wohnraum (und selbst wenn er privat ist, macht ihn das nicht straffrei).
Welche anderen Gründe bewegen denn Nutzer das Darknet zu nutzen?
Ausser die genannten Gründe mit politischer Verfolgung usw.?
 
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Bulletproof kann auch zum Beispiel für einen Iraner interessant werden, der eine Seite für Homosexuelle erstellt

Wobei halt auch der im islamischen Raum aufgrund der dortigen mittelalterlichen Gesetze eine Straftat begeht und somit zu den "Kriminellen" zählt.
 
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Warum glaubt das keiner? Fast die Hälfte im Dark Net ist nicht illegal*. Bulletproof kann auch zum Beispiel für einen Iraner interessant werden, der eine Seite für Homosexuelle erstellt, oder einen Ägypter, der einen Blog zum Thema Polizeigewalt hat. Wenn der Betreiber so argumentiert, könnte ich mir vorstellen, dass er nicht lange Probleme hat. Für Kriminalität brauch ich keine speziellen Server. Wenn ich mir bei 1&1 einen Server miete, kann ich da auch einen Darknet Shop drauf betreiben.

Nicht alle Sites im Darknet sind illegal.

Das ist richtig, aber ein Iraner oder Ägypter wird sich die hier aufgerufenen Preise von min. 500€/Jahr, die Cash oder per Western Union entrichtet werden müssen, wohl kaum leisten können...

Ums noch mal klar zu sagen: Hier gehts um Filesharing von Kinderpornografie, Drogenverkauf, Datendiebstahl, oder meinst Du, die hätten sonst einen Großeinsatz von 650 Polizeibeamten vom Zaun gebrochen? Also muss zumindest ein Tatverdacht vorgelegen haben, sonst hätten das die Verantwortlichen bei Polizei und Justiz das sicher nicht zugelassen, alleine schon weil so ne Aktion mal eben ein paar Millionen Steuergelder kostet und die Verantwortlichen zu sehr an ihren Stühlen kleben...

Und mit der 1&1 Geschichte würde ich Abstand nehmen, dann hast du die Kripo automatisch vlt. nicht morgen, aber sicher irgendwann vor deiner Tür. Sei versichert, dass die genau sehen, von wo die Zugriffe auf deine Site herkommen und das auffällt, wenn da random Zugriffe von wer-weiß-wo kommen und nicht einer von Deutschland und da wird sicher genauer hingesehen... Die wollen ja schließlich ihre Vertragstrafe einfordern... Ich hab jetzt keine Lust die AGBs zu studieren, aber dafür reicht bei nem E-Shop, meines Wissens nach, schon keine Daten über den Betreiber auf der Site anzugeben. Zudem haben die deine persönlichen Daten, die du angeben musst, um überhaupt eine Site anzulegen...
 
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Wobei halt auch der im islamischen Raum aufgrund der dortigen mittelalterlichen Gesetze eine Straftat begeht und somit zu den "Kriminellen" zählt.

Nicht alle Sites im Darknet sind illegal.

Das ist richtig, aber ein Iraner oder Ägypter wird sich die hier aufgerufenen Preise von min. 500€/Jahr, die Cash oder per Western Union entrichtet werden müssen, wohl kaum leisten können...

Ums noch mal klar zu sagen: Hier gehts um Filesharing von Kinderpornografie, Drogenverkauf, Datendiebstahl, oder meinst Du, die hätten sonst einen Großeinsatz von 650 Polizeibeamten vom Zaun gebrochen? Also muss zumindest ein Tatverdacht vorgelegen haben, sonst hätten das die Verantwortlichen bei Polizei und Justiz das sicher nicht zugelassen, alleine schon weil so ne Aktion mal eben ein paar Millionen Steuergelder kostet und die Verantwortlichen zu sehr an ihren Stühlen kleben...

Und mit der 1&1 Geschichte würde ich Abstand nehmen, dann hast du die Kripo automatisch vlt. nicht morgen, aber sicher irgendwann vor deiner Tür. Sei versichert, dass die genau sehen, von wo die Zugriffe auf deine Site herkommen und das auffällt, wenn da random Zugriffe von wer-weiß-wo kommen und nicht einer von Deutschland und da wird sicher genauer hingesehen... Die wollen ja schließlich ihre Vertragstrafe einfordern... Ich hab jetzt keine Lust die AGBs zu studieren, aber dafür reicht bei nem E-Shop, meines Wissens nach, schon keine Daten über den Betreiber auf der Site anzugeben. Zudem haben die deine persönlichen Daten, die du angeben musst, um überhaupt eine Site anzulegen...

