Kaufberatung Externe Festplatte für Datensicherung: Sicher & langlebig

schwedenfloh

Schraubenverwechsler(in)
Hallo liebe Forengemeinde,

ich möchte mir gerne eine externe Festplatte anschaffen, um Dateien (inbesondere Fotos/Video) langfristig zu sichern.

Anbei die wichtigsten Infos:
- Anwendungsfall: monatliche Datensicherung von PC auf Festplatte, Umfang c. 250GB.
- Aktueller PC hat nur USB 2.0
- Festplatte sollte möglichst langlebig sein, sprich, idealerweise geringe Temperaturentwicklung bei längerem Betrieb etc.
- Falls die Platte dennoch mal kaputt gehen sollte, sollten Dateien unverschlüsselt sein und idealerweise eine Chance bestehen, die Daten noch zu retten. Beim Recherchieren bin ich öfters darauf gestoßen, dass einige Festplatten nicht mehr zu retten sind, wenn der interne Controller defekt ist. Gibt es hier Alternativen?
- Die Festplatte sollte eher robust und muss nicht mobil sein. Daher kommt 3.5 Zoll absolut in Frage.
- Preislich möchte ich erstmal keinen Rahmen setzen, da mir Langlebigkeit/Qualität und Sicherung der Daten im Falle eines Defektes wichtiger sind.

Ich würde mich freuen, wenn ihr mir weitere Tipps geben könntet, worauf ich bei obiger Anwendung sonst noch achten sollte und mit welcher Platte sowas sinnvoll und lange funktioniert.

Schon jetzt vielen Dank.

Beste Grüße
Florian
 
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Hallo schwedenfloh.

- Anwendungsfall: monatliche Datensicherung von PC auf Festplatte, Umfang c. 250GB.
Was ist der Zweck der Sicherung und wie möchtest du diese durchführen?

Schutz vor Hardwareausfall?
Sollen die aktuellen Daten nur zusätzlich auf einem weiteren Datenträger gespeichert werden, so dass bei einem Ausfall einer HDD die Daten weiterhin vorhanden sind?

Oder möchtest du zusätzlich die Daten sichern z.B. vor versehentlichem löschen, nicht gewünschter Bearbeitung etc? Möchtest du auf ältere Versionen einer Datei zugreifen können?

Sollen die Daten vor fremden Blicken geschützt werden, falls jemand anderes die Platte in die Hände bekommen sollte? Oder kannst du mit Gewissheit sagen, dass niemals jemand anderes an die HDD rankommt und du in dem Fall keinerlei Kontrolle mehr über diese Daten hast?

Soll die Sicherung händisch oder automatisiert ablaufen?

- Festplatte sollte möglichst langlebig sein, sprich, idealerweise geringe Temperaturentwicklung bei längerem Betrieb etc.

Jede HDD und alle umliegenden Komponenten wie z.B. Contoller in ext. Gehäusen etc. können jederzeit und ohne Ankündigung ausfallen.

- Falls die Platte dennoch mal kaputt gehen sollte, sollten Dateien unverschlüsselt sein und idealerweise eine Chance bestehen, die Daten noch zu retten. Beim Recherchieren bin ich öfters darauf gestoßen, dass einige Festplatten nicht mehr zu retten sind, wenn der interne Controller defekt ist. Gibt es hier Alternativen?

Ob die Daten verschlüsselt sind oder nicht spielt keine Rolle, wenn man an die Daten generell nicht mehr heran kommt.
Gehe bei deiner Erstellung des Sicherungskonzeptes nicht davon aus, dass eine HDD nur teildefekt sein könnte und man noch was retten kann, sondern rechne immer mit einem jederzeit auftretenden Totalausfall.
Wenn du das Risiko eines Verlustes wegen Hardwareausfall minimieren möchtest, verwende z.B. nicht nur eine einzelne HDD zur Sicherung.
 
