PC startet nur noch mit 3 RAM-Riegeln

Bebo24

PC-Selbstbauer(in)
Liebes Forum,

ich wende mich an Euch, weil ich einen Tipp brauche woran mein Problem liegen könnte:

Kurzfassung:
PC (siehe Signatur) lief mit 4 RAM-Riegeln,
CPU ausgebaut, erneut geköpft, wieder eingebaut,
PC läuft nur noch mit 3 RAM-Riegeln,
an den eizelnen RAM-Riegeln liegt es nicht,
welche RAM-Slots ich belege ist auch egal, hauptsache es sind nicht mehr als 3 belegt.

Weiß jemand, woran es liegen könnte und vor allem auch wie man das evtl. beheben kann?


Langfassung:
Mein Rechner mit geköpftem i7-8700k auf einem ASUS Prime z370-A lief vorher stabil mit 4 G.Skill RAM Modulen. Aber die CPU-Temperatur unter Last kam mir deutlich zu hoch vor, daher habe ich angefangen, meine Kühlung auseinanderzunehmen. In der Tat war das Flüssigmetall zwischen dem CPU-Heatspreader und dem vernickelten Kupferboden meines Scythe Fuma CPU-Kühlers aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen fest geworden. Wer weiß woran das liegt, darf das in einer Antwort hier gerne auch erklären ;)

Daher habe ich auch meine CPU erneut geköpft, um nachzusehen, ob das Flüssigmetall unter dem Heatspreader ebenfalls fest geworden war. Das war aber noch flüssig, so wie es sein sollte. Also habe ich nur den Heatspreader wieder neu verklebt und dann die CPU wieder eingebaut. Klingt harmlos, aber mit altem Kleber entfernen etc. dauert das Alles leider durchaus seine Zeit :nicken:

Jedenfalls habe ich dann - nachdem ich auch die Rückstände des "eingetrockneten" Flüssigmetalls von der Oberseite des Heatspreaders und - sehr mühselig - vom Kühlerboden des Fuma so gut es ging entfernt hatte, da dann normale Wärmeleitpaste drauf gemacht und das ganze wieder in meinen PC eingebaut. Doch dann startete mein PC nicht mehr. Zum Glück hat das Board diese Diagnose-LEDs (ich würde nie mehr ein Board ohne kaufen), und da leuchtete die LED für den RAM. Also RAM-Riegel rausgenommen und nach und nach wieder eingebaut. Am Ende lief der PC wieder mit 3 von 4 RAM-Riegeln. Also dachte ich mir: Das eine RAM-Modul ist wohl defekt - den habe ich wohl aus Versehen beim Ein- oder Ausbau des CPU-Kühlers berührt und mit einer statischen Ladung gegrillt :(

Zum Glück ist DDR4 RAM inzwischen sehr günstig, also habe ich mir für 20 Euro ein neues Modul bestellt :)
Dieses kam heute an. Aber nach dem Einbau habe ich leider das gleiche Problem wieder, wenn 4 RAM-Module insatlliert sind: der PC startet nicht mehr und die LED für einen Speicherfehler leuchtet. Ich habe dann den neuen RAM-Riegel mit insgesamt nur 3 installierten RAM-Riegeln in einem anderen Slot getestet, und der PC startet. Ebenfalls startet mein PC, wenn ich den 4. RAM-Slot belege und den 3. frei lasse. Also wieder mit dem vermeintlich heilen RAM-Riegel zusätzlich getestet, und der PC zeigt wieder nur den Speicherfehler :heul:

An den Timings kann es nicht liegen, der lief vorher mit 4 Riegeln und XMP-Profil, jetzt nur noch mit 3 Riegeln, selbst wenn ich XMP im Bios deaktiviert habe und der RAM entsprechend nur noch mit 2133 MHz läuft bzw. eben nicht.

Weiß jemand, woran es liegen könnte und vor alllem auch wie man das evtl. beheben kann, dass mein PC jetzt nur noch mit 3 statt vorher 4 RAM-Riegeln läuft?

