NAT und/oder IPv6 - Hilfe

GoldenMic

Kokü-Junkie (m/w)
Ich verlinke grade erstmal zum Forum meines Providers:
forum.encoline.de - Thema anzeigen - Umstellung auf Network Address Translation (NAT)

Da ich das nun eben gelesen habe frage ich wo nun die Unterschiede zwischen NAT und ipv6 liegen. Weiterhin welche Nachteile es bei IPv6 geben soll und welche nachteile ich jetzt durch NAT bekommen könnte.

Klar könnte ich die Frage auch erstmal an meinen Provider stellen, allerdings möchte ich ja möglichst umfangreich informiert werden und ohne Schönung.

Danke im Vorraus
 
Irgendwie finde ich das verlinkte Posting merkwürdig. Klar, IPv6 ist noch "neu" (wenn man mal außer Acht lässt, dass das Protokoll schon immerhin 13 Jahre alt ist) und wird noch nicht flächendeckend eingesetzt. Für den Produktivbetrieb ist's meines Wissens aber schon gut geeignet.
Nachteilig an v6 ist bislang vor allem, dass die Netzwerkinfrastruktur grundlegend angepasst werden muss. Das wird sich aber nicht ändern - irgendwann wird dieser Schritt zwingend. Man drückt sich einfach nur schon seit zig Jahren davor.
NAT wird zwar flächendeckend eingesetzt (jeder Router zuhause nattet), aber es ist nicht mehr als eine Notlösung. Es gibt einfach nicht genug IPv4-Adressen, um jedes Gerät mit dem Internet zu verbinden, also muss man private Netze nutzen, welche dann mittels NAT ans Internet angeschlossen werden. Hauptnachteil ist meiner Meinung dabei, dass NAT unnötigerweise den Konfigurationsaufwand erhöht, wenn man einer lokal laufenden Anwendung Internetzugriff ermöglichen will. Gerade bei der Implementierung von Firewalls kann sowas sehr nervig sein.

Zum Punkt "Unterschiede": IPv6 stellt im Gegensatz zu Version 4 von IP so viele Adressen bereit 340 Sextillionen vs. 4 Milliarden), dass man auf lange Sicht jedes internetfähige Gerät mit einer eigenen Adresse versorgen kann. Momentan - da noch IPv4 genutzt wird - ist das nicht mehr möglich, es muss also mittels NAT getrickst werden. Praktisches Beispiel ist der Router zuhause, der den Traffic aus dem internen, privaten Netzwerk ins Internet "übersetzt" (daher auch Network Address _Translation_). Für weitere Infos kannst du einen Blick in die Wikipedia-Artikel werfen, die bieten einen recht guten Einstieg:
- https://secure.wikimedia.org/wikipedia/de/wiki/Ipv6
- https://secure.wikimedia.org/wikipedia/de/wiki/Network_Address_Translation

Ich schiebe den Umstieg von IPv4 auf v6 schon seit Jahren vor mir her - bislang ist es einfach noch nicht dringend genug geworden, so dass ich immer noch munter zig Sachen natte, statt ihnen via IPv6 direkten Zugriff aufs Internet zu ermöglichen.

MfG Jimini
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke erstmal für die Infos, werde mir die Artikel mal zu Gemüte führen...eigentlich konnte ich ja nur mit NAt nicht wirklich was anfangen. Ich glaube man muss da mal beim Provider Druck machen, denn laut Forumdiskussion wären davon auch Homeserver betroffen.

Ich würde mich über weitere Infos freuen.
 
Ich weiß jetzt nicht, wie genau der Provider das umsetzen will - ich gehe aber mal schwer davon aus, dass beliebte Ports wie 21, 22, 80, 6667 etc dann nicht mehr für alle Kunden verfügbar sein werden. Sollte das dann der Fall sein, wäre es natürlich sehr unpraktisch, wenn beispielsweise die eigene Homepage nur noch über meine-page.de:2134 aufgerufen werden kann, da Port 80 vergeben ist.

MfG Jimini
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, man muss dazu wissen das pro DSLAM so 40-100 Leute angesteuert werden, da die Gemeinden nicht größer sind. Ich gehe dann auch mal davon aus das ein NAT pro DSLAM eingerichtet wird. oder vertu ich mich da und hab das mit dem NAT falsch verstanden?
 
Argh, ich hatte das bisher so verstanden, dass das ein Hosting Provider ist und kein Access Provider. Wie es dann im Einzelfall aussieht, weiß ich jetzt aus dem Stehgreif auch nicht, da müsste ich erstmal selber nachgucken.
Ich hatte dein Anfangsposting jedenfalls gründlich missverstanden (das kann doch nicht an den zwei Bier gestern Abend gelegen haben...?), sorry.

MfG Jimini
 
Ein Hosting Provider stellt dir beispielsweise öffentlich verfügbaren Speicherplatz zur Verfügung, oder direkt einen Rechner / Server mit einer dicken Anbindung.
Ein Access Provider stellt nur einen Zugang zum Internet bereit.

MfG Jimini
 
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