NAS oder doch Homeserver?

Sativ

PC-Selbstbauer(in)
Hallo alle zusammen. Ich hatte gerade ein einschneidendes Erlebnis was Datensicherung angeht. Und zwar war ich in Australien und habe da blöderweise meine externe Festplatte vergessen.
Daraufhin habe ich entschieden, dass ich gern einen Ort hätte, an dem ich alle Daten speichern kann und auf den ich von überall auf der Welt via Internet zugreifen kann, ohne ihn verlieren zu können. Nach ersten googlen bin ich auf NAS Systeme gestoßen. Sah alles auch sehr interessant aus. Allerdings bin ich mir noch etwas unsicher. In wiefern unterscheiden sich denn NAS Systeme von HomeServern? Ich könnte mir auch gut vorstellen einen Homeserver zu bauen, da ich an solchen bastelein viel Spaß habe.

Ich fasse mal zusammen worauf es mir ankommt.
- viel Speicher!
- hohe Übertragungsraten(l/s) (für steamen von Filmen, local vllt. auch mit USB 3)
- wenig Stromverbrauch (sollte sich halt die meiste Zeit im Sleepmode befinden und nur bei bedarf aktiv laufen)
- wäre cool wenn meine Festplatten rein gehen (muss also nicht mit Festplatten bestückt sein ...... kann aber)
- wäre schön, wenn er leise wäre
- nur für den fall der fälle wäre wlan ganz cool (jetz mit ner 7330 sl nurnoch 2x lan -_-)

ich will ja keine eierlegende Wollmilchsau beschwören, bin durchaus bereit Kompromisse ein zu gehen. Ich hab mir auch schon mal nen paar NAS Systeme angeguckt und wollte mal nach euren meinungen fragen:
Synology DiskStation DS212+, Gb LAN | Geizhals.at Deutschland
Netgear ReadyNAS Duo v2 RND2000, Gb LAN (RND2000-200EUS) | Geizhals.at Deutschland
Netgear ReadyNAS Ultra 2 RNDU2000, 2x Gb LAN | Geizhals.at Deutschland
http://geizhals.at/de/621695

Ich bedanke mich schonmal für antworten ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein NAS ist auch nur ein Homeserver; Ein NAS ist eben ein einfacher Homeserver, der primär als einfacher Datenspeicher dient.

Was die Geschwindigkeit betrifft: Geräte mit 1GBit/s Ethernet sind heute schon fast standard, alles was schneller ist ist aber kaum leistbar. In der Praxis begrenzt beim Onlinezugriff viel mehr das Internet- hier ist speziell der Upload wichtig, SDSL wäre dringend zu empfehlen, wenn du online auf größere Datenmengen zugreifen willst.

Wenn du keine statische IP hast musst du dich außerdem mit open-VPN o.Ä. oder DynDNS auseinandersetzen um online auf den NAS zugreifen zu können was nicht unbedingt trivial ist
 
muss man sich nur mit dem Homeserver mit open-VPN und DynDNS auseinandersetzen oder auch mit NAS? Ich weiß das NAS ja nur ein HS is, kann es aber nicht sein, dass die hersteller dafür eine Lösung haben?
 
muss man sich nur mit dem Homeserver mit open-VPN und DynDNS auseinandersetzen oder auch mit NAS? Ich weiß das NAS ja nur ein HS is, kann es aber nicht sein, dass die hersteller dafür eine Lösung haben?
DynDNS-Funktionen findet man nicht selten in halbwegs gut ausgestatteten Routern, sowas ist sehr schnell eingerichtet. Statt OpenVPN kannst du genauso gut zu SSH greifen und dann darüber (oder über SCP) auf den Datenbestand zugreifen. Dazu brauchst du dann nur einen SSH-Server auf dem NAS.

Eine Selbstbaulösung ist natürlich am flexibelsten, der Stromverbrauch liegt aber selten unter dem einer Fertiglösung. Gerade die Zotacboards ziehen, so meine ich mich zu erinnern, recht viel Strom. Was für ein Betriebssystem soll dein NAS denn beherbergen?
Bei mir lief knapp ein Jahr lang ein Atom-System und einem 2TB-RAID1. Kaum hörbar, ~40Watt Stromverbrauch, stabil ohne Ende. Gigabit bekommt man damit zwar nicht ausgelastet, aber das war für mich vernachlässigbar.

MfG Jimini
 
Ok, also NAS ist ja nicht gleich NAS. Die "billigen" stellen ja einfach nur Plattenplatz im LAN zu Verfügung. Oft nicht mal per Samba o.ä. sondern nur per eigener Software.
Das was du möchtest muss schon ein manage-barer NAS sein, wo du halt direkt am Gerät Dienste wie VPN, FTP, ggf DynDNS, ... betreiben kannst und dann durch den Router nach außen führst.