Was ist der Zweck der Sicherung und wie möchtest du diese durchführen?
Erstmal vielen Dank für deine schnelle und ausführliche Antwort. Zu deiner Frage vielleicht etwas Kontext:
Ich habe bereits zwei (alte) 500GB Festplatten.
Auf Platte A speichere ich Bilder und Videos (diese sind nur auf der Festplatte gespeichert, daher aktuell in Gefahr, sollte Platte A den Geist aufgeben).
Auf Platte B speichere ich alle sonstigen Dateien (xls., ppt., etc.). Außerdem ist hier meine gesamte Musikbibliothek drauf.

Wenn ich neue Bilder/Videos mache, kommen diese direkt auf Platte A.
Jeden Monat ziehe ein Backup meine "sonstigen Dateien" auf Platte B.

Beides erfolgt manuell durch Kopieren von Ordnern etc.

Die neue Platte soll im Prinzip das Backup für die beiden Platten A und B sein.

Oder möchtest du zusätzlich die Daten sichern z.B. vor versehentlichem löschen, nicht gewünschter Bearbeitung etc? Möchtest du auf ältere Versionen einer Datei zugreifen können?
Richtig, die Daten sollen gesichert werden. Auf ältere Versionen muss ich nicht zugreifen können.

Sollen die Daten vor fremden Blicken geschützt werden, falls jemand anderes die Platte in die Hände bekommen sollte? Oder kannst du mit Gewissheit sagen, dass niemals jemand anderes an die HDD rankommt und du in dem Fall keinerlei Kontrolle mehr über diese Daten hast?
Bisher hatte ich nie die Erfordernis, dass die Dateien vor fremden Blicken geschützt sind. Wenn ich allerdings auf Nummer sicher gehen möchte, müsste ich entweder die Platten A und B oder die neue HDD an einem anderen Ort (außerhalb meines Haushalts) aufbewahren, um den Totalverlust zu vermeiden, falls die Hütte mal abbrennt. Dann wäre ein Passowrtschutz interessant. Erfordert das Funktionen, die bestimmte HDDs nicht erfüllen?

Soll die Sicherung händisch oder automatisiert ablaufen?
Meine Ordnerstruktur ist ziemlich simplel, daher ist die manuelle Sicherung nicht sonderlich aufwendig.
Zukünftig würde ich dann allerdings von eine Festplatte auf die andere kopieren. Gibt es dabei etwas zu beachten?

Besten Dank für deine Hilfe.
 
Wenn es nur darum geht, dass du die externe Platte einmal im Monat für ein paar Minuten anschließt und manuell ein paar Ordner kopierst, reicht mMn. jede X-beliebige fertig zu kaufende 2,5" oder 3,5" externe Festplatte aus.

z.B. diese hier in 2,5":

(Habe ich selbst und bin zufrieden. Läuft bei mir allerdings nur sehr selten und dann auch nur kurz.)

Vorteile:
Günstig; auspacken-anschließen-läuft i.d.R.
Nachteile (zumindest in meinem Fall):
Je nach Gehäuse (meist 3,5") und verbauter HDD hatte ich bereits laute, stark vibrierende Ext. Festplatten, teils ohne mechanischem Schalter. Bei längerer Schreiblast hat Crystal Disk Info auch schon mal erhöhte Temperatur gemeldet.
Funktion war bei allen jedoch immer gegeben, man kann sie für deinen Anwendungsfall verwenden.
Für 24/7 Betrieb und/oder hoher Schreib-und Leselast würde ich mir jedoch keine fertige zulegen, egal ob 2,5" oder 3,5".
Die Nachteile kann man nicht pauschal auf alle beziehen. Gibt bestimmt auch gute, nur wollte ich nicht weiter suchen und testen.

Ich selbst bin kein Freund mehr von fertigen externen Festplatten. Zusätzlich zu den o.g. Nachteilen möchte ich wissen, was für eine Platte mit welcher Technik verbaut ist, zum Anderen verzichte ich liebend gerne auf Software, welche oftmals vorinstalliert ist.


Andere Möglichkeit:
Ich setze meine externen Festplatten gerne selbst aus Leergehäuse und HDD zusammen.


und dazu HDDs wie z.B.


