Krypto-Gaming: Indie-Marktplatz geht hart mit NFTs ins Gericht

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Die Betreiber der Spiele-Vertriebsplattform itch.io bezeichneten die hinter Blockchains steckenden NFTs kürzlich via Twitter als reinen Betrug. Damit gingen nicht nur finanzielle Schäden für die Nutzer einher, sondern auch der Planet würde in Mitleidenschaft gezogen werden.

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Persönliche Meinung:

NFTs sind nur Spekulation und Abzocke von Unwissenden.
Der technologische Ansatz ist zwar wieder interessant, aber viele Leute sehen nur das Potenzial möglichst ohne Aufwand reich zu werden.
Nach Altcoins (/Memecoins) und ICOs ist das aus meiner Sicht das nächste Abzocksystem.
Früher oder später werden 99,999% aller NFTs im Wert gegen 0 gehen.
Dann zieht die Karawane weiter.
 
Ich gebe immer zu bedenken, dass NFTs aus deutscher Sicht natürlich reine Spekulation sind. Eine andere Funktion können die Dinger für uns nicht haben, denn mit unserem Geld können wir mehr oder weniger machen was wir wollen. Wir können uns Aktien kaufen wie wir wollen, wir können uns privat an Unternehmen beteiligen, wir können und Derivate und Rohstoffe kaufen, Immobilien und zahlreiche andere Investments, so dass wir mit dem Vermögen so breit aufgestellt sind, dass ein einzelner Crash uns gar nicht erwischen kann. Auch bei einer Bank ist unser Geld sicher und wenn wir meinen die Schweizer Bank ist sicherer, dann lagert es dort. Solange man alles richtig deklariert, wird man nie ein Problem haben mit dem Staat.

Gegen solche Konkurrenz bieten NFTs keinen Mehrwert.

Wenn du aber in einem Land lebst bei dem dein Geld auf der Bank eben nicht sicher ist. Wo trotz aller staatlichen Kontrollen in den social Media Videos zirkulieren in denen Leute kein Bargeld von der Bank ausgezahlt bekommen. Ein Land in dem man sein Vermögen nicht global diversifizieren kann und global auf das Vermögen Zugriff hätte. Ein Land das seine Leute damit in einen Immobilien Anleger Hype getrieben hat der seinesgleichen sucht. Ein Land das massiv gegen Casinos vorgegangen ist mit deren Hilfe die Leute ihr Geld außer Landes geschafft haben. Ein Land das Kryptowährungen untersagt hat, weil sie das gleiche können.

In so einem Land haben NFTs ein Riesenpublikum. 5 Millionen Millionäre. Wenn da jeder nur eine Million hat, reden wir von 5.000.000.000.000€ Vermögen um das sich Sorgen gemacht wird. Sorgen wie, wo kann ich das hier sonst noch sicher lagern. Wie schaffe ich das ins Ausland und wie komme ich da ran sollte ich daheim in Ungnade fallen und wie selbst Milliardäre von der Bildfläche verschwinden über Nacht.

Woher nehmen wir die Denkweise, dass China uns nur betreffen würde, wenn dort etwas crasht? Klar, würde ein Crash dort auch wirtschaftliche Folgen bei uns haben. Aber umgekehrt haben Chinesische Hypes auch Folgen bei uns und nicht nur im Sinne von Firmen die dort mehr Produkte verkaufen.

Einen Hype aus USA würden wir verstehen. Ein Popstar hat ein dummes Lied mit dummen Tanz, aber die kulturelle Strahlwirkung lässt das bis uns bekannt werden. Chinas kulturelle Strahlkraft sind nicht Popstars die für uns keinen Sinn machen, sondern Investments die aus unserer Sicht keinen Sinn machen.

Daher werden wir uns an NFTs gewöhnen müssen, aber welche erfolgreich sind und auch in 10 Jahren hohe Preise erzielen, wird trotzdem ein schwer vorherzusehender Zufall sein.
 
NFT kaufen ist in etwa so smart wie jedem Typen der Welt der die umtriebige Frau besucht die Eheurkunde unter die Nase zu halten. Kann man machen, bringt aber nichts da jeder macht was er will.
 
