Thornscape
Software-Overclocker(in)
Thornscape's Tagebuch - Lesertest des Mushkin XP2-6400 (996580g)
http://thornscape.kilu.de/Mushkin_08.jpg
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Mit Freude darf ich euch hier mein Tagebuch zum Test des Mushkin-Speichers präsentieren.
Grade durch die niedrigen RAM-Preisen der letzten Zeit ist hochqualitativer Speicher mit hohen Kapazitäten sehr begehrt geworden. Wie es bei meinem Test-Kit mit der Qualität steht, lest ihr in den folgenden Beiträgen.
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Mein Testsystem wird aus folgenden Komponenten bestehen:
Intel Core 2 Duo E8400 (stock/OC)
DFI LanParty Dk P35-T2RS
Elitegroup 8800 GT
Alles verpackt in ein Antec P182 mit 1x120mm Front-, sowie 2x120mm Heck/Top-Lüfter
Der Kontrahent:
- Corsair Dominator 4Gb PC8500 DDR2-1066
Der Mushkin-RAM hat die folgenden Daten:
- 2x2Gb Riegel
- PC6400 / DDR2-800
- 4-4-4-12
- 2.0-2.1V
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22.05.2008 (Donnerstag):
Damit man sich erstmal ein Bild machen kann, habe ich heute die Digicam gezückt und mich auf die Jagd begeben. Irgendwo im Garten soll der freilebende Mushkin XP2-6400 zu finden sein - und ich hatte Glück. Ein paar Aufnahmen der scheuen Riegel sind mir gelungen.
http://thornscape.kilu.de/Mushkin_01.jpg
Die Verpackung des Speichers ist in Form einer schicken Pappumhüllung um eine Art dicke DVD-Hülle, die mit einem speziellen Mechanismus bis zu vier Speicherriegel beherbergt.
http://thornscape.kilu.de/Mushkin_02.jpg
http://thornscape.kilu.de/Mushkin_03.jpg
Der CD/DVD-Platz ist bei unserem Speicherset nicht belegt. Aber was sollte man auch beilegen? RAM benötigt zum Glück noch keine speziellen Treiber.
Neben dem Speicher findet sich nur noch eine einseitige, dünne Pappe in der Hülle, auf der, in kurzen, aber verständlichen Worten, die Installation des neuen Speichers erklärt wird.
http://thornscape.kilu.de/Mushkin_05.jpg
Die Verpackung des Speichers ist in Form einer schicken Pappumhüllung um eine Art dicke DVD-Hülle, die mit einem speziellen Mechanismus bis zu vier Speicherriegel beherbergt.
http://thornscape.kilu.de/Mushkin_02.jpg
http://thornscape.kilu.de/Mushkin_03.jpg
Der CD/DVD-Platz ist bei unserem Speicherset nicht belegt. Aber was sollte man auch beilegen? RAM benötigt zum Glück noch keine speziellen Treiber.
Neben dem Speicher findet sich nur noch eine einseitige, dünne Pappe in der Hülle, auf der, in kurzen, aber verständlichen Worten, die Installation des neuen Speichers erklärt wird.
http://thornscape.kilu.de/Mushkin_05.jpg
Recht hübsch sieht der Speicher schon aus. Noch mehr, als auf den Fotos zu erkennen ist, versprühen die Riegel in ihrem edlen Graphitgrau ein Flair von Erhabenheit. Gesteigert werden könnte der Eindruck nur noch durch ein schwarzes PCB.
Die beiden Heatspreader sitzen fest auf den Chips; um ein versehentliches Herunterrutschen braucht man sich, zumindest bei meinem Testexemplar, keine Sorgen zu machen.
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Nachdem der Speicher nun also lange genug faul durch den Garten schlich, war es an der Zeit, ihn einzufangen und zum Arbeiten zu bringen.
Dies stellte sich als relativ einfach heraus, und sollte also jedem Hobbyjäger gelingen. Durch die geringe Bauhöhe lässt sich der Speicher flexibel einsetzen und passt auch direkt unter einen IFX-14. Man sollte jedoch je nach RAM-Sockelposition den RAM zuerst installieren, da der Ein- und Ausbau direkt unter dem IFX nicht möglich ist (wohl aber der Betrieb).
In einer harten Nachtschicht habe ich zuerst die maximalen Taktraten bei verschiedenen Timings untersucht, da sich hierbei die Speicher-Spreu vom Weizen trennt.
Kompatibilitätsprobleme gab es bei meinem DFI LanParty DK P35-T2RS übrigens keine.