Ich wäre für hilfreiche Tipps sehr dankbar!
 
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LGA typisch würde ich jetzt an zu hohen bzw. ungleichmäßigen Anpressdruck denken. Die Ram Channels trifft es meist als erstes, danach dann die PCI-E Geräte und irgendwann geht dann gar nichts mehr.

Persönlich würde ich die CPU wieder ausbauen, IHS entfernen, alles reinigen und den IHS wieder so montieren das er halbwegs so sitzt wie im Auslieferungszustand - also wirklich mittig auf dem PCB der CPU.

Für eine schnelle Fehlerdiagnose kannst du auch die 2 Schrauben die den Fuma auf die Halterung fixieren etwas los drehen und schauen ob es besser wird :)
 
LGA typisch würde ich jetzt an zu hohen bzw. ungleichmäßigen Anpressdruck denken. Die Ram Channels trifft es meist als erstes, danach dann die PCI-E Geräte und irgendwann geht dann gar nichts mehr.

Persönlich würde ich die CPU wieder ausbauen, IHS entfernen, alles reinigen und den IHS wieder so montieren das er halbwegs so sitzt wie im Auslieferungszustand - also wirklich mittig auf dem PCB der CPU.

Für eine schnelle Fehlerdiagnose kannst du auch die 2 Schrauben die den Fuma auf die Halterung fixieren etwas los drehen und schauen ob es besser wird :)

Vielen Dank für die Antwort. Das klingt vielversprechend, ich versuche es erst einmal mit Lockern der Schrauben vom Fuma. Vielleicht hilft das ja schon, und ich muss nicht wieder Alles zerlegen :-)
Teste mal die Comand Rate manuell von 1 auf 2 zu betreiben.
Schneller geht es das Ram umzutauschen gegen 2 Module.
Danke für die Antwort. Ich schaue mir das im Bios mal an, glaube aber nicht dass es daran liegt. Die RAM-Timinings stehen momenten im Bios auf AUTO ohne XMP - da dürften Timings nicht für Probleme sorgen.
 
Naja gibt,s ja nur entwerder oder...oder?Wenn alle Ram Module einzeln oder allgemein in den anderen Ram Slots funktionieren und nicht im 3ten Ram Slot.Dann würde ich ehr ausgehen ,das es da was mit CPU(RamKontroller) sprich anpressdruck vom CPU,eventuell liegen könnte.Aber auch die Pins im CPU -Sockel mal checken auf defekte oder verbogene Pins.
 
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Hast Du mal jeweils nur einen einzelnen Stick in Slot 3 getestet? Wenn einzelne Sticks darin noch laufen ist deine CPU am abnippeln. Wenn nicht mal mehr ein einzelner Stick auf dem betreffenden Slot läuft dürfte es am Board liegen.
 
In der Tat war das Flüssigmetall zwischen dem CPU-Heatspreader und dem vernickelten Kupferboden meines Scythe Fuma CPU-Kühlers aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen fest geworden. Wer weiß woran das liegt, darf das in einer Antwort hier gerne auch erklären ;)
Kenne ich von meinem 9900K Prozessor, nach 2 Jahren war der IHS mit dem Kühler fest verbunden. Solange ich den Kühler nicht hätte abnehmen müssen, wäre es auch egal gewesen. Weil die Verbindung noch bestand und die Temperaturen auch in Ordnung waren. In meinem Fall war aber meine Kühler auch vernickelt.

Zum Glück ist DDR4 RAM inzwischen sehr günstig, also habe ich mir für 20 Euro ein neues Modul bestellt :)
Dieses kam heute an. Aber nach dem Einbau habe ich leider das gleiche Problem wieder
Hatte mal ein Umbau und da liefen die Arbeitsspeicher nur in den Slots A1 und A2, in B1 und B2 liefen sie nicht. Dachte schon, mein Prozessor war defekt und kaufte mir ein neues Mainboard + Prozessor einer neueren Generation. Bezüglich der CPU leitete ich eine RMA bei Intel ein.