So langsam aber sicher wirds schräg und störend, wie NFTs in manchen Gaming-Kreisen wahrgenommen werden.

Ist euch klar, dass NFTs theoretisch alles mögliche sein können? Es kann ein virtuelles Zertifikat sein (dass zB beim Start eines Programms authentifiziert, dass du regulärer Abnehmer/Käufer bist), ein Eintrittsticket für ein Event (es muss lediglich eingelesen werden), ein offizielles Ingame-Item, etc. Und all diese Dinge sind auf NFT-Marktplätze wiederum frei für jeden User zu verkaufen. Du benötigst zB den Software-Key einer SW nicht mehr, weil nicht mehr in Gebrauch? Dann stells zu einem vernünftigen Preis zu Verkauf. Ein Ingame-Item, dass du nicht brauchst, aber in Fankreisen plötzlich heiß begehrt sein sollte und meanwhile im Preis gestiegen ist? Stells zum Verkauf und mach nebenbei etwas Profit. Du hast ein lässiges Replay und willst es der Welt zeigen? Jep, auch das kann ein NFT darstellen (dass man in dem Fall auch nicht verkaufen muss, es ist einfach "einsehbar").

Völlig egal. Natürlich gibts jetzt hauptsächlich nur den Use Case dieser komischen JPEG-Bildchen, die extrem überteuert sind. Mit dem hauptsächlichen Hintergrund der Profitmache und das Prinzip NFTs auszutesten. Es ist verständlich, dass das nicht jedermanns/-fraus Sache ist. Aber bisschen mehr als das stellen diese Tokens schon dar. Es liegt halt an den Nutzern & Entwicklern, WAS sie daraus machen. Die Möglichkeiten sind im Endeffekt unlimitiert.

Und diese Argumentation der "Umweltsünde namens NFT" ist im Übrigen absoluter Unsinn, nämlich wirklich massiv großer Unsinn. Warum? Simpel: NFTs ungleich Bitcoin ungleich Proof-Of-Work - das eine hat nichts zwangsweise mit dem anderen zu tun. Du könntest zB auf Chains, die nichts mit Mining am Hut haben, wie der Solana oder Cardano-Blockchain NFTs minten und der "Energieverbrauch" wäre ein Vielfaches geringer als eine simple, klassische Google-Eingabe. Das ist kein Scherz. Und selbst wenn es auf Ethereum (1.0) gemintet wird: So what? Das Speichern, Schicken und Transferieren von JPEGs auf zB Google Cloud verbraucht demnach keine Energie oder was? Extreme Augenauswischerei, aber jedes Mal kommt dieses nichtssagende Argument, um es iwie schlecht zu reden. Ich kann es nicht mehr sehen.

Es wird langsam Zeit, dass einige "Klischees" gegenüber NFTs auch in der Allgemeinbevölkerung abgelegt werden, und auch PCGH wäre beraten, solche Meldungen KRITISCHER zu beäugen / zu kommentieren. Diese Art von Meldungen zeugen nämlich nur von eins: Diejenigen die so furchtbar strikt gegen das NFT Konzept sind, haben absolut keine Ahnung von der Materie und Technologie dahinter. Null. Bisschen mehr offener gegenüber Neuem sein und das Konzept dahinter verstehen.

Ich persönlich denke (und ja, ein paar zerreißen mich sicher deswegen), dass NFTs in paar Jahren fester Bestandteil der Gaming-Szene wird, aber viele werden noch für den "Aha-Moment" brauchen und sehen nur die doofen Ape Bilderchen im Kopf, die etliche Tausend kosten. Eine Gaming- Szene, die sogar einen passiven Eingangsstrom zukünftig durch bloßes Spielen ermöglichen könnte. Es mag für einige extrem fantasievoll klingen, aber: Play-To-Earn ist ein Konzept, dass in Blockchain-Gaming zwar noch in ganz kleinen Kinderschuhen steckt, aber bereits in Nischenformen existiert. Und vermutlich auch in paar Jahren auf die "richtige" Gamingwelt zukommen wird.

