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Nobody 2.0
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Inhalt
1. Anschlüsse an sich
2. Die Montage
3. Testsystem
4. Die Testläufe
5. Auswertung
6. Gefahren
7. Lohnt sich das für mich ?
Und wieder ein neuer Artikel aus dem Nobody Testlabor.
Diesmal hab ich mir die Frage gestellt, ja was bringt, es denn eigentlich einen dickeren Schlauch zu verwenden?
Manche Sagen ,,Ja das bringt viel" andere meinen ,,Show, mehr ist das nicht".
Also sagte ich mir Probieren wir es aus.
Gleichzeitig wollte ich sehen ob sich Tüllen wirklich für Wakü Systeme eignen und wie groß die Gefahr ist, die von ihnen ausgehen kann.
1. Anschlüsse an sich
Kommen wir nun erst mal zu den Anschlüssen allgemein.
Die Tüllen haben eine gerade Kontaktfläche über der der Schlauch lediglich rüber geschoben wird.
Entgegen den Schraubtüllen bieten diese den Vorteil, das sie über keine Querschnittsverengung verfügen. Das macht sie gerade für Highflow Systeme sehr interessant. Der Nachteil bei der ganzen Sache ist aber das man bei dem Schlauch entweder Schlauch schellen verwenden sollte oder sich de Schlauch sehr mühsam anbringen lässt.
Im Bild sieht man das in der Tülle keine verengungen vorhanden sind.
Ich habe 10 mm Tüllen verwendet die Maße sind
Gewindelänge: 6mm
Anschlussinnendurchmesser: 10m
Oberer Anschlussaußenring: 12,4mm
Mittlere Schlauchauflagefläche: 11,6mm
Schlüsselweite: 16mm
Und dazu verwendete ich 13/10 mm Schlauch.
Außendurchmesser: 13mm
Innendurchmesser: 10mm
Wie man sieht, passen die Maße nicht gerade zusammen deswegen muss man bei der Montage zu einen Trick greifen. Man hält das Schlauchende in kochendes Wasser und schiebt ihn dann über den Anschluss. Nach einer Weile bekommt man aber den Schlauch nicht mehr vom Anschluss zumindest ohne Schneiden.
Bei Anschlüssen welche zwei unterschiedliche Durchmesser haben, wie diese hier
muss man nicht dazu greifen. Allerdings entfehle ich hier eine Schlauch schelle einzusetzen.
Bei den Schlauch werden nun einige sagen, dass dieser aufgrund der geringen Wandstärke sich schlecht verlegen lässt und schnell knickt.
Ja, das stimmt. Allerdings kann man sich bei engen Radien mit zwei dingen behelfen.
Bis zu einen bestimmten Radius kann man Knickschutzfedern verwenden.
Wenn das nicht mehr reicht, dann nimmt man mit den Schlauch den Radius, den man braucht, füllt den Innenraum mit einen geeigneten Material aus, und fixiert ihn dann noch. Anschließend hält man das ganze Mal für ein paar Sekunden in kochendes Wasser und lässt es dann so ein paar Stunden liegen. Nachdem man dann die Fixierungen entfernt hat, bleibt der Schlauch in der Form und ist fertig zum Verbauen.
Bei den Schraubtüllen sieht es etwas anders aus. Hier wird der Schlauch durch Verschrauben am Anschluss gehalten, wodurch keine weitere Sicherung nötig ist.
Der kleine Nachteil dieser Anschlüsse ist, dass jeder Anschluss eine Verengung ist und somit den Durchfluss behindert und verringert. Diese Verengung sieht man hier in diesem Bild.
In der Regel lassen sie sich aber besser montieren als Tüllen. Egal welche größe man verwendet.
Aber warum ist in dem Anschluss eine solche Verengung ?
Das hängt mit der konstruktion dieser Anschlüsse zusammen. Damit man den Schlauch sauber mit der Anschlussmutter befestigen kann musste man einen Abstand zwischen Mutter und Anschluss schaffen damit der Schlauch zwischen beiden festgezogen werden kann.
Bei den Schraubtüllen verwendete ich 11/8 mm Schlauch und die passenden 11/8 mm Anschlüsse.
