Kann Undervolting gefährlich sein?

Dr.Speed

PCGH-Community-Veteran(in)
Kann Undervolting gefährlich sein?

Hallo Miteinander!

Vor ein paar Tagen, habe ich hier gelesen, dass undervolting gefährlich sein kann, da die Stromstärke auf die CPU und Infrastruktur wirkt größer wird.
Jetzt habe ich das Thema, mir mal von der physikalischen Seite betrachtet. Bei normalen Leitern gilt R= U/I; dies gilt nicht bei Halbleitern, wie im PC, aber die aufgenommene Leistung P=U*I gilt weiterhin.
Als ich meinen Q6700 undervoltet habe ist gleichzeitig die Leistung P gesunken. Ich habe mir jetzt mal ausgerechnet, dass bei eingehaltener VID 54.43A durch die CPU geflossen sind, beim Undervolting hingegen 55.5A. (Die angegebenen Zahlen sind immer Extremwerte).

Jetzt meine Fragen:

1.Ist dieser Anstieg um ca. 1 Ampere gefährlich für die CPU oder sind die um 10°C gesunkenen temps vielleicht sogar besser?

2.Sind niedrigere Spannungen besser, da die Elektromigration verlangsamt wird?

Ich hoffe ihr könnt mir weiter helfen.
 
AW: Kann Undervolting gefährlich sein?

Wenn man die Versorgungs-Spannung von einem Prozessor senkt, hat dies eine verminderte Leistungsaufnahme, weniger Stromverbrauch und natürlich weniger Wärme-entwicklung zufolge.

Einzig das Schalten von einzelnen Transistoren funktionniert ab einer zu niedrig angesetzten V-core nicht mehr ordnungsgemäss, die CPU produziert Rechenfehler und das System wird instabil, es kommt zu Abstürzen...

Du kannst dir dazu den Artikel bei Wiki mal durchlesen :

Undervolting ? Wikipedia


Mfg
 
AW: Kann Undervolting gefährlich sein?

ich würde sagen das dieser 1A nichts ausmachen wird
bei einer höheren spannung wird die stromstärke ja normal höher.
vllt. liegt das durch die höhere temperatur der wiederstand steigt und somit mehr strom fließt
wenn das jmd weiß würde es mich auch interessieren
aber gefährlich ist es denke ich nicht
 
AW: Kann Undervolting gefährlich sein?

Auf die Idee mit dem Undervolting bin ich durch den zugegeben genialen Extreme Undervolting Thread von Celinas Papa gekommen.
Darauf hin habe ich die spannund zunächst im Bios von 1.275 Volt auf 1.200 Volt und als letzte "stabile" Combi auf 1.1750 Volt gesenkt.
Mit 1.1750 Volt lut der Rechner Stunden lang mit Prime stabil und auch beim zocken hab ich nix gemerkt.
Gestern Abend ist er mir aber beim zocken mit Bluescreen abgeschmiert. Ich habe zuerst gedacht es liegt an der Vcore; Microsoft meint es ist ein veralteter Treiber mit nem STOP Befehl.
Jetzt bin ich also erstmal wieder auf Standard Takt gegangen samt Spannungen auf Auto.
Denkt Ihr ich kann es wieder riskieren den alten Wert, also 3.0GHz mit 1.1750 Volt im 24/7 Betrieb laufen zulassen?
 
AW: Kann Undervolting gefährlich sein?

Du musst die V-core minimal erhöhen, lass dazu Prime 24-48 Stunden laufen und teste das System währenddessen weiter auf Stabilität, mit Zocken, Anwendungen starten, Programme installieren, surfen, i-netradio hören usw.

Meine CPU läuft auch mit 1,1375 volt @ 3500MHz, nach 48 Stunden gab es keinen Fehler bei Prime und das System läuft nun seit einer Woche stabil.

Du musst halt testen, testen, wenn Prime Fehler meldet, dann stell die V-core minimal höher und weiter testen....


Mfg
 
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AW: Kann Undervolting gefährlich sein?

Ich würde auch gerne 24 Stunden Tests laufen lassen. Das Problem ist blos, dass mein PC in meinem Zimmer steht und ich bei der zugegeben recht leisen Geräuschkulisse nicht schlafen kann. Ich kann ihn in der rRgel immer nur 3 Stunden am Stück laufen lassen, ehe ich ihn brauche oder ich am Abend ins Bett gehe.
Prime hat bis jetzt bei diesen Settings noch nie einen Fehler gezeigt. Blos beim Zocken und einmal beim Surfen ist er ausgegangen mit dem STOP-Befehl im Treiber als Begründung.
Hält Microsoft die vielleicht zuniedrige Vcore für einen STOP Befehl im Treiber?
 
AW: Kann Undervolting gefährlich sein?

Hält Microsoft die vielleicht zuniedrige Vcore für einen STOP Befehl im Treiber?




Eigentlich nicht, ich weiss aber auch nicht wie dein System konfiguriert ist, in der Ereignisanzeige findest du immer informative Hinweise zum Zeitpunkt eines BSD z.b.

Hattest du denn ein Treiberproblem ?

Kannst du den PC denn nicht in einen anderen Raum für einen längeren Durchlauf stellen ? 3 Stunden sind einfach zu wenig, wegen einer zu niedrig eingestellten NB-Spannung meldete Prime bei mir mal einen Fehler nach 17 Stunden.

Lass Prime doch einfach laufen, währenddessen kannst du ja normal mit dem PC arbeiten, so hab ich es während den zwei Tagen Laufzeit gemacht....