Aber ja, wenn ihr dem Ganzen massiv kritisch gegenüber stehen solltet: Ich kanns ein Stück weit verstehen. Ich hab vor einem halben Jahr ungefähr gleich gedacht. Und dann hab ich mich intensiver damit beschäftigt....und sehe wirklich sehr sehr großes Potenzial. Wenn man es richtig und transparent für die Anwender umsetzt natürlich. Das wird das Wesentliche darstellen.
 
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So langsam aber sicher wirds schräg und störend, wie NFTs in manchen Gaming-Kreisen wahrgenommen werden.

Ist euch klar, dass NFTs theoretisch alles mögliche sein können? Es kann ein virtuelles Zertifikat sein (dass zB beim Start eines Programms authentifiziert, dass du regulärer Abnehmer/Käufer bist), ein Eintrittsticket für ein Event (es muss lediglich eingelesen werden), ein offizielles Ingame-Item, etc. Und all diese Dinge sind auf NFT-Marktplätze wiederum frei für jeden User zu verkaufen. Du benötigst zB den Software-Key einer SW nicht mehr, weil nicht mehr in Gebrauch? Dann stells zu einem vernünftigen Preis zu Verkauf. Ein Ingame-Item, dass du nicht brauchst, aber in Fankreisen plötzlich heiß begehrt sein sollte und meanwhile im Preis gestiegen ist? Stells zum Verkauf und mach nebenbei etwas .
Alles richtig, da aber alles was Spiele angeht Accountgebunden ist, ist es unnötig.
Wie immer mein Beispiel mit Steam und Dota/CS:GO. Cosmetics werden schon bald ein Jahrzehnt gehandelt. Bei CS:GO gibt’s auch diverse Skinshops außerhalb. Wüsste nicht, was NFT oder Blockchain da besser machen sollte. Ich lass mich gerne erleuchten.
Bezüglich des Software Weiterverkauf. Die meisten Anbieter verbieten es und wie es schon bei so ziemlich allen Sachen der Fall ist, Accountgebunden. Kein Hersteller wird es freiwillig aufheben, denn durch Weiterverkauf verdient er ja nichts.
 
Diejenigen die so furchtbar strikt gegen das NFT Konzept sind, haben absolut keine Ahnung von der Materie und Technologie dahinter. Null. Bisschen mehr offener gegenüber Neuem sein und das Konzept dahinter verstehen.

Gut, ich schreib gleich mal Ubisoft an, ob die noch einen Platz in den internen Workshops frei haben,
da lerne ich dann mehr über die NFTs in Form eines 20th. anniversary Käppchens.

Spaß beiseite, ich finde es äußerst fragwürdig, derartige (Finanz-)Mechanismen, basierend auf einem simplen Schneeballsystem hinter aufwendiger Technologie, auch noch auf eine spielerische Art zu verbreiten. Jeder Anlageberater kriegt extrem große Augen und wird Dir wild gestikulierend davon abraten, wenn Du als Newcomer ohne Kenntnisse z.B. direkt in Hebelprodukte/Turbos investieren willst. Den Leuten wird in der Presse suggeriert, das Du 100K mit 'nem blanken Hintern machen kannst, Ende vom Lied ist auch hier, 1% gewinnt, der Rest geht leer aus.
 
So langsam aber sicher wirds schräg und störend, wie NFTs in manchen Gaming-Kreisen wahrgenommen werden.

Ist euch klar, dass NFTs theoretisch alles mögliche sein können? Es kann ein virtuelles Zertifikat sein (dass zB beim Start eines Programms authentifiziert, dass du regulärer Abnehmer/Käufer bist), ein Eintrittsticket für ein Event (es muss lediglich eingelesen werden), ein offizielles Ingame-Item, etc. Und all diese Dinge sind auf NFT-Marktplätze wiederum frei für jeden User zu verkaufen. Du benötigst zB den Software-Key einer SW nicht mehr, weil nicht mehr in Gebrauch? Dann stells zu einem vernünftigen Preis zu Verkauf. Ein Ingame-Item, dass du nicht brauchst, aber in Fankreisen plötzlich heiß begehrt sein sollte und meanwhile im Preis gestiegen ist? Stells zum Verkauf und mach nebenbei etwas Profit. Du hast ein lässiges Replay und willst es der Welt zeigen? Jep, auch das kann ein NFT darstellen (dass man in dem Fall auch nicht verkaufen muss, es ist einfach "einsehbar").