Beide Anschlussarten gibt es als Metall Anschlüsse und Plastik Anschlüsse. Dennoch empfehle ich die Metall Anschlüsse da diese stabiler sind, als die Plaste Anschlüsse. Den optischen Aspekt Überlasse ich jeden selber.
2. Die Montage
Wie bereits erwähnt war die Montage der Tüllen um einiges aufwendiger als der der Schraubtüllen.
Das resultierte auf der Tatsache, dass ich kochendes Wasser verwenden musste und es ein gewisser Kraftaufwand ist die Schläuche komplett über die Tüllen zu ziehen. Und wenn etwas falsch ist, muss man den Schlauch aufschneiden. Und neu verlegen und befestigen. Unter umständen kann es aber sein das man mit hin und her bewegen des Schlauches, es schaft ihn vom Anschluss runter zu bekommen.
Dass alles entfiel bei den Schraubtüllen. Hier muss man ja einfach nur den Schlauch über den Anschluss stecken und dann mit der Mutter festziehen.
Bei dem Anschlüssen empfehle ich den Dichtungsring sofern an den Anschlüssen vorhanden vorher mit destillierten Wasser etwas zu reinigen.
3. Testsystem
Nach der Installation kommt nun das Testen. Dazu beschreibe ich zuerst, wie das Ganze vonstattenging und was alles im Kreislauf hing.
Getestet wird in einen Coolermaster Stacker, was etwas verändert wird.
Die Hardware besteht aus einen Asrock deluxe 3, worauf eine AMD 1090t mit 4,1 GHz sitzt. Unterstützt wird er durch 8 GB RAM. Das Bild liefern zwei GTX 470 im Sli.
Gekühlt wird lediglich die CPU und die beiden Grafikkarten. Das Besondere dabei die Grafikkarten und die CPU haben jeweils ihren eigenen Kreislauf.
Als Testkreislauf nehme ich in den Grafikkarten Kreislauf, da dieser mit Abstand am meisten Widerstand bietet. Ein Grafikkarten Kühler kostet ca. 12 L Durchfluss und ich habe durch das Sli zwei Stück...
Als Pumpe kommt eine Phobya DC 12-400 zum Einsatz. Die Grafikkarten Kühler sind von aquacomputer und gekühlt wird das Ganze durch einen 420er Phobya Radiator.
Insgesamt wurden in den Kreislauf 1,9 m Schlauch verbaut.
Der Kreislauf sieht so aus. Pumpe → Filter → 1. Kühler → 2. Kühler → Radiator → Durchflussmesser → AGB → Pumpe
insgesamt wurden 20 Anschlüsse verbaut, wovon drei 45 ° Anschlüsse waren.
Um Last zu simulieren lies ich Furmark eine Stunde laufen.
Idle hieß, dass kein Programm geöffnet war. Die Raumtemperatur betrug immer 24 °C
getestet wurde jeweils eine Stunde nach einschalten und dann aller 30 Minuten. Alle Testes wurden siebenmal wiederholt. Aus den ermittelten Ergebnissen wurde dann ein Mittelwert gebildet.
4. Die Testläufe
Zuerst testete ich die 11/8mm Schraubtüllen.
Die Temperaturen der Grafikkarten lagen im idle bei 35 ° für die Haupt und 31 ° für die sekundäre Karte.
Unter Last gingen beide Karten auf 58 °und 55°. In Sli Systemen ist die Hauptkarte immer Wärmer als die zweite Karte. Die Hauptkarte ist die an der der Monitor angeschlossen ist.
Dabei stand ein Durchfluss von 75 Litern zur Verfügung. Die Wassertemperatur lag im idle bei 25,8° und unter Last bei 32,4°.
Eine zeitliche Veränderung der Werte konnte ich nicht feststellen.
Danach kommen wir zum Testen der 13/10-mm-Anschraubtüllen.
Hier lag die Temperatur ebenfalls im idle bei 35/31 ° C ebenso sah es unter Last aus hier liegen wieder beide Karten bei 58/55°. Der Durchfluss lag bei diesen Anschlüssen bei 85 Litern.