Wenn du sonst keine andere Möglichkeit hast, länger zu testen, dann stell die V-core doch etwas höher ein, da hast du doch noch genügend Spielraum, ich denke mal 1,2-1,22volt wären doch noch extrem gut für einen Q6700 @ 3 GHz ?! :D


Mfg
 
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AW: Kann Undervolting gefährlich sein?

1.Ist dieser Anstieg um ca. 1 Ampere gefährlich für die CPU oder sind die um 10°C gesunkenen temps vielleicht sogar besser?

2.Sind niedrigere Spannungen besser, da die Elektromigration verlangsamt wird?

1.) Wenn du glaubst, 1A mehr im Leerlauf sei gefährlich für die CPU dann rechne doch mal aus wieviel Stromstärke du bei Vollast hast (so 130W bei 1,3v, da sinds schon 100A :schief:)
--> Das hat gar keine Konsequenzen, deine CPU ist viel mehr gewöhnt.

2.) Ja.
 
AW: Kann Undervolting gefährlich sein?

Hält Microsoft die vielleicht zuniedrige Vcore für einen STOP Befehl im Treiber?

Nein, definitiv nicht. Microsoft kennt deine vCore nicht da es sich hier um eine hardwarespeziefische Größe handelt (nein, sie lesen keine Sensoren aus, die Spannungen schwanken mit den Lastzuständen viel schneller und stärker als dass da ein Sensor mitkommen würde den ein Treiber ausliest ;-)).

Es hätte auch keinen Sinn, per Treiber und STOP Befehl bei zu niedriger vCore etwas abzubrechen - wenn die Spannung zu niedrig ist stoppt die hardwre von selbst, da ist kein weiterer Eingriff nötig.

Was aber passieren kann ist, dass ein durch Instabilität verursachter Absturz im Bluescreen fälschlich als vom Treiber verursacht angezeigt wird. Das kannst du aber ganz einfach durch leichtes erhöhen der vCore herausfinden wie oben schon beschrieben. Ist der Fehler nicht reproduzierbar lags daran.
 
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Kleiner Hinweis am Rande : Ein PC System hat interne Mechnismen, die Fehler kompensieren. Seien Übertragunsfehler im Speicherbus, Prüfsummenfehler oder Rechenfehler der CPU, Cache-Misses oder was immer. Ohne das der Benutzer das im Normalbetrieb merkt. Ein PC-System macht auch im Idealzustand immer wieder kleine Fehler.

Wenn man nun Undervolted oder Overvolted wird man sich in einen Bereich begeben, in dem diese Fehler immer weiter zunehmen, bis es das System messbar verlangsamt. Es kann auch passieren, das Windows einen Fehler meldet und absurde Meldungen ausgibt - es kann nicht anders, wenn z.B. gerade eine Prüfsumme Fehlerhaft ist. Oder ein Fehler von Komponenten auftritt, der falsch ausgewertet wird.

Bei meinem Q9550 machen 50mV einen Benchmarkunterschied von bis zu 5% aus, wenn ich undervolte - in einem Prime-stabilen Zustand.
Gleiches ist der Fall sein, wenn die Vcore zu hoch eingestellt ist.

Den Optimalen Arbeitsbereich einer jeden CPU Auszutesten ist eine Heidenarbeit, daher ist auch die Selektion beim Hersteller eher etwas mit "Maschendrahtzaun" als Sieb ...

PS : Man kann das aber nur nachvollziehen, wenn das Mainboard BIOS sehr feine Abstufungen der Vcore zulässt - die meisten "Bretter" haben eher ein "geht" oder "geht nicht" Stufensystem.
 
AW: Kann Undervolting gefährlich sein?

Und das kommt sehr sehr selten vor... nämlich nur dann wenn du die vCore so niedrig setzt dass du nichtmal mehr ins BIOS kommst - und das wird dir bei schrittweiser Verringerung nicht passieren (es sei denn dein Meinboard hat nur 0,15v Schritte O.O)
 
AW: Kann Undervolting gefährlich sein?

Und das kommt sehr sehr selten vor... nämlich nur dann wenn du die vCore so niedrig setzt dass du nichtmal mehr ins BIOS kommst - und das wird dir bei schrittweiser Verringerung nicht passieren (es sei denn dein Meinboard hat nur 0,15v Schritte O.O)

Mittlerweile probiere ich undervolting und OC nur über z.b. AMD overdrive, so das gegebenfalls ein BSOD kommt, alles wieder sein alte zustand bekommt. Ich glaube aber gelesen zu haben das ein unterschied sein kann wenn man es per software oder bios umstellt.
 
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Ist mir noch kein wirklicher Test dieses Phänomens untergekommen - aber mir kommt es auch so vor, als ware OC über das BIOS "wirksamer".
 
AW: Kann Undervolting gefährlich sein?

Bei Taktänderung über ein Tool wird von "außen" auf die PLL zugegriffen und diese für den jeweiligen Zeitpunkt manipuliert. Beim OC über das Bios, wir praktisch von innen auf die PLL zugegriffen (eben direkter). Es dürfte daher in punkto Effektivität keinen Unterschied machen, ob du über BIOS oder Software OCst, da beides über die PLL geht. Vielleicht hängt das Ergebniss dann insgesammt von der verwendeten PLL und deren Qualität ab.

P.S.: Bin jrtzt wieder auf mein älteres Setting 3.0GHz @1.20Volt gegangen, mit dem hatte ich noch nie Schwierigkeiten effektiv kommen laut CPU-Z dann 1.192Volt an
 
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