Hatte noch das Board und Prozessor da und der Intel Support hat noch einige Tests haben wollen. Daher musste ich Board und Prozessor in einem offenen Versuchsaufbau, neu aufbauen. Jetzt sind auch alle vier Arbeitsspeicher wieder darauf gelaufen. Habe mich dann auch etwas näher informiert, weshalb jetzt wieder alles lief.

Anscheinend hatte ich den Kühler zu fest angezogen, sodass der Andruck zu hoch war. Den Kühler hatte ich aber mit montiertem System auch bereits gelockert und das Problem hatte ich damit nicht gelöst. Aber wenn der Kühler zu fest darauf ist, können sich Pins im Sockel hinlegen. Das Lockern reicht dazu nicht aus, der Kühler muss dazu erneut ausgebaut werden und der Prozessor muss auch kurz aus dem Sockel genommen werden. Danach richten sich die Pins wieder auf.

Das hilft natürlich nicht mit verbogenen Pins und hier sind wir beim nächsten Punkt, was du mal nachschauen kannst. Hatte zwar selbst noch keine Fälle davon, aber manchen Usern ist auch schon beim Herausnehmen des Prozessors passiert, dass sie sich die Pins im Sockel verbogen haben.

Den Prozessor würde ich daher noch nicht zerlegen und erstmal Kühler abnehmen und den Prozessor kurz entnehmen.
 
Vielen Dank für die vielen Antworten und Tipps, Ihr seid echt der Wahnsinn! :-)

Was mich etwas stutzig macht ist allerdings, warum ich - wenn das Problem anscheinend doch recht gut bekannt ist - bei meiner Google Suche danach nichts gefunden hatte, bevor ich mein Problem hier im Forum beschrieben habe.

Hier die Auflösung zu meinem Problem:
Ich habe mit dem Lockern der zwei Schrauben des Fuma angefangen, das hatte leider nichts gebracht. Also habe ich weitergemacht und den ganzen Kühler samt der blöden Halter, die leider das Öffnen der CPU-Verriegelung verhindern, demontiert und die CPU entnommen. Da habe ich dann gesehen, woran das Problem lag: Einige Kontakte an der Unterseite der CPU waren mit Krümeln von dem Siliconkleber, den ich abgekratzt hatte, verschmutzt und hatten wohl keinen Kontakt mehr zu den Pins vom Sockel. Ich wundere mich eher, dass die CPU so überhaupt gelaufen ist (!), und wie die Siliconkrümel da hingelangt sind. Klar, ich hatte diese Krümel auch an meinen Händen, aber natürlich nicht auf die Kontakte unter der CPU gefasst, also müssen sie da irgendwie anders hingelangt sein. Jedenfalls habe ich diese vorsichtig mit einem Wattestäbchen entfernt, die CPU wieder eingebaut und jetzt läuft mein PC wieder mit vier RAM-Modulen! :D

Allerdings steigen beim Testen mit Prime95 bei OC all-core 4,8GHz immer wieder die selben Worker (also damit wohl auch die selben CPU-Kerne) mit Fehler ziemlich direkt aus. Ohne OC funktioniert es, trotzdem werde ich wohl am Wochenende noch mal die CPU ausbauen müssen und mir auch den Sockel noch einmal genau anschauen, ob da vielleicht etwas mit den Pins nicht stimmt. Oder hat jemand von Euch noch eine andere Idee, woran dieses neue Problem liegen könnte?
 
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Kann aber auch mit Elektromigration was zu tun haben. Wo Prozessoren mit der Zeit altern und dann mehr Spannung bezüglich dem OC benötigen. Entweder muss die Spannung noch höher anliegen oder der Takt muss etwas abgesenkt werden. Bedenke auch, das die Last von Prime95 normalerweise nie anliegen wird und möglicherweise der Prozessor für Games und normale Anwendungen stabil genug sein kann.
 
