Da ich ja hier inzwischen als Zündler verschrieen bin, vielleicht der letzte Post.
Ist natürlich nett, wenn man erst nach einer gewissen Anzahl unkritischer Posts das Recht erwirkt, auch mal was kritisches zu sagen. Zumal ich hier ja nicht in irgendeinem Blog bin, sondern im Forum einer Zeitschrift. Da hätte ich mir mehr Fell drumrum erwartet.
Ich hatte schon im ersten Post gesagt, dass ich hier nur zufällig gelandet bin und nur aufgrund der -von niemandem nachvollziehbaren Zahlen (gibt es jemand. der die Proportionen der Browser-Benchmark im Peacekeeper nachvollziehen konnte ??) hier was geschrieben hab.
Mein Geschäfts-Computer läuft unter XP und hat nur einen Kern (und Grafik onboard und 1 GB RAM) ... und liefert das Verhältnis von 2 : 1 zwischen Opera und Firefox ... mein Rechner zuhaus (Win 7) in etwa dasselbe Verhältnis (nur doppelt so hohe Zahlen).
Das liefern wahrscheinlich alle Rechner weltweit ... mit einer Ausnahme ... PCGH.
Eigentlich wär es auch Wurst ... da die Peacekeeper-Zahlen für das alltägliche Surfen nicht so relevant sind.
Aber ... es ist wie es ist ... natürlich ist auch die Megapixel-Zahl einer Kamera nicht wirklich aussagekräftig ... aber 90% aller Leute entscheiden danach.
Aber wenn ein unbedarfter User nach "Browser Vergleich" googelt und dann in einer der ersten Ergebnissen diesen Peacekeeper-Wert liest ... schon strange.
Blöderweise hört es ja damit nicht auf.
Man liest Dinge wie:
Wer den schnellsten Browser sucht, sollte aktuell zu Opera in einer stabilen Version oder gar Chrome als Nightly Build greifen. Ob das jedoch das Surfvergnügen befriedigt, darf bezweifelt werden. Schließlich machen die vielen kleinen Helferlein, die per Addon installiert werden können, den Unterschied, und jeder hat so seine Vorliebe beim Layout des Browsers.
Im Gegensatz zu einem der Vorredner erkenne ich in dem Satz, dass weder Opera (in einer stabilen Version ... hähh ????) noch die Nightly-Version von Google wirklich prickelnd sind ... weil eben die Add-Ons fehlen.
Welche Add-Ons fehlen denn zum Vergnügen?
Biite keine Webeblocker .. die kann Opera wie alle anderen pro Seite auch ... wie auch globale (mit ein bissel Einstellungs-Gedöns). Und vor allem würde ein globaler Werbeblocker dem Internet den Hocker unterm A... wegziehen. Man muss nur mal PCGH fragen, von was die denn dann leben ohne Werbung. Nicht von Luft und Liebe ...
Aber der Schreiber erweist sich weiter als Kenner:
Früher als zickig verschrien, leistet sich der Browser aus dem hohen Norden kaum Schwächen.
Aha ... wer hat denn da geschrieen?
Kann es vielleicht dieser Grund sein (Opera-Begründung für die Klage gegen Microsoft):
Nach Angaben von Operas Chief Technical Officer Hakon Wium Lie, entstehen für sein Unternehmen diverse Probleme, weil Microsoft sich nicht an sein Versprechen hält, aktuelle Standards zu respektieren.
Durch die Missachtung der Standards seien Entwickler in der ganzen Welt dazu gezwungen, ihre Webseiten für die Nutzung mit dem Internet Explorer anzupassen. Dies zieht nach Meinung von Lie eine Reihe von Problemen nach sich, die auch andere Browserhersteller betreffen. So sei Opera ständig gezwungen, Fehler des Internet Explorer zu replizieren, um eine ordnungsgemäße Darstellung diverser Websites im eigenen Browser zu gewährleisten.
Da die für den Internet Explorer angepassten Websites dennoch nicht immer optimal angezeigt werden, verliert Opera laut Lie teilweise Anwender an die Konkurrenz von Microsoft. Viele Nutzer würden zwar Opera bei der Internet-Nutzung bevorzugen, müssten dann aber wieder auf den Internet Explorer wechseln, weil die von ihnen besuchten Seiten nicht richtig dargestellt werden, so Lie.
