Lesertest Enermax Revolution 87+
Inhaltsverzeichnis
Einleitung und Danksagung
Verpackung und Lieferumfang
Technische Details
Optik und Verarbeitung
Testsystem
Inbetriebnahme
Praxischeck
Fazit
Einleitung und Danksagung
Mit dem Revolution 87+ erweitert Enermax das Segment der Oberklasse um einen weiteren Spross, welcher das Erbe des erfolgreichen Modu87+ antritt. Dank eines Lesertests habe ich nun die Möglichkeit einen genaueren Blick auf die 550W Variante der Revolution-Serie zu werfen.
Der Dank gebührt an dieser Stelle Enermax für die Bereitstellung des Testsamples sowie PCGH für die Ziehung der Kandidaten und die Veranstaltung des Lesertests.
Bevor wir nun zum eigentlich Test kommen möchte ich zunächst den Hersteller Enermax kurz beleuchten. Die Enermax Technology Corporation hat ihren Sitz in Taiwan (genauer in Taoyuan). Ohne Übertreibung lässt sich sagen das Enermax einer der führenden Hersteller von Netzteilen ist und das zu recht, denn bereits seit der Gründung im Jahre 1990 genießt Enermax einen hervorragenden Ruf. Neben Kraftspendern für den PC hat man mittlerweile das Repertoire auf Lüfter, Gehäuse sowie diverse Eingabegeräte erweitert.
Verpackung und Lieferumfang
Die recht groß gehaltene Verpackung kommt mit einem goldenen Touch einher, was die 80 PLUS Gold Zertifizierung unterstreicht. Die Front zieren neben dem Schriftzug Revolution 87+ noch ein Hinweis auf die bereits angesprochene Gold-Zertifizierung sowie das enthaltene Modell (in diesem Falle die 550W Variante). Positiv anzumerken: Enermax gewährt nicht nur 2 Jahre Garantie sondern gleich ein halbes Jahrzehnt.
Auf der Oberseite finden sich die Features des Netzteils aufgelistet, allerdings sollte man hier der englischen Sprache mächtig sein, denn der Text ist ausschließlich in englisch geschrieben.
Rückseitig geht es in gut verständlichen Englisch weiter, wobei hier ausschließlich die Spezifikationen gelistet sind. Neben einer genauen Auflistung der Stromstärken der verschiedenen Leitungen finden sich auch genauere Angaben zum Kabelmanagement sowie zur 87Plus Zertifizierung. Diverse Diagramme unterstreichen die mitgebrachten Features des Netzteils.
Der Lieferumfang ist insgesamt recht überschaubar. Neben zwei Klett-Kabelbindern von Enermax, Befestigungsmaterial inkl. eines Ausklebers, einem Netzstecker sowie einem schwarzen Bügel zum sichern des Netzsteckers, befinden sich noch die modularen Anschlusskabel mit in der Verpackung. Die beachtliche Anzahl von Anschlüssen lässt sich dank des Kabelmanagements sehr flexibel nutzen. Der Hersteller liefert allerdings nicht für jeden der modularen Anschlüsse ein Kabel mit, bei Bedarf können hier noch 1x optionales PCI-E- sowie SATA/MOLEX-Anschlusskabel erworben werden.
Weitere Bilder gibt es hier:
Einen kleinen Wermutstropfen muss man bei den mitgelieferten Kabeln schlucken, diese sind nicht gesleevt (auch wenn das bei den ersten Revisionen des Revolution 87+ noch der Fall war). Lediglich die beiden nativen Kabel wurden von Enermax mit einem schwarzen Kunstoffsleeve mit weißen und roten Akzenten ummantelt. Das hält nicht nur die einzelnen Kabelstränge im Zaum, sondern verleiht dem Ganzen gleich eine aufgeräumte Optik. Die Maschen sind leider recht grob gestrickt, sodass die Kabel im Inneren leicht durchschimmern.
Wer sich an dieser Stelle über den kleinen schwarzen Bügel im Lieferumfang wundert, dem wird hier geholfen:
Technische Details
Der Kraftspender verfügt über drei 12V Schienen auf welchen etwas mehr als 98% der Leistung zur Verfügung stehen und die mit bis zu 25A Belastung standhalten sollen. Der Energiebedarf aktueller High-End-Plattformen sollte damit spielend abgedeckt werden können.
Die Zuordnung der 12V Schienen sieht dabei wie folgt aus:
12V1 = ATX 24-Pin und 8-Pin ATX12V
12V2 = Rote Buchse (PCIe) 1 und 2, Schwarze Buchse 1 und 2
12V3 = Rote Buchse (PCIe) 1 und 2, Schwarze Buchse 3, 4 und 5
Diverse Schutzmechanismen des Revolution 87+ bieten Schutz gegen Überstrom, Überspannung, Unterspannung, Überlastung, Überhitzung, Kurzschluss sowie unvorhergesehene Stromstöße. Des Weiteren sorgt die sogenannte HeatGuard Funktion dafür, dass der Lüfter des Netzteils noch 30 - 60 Sekunden nach Abschaltung weiter läuft um so Restwärme effizient abzuführen und gleichzeitig die Lebensdauer des Netzteils, durch die Schonung der Komponenten, verlängert.