Eine zeitliche Änderung der Werte konnte ich auch hier wieder nicht feststellen. Lediglich erschien es mir, das die Werte in einzelnen Messungen etwas besser waren als bei den ersten Tests. Aber durch das zusammen Rechnen wurde der Effekt verschluckt.
Und zu guter Letzt kommen wir zu den Tüllen.
Hier konnte man einen Temperaturunterschied endlich feststellen. Dieser lag aber bei einen Grad. Somit liegen die Temperaturen bei 33/30 ° im idle und 56/54 ° unter last.
Der Durchfluss betrug hier 95 Liter. Aber auch hier konnte ich einen Zeitlichen unterschied nicht Feststellen.
5. Auswertung
Was sagen uns also die Werte? Oder was belegen sie?
Der Durchfluss bringt keine nennenswerte Temperatur Verbesserung im Kreislauf. Im Allgemeinen sagt man das ca. bei 60 Liter eine Grenze erreicht ist, an der eine Verbesserung des Durchflusses sich kaum noch auf die Temperaturen auswirkt. Dieser Wert ist aber bei jedem System etwas unterschiedlich.
Weiterhin bringt ein stärkerer Schlauchdurchmesser zwar etwas mehr Durchfluss aber kaum eine Temperaturverbesserung, zumindest in einen Bereich von über 60 Litern.
Andere Anschlüsse als Schraubtüllen verringern ebenfalls den widerstand im System, wodurch eine Durchflussverbesserung resultiert. Die aber wieder ab 60 Litern kaum etwas bringt.
Von der Verlemöglichkeit wahren die 11/8 er aufgrund ihrer im verhältnis zum Innendurchmesser günstigeren Wandstärke, deutlich leichter zu verlegen. Auch knickten sie nicht so schnell.
Bei den 13/10er Schlauch musste man bei engeren Radien wie sie mitunter nicht zu vermeiden sid mit dem oben genanten Trick etwas nachhelfen. Im Bild sieht man noch einmal schön den Unterschied zwischen den Schläuchen.
rechts der 13/10er und links der 11/8er
6. Gefahren
Gibt es aber Gefahren bei den Anschlüssen ?
Ja jeder Anschluss kann Gefahr laufen zu lecken. Aber richtig angewendet ist die Gefahr relativ gering bei allen verwendeten Anschlüssen.
Bei den Tüllen läuft man Gefahr das der Schlauch von den Anschluss rutscht. Das kann besonders beim Transport passieren.
Das passiert aber nur bei Tüllen die entweder gerendelt sind oder wo die Schläuche nicht richtig sitzen. Hier kann man abhilfe mit Schlauchsicherungen schaffen. Zur not tut es auch ein Kabelbinder.
Bei den Schraubanschlüssen kann es passieren das der Schlauch unter den Anschluss nicht richtig sitzt und man es nicht bemerkt.
Und bei beiden Anschlussarten kann der Dichtungsring nicht richtig sitzen oder beschädigt sein.
7. Lohnt sich das für mich ?
Für wenn lohnt sich also so eine Aktion ? Ausgenommen sind jetzt mal die optischen Aspekte.
Es lohnt sich für die diejenigen die mit ihrer Pumpe zu wenig Durchfluss im System haben und die Pumpe nicht Tauschen können oder wollen. Ebenso lohnt es sich für Leute die ihre Pumpe weiter runter drosseln möchten (sofern noch möglich) damit diese leiser läuft aber immer noch genug Durchfluss schafft. Und es lohnt sich für Leute die gerne eine hohe Durchflusszahl auf ihren Aquero sehen wollen. Wenn man aber auf einen Temperatur Gewinn aus ist dann lohnt sich unter wenn überhaupt eine andere Pumpe etwas aber sofern man über 60 Liter liegt, spielt der Durchfluss keine große Rolle mehr.
Wenn man sich eine neue Wakü aufbaut welchen Anschluss oder Schlauchdurchmesser sollte man da besser nehmen?
Aufgrund der von mir erzielten Ergebnisse würde ich sagen, dass man da nach rein optischen Aspekten gehen kann.
Mir Persönlich hat es soweit geholfen das ich die Pumpen für die 60 Liter Durchfluss nicht mehr so hoch drehen lassen muss.
Ich bedanke mich für die freundliche Unterstüzung von Aquatuning.