Damit wollte ich nicht sagen, dass Iraner, oder Ägypter das machen sollen, sondern womit er vor Gericht argumentieren kann. Wenn er auf alles eine plausible Antwort liefert, hat er gute Chancen da raus zu kommen. Egal was die glauben, es muss zu 100% bewiesen sein.

Ich will auch keinen Server bei 1&1 erstellen^^ Warum sollte die Kripo kommen? Es ist doch erstmal nicht illegal. Wenn ich mir da einen dedizierten Server Miete, den ich mir selber einrichte, werden die wohl kaum sehen, was ich da mache. Ich bin kein Experte, aber ich denke, es gibt Möglichkeiten, einen Server so zu betreiben, dass der Anbieter selbst bei Zugriff auf Festplatte und RAM nicht sieht was da abgeht.
 
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Ums noch mal klar zu sagen: Hier gehts um Filesharing von Kinderpornografie, Drogenverkauf, Datendiebstahl, oder meinst Du, die hätten sonst einen Großeinsatz von 650 Polizeibeamten vom Zaun gebrochen? Also muss zumindest ein Tatverdacht vorgelegen haben, sonst hätten das die Verantwortlichen bei Polizei und Justiz das sicher nicht zugelassen, alleine schon weil so ne Aktion mal eben ein paar Millionen Steuergelder kostet und die Verantwortlichen zu sehr an ihren Stühlen kleben...

Ohne einen Anfangsverdacht (zureichende tatsächliche Anhaltspunkte für eine Straftat) wie es in der Fachsprache heißt, ist eine Durchsuchung gar nicht zulässig.
Anfangsverdacht, hinreichender & dringender Tatverdacht

StPO schrieb:
§ 102 StPO - Durchsuchung bei Beschuldigten

Bei dem, welcher als Täter oder Teilnehmer einer Straftat oder der Datenhehlerei, Begünstigung, Strafvereitelung oder Hehlerei verdächtig ist, kann eine Durchsuchung der Wohnung und anderer Räume sowie seiner Person und der ihm gehörenden Sachen sowohl zum Zweck seiner Ergreifung als auch dann vorgenommen werden, wenn zu vermuten ist, daß die Durchsuchung zur Auffindung von Beweismitteln führen werde.
https://dejure.org/gesetze/StPO/102.html


Zudem haben die deine persönlichen Daten, die du angeben musst, um überhaupt eine Site anzulegen...

Hängt vom Provider ab. 1&1 braucht die Daten natürlich allein schon, um zu wissen, wo sie monatlich die Rechnung hinschicken sollen, bzw. die Mahnung, wenn es mal wieder mit der Lastschrift nicht geklappt hat, weil sie es nicht schaffen von der neuen Bankverbindung abzubuchen.

Ich hab meine privaten Seiten bei bplaced, weil die kostenlos sind und werbefrei. Die wollten außer einer Mail nicht wirklich was von mir wissen.
 
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Welche anderen Gründe bewegen denn Nutzer das Darknet zu nutzen?
Ausser die genannten Gründe mit politischer Verfolgung usw.?

Wie schon geschrieben, dass Problem geht schon damit los, dass es "das Darknet" in der Form, in der es landläufig verstanden wird, nicht gibt. Es ist ein Sammelbegriff für Server, die nach einem bestimmten Prinzip erreichbar sind.

Geheime Adressen gibt es auch in der analogen Welt, und das können natürlich Laster- und Drogenhöhlen, aber auch Schutzhäuser oder einfach nur private Rückzugsorte ein. Dass sie sich das Merkmal der Geheimhaltung teilen, macht sie nicht gleich.
 
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Joa, ich wünsche den Ermittlern jetzt schon mal viel Spaß die Petabytes an Daten durchzusehen. :ugly:
Wird sicherlich ein paar Jahre dauern.

