StellaNor
PCGHX-HWbot-Member (m/w)
Chaintech, ein Hardware-Herstelle aus Taiwan, der einigen unter Euch vielleicht aus vergangenen Jahren noch bekannt sein dürfte,
hat sich nach langer Zeit mal wieder zu Wort gemeldet. Unter dem Namen Walton Chaintech Corporation spielen sie nun im
High-End-Speichersegment mit und bieten von SO-Dimm bis zum DDR3-2000 so ziemlich alles an, was der Markt nachfragt.
Die Speichermodule hören auf den Namen Apogee - dem Wort Apogäum entstammend bezeichnet es den entfernesten Punkt
eines bestimmten Himmleskörpers zur Erde.
Da ich noch nicht über ein DDR3-Mainboard verfüge, wollte ich gerne erfahren, wie sich der DDR2-1066 Speicher von Apogee
im Performance-Test verhält. Ein Apogee GT DDR2-1066 4GB Kit wurde mir dazu freundlicherweise vom Sirius-Computervertrieb zur Verfügung gestellt.
In einer wirklich schicken Verpackung, die auch einen farbenfrohen Blick in das Universum der Apogees zulässt, erreicht den Kunden
das 4 GiB-Kit. Schon jetzt offenbart sich der riesen Heatspreader - sieht denen von Corsairs Dominator doch recht ähnlich.
Die Rückseite des Blisters ist eher trist. Das können die Designer von Chaintech hoffentlich auch besser.
Neben den beiden Speicherriegeln wird auch ein kleiner User´s Guide mitgeliefert, der recht viele Abbildungen beinhaltet. Erläuterungen
im Guide sind jedoch in einem sehr kleinen Schriftbild gehalten. So benötigte ich tatäschlich neben meiner Brille noch ein Vergrößerungsglas,
um die Details der Installation (SPD-Timings) herauszulesen. Der Guide ist in Englisch - für Deutsch-Only-Leser sicherlich ein Nachteil.
Ansonsten macht das Speicherkit optisch auf mich einen richtig tollen und feschen Eindruck. Das rote Label wechselt seine Farbe in vielen
Facetten, wenn der Lichteinfall sich ändert. Der Heatspreader ist fast doppelt so hoch, wie das PCB. Und wirkliche Leichtgewichte mit so viel
Metall sind die Apogees keineswegs. Die Verarbeitung ist ausgezeichnet. Mir ist es noch nicht gelungen die Heatspreader zu entfernen
Technische Spezifikation
- 4096 MiByte (2x2.048 MiB unbuffered)
- PCB besteht aus 6 Layern
- CL5 5-5-15 Latenzen
- spezifiziert für 2,2 Volt (+/- 0,1 Volt)
Betrieb und Praxis
Schnell sind die Riegel auf dem DFI Lanparty LT X38-T2R verbaut. Probleme mit der Höhe der Heatspreader und dem extra
eingebauten OCZ-Vendetta-CPU-Kühler (StellaNor goes LuKü) gibt es nicht. Zum Lüfter sind es noch ganze 10 Millimeter platz.
Nach kurzem DRAM-Einstellungen auf "Auto" im BIOS bootet der Rechner einwandfei - zunächst jedoch mit CL6 6-6-18 und
mit 400 Megahertz. Im SPD sind CL5 6-6-18 hinterlegt. Nach einem Neustart stelle ich im BIOS die Latenzen aus der Bedienungsanleitung
ein. Mit CL5 5-5-18 sowie 2,2 Volt Speicherspannung startet der PC nun auch mit DDR2-1066 (533 MHz) ohne Probleme.
Ein erster Langzeittest unter Prime95 über 3 Stunden verläuft fehlerfrei. Auch unter Memtest86+ gibt es keine Fehler, so
dass ich nun die Performance etwas genauer unter die Lupe nehmen kann. Für die nächsten Tests steht der CPU-Takt des
Intel Core 2 Duo E8400 fest auf 3.000 Megahertz (9x333).
Performance
Everest zeigt für das 4 GiByte-Kit recht ordentliche Werte. Beim Lesen sind 2 GiByte-Kits jedoch im Vorteil, da die Speicherverzögerung
niedriger ist. Beim Schreibdurchsatz hat das jedoch keine Auswirkungen.
Overclocking
Mich persönlich interessieren natürlich die Übertaktungseigenschaften des Speicherkits am meisten. Noch immer mit einer
Speicherspannung von 2,2 Volt erhöhe ich nun per SetFSB-Tool den Takt und teste mit Orthos von Johnny Lee die Stabilität.