Davon hängen bei mir zwei Stück extern 24/7 am NAS zur täglichen Sicherung und zwei werden in regelmäßigen Abständen angeschlossen, Sicherung durchgeführt und anschließend außer Haus gelagert.

Vorteile:
mit dem o.g. Gehäuse und Seagate Ironwolf: Stabil, leise, mechanischer Ein-Aus Schalter und jederzeit mit der Temperatur im grünen Bereich.
Sollte der Controller im ext. Gehäuse einen Defekt haben, kann ich die HDD leicht ausbauen und anderweitig auslesen.
Nachteile:
ggf. etwas teurer als die fertigen Lösungen; man benötigt einen Schraubendreher.

Wenn du weißt, dass du in absehbarer Zeit weit unter einem TB bleibst, nur wenige Daten sichern musst und keinerlei Versionierung anlegst, kann man es beim Selbstbau günstig angehen und eine kleine aber dennoch solide HDD von z.B. Seagate kaufen:


oder noch günstiger (etwas lauter und ein Jahr weniger Garantie im Vergleich zur Ironwolf):


Selbstverständlich kann man auch HDDs anderer Hersteller nehmen, z.B. von WD (Western Digital)

Unabhängig, ob du eine fertige Lösung kaufst oder selbst baust:
Jede HDD kann kaputt gehen und man muss jederzeit mit einem Totalausfall rechnen.
Willst du dieses Risiko weiter vermindern, verwende mehr als eine HDD zur Sicherung.

Zukünftig würde ich dann allerdings von eine Festplatte auf die andere kopieren. Gibt es dabei etwas zu beachten?

Datenträger immer ordentlich auswerfen/entfernen, bevor man ihn abschaltet und absteckt.
 
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Hi,

Ich bin ebenfalls auf der Suche nach einem externen Laufwerk zum Dauerbetrieb am Pi4 NAS und hatte dazu auch den Gedanken eine NAS HDD in ein Gehäuse zu setzen und per USB anzuschließen. Ist das verlinkte Fantec für soetwas geeignet?
 
Vorteile:
mit dem o.g. Gehäuse und Seagate Ironwolf: Stabil, leise, mechanischer Ein-Aus Schalter und jederzeit mit der Temperatur im grünen Bereich.
Sollte der Controller im ext. Gehäuse einen Defekt haben, kann ich die HDD leicht ausbauen und anderweitig auslesen.
Nachteile:
ggf. etwas teurer als die fertigen Lösungen; man benötigt einen Schraubendreher.
Das klingt überzeugend. Danke für den Tipp.

Bei der Platte steht jetzt explizit was von NAS im Titel. Gibt es auch Platten, die nicht "NAS-fähig" sind?
Hintergrund: Aktuell ist für NAS kein Thema, das könnte sich irgendwann in der Zukunft aber natürlich nochmal ändern.

In verschiedenen Rezensionen habe ich gelesen, dass die Platte die CMR Methode verwendet, mit all ihren Vor- und Nachteilen (z.B. hier beschrieben):
"SMR, das Shingled Magnetic Recording, schreibt Daten überlappend, denn es basiert auf dem Konzept, dass der Schreibkopf größer und weniger filigran ist als der Lesekopf. Deshalb schreibt der Schreibkopf sehr nah an der vorherigen Bahn, sodass diese aber noch lesbar bleibt. Überschrieben werden aber die Daten der folgenden Bahn, was bedeutet, dass eventuell die nächste Bahn nach einem erfolgreichen Recording-Vorgang auch erneut geschrieben werden muss. Läuft es nicht optimal, dann muss sich dieses „Neu-Schreiben“ immer weiter fortsetzen. Dadurch verlangsamt sich der Schreibevorgang unter Umständen drastisch. Der Vorteil dieser Technologie ist jedoch, dass die Speicherdichte im Vergleich zum PMR erhöht wird."

Vor dem Hintergrund frage ich mich, ob eine CMR Platte ggf. die bessere Wahl wäre. Was denkst du?
 
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