[Kaufberatung] - 10TB-Festplatten

NickWright

Schraubenverwechsler(in)
Einen schönen guten Tag in die Runde

Nach ausgedehntem Recherchieren bin ich noch immer nicht zu einer halbwegs fundierten Entscheidung gekommen, deswegen wollte ich gerne um Rat fragen wegen einer Kaufberatung im Bereich großer Festplatten.

Ich würde mir gerne mindestens zwei SATA-10TB-Hdds anschaffen, Einsatzzwecke unter anderem für Games, Archiv (Videos, Bilder etc.), Dokumentenmanagement, Virtualisierung, teilweise auch Backup. Sie sollen für den Dauerbetrieb geeignet sein und möglichst lange zuverlässig arbeiten, was mir besonders wichtig ist.

Deswegen bin ich bisher davon ausgegangen, dass sich der Aufpreis bei den Pro- und Enterprise-Klassen lohnen könnte, was vor allem die Ausfallsicherheit angeht, und bin bisher zu folgender Vorauswahl gekommen, wobei die lange Garantie von jeweils 5 Jahren auch ein Kriterium war (MTBF und Workload sind Herstellerangaben):

Seagate Barracuda Pro 10TB (Seagate BarraCuda Pro +Rescue 10TB Preisvergleich | Geizhals Deutschland) – MTBF: 1 Mio. Std., Workload 300 TB / year

Seagate Enterprice Capacity 10TB (Seagate Enterprise Capacity 3.5 HDD 10TB, 4Kn, SATA 6Gb/s Preisvergleich | Geizhals Deutschland) – MTBF: 2.5 Mio. Std., Workload 550 / year

HGST Ultrastar 10 TB (HGST Ultrastar He10 10TB, 4Kn, ISE, SATA 6Gb/s Preisvergleich | Geizhals Deutschland) – MTBF: 2.5 Mio. Std., Workload „up to 550 TB per year“ (HGST)

Wegen des guten Rufs von HGST in Bezug auf die Langlebigkeit wollte ich schon bei der letzten zugreifen, bis ich dann gehört habe, dass es in dieser Serie wohl mehr Ausschüsse gab als statistisch erwartet - ein Thread dazu: HGST Ultrastar: Western Digital bestatigt Problem mit Server-HDDs - ComputerBase Forum

Jetzt bin ich doch verunsichert, wofür ich mich entscheiden soll.

Wozu würdet ihr raten? Was spielt noch eine Rolle?


Vielen Dank im Voraus für alle Hinweise in dieser für mich doch schwierigen Frage.

Mit vielen Grüßen von Nick Wright


P.S.: Wäre eigentlich zu einer 4Kn-Ausführung der Festplatte zu raten (sofern verfügbar)? Bisher habe ich gelesen, dass 4Kn bei Aufteilung und Speichermanagement von Vorteil ist.

P.P.S.: Systeminfo (bei Bedarf kann ich auch mehr nachreichen):
Windows 10x64 Pro / MSI Z87-GD65 Gaming (MS-7845) / QuadCore Intel Core i5-4670K / 32 GB Ram / zusätzl. Asmedia 106x SATA Controller
 
Zuletzt bearbeitet:
Dir ist sicher klar, dass du nicht vorhersehen oder beeinflussen kannst wann wie viele Platten sterben da es nunmal Statistik ist. Wenn du Glück hast laufen alle Platten 10 Jahre durch, hast du Pech kann auch eine 10-Millionen-MTBF-HDD in einer Woche sterben (nur die Chance dafür ist kleiner).

Wichtig bei so großen Platten wäre eher die Zahl falsch gelesener Bits, in der Regel 1 in 10^14 oder 1 in 10^15 - letzteres ist natürlich zu bevorzugen. Und darauf achten dass PMR verwendet wird, mit SMR wirst du nicht glücklich da hier die Schreibperformance extrem einbrechen kann sollte man viel auf einmal geschrieben werden oder das Ding voll wird.
Sonst geben sich die Platten in dem (Profi-)Bereich nicht viel.

Persönlich würde ich die HGST oder die Seagate Enterprise nehmen - die davon die du günstiger bekommst.


4Kn bietet für dich als Privatnutzer keinerlei Vorteile, wohl aber den Nachteil dass die Platten nur da laufen wo Board, OS usw. alles 4Kn unterstützt. Hier würde ich also eine 512e nehmen. Diese sind intern seit vielen Jahren 4K-Sektor-aufgebaut, nur emulieren sie nach außen hin 512er Sektoren. Die 4Kn-Platten sind baugleich, haben nur das Emulationsfeature weniger. ;)
 
Hallo,

erstmal vielen Dank für die äußerst schnelle Antwort und den Hinweis 4Kn vs. 512e.
Ist von Seagate die Enterprise-Variante also statistisch zuverlässiger? Sollte ich mich zusätzlich wg. der oben genannten Pressemeldung gegen die HGST entscheiden, obwohl HGST doch in der Hinsicht ein relativ guter Ruf hinterhergesagt wird?

Wie bekomme ich denn bei diesen Festplatten die Zahl falsch gelesener Bits heraus?
 
Kommt auf die Statistik an :ugly:

Also, die angegebene MTBF ist ja eine statistische Herstellergröße. Da sind die Seagate und die HGST gleich.
Die anderen Statistiken sind reale Fälle von tatsächlich ausgefallenen Platten und da wirds schwierig da die nie wirklich vergleichbar sind - denn keine mir bekannte Statistik stellt eine ausreichend große Grundgesamtheit von Platten (1000+) in gleichen Bedingungen über einen großen zeitraum (mehrere Jahre) gegenüber. Es bringt nichts zu sagen bei dem einen sind von x Platten nach y Jahren Z Stück ausgefallen und bei dem anderen warens von i Platten j Stück in k Jahren. Das würde ich komplett ausblenden.

Die Anzahl falsch gelesener Bits ist eine herstellerangabe die in Datenblättern stehen sollte. Bei HGST siehe hier: 10TB & 8TB Helium Hard Drive | Ultrastar He10 | HGST
Error rate 1 in 10^15. Bei so großen Platten würde ich auch keine 10^14er mehr wollen.
 
Ich gebe schon lange nichts mehr auf Statistiken und Herstellerangeben bezüglich Laufzeit. Wir hatten bei uns im RZ schon WD Enterprise Platten die gefühlt ewig liefen und gleichzeitig Platten die nach nem halben Jahr reihenweise ausgefallen sind und uns so fast das Raidset einer unserer SAN Storage Server gegrillt hatt.Einmal Platten aus ner schlechten Charge erwischt und schon hast du den Salat! Mein Tipp an dich! Kauf dir nur Festplatten die du im Notfall auch finanziell gesehen schnell ersetzen kannst. Fertige Backups an. Und packe die Daten auf die du keine zwei Tage verzichten kannst, auf nen Raid-Verbund von Festplatten.
 
Zurück