Völlig egal. Natürlich gibts jetzt hauptsächlich nur den Use Case dieser komischen JPEG-Bildchen, die extrem überteuert sind. Mit dem hauptsächlichen Hintergrund der Profitmache und das Prinzip NFTs auszutesten. Es ist verständlich, dass das nicht jedermanns/-fraus Sache ist. Aber bisschen mehr als das stellen diese Tokens schon dar. Es liegt halt an den Nutzern & Entwicklern, WAS sie daraus machen. Die Möglichkeiten sind im Endeffekt unlimitiert.

Keines deiner erweiterten Beispiele kommt ohne eine weitere Einbindung in andere Systeme aus. In-Game-Items als NFT handeln? Funktioniert nur, wenn die Spiele-Engine einen Client für die Blockchain hat und du ihr die Daten deiner Wallet zu Verfügung stellst und in der Wallet vorgefundene NFTs in In-Game-Inhalte umgewandelt werden. Ähnliches gilt für Eintrittskarten, die ins Buchungssystem integriert werden müssen, oder für die Lizenz-/Kopierschutzprüfung von Software. Der Anwender sieht in solchen Fällen aber wieder nur ein vom Anbieter bereit gestelltes Framework und kann seine NFTs nur innerhalb dieses Nutzen – genauso wie bei bestehenden Systemen, die genau die gleiche Aufgabe über ein zentralisiertes Netzwerk wahrnehmen und die Items in einem Account statt kryptographisch verschlüsselt in einer Blockchain speichern.

Daher ist die Verwaltung von Eigentumsrechten an Digital-Kunst (oder etwas, das gerne Kunst wäre) derzeit bislang einzige Anwendungszweck, in dem NFTs überhaupt Sinn ergeben könnten. Denn die Nutzung dieser Werke ist ohnehin möglich, bislang gab es aber kein öffentlich leicht zugängliches Register zu den Rechteinhabern; schon gar keins in dem diese selbst Transfers veranlassen konnten.


Wo ich dir eingeschränkt recht geben muss: Das itch.io NFTs mit der "Zerstörung des Planeten" assoziiert, ist nur bedingt gerechtfertigt. NFTs müssen weder zwingend auf PoW-Blockchains laufen noch haben sie überhaupt ein mit Kryptowährungen vergleichbaren Bedarf an Netzwerkleistung. Allerdings werden die wenigen, populären PoStake Blockchains mit ihrer stark zentralisierten Kontrolle das NFT-Konzept eines dezentralen Eigentumsnachweises nur eingeschränkt gerecht und da NFTs selbst keinen zählbaren Wert haben und auch nicht als Stacking-Lohn generiert werden können, können sie auch keine eigene PoS-Chain unterhalten. Sie müssen entweder als PoW implementiert werden, mit allen einhergehenden Nachteilen, oder als Payload bei einer Cryptowährung mitreisen und aktuell scheint besonders ETH beliebt zu sein. Ein operative Teil des in NFTs fließenden Geldes heizt also sehr wohl den Mining-Wahn an, auch wenn die Summen im Vergleich zu den direkten Investitionen winzig sind und somit nur ein paar m² Planet zerstören. :-)
 
das ist alles wieder so ein thema,... ich als ehemaliger marketing kaufman sage dazu folgedes:
FOMO!

lernen durch schmerz würde auch irgendwie passen.
die menschen sind so verängstigt den richtigen einstiegspunkt zu verpassen, einfach lächerlich. jeder will das schnelle geld.
weiß noch als sich viele über musk aufregten, auch meine frau, wie er nur sagen konnte BTC ist interessant und dann einen hype ausgelöste, weill jeder troll schnell aufspringen wollte.
wer wer da z.b. wirklich glaubt,e musk habe da erst beabsichtig zu kaufen und dies nicht bereits viel viel eher tat, dem ist nicht mehr zu helfen.
da wunderts doch keinen mehr, dass so viele scammer unterwegs sind. alleine bei den bildchen (nfts). schaut man sich mal an zwischen welchen wallets die hin und her geschoben wurden, da sollte man sich schon mal bereit machen, wenn man da groß investiert, sein geld nicht mehr wieder zu sehen, geschweige denn profit zu erwarten.
 
