Aus dem Rennsport stammt der Wunsch, die Schaltvorgänge zu verkürzen, weil durch die dabei entstehende Schaltpause Zeit verloren geht; außerdem wird durch die Zugkraftunterbrechung ein Störimpuls ins Fahrwerk eingeleitet. Es entstand die Fahrtechnik, beim Beschleunigen ohne Kuppeln zu schalten, dabei wird beim Beschleunigungsvorgang das Gas kurz zurückgenommen, um die Zahnräder zu entlasten, und sogleich in den neuen Gang gewechselt. Allerdings ist dies auf Dauer eine stärkere Belastung für Zahnräder, Schaltmuffen und -klauen und den restlichen Antriebsstrang.
Der Schaltautomat ermöglicht einen sauberen Gangwechsel durch ein Signal an die Steuerelektronik, dies betrifft auch das sanfte Wiedereinsetzen der Zündung. Bei Betätigung des Schalthebels wird durch einen Sensor (meist am Schaltgestänge angebaut) ein Signal an das Steuergerät gesendet. Dieses unterbricht die Zündung für einige Millisekunden. Dadurch wird die Last von den Getriebezahnrädern genommen und ein schneller Gangwechsel ohne Kuppeln und Schließen des Gasgriffes ermöglicht. Am sanftesten arbeitet ein Schaltautomat bei hohen Drehzahlen (über 6000/min).[1]