Ryzen 3000 wird sicherlich für Globalfoundries ein super Deal, obwohl sie "nur noch" den I/O-Die fertigen. Man muss einfach bedenken, dass AMD mit hoher Wahrscheinlichkeit massive Marktanteile gewinnt und die reine Masse an Dies schwer zu bewältigen sein wird, weil diese Kapazitäten von Intels Fabriken auf die anderen Fertiger umverteilt werden.
Auch gab es Meldungen darüber, dass die 7nm-Kapazitäten wegen Nachfrage durch Smartphone-Hersteller bei TSMC sehr knapp waren. Im Ergebnis kann man daraus schließen, dass AMD und die Smartphone-Hersteller massiven Kapazitäts-Druck auf TSMC auswirken, und ob da für NV noch Platz ist, habe ich vor ein paar Monaten schon gefragt.
Es ist klar, dass AMD einen deutlich "besseren" Kunden für TSMC darstellt, mit einem enormen Wachstumspotenzial. Da man von Intel erst mal nichts erwarten kann, kann sich TSMC sicher sein, dass AMD in den nächsten Jahren immer mehr Dies gefertigt haben möchte.
Sicherlich nimmt TSMC Kunden, je nachdem, wie viel sie zu zahlen bereit sind. Aber es kann gut sein, dass dieser Wettbewerbsdruck für NV zu viel war und sie den hohen Preis nicht zahlen wollten. Denn NV stellt fast nur Grafikkarten her und in vielen PCs (vor allem in Notebooks) sind nicht mal Grafikkarten, sondern nur im Prozessor-Package integrierte GPUs von AMD/Intel.
Zudem ist "Stammfertiger" so ein Begriff, der eine Bindung zwischen NV und TSMC suggeriert. Ich habe eher den Eindruck, dass NV so lange gute Geschäfte mit "Partnern" machen kann, wie genug Geld fließt. Mit den ganzen Alleingängen mit proprietären "Standards" usw. ist NV aber sicherlich nicht der beliebteste "Partner" in der Computerindustrie. ; ) - somit bezweifle ich auch, dass TSMC irgendwelchen Druck verspürt, NV unbedingt zu halten.
Schaut man sich Google an, so beziehen sie auch AMD-GPUs für ihre Stadia-Server und nach der letzten Meldung wird es auch eine Kooperation zwischen Samsung und AMD für mobile GPUs geben. Es ist meiner Meinung nach nicht undenkbar, dass auch AMD eventuell Teile der Fertigung an Samsung auslagern könnte, wie es beispielsweise beim HBM2-Speicher schon gemacht wurde.
Das massive Wachstum ist eventuell gar nicht anders zu bewältigen, als die Kapazitäten von mehreren Fertigern anzufordern und natürlich ist es auch besser, wenn man nicht komplett von einem anderen Unternehmen abhängt. (Wie Intel von sich selbst)