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Ist ein ziemlich langes Video, lohnt sich aber definitiv. Nicht dass ich vorher was von Krypto gehalten hätte, aber hier wird das Thema nochmal sehr ausführlich erläutert und die üblichen Argumente der Gläubigen entkräftet.
 
Ich mache es kurz: NFT's können mich mal was ganz herzlich. :lol:
Weiterhin kann natürlich wie immer jeder dazu seine Meinuzng haben, ich sehe es auch als Betrug an. Und die technischen Erläuterungen können sich die Befürworter gerne an die Kniescheiben nageln.

Letztlich geht es auch hier NUR um das schnelle Geld. Das Argument bspw. ein einzigartiges Kunstwerk zu haben ist so ein Schwachsinn ... wer echte Kunst sehene möchte findet dies an jeder Ecke im Leben, In Galerien, usw.
 
Zu recht.

Nur eine weitere Tür für Lug und Trug damit 0,1% der User profitieren. Wieder einmal geht es darum, irgendwie aus allem, und buchstäblich jeden Scheiß, Vermögenswerte zu genieren, auch die Dinge, die man vielleicht nicht instrumentalisieren sollte. Lasst es doch einfach mal gut sein. Die Profitgier weniger wird sonst wieder Schaden bei vielen anrichten.

Das hier bereits erwähnte Video Line Goes Up sollte Pflichtlektüre sein, wenn es um NFTs geht.
 
Alles richtig, da aber alles was Spiele angeht Accountgebunden ist, ist es unnötig.
Wie immer mein Beispiel mit Steam und Dota/CS:GO. Cosmetics werden schon bald ein Jahrzehnt gehandelt. Bei CS:GO gibt’s auch diverse Skinshops außerhalb. Wüsste nicht, was NFT oder Blockchain da besser machen sollte. Ich lass mich gerne erleuchten.
Bezüglich des Software Weiterverkauf. Die meisten Anbieter verbieten es und wie es schon bei so ziemlich allen Sachen der Fall ist, Accountgebunden. Kein Hersteller wird es freiwillig aufheben, denn durch Weiterverkauf verdient er ja nichts.

Den "Vorteil" den NFT bei Skins oder Item bieten können ist die Nachverfolgbarkeit. Wenn ein Streamer oder wer einen Skin als NFT gekauft oder erspielt hat und dann in Bekanntheit steigt, dann kann er den Skin für mehr Geld verkaufen, weil er nachweisen kann das es auch wirklich sein Skin von seinem Account ist.

Die Spielehersteller wie z.B. Ubisoft erhoffen sich daraus zwei Sachen. Einmal hohe Einnahmen bei der ersten Versteigerung der NFT Items (die Skins für Ghost Recon sind für tausende $ versteigert worden) und einen Anteil bei allen weiteren Transaktionen, da der Handel der NFT Items gekoppelt über deren Plattform Quartz läuft. Für die natürlich ein sehr lukratives Geschäft.

Als Geldanlage sind NFT aber nur Spekulation. Bei den meisten NFT kauft man nicht wirklich das Bild, dass das NFT repräsentiert. Bei dem Items die Ubisoft verkauft steht bei das man keinerlei Uhrheberrechte erhält sondern einfach nur Nutzungsrechte wie bei allen anderen Skins die man sich sonst so in Spielen kaufen kann. Ähnlich bei den Castlevania NFTs die Konami verkauft hat. Da steht auch im Kleingedruckten das man keinerlei Marken- oder Urheberrechte erwirbt sondern nur ein NFT das bescheinigt das man das Bild oder den Soundtrack zum Jubiläumssale gekauft hat.

NFTs können ihren Nutzen haben aber selbst bei Kunst wo man Urheberrechte mit erwirbt ist der Vertrag wichtiger als der NFT selber weil der Vertrag der besagt das man die Rechte besitzt vor Gerichten geltend gemacht werden kann.
 