Der erste Versuch scheitert jedoch kläglich. Nach nur wenigen Megahertz scheint Fest ein jehes Ende zu finden. Schnell verfluche
ich den Speicher und halb Asien dafür, so etwas überhaupt auf den Markt zu bringen. Nach ewigem hin und her entscheide ich mich
aber dafür den Fehler bei mir selbst zu suchen. Fündig bin ich nicht geworden, dafür hab ich die Schuld einfach dem DFI
übertragen. Die Subtimings im BIOS waren noch auf "Auto" im guten Wissen, das DFI schon die richtigen Latenzzeiten einstellt.
Nachdem ich mir diese dann jedoch mit MemSet etwas genauer angesehen habe, stelle ich fest, dass die Timings selbst den besten
Micron D9xxx nicht zumm Laufen gebracht hätten. Also schnell die kompletten Subtimings ausgedacht, die Spannung
auf 2,32 Volt erhöht, ins BIOS eingetragen und erneut getestet.
Entweder hatte ich ein glückliches Händchen oder der Speicher "rennt" wirklich so gut - erst bei 612 Megahertz (DDR2-1224) meldet Orthos Fehler. Der absolut stabile Takt stellt sich
mit 592 Megahertz (DDR2-1198) ein. Darüber gelingen SuperPI 32M und natürlich 1M bei 612 Megahertz. Das sind wirklich sehr gute Werte für ein 4 GiByte-Kit. Eine weitere
Spannungserhöhung brachte keine höheren Werte.
Dann teste ich noch schnell CL4 4-4-12. Eigentlich erwarte ich hier sehr viel - am Ende wohl zu viel. Denn bereits bei 437 Megahertz
(DDR2-874) ist CL4 ausgereizt. Dafür brauche ich mir keine Gedanken um eine Zwangsbelüftung zu machen. 2,3 Volt erzeugen
noch nicht genügend Abwärme, um dafür ein Gebläse abzustellen. Die Heatspreader bleiben immer handwarm.
Fazit
Nicht nur Übertakter dürften Freude an diesem neuen Speicher haben. Die Verarbeitung ist excellent, der optische Eindruck zumindest
bei mir großartig (schlichtweg edel) und die Performance beeindruckend, denn es handelt sich ja um 4 GiB. Der Preis liegt bei unter
90 Euro (PCGH-Preisvergleich). Damit ist das Apogee GT DDR2-1066 4GB Kit mein absoluter Peis-/Leistungsfavorit.
hat sich nach langer Zeit mal wieder zu Wort gemeldet. Unter dem Namen Walton Chaintech Corporation spielen sie nun im
High-End-Speichersegment mit und bieten von SO-Dimm bis zum DDR3-2000 so ziemlich alles an, was der Markt nachfragt.
Die Speichermodule hören auf den Namen Apogee - dem Wort Apogäum entstammend bezeichnet es den entfernesten Punkt
eines bestimmten Himmleskörpers zur Erde.
Da ich noch nicht über ein DDR3-Mainboard verfüge, wollte ich gerne erfahren, wie sich der DDR2-1066 Speicher von Apogee
im Performance-Test verhält. Ein Apogee GT DDR2-1066 4GB Kit wurde mir dazu freundlicherweise vom Sirius-Computervertrieb zur Verfügung gestellt.
In einer wirklich schicken Verpackung, die auch einen farbenfrohen Blick in das Universum der Apogees zulässt, erreicht den Kunden
das 4 GiB-Kit. Schon jetzt offenbart sich der riesen Heatspreader - sieht denen von Corsairs Dominator doch recht ähnlich.
Die Rückseite des Blisters ist eher trist. Das können die Designer von Chaintech hoffentlich auch besser.
Neben den beiden Speicherriegeln wird auch ein kleiner User´s Guide mitgeliefert, der recht viele Abbildungen beinhaltet. Erläuterungen
im Guide sind jedoch in einem sehr kleinen Schriftbild gehalten. So benötigte ich tatäschlich neben meiner Brille noch ein Vergrößerungsglas,
um die Details der Installation (SPD-Timings) herauszulesen. Der Guide ist in Englisch - für Deutsch-Only-Leser sicherlich ein Nachteil.