Vor den Ergebnissen noch eine kurze Erläuterung der Settings:
Da ich einen FSB333-Prozessor mein Eigen nenne, kam der 5:6-Teiler zum Einsatz. Um den Prozessor als limitierende Quelle definitiv auszuschließen (auch wenn ich ihn sonst mit weit höheren Taktraten betreibe), habe ich im Testverlauf mit steigendem FSB den Multiplikator gesenkt.
Um den RAM zu belasten, verwendete ich Memtest86+ 2.01, welches ich von einem USB-Stick booten ließ. (Bei den zahlreichen Bootvorgängen hätte mein DVD-Laufwerk sonst auch sicherlich alle Viere von sich gestreckt ).
Die Angabe des Speicherdurchsatzes stammt ebenfalls von Memtest86+. Da das Tool diese Angabe jedoch nur sehr rudimentär misst, ist der Wert nur als Anhaltspunkt anzusehen.
Gleich zu Beginn fällt auf: Mit schnellen Timings von 4-4-4-12/15 läuft der Speicher zwar stabil, hat aber nicht besonders viel Übertaktungspotenzial. Auch das Anheben der Spannung hat wenig Effekt, so dass sich 4-4-4-12/15 hauptsächlich für den übertaktungsfreien Betrieb eignen. Maximal 33 reale Mhz Zuwachs sind drin, allerdings bei einer hohen Spannung von 2.4V.
Der Speicher wird mit Standardspannung handwarm, bei 2.4V auch noch etwas wärmer, ist allerdings immer noch im absolut unkritischen Bereich (<44°).
Bei diesen Spannungen sollte man dennoch auf eine funktionierende Gehäusedurchlüftung achten.
Das schlechte Blatt wendet sich allerdings bei Timings von 5-5-5-15/18 grundlegend: Hier drehen die Module auf einmal richtig auf und skalieren auch mit der Spannung wie man es sich besser nicht wünschen könnte. Bei Standardspannung von 2.0V läuft der Speicher schon mit bis zu 883Mhz, bei 2.2V sind es gar bis zu 1088Mhz! Die Spannungserhöhung bei 5-5-5-18 auf 2.4V hat übrigens keinen Effekt mehr - hier sind die Chips einfach am Ende.
Auf jeden Fall ein Klasse Ergebnis für ein DDR2-800er Kit. Mit erhöhten Timings geht es ohne Probleme als 1066er durch.
Besonders bedenken sollte man natürlich auch, dass es sich um ein 4Gb-Kit handelt. Noch vor gar nicht allzulanger Zeit war man froh, wenn man mit 4Gb die 500Mhz erreichen konnte.
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Wer sich Gedanken um die Performance seines Systems macht, sollte sich auch einmal die verschiedenen Datendurchsätze bei verschiedenen Timings und Frequenzen ansehen.
Es wird deutlich, dass zum Beispiel 4-4-4-12 eine wesentlich höhere Bandbreite bei gleicher Frequenz erreicht als 4-4-4-15.
Ein ebenfalls interessantes Bild findet sich im folgenden Vergleich: 4-4-4-12 sorgt bei einem Takt von nur 850Mhz für einen höheren Durchsatz als 5-5-5-18 bei einem wesentlich höheren Takt von 924Mhz.
Als Performancesuchender sollte man also genau überdenken, welches Setting im Endeffekt das bessere für sein eigenes System darstellt, und ob es sich unter bestimmten Umständen nicht eher lohnt auf etwas Takt zugunsten von niedrigeren Timings zu verzichten.
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22.05.2008 (Donnerstag):
Übertaktbarkeit ist natürlich nicht alles - in einem RAM-Riegel schlummern noch so manche verborgenen Werte, die es zu untersuchen gilt:
Beschreibung:
Informationen zum RAM findet man auf der Homepage des Herstellers. Übersichtlich findet man sogleich alle technischen Daten, die für den Betrieb interessant sind. Neben den in der Eröffnung des Themas geposteten Spezifikationen finden sich dort auch noch Angaben zur Parität (unbuffered), zur Pinanzahl (240 gemäß DDR2-Standard) und zur Chip- und Modulstruktur (Chip: 128x8, Modul: 256x64).
Zusätzlich zu den Internetangaben finden sich die Daten auch auf der Speicherverpackung, ebenso wie auf beiden Modulen selbst (Aufkleber). Dadurch ist gewährleistet, dass man wirklich jederzeit die Spezifikationen greifbar hat, und auch noch die richtigen BIOS-Einstellungen finden kann, wenn man die Verpackung später einmal nicht mehr findet.