Ist euch klar, dass NFTs theoretisch alles mögliche sein können? Es kann ein virtuelles Zertifikat sein (dass zB beim Start eines Programms authentifiziert, dass du regulärer Abnehmer/Käufer bist), ein Eintrittsticket für ein Event (es muss lediglich eingelesen werden), ein offizielles Ingame-Item, etc. Und all diese Dinge sind auf NFT-Marktplätze wiederum frei für jeden User zu verkaufen. Du benötigst zB den Software-Key einer SW nicht mehr, weil nicht mehr in Gebrauch? Dann stells zu einem vernünftigen Preis zu Verkauf. Ein Ingame-Item, dass du nicht brauchst, aber in Fankreisen plötzlich heiß begehrt sein sollte und meanwhile im Preis gestiegen ist? Stells zum Verkauf und mach nebenbei etwas Profit. Du hast ein lässiges Replay und willst es der Welt zeigen? Jep, auch das kann ein NFT darstellen (dass man in dem Fall auch nicht verkaufen muss, es ist einfach "einsehbar").

Alles nichts, was es nicht schon geben würde bzw. möglich ist.
Bloß jetzt klatscht man den Begriff "Blockchain" drüber.

Ein NFT weist im rechtlichen Sinne kein Eigentum nach. Und das wird sich auch nicht ändern, auch wenn manche Krypto-Jünger sich das wünschen würden.
Es zeigt lediglich, dass du der Erste warst, der das auf irgendeiner Blockchain für sich eingetragen hat. Ich bin schon auf die juristischen Streitigkeiten gespannt, wenn jemand einen NFT auf etwas erstellt, dass ihm urheberrechtlich gar nicht gehört... Da kollidiert dann die Blockchain mit dem Rechtssystem.
Und ein NFT verhindert auch keine unautorisierte Nutzung des Inhalts. Das wäre für Musik, Filme, Videos etc. noch ein sinnvoller Anwendungsfall.

Im Moment ist das wieder ein Hype wo Leute versuchen mit digitalen Bytes ohne Schöpfungshöhe Geld zu verdienen. Und weil sowas in der realen Welt abgeschmettert wird, geht man halt in den Kryptobereich.

Wie gesagt, nichts gegen die Technologie an sich. Aber aktuell sehe ich noch keine Nutzung außer digitale Güter möglichst einfach in reales Geld umzuwandeln.
 
Auf ein reales Objekt lassen sich beliebig viele NFTs erstellen. Von daher ist es kein Problem, wenn das jemand macht, der gar keinen Bezug zum Objekt hat – solange er genau das offen angibt. Wenn dagegen vorgetäuscht wird, man würde im Rahmen des NFT-Verkaufs irgendwelche Rechte übertragen, die man gar nicht hat, dann ist das schlichtweg Betrug. Und es gab schon zahlreiche Fälle dieser Art.

Ich bin derzeit auf die juristischen Streitigkeiten gespannt, die sich aus dem internationalen Handel ergeben müssen. Die Vertragsfreiheit der meisten Länder müsste es durchaus zulassen, einen Blockchain-Eintrag als rechtswirksamen Eigentumsnachweis zu verwenden: Der Anbieter verknüpft das zu verkaufende Rechtsgut nachweislich mit dem NFT und der gehandelte NFT hat zu jedem Zeitpunkt einen nachweisbaren Eigentümer in Form des Account-Inhabers. Das kann zwar keinen Grundbuchseintrag ersetzen, es kann aber alle nötigen Bestandteile eines Vertrages erfüllen.

Aber: Die meisten NFTs handeln derzeit mit Rechten an Medien und die sind international nicht einheitlich geregelt. Das deutsche Urheberrecht ist zum Beispiel gar nicht handel-, da nicht übertragbar (außer durch Erbe) und liegt automatisch beim Schöpfer, im Gegensatz zum amerikanischen Copyright, dass in der Regel auf den Auftraggeber fällt und früher überhaupt erst einmal angemeldet werden musste. Bei klassischem Handel ist das kein Problem, weil in entsprechenden Verträgen ein Rechtsstand definiert ist oder sich aus der physischen Abwicklung ergibt. Aber welches Recht gilt bei der Übertragung eines Blockchain-Eintrags?
 
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