Ansonsten macht das Speicherkit optisch auf mich einen richtig tollen und feschen Eindruck. Das rote Label wechselt seine Farbe in vielen
Facetten, wenn der Lichteinfall sich ändert. Der Heatspreader ist fast doppelt so hoch, wie das PCB. Und wirkliche Leichtgewichte mit so viel
Metall sind die Apogees keineswegs. Die Verarbeitung ist ausgezeichnet. Mir ist es noch nicht gelungen die Heatspreader zu entfernen
Technische Spezifikation
- 4096 MiByte (2x2.048 MiB unbuffered)
- PCB besteht aus 6 Layern
- CL5 5-5-15 Latenzen
- spezifiziert für 2,2 Volt (+/- 0,1 Volt)
Betrieb und Praxis
Schnell sind die Riegel auf dem DFI Lanparty LT X38-T2R verbaut. Probleme mit der Höhe der Heatspreader und dem extra
eingebauten OCZ-Vendetta-CPU-Kühler (StellaNor goes LuKü) gibt es nicht. Zum Lüfter sind es noch ganze 10 Millimeter platz.
Nach kurzem DRAM-Einstellungen auf "Auto" im BIOS bootet der Rechner einwandfei - zunächst jedoch mit CL6 6-6-18 und
mit 400 Megahertz. Im SPD sind CL5 6-6-18 hinterlegt. Nach einem Neustart stelle ich im BIOS die Latenzen aus der Bedienungsanleitung
ein. Mit CL5 5-5-18 sowie 2,2 Volt Speicherspannung startet der PC nun auch mit DDR2-1066 (533 MHz) ohne Probleme.
Ein erster Langzeittest unter Prime95 über 3 Stunden verläuft fehlerfrei. Auch unter Memtest86+ gibt es keine Fehler, so
dass ich nun die Performance etwas genauer unter die Lupe nehmen kann. Für die nächsten Tests steht der CPU-Takt des
Intel Core 2 Duo E8400 fest auf 3.000 Megahertz (9x333).
Performance
Everest zeigt für das 4 GiByte-Kit recht ordentliche Werte. Beim Lesen sind 2 GiByte-Kits jedoch im Vorteil, da die Speicherverzögerung
niedriger ist. Beim Schreibdurchsatz hat das jedoch keine Auswirkungen.
Overclocking
Mich persönlich interessieren natürlich die Übertaktungseigenschaften des Speicherkits am meisten. Noch immer mit einer
Speicherspannung von 2,2 Volt erhöhe ich nun per SetFSB-Tool den Takt und teste mit Orthos von Johnny Lee die Stabilität.
Der erste Versuch scheitert jedoch kläglich. Nach nur wenigen Megahertz scheint Fest ein jehes Ende zu finden. Schnell verfluche
ich den Speicher und halb Asien dafür, so etwas überhaupt auf den Markt zu bringen. Nach ewigem hin und her entscheide ich mich
aber dafür den Fehler bei mir selbst zu suchen. Fündig bin ich nicht geworden, dafür hab ich die Schuld einfach dem DFI
übertragen. Die Subtimings im BIOS waren noch auf "Auto" im guten Wissen, das DFI schon die richtigen Latenzzeiten einstellt.
Nachdem ich mir diese dann jedoch mit MemSet etwas genauer angesehen habe, stelle ich fest, dass die Timings selbst den besten
Micron D9xxx nicht zumm Laufen gebracht hätten. Also schnell die kompletten Subtimings ausgedacht, die Spannung
auf 2,32 Volt erhöht, ins BIOS eingetragen und erneut getestet.
Entweder hatte ich ein glückliches Händchen oder der Speicher "rennt" wirklich so gut - erst bei 612 Megahertz (DDR2-1224) meldet Orthos Fehler. Der absolut stabile Takt stellt sich
mit 592 Megahertz (DDR2-1198) ein. Darüber gelingen SuperPI 32M und natürlich 1M bei 612 Megahertz. Das sind wirklich sehr gute Werte für ein 4 GiByte-Kit. Eine weitere
Spannungserhöhung brachte keine höheren Werte.
Dann teste ich noch schnell CL4 4-4-12. Eigentlich erwarte ich hier sehr viel - am Ende wohl zu viel. Denn bereits bei 437 Megahertz
(DDR2-874) ist CL4 ausgereizt. Dafür brauche ich mir keine Gedanken um eine Zwangsbelüftung zu machen. 2,3 Volt erzeugen
noch nicht genügend Abwärme, um dafür ein Gebläse abzustellen. Die Heatspreader bleiben immer handwarm.
Fazit
Nicht nur Übertakter dürften Freude an diesem neuen Speicher haben. Die Verarbeitung ist excellent, der optische Eindruck zumindest
bei mir großartig (schlichtweg edel) und die Performance beeindruckend, denn es handelt sich ja um 4 GiB. Der Preis liegt bei unter
90 Euro (PCGH-Preisvergleich). Damit ist das Apogee GT DDR2-1066 4GB Kit mein absoluter Peis-/Leistungsfavorit.