Timings und SPD:
Überprüft wurde mittels CPU-Z 1.44.2 und Everest Ultimate 4.50.1330.
Demnach finden sich auf den Modulen zwei JEDEC-konforme Profile und ein erweitertes EPP-Profil, welches als nVidia-eigener Standard eine höhere, nicht JEDEC-konforme Leistung verspricht. Die Profile sind wie folgt eingespeichert:
Mein DFI dagegen nimmt nicht alle SPD-Vorgaben an, sondern stellt standardmäßig eine leicht erhöhte Spannung von 1,925V ein. Damit soll gewährleistet werden, dass im Übertakterumfeld, wo dieses Mainboard ja anzusiedeln ist, auch Speichermodule bei etwas höheren Frequenzen nicht schon beim BIOS-Screen aussteigen.
Die Stabilität der Timings wurde ja schon ausreichend im vorangegangenen Übertaktungstest getestet.
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Greets, Thornscape
Die beiden Heatspreader sitzen fest auf den Chips; um ein versehentliches Herunterrutschen braucht man sich, zumindest bei meinem Testexemplar, keine Sorgen zu machen.
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Nachdem der Speicher nun also lange genug faul durch den Garten schlich, war es an der Zeit, ihn einzufangen und zum Arbeiten zu bringen.
Dies stellte sich als relativ einfach heraus, und sollte also jedem Hobbyjäger gelingen. Durch die geringe Bauhöhe lässt sich der Speicher flexibel einsetzen und passt auch direkt unter einen IFX-14. Man sollte jedoch je nach RAM-Sockelposition den RAM zuerst installieren, da der Ein- und Ausbau direkt unter dem IFX nicht möglich ist (wohl aber der Betrieb).
In einer harten Nachtschicht habe ich zuerst die maximalen Taktraten bei verschiedenen Timings untersucht, da sich hierbei die Speicher-Spreu vom Weizen trennt.
Kompatibilitätsprobleme gab es bei meinem DFI LanParty DK P35-T2RS übrigens keine.
Vor den Ergebnissen noch eine kurze Erläuterung der Settings:
Da ich einen FSB333-Prozessor mein Eigen nenne, kam der 5:6-Teiler zum Einsatz. Um den Prozessor als limitierende Quelle definitiv auszuschließen (auch wenn ich ihn sonst mit weit höheren Taktraten betreibe), habe ich im Testverlauf mit steigendem FSB den Multiplikator gesenkt.
Um den RAM zu belasten, verwendete ich Memtest86+ 2.01, welches ich von einem USB-Stick booten ließ. (Bei den zahlreichen Bootvorgängen hätte mein DVD-Laufwerk sonst auch sicherlich alle Viere von sich gestreckt ).
Die Angabe des Speicherdurchsatzes stammt ebenfalls von Memtest86+. Da das Tool diese Angabe jedoch nur sehr rudimentär misst, ist der Wert nur als Anhaltspunkt anzusehen.
Mushkin XP2-6400 (996580g)OC-Testergebnisse
Settings: Speicherteiler 5:6 (FSB:Ram), Belastung gemessen durch Memtest68+ 2.01
Frequenzen angegeben in realen Mhz und DDR2-Skalierung (--> 400/800)
4-4-4-12
2,0V: 425 / 850 Mhz 4616 Mb/s
2,2V: 428 / 857 Mhz 4653 Mb/s
2,4V: 432 / 864 Mhz 4690 Mb/s
4-4-4-15
2,0V: 425 / 850 Mhz 4457 Mb/s
2,2V: 428 / 857 Mhz 4492 Mb/s
2,4V: 433 / 866 Mhz 4540 Mb/s
5-5-5-15
2,0V: 441 / 883 Mhz 4463 Mb/s
2,2V: 492 / 984 Mhz 4810 Mb/s
2,4V: 544 / 1088 Mhz 5317 Mb/s
5-5-5-18
2,0V: 462 / 924 Mhz 4518 Mb/s
2,2V: 544 / 1088 Mhz 5317 Mb/s
2,4V: 544 / 1088 Mhz 5317 Mb/s
Gleich zu Beginn fällt auf: Mit schnellen Timings von 4-4-4-12/15 läuft der Speicher zwar stabil, hat aber nicht besonders viel Übertaktungspotenzial. Auch das Anheben der Spannung hat wenig Effekt, so dass sich 4-4-4-12/15 hauptsächlich für den übertaktungsfreien Betrieb eignen. Maximal 33 reale Mhz Zuwachs sind drin, allerdings bei einer hohen Spannung von 2.4V.
