AW: Oculus Rift: VR-Brille kostet für deutsche Besteller mit Versand 741 Euro
Ich wünsche Oculus gar nichts, wenn das nun nach hinten los geht haben Sie selber den Grundstein dafür gelegt.
VR hätte das Ding werden können für den PC Gamingbereich. Jetzt wird sich zu 99% Sony diesen Kuchen schnappen und die Konsolen graben weiter am PC Markt.
Sorry, aber das ist auch nur reine Spekulation und darüber hinaus höchst fragwürdig. Du glaubst also, dass es massenhaft PS4 Spieler gibt, die sich für mindestens 300€ eine VR-Brille kaufen (und weniger wird PSVR sicher auch nie kosten, trotz möglicher Subventionen), die technologisch der Rift nicht mal ansatzweise das Wasser reichen kann, alleine schon weil die verfügbare Hardware so schwachbrüstig ist?
Sony hätte dann eine Chance mit der Morpheus, wenn sie NICHT PS-exklusiv wäre, sondern auch für den PC kommen würde. Genau dann könnte Sony der große Wurf in Sachen VR gelingen, aber dann wiederum würde man natürlich seine eigene Plattform nicht pushen, was ja eigentlich auch das Ziel war. Bleibt PSVR jedoch exklusiv für die PS4, dann ist zum einen die Technologie an sich schon rückständig bzw. erlaubt nur extrem limitierte Anwendungen und zum anderen bedient man tatsächlich einen absoluten Massenmarkt, für den ein 300€ Produkt schon wahnsinnig teuer ist (nicht vergessen, die PS4 kostet ja inzwischen auch schon kaum mehr).
Die Rift kann am PC wenigstens die richtigen Enthusiasten bedienen. Wenn es davon weltweit in den nächsten 12 Monaten 100.000 oder 200.000 geben sollte, ist das schon ein guter Erfolg für den Markteinstieg. Sony könnte das mit PSVR auch in ähnlichem Umfang gelingen. Wer aber tatsächlich glaubt, dass sich plötzlich Millionen Konsolenzocker eine VR-Brille für 300€ oder mehr kaufen, der ist imo realitätsfremd. Denn das ist alles, aber nur nicht massenmarkttauglich. Somit steckt Sony imo noch in der größeren Bredouille als Oculus, die wenigstens wahre Enthusiasten bedienen können, die auch so gut wie ohne Subventionen bereit sind, einen bestimmten Preis zu bezahlen. Doch wer soll PSVR bezahlen? Und noch wichtiger, wer soll sich die Spiele kaufen, die Sony extra dafür herstellen muss? VR ist ein riesiges Gamble für Sony und es ist mehr als möglich, dass sie sich damit die Finger verbrennen, noch viel mehr als Facebook und Oculus, die immerhin neben dem Spielemarkt auch noch andere Anwendungen im Auge haben. Die PSVR wird hingegen immer ein reines Spieleprodukt bleiben, das, wenn es sich nicht durchsetzen wird, Sony finanziell sehr schaden oder sogar ganz in den Abgrund reißen könnte. Aber das wollen die PS-Fans natürlich nicht hören...
Ich sprech doch nicht von 350 Dollar, aber 500 sollte mit einem Milliarden schweren Unternehmen im Rücken schon drin sein.
Ansonsten hat viel eher dieses Unternehmen keine Ahnung von Wirtschaft, wenn es denen nicht einmal gelingt solch ein Produkt gekonnt zu subventionieren.
Wo haben die denn ihre Teile herstellen lassen? Made in USA ja wohl kaum.
Nur weil die Teile in Fernost hergestellt werden, heißt das noch lange nicht, dass sie billig sind. Auch fernöstliche Firmen lassen sich neueste Technologien, die zumeist auf neuen Patenten beruhen, teuer bezahlen. Und warum MUSS Facebook bzw. Oculus das Produkt jetzt noch mal genau so drastisch subventionieren bzw. Dumping betreiben? Das ist einfach nicht nötig zum gegenwärtigen Zeitpunkt. Zumal man so auch erst mal austesten, wie viele Abnehmer sich ohne Subventionierung finden lassen. Wenn das zu wenig sind, um das Produkt gewinnträchtig weiter zu verkaufen, wird man den Preis anpassen. Wenn es aber genügend Leute vorbestellen und tatsächlich kaufen (für die erste Tranche), dann gibt es für FB und Oculus keinerlei Grund, den Preis zu senken und Verlust mit der Hardware zu machen.
Und Enthusiastprodukt hin oder her, vermarktet wurde das ganze aber als Massenprodukt für Gamer!
Und DAS sollte man bei aller Streitereien um den Preis nicht vergessen!
Vermarktet wurde das ganze Produkt bisher keineswegs als Massenware. Es war von Anfang an klar, dass die Technologie cutting edge sein würde und dass sie was kosten würde. Klar, man hat die Interessenten über den wahren Preis erst mal im Unklaren gelassen, was aber auch daran lag, dass Oculus selbst nicht wusste, was es letztlich genau kosten würde, weil gerade die letzten Verbesserungen - die aber essentiell sind - den Preis stark nach oben getrieben haben. Es ist eben schwierig, gleichzeitig ein Produkt zu hypen und reale Preisvorstellungen zu kommunizieren, die deutlich über dem liegen, was viele zu zahlen bereit oder fähig sind. Zumal es um eine komplett neue Technologie geht, bei der eh nie was wirklich von vorn herein sicher ist.
Insoweit ist die Enttäuschung derjenigen, die auf ein Massenprodukt zum niedrigen Preis gehofft haben, zwar verständlich. Aber schaden tut das Oculus erst mal überhaupt nichts, zumal sie bisher konkurrenzlos ist. Von HTC, Sony. Razer und Co. liegen bisher entweder noch gar keine Preise vor oder das Produkt an sich kann noch nicht mithalten. Vom Sofa aus lässt sich ALLES immer einfach kritisieren, noch einfacher sogar, wenn man keinerlei Marktzahlen etc. vorliegen hat und einfach mal ins Blaue hinein kritisiert. Da kommen dann so pauschale Milchmädchenrechnungen raus wie "zu teuer, daher keine Chance", die jeglicher Grundlage entbehren und reine Spekulation sind (und damit auch keine ernst zu nehmende Kritik).