Kann aber auch mit Elektromigration was zu tun haben. Wo Prozessoren mit der Zeit altern und dann mehr Spannung bezüglich dem OC benötigen. Entweder muss die Spannung noch höher anliegen oder der Takt muss etwas abgesenkt werden. Bedenke auch, das die Last von Prime95 normalerweise nie anliegen wird und möglicherweise der Prozessor für Games und normale Anwendungen stabil genug sein kann.
Danke für die erneute Antwort. Mir ist schon klar, dass die CPU mit der Zeit altert und dann entsprechend die OC-Fähigkeiten abnehmen. Daher habe ich im Bios auch nur die Basis-Taktfrequenz von 6x3,7 MHz eingestellt, dann läuft meine CPU nur mit max. 1,056V VID-Spannung :-) Nur wenn ich die Leistung zum Spielen brauche, takte ich die CPU hoch. Und mir ist auch klar, dass Prime95 kein Alltagsszenario ist - zum Glück!
Ich werde mir zur Sicherheit aber vermutlich trotzdem noch einmal den Sockel anschauen, obwohl die komplette De- und Reinstallation des Fuma wirklich lästig ist. Sicher ist sicher. Ich hatte in dem Moment leider nicht an den Sockel gedacht, sondern nur die CPU begutachtet und gereinigt - ganz schön blöd :wall:
Kenne ich von meinem 9900K Prozessor, nach 2 Jahren war der IHS mit dem Kühler fest verbunden. Solange ich den Kühler nicht hätte abnehmen müssen, wäre es auch egal gewesen. Weil die Verbindung noch bestand und die Temperaturen auch in Ordnung waren. In meinem Fall war aber meine Kühler auch vernickelt.
Ich hatte meine CPU vor 2 bis 3 Jahren geköpft. Lief recht lange auch schön kühl. Die hohen Temperaturen sind mir erst vor kurzem aufgefallen. Da der Fuma mit einem Steg mit leichtem Bewegungsspielraum befestigt ist, vermute ich dass ich das festgewordene Flüssigmetall zwischen Heatspreader und Fuma irgendwann durch Bewegen des Fuma innerhalb dieses Spielraums der Befestigung "gebrochen" habe, und dann meine Temperaturen schlecht wurden. Mich hat das Festwerden des Flüssigmetalls zwischen Heatspreader und Kühlerboden jedenfalls eher abgeschreckt, an dieser Stelle je wieder Flüssigmetall zu verwenden. Zwischen Die und Heatspreader scheint das länger haltbar zu sein und ergibt dort auch viel mehr Sinn, da die Kontaktfläche viel kleiner ist. Aber zwischen Heatspreader und Kühlerboden reicht m.E. eine normale WLP völlig aus. Zumindest sehe ich bei mir keinen nennenswerten Temperaturunterschied mit normaler WLP zu dem Flüssigmetall zwischen Heatspreader und Kühlerboden, als das Flüssigmetall direkt nach dem Köpfen der CPU auf jeden Fall noch flüssig war. Und normale WLP ist nicht nur günstiger, sondern vor allem auch noch viel einfacher zu handhaben. :-)
 
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Ich verwende auch nur noch normale WLP, denn das letzte Mal musste ich den iHS des Prozessors sehr aufwendig polieren, um einigermaßen die Schrift wieder hervorzuheben. Hatte vor den Prozessor zu verkaufen und dann macht es sich besser, wenn die Schrift noch etwas zu sehen ist.

LM hat sich damals bei mir nur mit hohen Temperaturen eher bemerkbar gemacht. Zwar auch etwas, mit niedrigeren Temperaturen, aber das ist der Aufwand, nachdem der Kühler mal abkommt, mit dem aufwendigen Reinigen nicht wert. Meine letzten Prozessoren sind alle verlötet gewesen, daher muss ich da auch nichts mehr köpfen.
 
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