Weitere technische Finessen des Revolution 87+ können auf der Herstellerseite nachgelesen werden:Aktuell berichtet sogar PCGH über über das sog. Zero Load Design. Diese neue Energiespar-Technologie hält mit der kommenden Intel Haswell CPU Einzug. Enermax gibt als einer der ersten Hersteller bekannt das dessen Netzteile auch bei geringen Stromstärken noch eine stabile Spannung liefern und somit einen reibungslosen Betrieb mit der neuen Haswell-Plattform garantieren.
Zum Artikel geht es hier lang:
Zero Load Design
Enermax Revolution 87+ Features
Die Kabellängen wurden natürlich auch unter die Lupe genommen.
Die Längen scheinen bei allen Kabeln ausreichend lang zu sein um diese ordentlich verlegen zu können. Eine kleine Besonderheit ergibt sich beim PCIe Kabel, diese ist ein Y-Kabel, somit teilen sich zwei 6/8-Pin PCIe Stecker eine Buchse am Netzteil.
Optik und Verarbeitung
Weitere Bilder gibt es hier:
Optisch setzt Enermax beim Revolution 87+ auf ein mattschwarzes Gehäuse, welches mit einem Strukturlack veredelt wurde. Die Haptik ist dadurch sehr wertig. Ein goldener Schriftzug "Revolution 87+" ziert die Seitenwände des Gehäuses. Die Bodenplatte, in welcher der Lüfter eingelassen wurde, besitzt eine goldgelbe Färbung, was den Goldcharakter des Netzteils abermals unterstreicht. Ein schwarzes Lüftergitter, in dessen Zentrum sich das Firmenlogo präsentiert, schützt den dahinterliegenden 140mm Lüfter. Der erwähnte Lüfter reiht sich nahtlos in die Farbgebung ein. Bei der Technologie vertraut Enermax hier auf eine haueigene Entwicklung, die sogenannte Twister-Lager-Technologie, hierdurch soll der Lüfter besonders laufruhig seinen Dienst verrichten (was später im Test auch noch untersucht wird). Auf der Oberseite des Netzteilgehäuses findet man nochmals die Spezifikationen aufgelistet.
Optisch setzt Enermax beim Revolution 87+ auf ein mattschwarzes Gehäuse, welches mit einem Strukturlack veredelt wurde. Die Haptik ist dadurch sehr wertig. Ein goldener Schriftzug "Revolution 87+" ziert die Seitenwände des Gehäuses. Die Bodenplatte, in welcher der Lüfter eingelassen wurde, besitzt eine goldgelbe Färbung, was den Goldcharakter des Netzteils abermals unterstreicht. Ein schwarzes Lüftergitter, in dessen Zentrum sich das Firmenlogo präsentiert, schützt den dahinterliegenden 140mm Lüfter. Der erwähnte Lüfter reiht sich nahtlos in die Farbgebung ein. Bei der Technologie vertraut Enermax hier auf eine haueigene Entwicklung, die sogenannte Twister-Lager-Technologie, hierdurch soll der Lüfter besonders laufruhig seinen Dienst verrichten (was später im Test auch noch untersucht wird). Auf der Oberseite des Netzteilgehäuses findet man nochmals die Spezifikationen aufgelistet.
Beim Kabelmanagement setzt Enermax auf ein teilmodulares Design, ATX sowie ATX12V Kabel sind fest mit dem Netzteil verbunden und können nicht entfernt werden. Die insgesamt sieben Anschlussbuchsen für die modularen Kabel sind farblich markiert sowie bezüglich ihrer Belegung beschriftet. Die zwei roten Buchsen sind für die Stromversorgung der Grafikarte(n) vorgesehen. Die fünf schwarzen Buchsen bieten Spannung für SATA sowie 4-Pin Molex Anschlüsse. Passend zur farblichen Markierung der Buchsen wurden auch die mitgelieferten Kabel gestaltet, jedes Kabel passt dabei auch nur die die vorgesehene Buchse, Verwechslungen sind somit ausgeschlossen.
Bei der Verarbeitung hat sich Enermax wirklich die größte Mühe gegeben. Patzer sucht man hier vergebens. Vom Lack bis zu den Anschlüssen, hier wurde mit größter Sorgfalt gearbeitet, was man allerdings in Anbetracht des Preises auch erwarten kann.
Kommen wir nun kurz zu den inneren Werten des Netzteil. Da es hierzu schon einige Tests gibt hab ich an dieser Stelle aus Garantie- und Sicherheitsgründen auf ein Öffnen verzichtet.