Er argumentiert deshalb, dass Webentwickler nicht dazu gezwungen sein dürften, ihre Projekte für Microsofts Browser anzupassen. Schließlich gebe es Standards, an die sich alle Anbieter halten müssten. Wenn nun aber ein Unternehmen mit der Marktmacht von Microsoft die Standards missachte, würden die Anbieter praktisch bestraft, die sich an die Vorgaben halten, sagte er weiter.
... ein Teil der Begründung für die Browserwahl ... an der sich dann Mozilla und Google angeschlossen haben.
Hier dies das Urteil von PCGH:
Was ich von Opera in Erinnerung habe ist "Wir wollen in die Windows-Installation" und ähnliche "Jammer-Aktionen".
Weiß zwar grad nicht den Erinnerungsstand von PCGH_Andreas in Punkto Browserauswahl, aber er hat ja scheinbar den Bösen schon ausgemacht.
Aber er ist sich doch sehr sicher in manchen Dingen:
Der eigentliche Grund ist, dass Opera halt schon ne sehr kleine Zielgruppe hat.
Aha ... was ist denn Operas Zielgruppe? Norwegische Walfänger? ... Lesbische Krankenschwestern? Wieso ist die Zielgruppe anders als die der anderen Browser?
Man muss den Test schon mit dem gleichen System nachstellen, wenn man vergleichbare Werte eines Spiel/Software haben will.
Aha, damit stellt man scheinbar sicher, dass diesen Test niemand nachvollziehen kann (keiner kann zwar diese Werte nachvollziehen ... aber den Aufwand betreiben, das nachzustellen ... und dann immer noch die Verbindung als Größe X zu haben ... naja)
Die Webkit-Browser sind traditionell sehr schnell in Benchmarks, weil sie eben eine sehr schnelle Javascript-Renderengine haben.
Aha ... zwar gibt es für das breite Publikum unter Windows erst seit ca. eineinhalb Jahren überhaupt WebKit-Browser (mit Google), aber es wird hier dahin ´gesagt, als wenn es schon seit Jahrzehnten so wäre. (Safari zähl ich hier nicht mit, weil der obige Text da auch nicht relativiert)
Und die aktuelle Javascript-Engine von Opera ist offenbar genauso schnell (999999 von 1000000 Usern bestätigen dies, ein kleines gallisches Dorf mit Namen PCGH wehrt sich dagegen).
Das Opera ein Randdasein führt, liegt nicht nur an der Berichterstattung, sondern daran, dass der Browser früher nicht das Gelbe vom Ei war.
Das Gelbe vom Ei ist vielleicht durch Browser-Sniffing (s.o.) verloren gegengen ... ansonsten fehlt hier mal wieder eine Begründung.
Opera tut halt auch fast gar nichts für das Image und den Bekanntheitsgrad.
Klamm bei Kasse und nicht wie Firefox die direkte Google-Finanzspritze in petto.
Ich hatte die Woche sicher schon 10 mal die Chance Firefox zu installieren (Chrome 200 mal). Weiß nicht, wer die Buttons bezahlt.
Das ihn dennoch kaum einer nutzt, da kann weder ich noch PCGH was für.
Solch unausgegorene Tests helfen sicher nicht ... scheint offensichtlich auch nicht gewollt.
Denn der Autor weiß ja noch mehr:
Firefox bleibt nach wie vor das Maß der Dinge bei der Kundenakzeptanz.
Unbestreitbar.
Aber man hat ja seine Preferenzen:
Mozilla hat sich das redlich verdient
Aha ... auf Grund welcher Features? ... mag ich überlesen haben.
Und weiß noch mehr:
und wird mit künftigen Versionen viele Features nachrüsten, die Chrome oder Opera schon bieten.
Firefox 4.0 sieht aus wie Opera ... und was noch?
Der nächste Schritt ist bereits zum Greifen nah: Das Auslagern und Splitten der Tabs in einzelne Threads. Auch GPU-Beschleunigung ist ein großes Thema für die nahe Zukunft.
Da ist ja einer ganz nah dran ...
Das Ganze ist Pipifax in einer Pipifax Postille ... nur blöd, dass es in bestimmten Google-Suchen ganz vorne kommt.
Aber was ich nicht verstehe, ist, dass hier um wirklich Nichts so ein Bohei gemacht wird ... ein einfaches Nachbenchen hätte genügt ... nein, es werden allerlei Gerüchte und Vorurteile wiederholt, statt einfach den Test zu wiederholen.
Ein kurzer Witz zum Schluss:
Ein Autofahrer hört ausm Radio: "Ein Geisterfahrer auf der Autobahn!"
Sagt der Fahrer: "Was? Einer? Hundert!"