Ich betreibe dafür einen "richtigen" Heimserver, der dabei flexibler ist und mittlerweile auch noch andere Aufgabe übernimmt.
Als Hardware setzte ich ein MiniITX Board mit Atom CPU und ION Chipsatz plus 2 HDDs im RAID ein. Das Teil hat ein externes Netzteil und verbraucht je nach last zwischen 20 und 30 Watt. Mit abgeschalteten platten auch unter 20 Watt.

Betriebssystem? ähhh ka was bedeutet Raid 1? Das 2 Festplatten zu einer zusammengefasst werden?

Betriebssystem wäre ein Linux sinnvoll, da stabil und kostenlos.

Und Raid 1 bedeutet, dass die Platten im Mirror / Spiegel- Betrieb laufen. Einfach gesagt schreibt er die gleichen Daten simultan auf bei de Platten. Dadurch hast du zwar nur den Speicherplatz von einer der Platten, aber wenn eine aufraucht, sind die Daten nicht verloren.
 
Daraufhin habe ich entschieden, dass ich gern einen Ort hätte, an dem ich alle Daten speichern kann und auf den ich von überall auf der Welt via Internet zugreifen kann, ohne ihn verlieren zu können.
Dir ist ja sicher klar, welche Datenraten für Up- und Download Du in Hotels, öffentlichen Hotspots oder gar per UMTS erwarten kannst. Für drei Bilder pro Tag mag das praktikabel sein, für eine nennenswerte Anzahl an Bildern/Videos pro Tag ist das aber mind. ein sehr zeitaufwändiges unterfangen.

Und was bedeutet für Dich "viel Speicher"? Sind das 2 TB, 9 TB (4er NAS mit 4*3TB als RAID5) oder gleich ein großes NAS mit 28TB (8*4TB als RAID5)?

Betriebssystem wäre ein Linux sinnvoll, da stabil und kostenlos.
Nach allem von Sativ bisher geschriebenem würde ich viel eher zum fertig konfigurierten NAS raten. Nicht, daß er sich noch mit solch abartigen Eigenheiten wie bei FreeNAS herumärgern muß. Aber vieleicht schätze ich ihn auch völlig falsch ein und er hat bereits Linux-Erfahrung im Serverbereich.

Wobei er wohl erst einmal ein Bedarfsanalyse machen sollte, was überhaput gewünscht ist. Ist da nur Plattenplatz gewünscht, auf den (wie auch immer, Web, FTP, WebDav oder was es da sonst noch alles gibt) auch mobil zugegriffen werden soll? Oder gibt es noch mehr Begehrlichkeiten wie eine Userverwaltung (Upload durch andere Familienmitglieber), Online->Bildergallerie, Webserver, Remote-Login zur Steuerung vom Mediacenter, Mailserver, ....). Wie sieht es mit einer Backup-Strategie für den Speicherplatz aus? Wird sowas benötigt, reicht RAID1 oder 5 (-> Wikipedia) oder soll die Sicherung automatisiert/manuell auf externe Medien erfolgen?
 
- viel Speicher!
- hohe Übertragungsraten(l/s) (für steamen von Filmen, local vllt. auch mit USB 3)
- wenig Stromverbrauch (sollte sich halt die meiste Zeit im Sleepmode befinden und nur bei bedarf aktiv laufen)
- wäre cool wenn meine Festplatten rein gehen (muss also nicht mit Festplatten bestückt sein ...... kann aber)
- wäre schön, wenn er leise wäre
- nur für den fall der fälle wäre wlan ganz cool (jetz mit ner 7330 sl nurnoch 2x lan -_-)

Fuer kleinere Datenmengen, also z.B. aus Australien fuer eine Spontanbewerbung Deinen LL oder Familienfotos fuer die Verwandten, dafuer waere eine dropbox ausreichend und macht quasi keinen zusaetzlichen Aufwand.
Grosse Datenmengen (Filme) um die Welt zu streamen kannst Du vergessen. Das ganze wuerde sich im Haus lohnen, wenn Du MEHRERE PCs/TVs hast und die dann auf einen zentralen Datenspeicher zugreifen. Auf dem kannst Du dann auch 'sehr wichtige' Daten als Backup speichern. Auf einem Server kannst Du dann auch noch alle moegliche Sachen machen, z.B. einen Mail- oder Webserver aufsetzen, oder eine MySQL Datenback fuer eine Wikipedia oder aehnliches.
In jedem Fall wuerde der aber 7/24 laufen. Ich denke, Windows hat eine 'wake-on-Lan' Funktion, womit Du das Teil aufwecken koenntest, habe ich aber nicht probiert.

