So richtig klar ist das momentan noch nicht. Einige behaupten 1:4 DP-Rate (Profi-Karten evtl. 1:2?), PCGH sagt 1:8 für die Consumer-Variante (FirePros dann mit 1:4 oder 1:2?). Die wenigen DP-Benchmarks sehen bisher allerdings eigenartig aus und sprechen eher für 1:8, wenn das kein Treiber-Problem ist.
===============================
Aber nochmal was Anderes. An den ROPs hat sich scheinbar auch was getan, insbesondere auch bei den ROP-Caches, wie man hier sieht:
Die 64 ROPs hauen beim Blending alles weg, was es bisher zu kaufen gab. Das ist insbesondere interessant, weil die Tahiti-ROPs recht effizient arbeiteten (wegen der relativ hohen Bandbreite für nur 32 ROPs). Offenbar hat AMD auch bei den ROP-Caches was geändert (oder die nur vergrößert?). Auch bei Bonaire ist das zu beobachten (fiel damals wohl bloß nicht auf). Denn Blending, insbesondere mit 64Bit-Farbformaten (4xFP16), hing bisher an der Speicherbandbreite (wie man beim Vergleich von Tahiti und Pitcairn sieht, beide 32 ROPs), pro Pixel werden bei FP16x4 16 Byte benötigt und das Zugriffsmuster bei Füllratentests trasht die ROP-Caches ständig (weil jeder Pixel im Frame nur einmal geschrieben wird, bevor man das wieder überschreibt).
Tahitis 16 GPixel/s (bei 64Bit Blending) nutzen also 256GB/s DRAM-Bandbreite (von vorhandenen 288GB/s). Die 35,2 GPixel/s von Hawaii entsprechen allerdings bereits 563GB/s, soviel hat der Chip aber gar nicht. Das ist also ganz offensichtlich ein Cacheeffekt (etwas Ähnliches sieht man in einem geringeren Maße auch bei den Kepler-GPUs, da nutzen aber die ROPs auch den weit größeren L2-Cache und nicht die spzialisierten ROP-Caches wie bei AMD). Bei Bonaire das gleiche Bild: 10,4 GPixel/s (mehr als Pitcairn bei halber ROP-Anzahl) oder 166 GB/s genutzte Bandbreite bei einem Speicherinterface mit 96 GB/s? Ganz offensichtlich ein Cacheeffekt. Nur bei 4xFP32 Formaten funktioniert das Caching offenbar irgendwie nicht mehr (skaliert nur mit der kleinen Bandbreitensteigerung gegenüber Tahiti: 320/288*7,6 = 8,4), oder Hawaiis ROPs sind mit dem Format (praktisch kaum genutzt) langsamer.
Im Vergleich zu GK110 ergibt sich jetzt interessanterweise, daß Hawaii beim Schreiben/Blenden mit 64Bit Framebufferformaten überlegen ist (eigentlich bei allen, bei 3xFP10 oder 1xFP32 ist der Vorsprung sogar am größten [Faktor 4,6 :freak:], aber etwas weniger praxisrelevant), wenn diese aber unter Anwendung von Texturfiltern wieder eingelesen werden (beispielsweise für Compositing oder PostFX), ist GK110 schneller.