Der Speicher wird mit Standardspannung handwarm, bei 2.4V auch noch etwas wärmer, ist allerdings immer noch im absolut unkritischen Bereich (<44°).
Bei diesen Spannungen sollte man dennoch auf eine funktionierende Gehäusedurchlüftung achten.
Das schlechte Blatt wendet sich allerdings bei Timings von 5-5-5-15/18 grundlegend: Hier drehen die Module auf einmal richtig auf und skalieren auch mit der Spannung wie man es sich besser nicht wünschen könnte. Bei Standardspannung von 2.0V läuft der Speicher schon mit bis zu 883Mhz, bei 2.2V sind es gar bis zu 1088Mhz! Die Spannungserhöhung bei 5-5-5-18 auf 2.4V hat übrigens keinen Effekt mehr - hier sind die Chips einfach am Ende.
Auf jeden Fall ein Klasse Ergebnis für ein DDR2-800er Kit. Mit erhöhten Timings geht es ohne Probleme als 1066er durch.
Besonders bedenken sollte man natürlich auch, dass es sich um ein 4Gb-Kit handelt. Noch vor gar nicht allzulanger Zeit war man froh, wenn man mit 4Gb die 500Mhz erreichen konnte.
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Wer sich Gedanken um die Performance seines Systems macht, sollte sich auch einmal die verschiedenen Datendurchsätze bei verschiedenen Timings und Frequenzen ansehen.
Es wird deutlich, dass zum Beispiel 4-4-4-12 eine wesentlich höhere Bandbreite bei gleicher Frequenz erreicht als 4-4-4-15.
Ein ebenfalls interessantes Bild findet sich im folgenden Vergleich: 4-4-4-12 sorgt bei einem Takt von nur 850Mhz für einen höheren Durchsatz als 5-5-5-18 bei einem wesentlich höheren Takt von 924Mhz.
Als Performancesuchender sollte man also genau überdenken, welches Setting im Endeffekt das bessere für sein eigenes System darstellt, und ob es sich unter bestimmten Umständen nicht eher lohnt auf etwas Takt zugunsten von niedrigeren Timings zu verzichten.
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22.05.2008 (Donnerstag):
Übertaktbarkeit ist natürlich nicht alles - in einem RAM-Riegel schlummern noch so manche verborgenen Werte, die es zu untersuchen gilt:
Beschreibung:
Informationen zum RAM findet man auf der Homepage des Herstellers. Übersichtlich findet man sogleich alle technischen Daten, die für den Betrieb interessant sind. Neben den in der Eröffnung des Themas geposteten Spezifikationen finden sich dort auch noch Angaben zur Parität (unbuffered), zur Pinanzahl (240 gemäß DDR2-Standard) und zur Chip- und Modulstruktur (Chip: 128x8, Modul: 256x64).
Zusätzlich zu den Internetangaben finden sich die Daten auch auf der Speicherverpackung, ebenso wie auf beiden Modulen selbst (Aufkleber). Dadurch ist gewährleistet, dass man wirklich jederzeit die Spezifikationen greifbar hat, und auch noch die richtigen BIOS-Einstellungen finden kann, wenn man die Verpackung später einmal nicht mehr findet.
Timings und SPD:
Überprüft wurde mittels CPU-Z 1.44.2 und Everest Ultimate 4.50.1330.
Demnach finden sich auf den Modulen zwei JEDEC-konforme Profile und ein erweitertes EPP-Profil, welches als nVidia-eigener Standard eine höhere, nicht JEDEC-konforme Leistung verspricht. Die Profile sind wie folgt eingespeichert:
Die SPD-Profile sind also vollständig programmiert und sollten auf Mainboards, die diese korrekt auslesen keine Probleme verursachen.JEDEC #1: 266Mhz, 4-4-4-12-16-34-2-4-2-2, bei 1,8V
JEDEC #2: 400Mhz, 5-5-5-18-24-51-3-6-3-3, bei 1,8V
EPP #1: 400Mhz, 4-4-4-12, 2T, bei 2,050V
Mein DFI dagegen nimmt nicht alle SPD-Vorgaben an, sondern stellt standardmäßig eine leicht erhöhte Spannung von 1,925V ein. Damit soll gewährleistet werden, dass im Übertakterumfeld, wo dieses Mainboard ja anzusiedeln ist, auch Speichermodule bei etwas höheren Frequenzen nicht schon beim BIOS-Screen aussteigen.
Die Stabilität der Timings wurde ja schon ausreichend im vorangegangenen Übertaktungstest getestet.
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Greets, Thornscape
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