Edit by Jimini: rechtlich zweifelhafte Inhalte entfernt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Der mit Abstand größte Flaschenhals bei der Bandbreite ist der Upload zu hause, wenn du nur ordinäres ADSL hast, da sind maximal 2MBit/s üblich und das ist ja schon ziemlich mager; Gigabyteweise Daten durch so eine Leitung quetschen kann länger dauern als so mancher Urlaub
 
Hui, dass is ja doch ein bisschen mehr aufwand als erwartet. Also hier noch ein paar ergänzungen:
- groß is für mich ein NAS der zwischen 2 und 4 Platten aufnehmen kann. Momentan hab ich hier noch 1TB und 500GB rumliegen, die würden da dann erstmal reinkommen bis ich mehr brauchen, danach vllt. 2x 3TB
- mit den ganzen Serversachen kenn ich mich leider noch gar nicht aus. Bin zwar bereit mich da rein zu lesen, wäre aber schön, wenn ich dafür nicht wochen brauche -> so simple wie möglich
- das streamen reicht mir zuhause via Netzwerk. Von weiter weg wären es dann eher Fotos oder Dokumente.
- Das ganze NAS würde dann ein Backup darstellen, da ich außer auf meinem Netbook die Daten auch auf meinem Destop hätte. Würde es dann also wahrscheinlich als Raid1 laufen lassen
- eine Dropbox habe ich bereits. Allerdings habe ich in meinem Netbook nur eine 64GB SSD und es wäre doof, wenn ich mir dann mit der Dropbox den Speicher vollhaue

Was sagt ihr denn zu den NAS systemen die ich oben drin hatte, die sind ja eher günstig aber auch simple?
 
- groß is für mich ein NAS der zwischen 2 und 4 Platten aufnehmen kann.
Alle von dir angegebenen NAS-Lösungen können max. zwei Platten aufnehmen. Wenn Dir die Sicherheit genügt (Datenverlust, wenn eine Platte ausfällt), dann reicht dies. Ich würde auf Dauer so ein NAS nicht ohne RAID5 (=mind. 3 gleich große Platten) betreiben. Die Sicherhiet wäre mir den Mehrpreis wert.

4er NAS sind z.B.
qnap ts-412 | Geizhals.at Deutschland
oder wenn es mit RAID1 performanter sein soll:
qnap ts- 459 | Geizhals.at Deutschland
Synology DS-411 | Geizhals.at Deutschland

Hier gibt es eine Auflistung, was die 4er QNap-NAS alles können:
Comparison Chart - QNAP TS-459 Pro+ vs TS-459 Pro vs TS-439Pro II+ vs TS-439Pro II vs TS-419P+ vsTS-419P vs TS-412 vs TS-410

und hier einen Performancevergleich zwischen QNap und Synology
QNAP TS-412 Turbo NAS Review > Benchmarks: Intel NAS Performance Toolkit - TechSpot Reviews

Momentan hab ich hier noch 1TB und 500GB rumliegen, die würden da dann erstmal reinkommen bis ich mehr brauchen,
Dann geht dies mit RAID1 oder 5 natürlich nicht und sowas schickes wie den "Drive-Extender" in der ersten Version des Windows Home Server gibt es m.W. nach in keinem NAS.

- mit den ganzen Serversachen kenn ich mich leider noch gar nicht aus. Bin zwar bereit mich da rein zu lesen, wäre aber schön, wenn ich dafür nicht wochen brauche -> so simple wie möglich
Daher würde ich zu einem fertigen NAS raten. Alles andere wird, erst Recht für nur zwei Platten, sowohl teurer und erfordert auch (insb. bei einer Linux-Lösung) einiges an Einarbeitung.

Dann liest Du Dir m.M. nach bessen die Funktionsbeschreibungen bei QNap, Synology und Netgear durch und entscheidest dann, welche Funktionen Du benötigst und was Du dafür ausgeben mußt/willst. Hohe Performance mit RAID1/5 oder mehr wie 2 Platteneinschübe kostet meist einiges an Aufpreis.

Was sagt ihr denn zu den NAS systemen die ich oben drin hatte, die sind ja eher günstig aber auch simple?
Da man sowas in der Regel ja nur einmal konfiguriert und danach max. noch zusätzliche User einrichtet, sollte es kein Problem sein.

Selbst das von Dir erwähnte günstige Netgear ReadyNAS Duo v2 scheint, bis auf WLan, Deine Anforderungen erfüllen zu können:
Netgear ReadyNAS Duo v2 im Test - Netzwerkspeicher - Netzwerk-Speicher, NAS - PC-WELT
Performancewunder darf man sich im heimischen Netz davon halt nicht erwarten, aber daran dürften vermutlich auch die älteren Platten scheitern. Einzig zu dyndns steht dort nichts, falls Dein Router das nicht sowiso besser (weil zeitnäher) kann.
 
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