Und hebste eine Servereinrichtung aus, kommen zwei neue.
Ist doch immer so.

Aber auch selten dämlich so eine Anlage in Deutschland zu betreiben...
 
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Joa, ich wünsche den Ermittlern jetzt schon mal viel Spaß die Petabytes an Daten durchzusehen. :ugly:
Wird sicherlich ein paar Jahre dauern.

Ich hoffe ja, dass man damit die Leute in der Verwaltung überzeugen kann mal noch ein paar Stellen auszuschreiben. Personal ist schließlich jetzt schon knapp.
Mit den beschlagnahmten Bitcoin, Bargeld usw. kann man das sicher sehr gut finanzieren.
 
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Erinnert ihr euch noch daran wie Ursula von der Leyen damals diplomatischen Ärger mit Indien erzeugt hat weil man in Indien angeblich straffrei Kinderpornographie hosten kann ?
Ist jetzt 10 Jahre her.
Kinderpornografie-Vorwuerfe: Von der Leyen brueskiert Indien - taz.de

Der Bunker wurde übrigens 2013 von der Bundeswehr verkauft, im gleichen Jahr als von der Leyen Verteidigungsministerin wurde. Damals wurde das ganze Ministerium angeblich wegen diverser Skandale umgekrempelt. Komisch das da dieser Bunkerdeal nicht aufgefallen ist.
"Sie wollen also anonyme Server in unserem Bundeswehrbunker betreiben, wie können wir sicher sein das sie nichts Illegales hosten ?" hätte da doch die erste Frage sein müssen.
 
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"Sie wollen also anonyme Server in unserem Bundeswehrbunker betreiben, wie können wir sicher sein das sie nichts Illegales hosten ?" hätte da doch die erste Frage sein müssen.

Da die Leute aus der Verwaltung von Technik keine Ahnung haben, sind die auf so eine Frage gar nicht gekommen.
 
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Die Frage wäre ja auch Unsinn. Wie soll ein Homer denn versichern, dass der Inhaber des Servers nichts illegales hostet? Das beißt sich mit Gesetzen.
 
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Ich weiß nicht, ob hier schon mal jemand Immobilien verkauft hat, aber in aller Regel muss es den Verkäufer nicht interessieren, wie der Käufer das Objekt anschließend nutzt.
Und falls doch, muss der Käufer diese Neugier nicht befriedigen.
Und falls der Käufer geneigt ist, Auskunft zu geben, kann das immer noch eine ausweichende oder schlichtweg erfundene Antwort sein. Oder die reine Wahrheit, aber ohne ins Detail zu gehen:

"Herzlichen Glückwunsch zum Kauf des Bunkers. Wenn ich mal neugierig fragen darf, was haben Sie denn damit vor?"
"Wir richten darin ein Server-Rechenzentrum ein."
"Ah, interessant."

Thema abgehakt. :D
 
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Wobei teilweise die Nachbarn schriftlich zustimmen müssen.
 
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Die Nachbarn eines Bunkers werden wahrscheinlich schon lange so ziemlich allem zugestimmt haben.
 
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Nur bei Mehrparteienhäusern, Eigentümergemeinschaften etc., soweit ich weiß. Ansonsten muss der Nachbar jede Nutzung hinnehmen, für die das Gebäude/Gelände prinzipiell freigegeben ist.

Wobei sich die Zahl der Nachbarn bei einem ehemaligen Militärgelände in überschaubaren Grenzen halten dürfte und von Servern im Bunker ohnehin keine Belästigung ausgeht. Zumindest keine Belästigung der direkten Nachbarn. :D
 
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Wie schon geschrieben, dass Problem geht schon damit los, dass es "das Darknet" in der Form, in der es landläufig verstanden wird, nicht gibt. Es ist ein Sammelbegriff für Server, die nach einem bestimmten Prinzip erreichbar sind.
Das weiß ich. Aber irgendwie muß man das ja benennen.;)

Geheime Adressen gibt es auch in der analogen Welt, und das können natürlich Laster- und Drogenhöhlen, aber auch Schutzhäuser oder einfach nur private Rückzugsorte ein. Dass sie sich das Merkmal der Geheimhaltung teilen, macht sie nicht gleich.
Das stimmt. Aber es geht hier um Internet-Kriminalität.
 
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