Wer aufmerksam die Herstellerhomepage durchstöbert hat, der wird bereits wissen das Enermax für das Revolution87+ ausschließlich auf japanische Industriekondensatoren von Rubycon setzt, diese zeichnen sich durch eine besonders hohe Hitzebeständigkeit von 105°C aus. Wie auch schon bei den Gold-zertifizierten Vorgängermodellen stammen die Trafos wiederrum aus Taiwan (von Rong Chyuan). (Quellen: Enermax , tomshardware)
Testsystem
Inbetriebnahme
Die Inbetriebnahme verlief problemlos. Alle mitgelieferten Kabel sind ausreichend lang um den dafür vorgesehenen Anschluss zu erreichen. Sofort beim Einschalten verrichtet das Revolution 87+ seinen Dienst und dies sogar besonders leise. Der bis jetzt sehr gute vermittelte Eindruck wird also auch hier fortgesetzt. Da der Kraftspender von Enermax nun seinen Dienst angetreten hat wird im Folgenden geschaut was es den in der Praxis so zu berichten gibt.
Praxischeck
Für den Praxischeck wurden zwei Netzteile miteinander verglichen. Hier muss das Enermax Revolution 87+ gegen seinen etwas überdimensionierten "Vorgänger" antreten, das Corsair TX-750M. Im Gegensatz zum Enermax Netzteil verfügt der Bolide von Corsair über ganze 750 Watt. Allerdings hat Corsair hier nur die 80 Plus Bronze Zertifizierung bekommen.
Lautstärke
Für den Test der Lautstärke wurde bei Netzteile unter Volllast getestet. Hierfür wurden Prime 95 (Torture Test, Custom, FFT auf 12k fixiert, Run FFTs in-place) sowie der Furmark (Burn-In-Test) um die aktuelle Hardware bis zum letzten auszureizen. Beide Netzteile stemmten diese Aufgabe allerdings problemlos. Für die Messung der Lautstärke kam ein Schallpegelmessgerät der Firma Voltcraft zum Einsatz welches einen Messbereich von 30 bis 130 dB A/C abdeckt (Genauigkeit +/- 2dB). Für die Messung wurde das Messgerät in einem Abstand von 50cm direkt vor dem Netzteillüfter platziert.
Im Ergebnis kann sich der Netzteil-Vertreter von Enermax vor dem Corsair Netzteil beweisen. Die von Enermax entwickelte Twister-Technologie scheint hier Wirkung zu zeigen. Gänzlich unhörbar ist der Lüfter des Revolution 87+ dann aber doch nicht, hält man sein Ohr direkt neben das Netzteil so ist ein leichtes Lagerschleifen wahrzunehmen.
Verbrauch
Um den Verbrauch in Watt zu ermitteln wurde ein handelsübliches Energiemessgerät von SilverCrest verwendet. Der Verbrauch wurde insgesamt in drei verschiedenen Situationen gemessen.
Erklärung der verschiedenen Testsituationen:
Idle:
Keine Belastung auf CPU oder GPU
Gaming:
BF3: Mission Swordbreaker; Max Details; 1920x1080
Volllast:
Prime 95 (Torture Test, Custom, FFT auf 12k fixiert, Run FFTs in-place) sowie Furmark (Burn-In-Test)
Keine Belastung auf CPU oder GPU
Gaming:
BF3: Mission Swordbreaker; Max Details; 1920x1080
Volllast:
Prime 95 (Torture Test, Custom, FFT auf 12k fixiert, Run FFTs in-place) sowie Furmark (Burn-In-Test)
Das Enermax Revolution87+ schafft es in allen Situationen den Verbrauch unter dem Konkurrenten von Corsair zu halten, was wohl auf die insgesamt höhere Effizienz zurückzuführen ist.
Spannungen
Im letzten Test wurde die Spannungsstabilität unter die Lupe genommen, hierfür wurde ein Multimeter der Firma Beha verwendet. Die Spannungen auf der 3,3V-, 5V- und 12V-Schiene wurden hierbei wieder unter verschiedenen Bedingungen gemessen.
Alle Leitungen liefern selbst bei einem voll ausgelasteten System eine stabile Spannung. Es gibt kleinere Abweichungen, diese bewegen sich aber alle im Rahmen der ATX-Norm und stellen damit keine Gefahr für den stabilen Betrieb des Systems dar.
Fazit
Mit dem Revolution 87+ in der 550 Watt Variante hat Enermax wieder einmal mehr seinem guten Namen alle Ehre gemacht. Ohne Übertreibung kann man festhalten, dass hier einfach alles stimmt. Die Verarbeitung bewegt sich auf höchsten Niveau. Der verbaute Lüfter kühlt dabei das hochwertige Innenleben auf einem silenttauglichen Geräuschpegel. Die modularen Anschlüsse bieten dem Kunden die gewünschte Flexibilität, hier lässt es sich auch verkraften das die Anzahl der mitgelieferten Kabel nicht gerade üppig ausfällt. Auch technisch kann der Spross von Enermax überzeugen, aktuelle Techniken schützen das Netzteil und das System vor allen erdenklichen Schäden die durch das Stromnetz entstehen können. Ebenso ist man garantiert für die neuste Hardwaregeneration von Intel gewappnet. Auch der Preis von aktuell ~ 99€ ist im Anbetracht des gebotenen Gesamtpakets mehr als gerechtfertigt.
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